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#1

Was ist ein Laie aus kirchlicher Sicht?

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 05.06.2014 21:09
von blasius (gelöscht)
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Liebe Leserinnen und Leser,

Johannes 10,14

Der gute Hirt als Gegenbild zum Tagelöhner


FRAGE:


Hirte / Papst >Kath.Kirche, Laie / Tagelöhner?



Info aus:

http://www.katholisch-leben.org/laien.htm


Was ist ein Laie aus kirchlicher Sicht?


"Laie ist nun nach dem Verständnis des Konzils jeder glaubende Christ, der durch das Sakrament der Taufe Glied am Leib Christi ist, der in Gemeinschaft mit der Kirche steht und dem kein sakramentales Amt übertragen wurde."

(Quelle: http://www.bistum-regensburg.de/borpage001188.asp)
Laien


Wir alle sind Glieder des Leibes Christi - der Kirche. Als solche haben wir unterschiedliche Charismen (griechisch für Gnadengaben, siehe auch 1 Kor 12,7; 14,26). Diese Gnadengaben sind aber nie für uns alleine gedacht, sondern im Verbund mit der Gemeinde zu sehen.

Das Wort "Laie" werden wir im Neuen Testament nicht finden. Wir alle sind auserwählt: "ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum werde..." (1 Petr 2,9). Dieser Vers bezieht sich auf das Versprechen, das Gott Mose am Sinai gegeben hat (Ex 19,5 f.). Und dieses Versprechen, diese Zusage gilt für das gesamte Volk Gottes.
Die frühe Kirche kennt also keinen Unterschied zwischen Laien und Priestern - eher einen zwischen den Christen als das neue Volk Gottes und der Welt, zu der sie als Kirche im Widerspruch stehen. Unsere Berufung als Gläubige und als Kirche ist es, Zeugnis in dieser Welt vom Reich Gottes zu geben und die Gute Nachricht zu verkünden. Auch wenn wir nicht von dieser Welt sind, sind wir doch in sie hinein gerufen.
Diese Gute Nachricht, dieses Wort Gottes und diese Boschaft Christi gilt für alle Menschen. Dementsprechend predigten die Kirchenväter für alle Christen, ohne hier irgendwelche Gruppen zu betonen.
Gleichwohl steht das Priester- und Bischofsamt auf solider biblischer Basis. Genauso wie jeder einzelne Gläubige seine unterschiedlichen Gaben und Talente hat, haben dies die Priester und Bischöfe - und sie haben ihre Gnadengaben im kirchlichen Amt verwirklicht - zum Wohle der Kirche und aller Gläubigen. Eine Herde ohne Hirten kommt nicht weit - sie verirrt sich und stürzt in den Abgrund.
Allerdings kommt auch eine Hirte ohne Herde nicht weit. Dessen sollten sich beide Parteien bewusst sein und sich auf ihre eigene Rolle und Aufgabe im Leib Christi konzentrieren, ohne dabei zu schauen, was andere machen - oder nicht machen.
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil ist uns allen bewusst, dass die gesamte Kirche sowohl lehrende als auch lernende Kirche ist - was aber der Autorität von Bischöfen und Priestern keinen Abbruch tut (und das vergessen wir leider allzu oft). Sie sind unsere geistlichen "Väter", die uns führen und leiten - nicht, weil sie uns gerne herumkommandieren, sondern weil sie uns lieben und wissen, wohin es führt, wenn man vom Weg abweicht.

Diese Unterweisungen der Kirchenväter enthielten unter anderem folgende Punkte:
- Die Taufe verpflichtet jeden Christen zu einem Leben, das seinem Glauben entspricht und so Vollkommenheit anzustreben. Christ ist man nicht nur auf dem Papier, sondern unser ganzes Leben soll Zeugnis geben von der Liebe Jesu Christi.
- Berufung eines Christen ist auch das Martyrium. Dies bedeutet keineswegs zwangsweise gleich Folter und Tod, sondern bedeutet zunächst "Zeugnis". Und so waren die ersten Märtyrer auch Laien und keineswegs nur Christen mit besonderen Ämtern. Auch war selbst bei denen, die hingerichtet wurden, nicht alleine ihr erlittener Tod ausschlaggebend, sondern ihr vorbildliches Leben!
- Unsere vorrangige Aufgabe ist es nicht, die evangelischen Räte der Armut, Keuschheit und des Gehorsams zu erfüllen (so wertvoll diese auch sind!). Die vorrangige Aufgabe eines jeden Christen ist es, Gott, den Nächsten und sich selbst zu lieben!
- Die "Kurzversion" christlichen Lebens ist im Vaterunser sowie in der Bergpredigt zu finden.

Alle Christen haben also eine Aufgabe und sind als solche berufen, schon bald aber gibt es hier Unterschiede. Im Klemensbrief 40,9 (ca. 95) liest man zum ersten Mal von "laikos" - ein Wort, das für einfache Christen gebraucht wurde (im Gegensatz zu den Presbytern und Diakonen, die Ämter inne hatten). Erst im 3. Jahrhundert ist dieser Unterschied dann allgemein üblich, wenngleich er hier noch nicht die Rechtsfolgen sowie Folgen sozialer Art wie in späterer Zeit hat.

(Quelle: http://www.fernkurswuerzburg.de/)


Johannes 10,14

Der gute Hirt als Gegenbild zum Tagelöhner

11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,
15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
17 Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.
19 Wegen dieser Rede kam es unter den Juden erneut zu einer Spaltung.
20 Viele von ihnen sagten: Er ist von einem Dämon besessen und redet im Wahn. Warum hört ihr ihm zu?
21 Andere sagten: So redet kein Besessener. Kann ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?


Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift

Liebe Grüße, blasius


zuletzt bearbeitet 05.06.2014 21:10 | nach oben springen


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