Liebe Leser und Leserinnen
Ich bin vor wenigen Tagen über diese Artikel von Frau Felizitas Küble von http://www.charismatismus.wordpress.com gestolpert, mit dem Titel
Korrektur an einem Sonder-Rosenkranz: Die Gottheit Christi wurde nicht geopfert!
Ich bitte euch, die sich in diesem Forum beteiligen, um Ihre Meinung. Ehrlich gesagt, ich bin erschrocken über die Tatsache, dass Frau Küble sich jetzt an die Gebete von Fatima oder das Gebet von der Hl. Sr. Faustine wagt und diese aufgrund folgendem Inhalt kritisiert: "Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit..." und dies als theologischen Unsinn abtut.
Mein Kommentar zu diesem Artikel:
Salvatore
13. März 2014 um 21:36
Geschätzte Frau Küble
Ich bin seit Jahren ein stiller Leser Ihrer Webseite und möchte an dieser Stelle meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Ihre vielen fundierten und gut theologisch begründeten Artikel zu den Privatoffenbarungen haben mir oftmals geholfen, das Falsche vom Wahren zu trennen.
Mit schwerem Herzen sehe ich mich diesmal gezwungen, Ihnen in folgender Hinsicht zu widersprechen. Jesus Christus hat sich als wahrer Mensch und wahrer Gott am Kreuz für seinen Vater geopfert. Gerne belege ich es, mit folgenden Passagen aus drei verschiedenen Dogmatiken:
Ludwig Ott (S. 526) schreibt in seinem Grundriss der Dogmatik: “In der Eucharistie ist der Leib und das Blut Christi zugleich mit seiner Seele und seiner Gottheit und darum der Ganze Christus wahrhaftig gegenwärtig. DE FIDE” Dieses Dogma bezieht sich nicht nur auf das hl. Messopfer, sondern das Kreuzesopfer ist implizit auch enthalten. In Ihrem Artikel stellen Sie einen Unterschied zwischen dem Kreuzes- und dem heiligen Messopfer fest, wenn Sie schreiben: “Die Gottheit Christi wurde nicht geopfert!” Ich gebe Ihnen recht, Gott ist leidensunfähig und kann nicht sterben, doch wenn Sie schlussfolgern, dass nur der Mensch Jesus Christus am Kreuz geopfert wurde, erliegen Sie einem Irrtum. Aus dem obigen Dogma ist die theologische Konklusion eben diejenige, dass er in beiden Naturen sich Gott geopfert hat, sterben konnte jedoch nur die menschliche Natur.
Im Lehrbuch der Dogmatik von Josef Pohle (3. Band S. 219) steht: “Wo also der verklärte Leib existiert oder das verklärte Blut, da ist eo ipso der ganze Christus mit Leib und Seele, Gottheit und Menschheit.” und die Dogmatik nach Diekamp Jüssen (S. 969) ergänzt: “Aber das Dogma von der totalen Gegenwart belehrt uns, dass mit dem Leib und Blut auch die Seele und die Gottheit unter jeder beiden Gestalten unzertrennlich gegenwärtig sind, also der g a n z e Christus, der sich auch am Kreuz ganz dem Vater zum Opfer gebracht hat.”
Es gibt Unterschiede zwischen dem Kreuzes- und hl. Messopfer, aber die tangieren nicht die beiden Naturen Jesu Christi. Das Abendmahl ist das erste hl. Messopfer das Christus persönlich als wahrer Gott und wahrer Mensch vollzog und bis heute Millionenmal durch Priester der katholischen Kirche getreu dem Auftrag Christi – “tut dies zu meinem Gedächtnis” – das hl. Messopfer vollziehen.
Gottes Segen am heutigen Fatima Tag wünscht Ihnen
Salvatore