Liebe Michaela,
es ist so viel ich weiß dieses Evangelium:
Evangelium nach Matthäus 17,1-9.
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Fest der Verklärung des Herrn
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Anastasius vom Sinai (? - nach 700), Mönch
Homilie zum Fest der Verklärung des Herrn
„Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus“
Heute ist der Herr wirklich auf dem Berg erschienen. Heute ist die menschliche Natur, die einst Gott ähnlich geschaffen, jedoch von den unförmigen Gestalten der Götzen verdunkelt worden ist, in ihre einstige Schönheit als „nach dem Bild und Gleichnis Gottes“ geschaffene Menschennatur (Gen 1,26) verwandelt worden… Heute, auf dem Berg, hat der Mensch, der mit düsteren und armseligen Röcken aus Fellen bekleidet war, das göttliche Gewand angezogen und sich „in Licht gehüllt wie in ein Kleid“ (Ps 104,2)…
Mose schaute sich die Flamme an, die den Dornbusch nicht verzehrte (Ex 3,2), sondern die allem Fleisch das Leben gibt… und er sprach: „Jetzt sehe ich dich, dich, der wirklich und ewig ist, dich, der beim Vater ist und der zu mir gesagt hat: Ich bin der Ich-bin-da (V.14)… Jetzt sehe ich dich, dich, den ich einst sehen wollte, als ich sagte: „Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen“ (Ex 33,18)! Im Felsenspalt verborgen, sehe ich nicht mehr bloß deinen Rücken (V. 23), sondern ich sehe dich, o Gott, der die Menschen liebt, verborgen in menschlicher Gestalt. Du hältst nicht mehr deine Hand über mich (V. 22), sondern bist die der Welt offenbarte Rechte des Allerhöchsten. Du bist der Mittler des Alten und des Neuen Bundes, Gott in alter Art und neuer Mensch…
Du, der mir auf dem Sinai gesagt hat: Kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben (V. 20) – wie kann man dich jetzt auf der Erde von Angesicht zu Angesicht im Fleisch sehen? Wie kann es sein, dass du bei den Menschen wohnst? Du, der das Leben ist und Leben gibt – wie kann es sein, dass du auf den Tod zueilst? Du, der du bei den Wesen im höchsten Himmel wohnst – wie kann es sein, dass du tiefer hinuntersteigst als die Wesen, die am verlassensten sind, nämlich zu den Toten?... Denn du möchtest auch denen erscheinen, die seit Jahrhunderten schlafen, möchtest am Aufenthaltsort der Toten die Patriarchen besuchen, möchtest hinabsteigen, um Adam von seinen Schmerzen zu befreien… Denn so „werden die Gerechten bei der Auferstehung wie die Sonne leuchten“ (Mt 13,43); so werden sie verherrlicht werden, so werden sie verwandelt werden.
http://evangeliumtagfuertag.org/main.php...aldate=20140806
Liebe Grüße, blasius