Sogar Versuchungen haben ihr Gutes
Wie der gute Soldat vor dem Kampf keine Furcht kennt, so darf auch der gute Christ sich vor Versuchungen nicht fürchten. IN der Garnison sind alle Soldaten mutig, auf dem Schlachtfeld aber scheiden sich die tapferen von den feigen.
Die größte Versuchung ist es, gar keine zu haben. Wir könnten fast sagen, dass wir uns freuen, wenn wir versucht werden: dies ist nämlich Erntezeit für die Seele, wo sie Schätze für den Himmel sammelt. Wie zur Ernte steht man in aller Frühe auf und müht sich hart ab. Doch klagt und stöhnt man dabei nicht, denn man sammelt ja reichlich Vorrat in seine Scheune.
Der Teufel versucht nur die Seelen, die aus der Sünde ausbrechen wollen, und jene, die im Stande der Gnade sind. Die anderen gehören ihm ohnehin, sie braucht er nicht zu versuchen.
Wenn wir von der heiligen Gegenwart Gottes recht durchdrungen wären, würde es uns sehr leicht fallen, dem Feind zu widerstehen. Wir würden niemals sündigen, wenn wir bedenken, dass Gott uns sieht.
Ein Heiliger beschwerte sich einmal nach einer Versuchung bei unserem Herrn: "Wo warst Du nur, mein liebster Jesus, während dieses furchtbaren Sturmes?" Der Herr antwortete ihm: "Ich war inmitten deines Herzens, und es bereitete mir Freude, dich kämpfen zu sehen."
Ein Christ muss immer zum Kampf bereit sein. Wie zu Kriegszeiten stets Wachposten aufgestellt sind, um zu beobachten, ob der Feind sich nähert, so müssen auch wir immer auf der Hut sein, damit uns der Feind nicht eine Falle stellt und uns überrumpelt.
http://www.heiligenzitate.com/N-Q/Pfarrer.htm
Liebe Grrüße, Blasius