Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum.... |
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Gelobt sei Jesus Christus !
Ein Hoffnungsschimmer wie ich meine.
Kardinal Sarahs Vorstoß in die richtige Richtung, weg vom Volksaltar.
Ein guter Beitrag, wie ich meine.
Das große Schweigen speziell im deutschsprachigen Raum spricht allerdings Bände.
Aber nur so geht es. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", so sagt man sprichwörtlich.
Eine allmähliche Hinwendung in die ursprüngliche Richtung der Zelebration.
http://www.kath.net/news/57051
Lieber Katholik28
Du hast dankenswerterweise in der Tat auf eines der dringlichsten Probleme innerhalb der Kirche hingewiesen.
Die aktuell verbissen fortgeführte verdrehte Zelebrationsrichtung zum Volk hin ... "versus populum".
Es gilt hierbei zu betonen, dass durch diese Vorgehensweise am sog. " Volksaltar" gleichsam auch das Wesen der katholischen Identität - der immerwährende Blick hin zum Gegenwärtigen Herrn - heruntergebrochen worden ist.
Die unsägliche "Handkommunion" tut das Übrige zur Plafonierung des wesenhaft Katholischen.
Das "Ggemeinschaftserlebnis" hat die Anbetung verdrängt und somit auch zu einer völlig anderem Beten, ja einem völlig anderem Verständnis des Katholischseins geführt....
Ein Auszug aus
"St. Athanasius Bote" arbeitet diese sehr schön heraus:
-
Offensichtlich hat die unleugbare derzeitige Krise der Kirche mit dem
"versus populum" ( zum Volk hin ) zu tun.
Wie sollein Priester aus der Kraft des Kreuzesopfers leben, wenn er sich im zentralen Teil der Heiligen Messe nicht ganz Gott alleine zuwendet ?
Allzu leicht wird das Handeln zur "Show".
Wie soll ein Priester ganz auf Gott hin orientiert sein, wenn er äusserlich dem Volk zugewendet ist ?
Wie sollen solche Priester aus der Kraft des täglichen hl. Messopfers ein Leben lang ihrer priesterlichen Sendung treu bleiben können ?
Ein Priester als Moderator, Animator, Organisator, Vorsteher kann das nicht.
Ein Priester, der täglich im hl. Messopfer Christus begegnet, kann es mit Gottes Hilfe schon.
Solches gilt auch für die Gläubigen.
Wie wollen wir Kraft füreinander finden, und die Gemeinschaft miteinander, wenn wir uns nicht zunächst - in der Messe gemeinsam - Gott zuwenden ?
[....]
Ist es nicht gleich wie in der Ehe ?
Eine religiöse Variante des "seid umschlungen Millionen" bedeutet den Tod jeder tieferen Gemeinschaft, ist der Kern der Tragödie, die sich in der Kirche heute abspielt und hat ausser vielen einfachen Gläubigen ebenso viele Hirten "das Kreuz gebrochen "
und
ihnen die Kraft zum Widerstand gegen den Zeitgeist genommen.
Ist hier nicht eine entscheidende Ursache des furchtbaren plötzlichen Niedergangs der Kirche ab dem Ende der 60er Jahre gegeben ?
Die hl. Messe ist das Herz der Kirche.
Wenn das Herz krank ist, ist der ganze Organismus krank.
[....]
Der Volksaltar ist ein Zeichen veränderten Betens und er bewirkt dies auch;
er ist ein Zeichen veränderten Glaubens und er bewirkt auch eine Veränderung des Glaubens"
-
Eine ausgezeichnete Analyse wie ich meine !
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen ?
Dazu hier einige ausführlichere Erläuterungen, die ich bereits auch an anderer Stelle aufgeführt habe:
Bez. der hl. Messe hat sich das Vaticanum II.
mit keiner Silbe für folgende „Neuerungen“ ausgesprochen;
- „Volksaltar“,
- Messfeier „versus populum“ ,
- quasi „Abschaffung“ der Liturgiesprache Latein
- „Handkommunion“ und „Laiendiktat“.
All diese sog. „Neuerungen“ basieren auf Experimente seitens progressivistich liberaler Kreise, die Papst Paul „vor vollendete Tatsachen“ gestellt haben ( sprich die "Neugestaltung" der hl. Messe ! ) und erst nachträglich ein „Indult“ – die Befreiung von geltender Norm – gleichsam erzwungen haben.
Papst Paul VI. soll angesichts der verprotestantisierten Form der hl. Messe geweint haben….
dennoch ist es leider er gewesen, der die sog. „Neue Messe“ zur „ordentlichen Form“ ausgerufen hat und damit mit zur an den völligen Randdrängung ( ja bis zur Ächtung ) der Alten Messe beigetragen hat.
"Verboten" war die Alte Messe allerdings niemals !
Auszug aus der Liturgiekonstitution „Sacrosanctum concilium“ vom 4. Dezember 1963:
-
§ 1. Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht.
4. Der Muttersprache darf im Sinne von Art. 36 dieser Konstitution in den mit dem Volk gefeierten Messen ein gebührender Raum zugeteilt werden, besonders in den Lesungen und im „Allgemeinen Gebet“ sowie je nach den örtlichen Verhältnissen in den Teilen, die dem Volk zukommen.
Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, daß die Christgläubigen die ihnen zukommenden Teile des Meß-Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können. Wenn indes darüber hinaus irgendwo der Gebrauch der Muttersprache bei der Messe in weiterem Umfang angebracht zu sein scheint, so ist die Vorschrift des Artikels 40 dieser Konstitution einzuhalten.
-
Das Vaticanum II. hat denn auch in derselben Liturgiekonstitution Sacrosanctum concilium vom 4. Dezember 1963
weder von einer Zelebration „versus populum“ noch von der Errichtung „neuer Volksaltäre“ gesprochen.
In Nr. 128 der Liturgiekonstitution steht lediglich:
-
[….]
„Die Canones und kirchlichen Statuten,
die sich auf die Gestaltung der äußeren zur Liturgie gehörigen Dinge beziehen,
sind zugleich mit den liturgischen Büchern im Sinne von Art. 25 unverzüglich zu revidieren.
Das gilt besonders von den Bestimmungen über würdigen und zweckentsprechenden Bau der Gotteshäuser, Gestalt und Errichtung der Altäre, edle Form des eucharistischen Tabernakels, seinen Ort und seine Sicherheit….
[….]
-
Erst mit den nachkonziliären Willkürakten
hat der sog. „Volksaltar“ mit dem ihn begleitenden liturgischen Wildwuchs Einzug gehalten !
Als Grundlage diente die „Instruktion „Inter oecumenici“ vom September 1964,
in der die eigentliche Absicht der Liturgiekonstitiution durch
„freie Interpretation“ völlig entstellt worden ist !
Vor dem Vaticanum II.galt die Weisung des Dekretes “ Sanctissimam eucharistiam maximo“ der Ritenkongregation vom 1. Juni 1957:
-
„In Kirchen, wo sich nur ein einziger Altar befindet, darf er NICHT so angeordnet werden, dass der Priester zum Volk hin zelebriert.“
-
In der bereits oben erwähnten „Instruktion Inter oecumenici“ vom September 1964
liegt nun die Wurzel der beginnenden „freien Interpretation“ der eigentlichen Konzilskonstitution….gleichsam eine schleichende Verdrehung:
-
„Es ist wünschenswert / es ist besser , dass der Hochaltar von der Rückwand getrennt errichtet wird, so dass man leicht um ihn herumgehen und an ihm zum Volk hin zelebrieren kann.
Er soll in den heiligen Raum hineingestellt sein, dass er wirklich die Mitte ist,der sich von selbst die Aufmerksamkeit der ganzen versammelten Gemeinde zuwendet.
Bei der Auswahl des Materials für den Aufbau und die Ausstattung des Altars müssen die Rechtsvorschriften eingehalten werden.
Auch sei das Presbyterium um den Altar herum so weiträumig, dass die heiligen Handlungen bequem vollzogen werden können.“
[....]
Es ist erlaubt, die Messe zum Volk hin zu feiern, auch dann, wenn ein kleiner, passender Tabernakel auf dem Altar steht“
-
In einer nun nachkonziliären weiteren Instruktion „Eucharisticum mysterium“ 1967 steht erneut zu lesen:
-
„Es ist erlaubt, die Messe zum Volk hin zu feiern, auch dann, wenn ein kleiner, passender Tabernakel auf dem Altar steht“
-
In der darauffolgenden Einführung in das neue Römische Messbuch von 1969
wird dann weiter der Eindruck erweckt, als wäre der „Volksaltar mit Ausrichtung versus populum“ die „Norm“:
-
„Der Hauptaltar soll von der Wand getrennt gebaut werden, so dass er leicht umschritten werden und auf ihm die Zelebration versus populum (zum Volk hin) ausgeführt werden kann …
-
In der Neuauflage des Missales im Jahre 2002 schliesslich findet sich der folgenschwere Zusatz:
-
„Dies sollte der Fall sein, wo immer es möglich ist.“
-
Dies war denn auch für Manche ein „Freibrief“, den „Volksaltar“ und die Ausrichtung „versus populum“ nun gar als „verpflichtende Forderung“ aufzutischen.
Schließlich noch zwei Zitate.
Zunächst eines vom damaligen Kardinal Ratzinger aus
„Der Geist der Liturgie“:
-
[….]
"Die Verdrehung der Gebetsrichtung erfolgt auf Grund einer modernen Anthropozentrik,
statt der Theozentrik in der Liturgie und der aktiveren Teilnahme an ihr.
Dies zeigt nicht nur die liturgische Gebetsrichtung, sondern auch die Ersetzung des Tabernakels in der Mitte des Presbyteriums, durch den Sitz des Priesters. “
… die Zelebrationsrichtung versus populum erscheint heute geradezu als die eigentliche Frucht der liturgischen Erneuerung durch das II. Vaticanum.
In der Tat ist sie die sichtbarste Folge der Neugestaltung, die nicht nur eine äußere Anordnung liturgischer Orte bedeutet, sondern auch eine neue Idee vom Wesen der Liturgie als gemeinschaftlichem Mahl einschließt. (…) und „Immer weniger steht Gott im Blickfeld,
immer wichtiger wird alles, was die Menschen tun, die sich hier treffen und schon gar nicht sich einem „vorgegebenen Schema“unterwerfen wollen.
Die Wendung des Priesters zum Volk formt nun die Gemeinde zu einem in sich geschlossenen Kreis. Sie ist – von der Gestalt her – nicht mehr nach vorne und oben aufgebrochen, sondern schließt sich in sich selber.“
-
Und noch ein Zitat des Liturgikers Pater Josef Andreas Jungmann, der selber an der Ausarbeitung der ursprünglichen Liturgiekonstitution des Vaticanum II. mitbeteiligt war:
-
„Wenn sich der Liturge
zusammen mit den Gläubigen beim Gebet dem Altar zukehrt, so ist er der sichtbare Anführer des pilgernden Gottesvolkes im gemeinsamen Aufbruch zum wiederkommenden Herrn.
Die gemeinsame Gebetsrichtung ist ein Ausschauen nach dem Ort des Herrn und hält den eschatologischen Charakter der Eucharistiefeier lebendig, die ausgerichtet ist auf eine künftige Vollendung in der Gegenwart des lebendigen Gottes.
So ist die liturgische Versammlung als Ecclesia peregrinans offen auf die Versammlung der Heiligen in der himmlischen Stadt, wie der Hebräerbrief in Erinnerung ruft:
„Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes,
Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels“ (Hebr 12,22-24 EU).
[….]
Bei der Zelebrationsrichtung versus populum kann die Gemeinde,
gleichsam in sich gekehrt, dazu neigen, dass sie die transzendente Dimension der Eucharistiefeier nicht mehr wahrnimmt.
Die Überbetonung des kommunitären Aspekts führt sozusagen zu einer geschlossenen Gesellschaft,die nicht offen ist auf die unsichtbare Versammlung der Heiligen im Himmel
und auf die anderen irdischen Versammlungen der Christen.
Gewissermaßen dialogisiert die Gemeinde mit sich selbst.
Garriga sieht eine weitgehende Desakralisierung und Säkularisierung der Liturgie, die mit einer nahezu ausschließlich horizontalen Vision des christlichen Lebens einhergeht und letztlich ihren Grund in einer defizienten Christologie hat.
Bouyer fordert:
«Die sakramentale Welt darf nie zu einer von der realen Welt getrennten Welt werden».
Zum Herrn hin zelebrieren, ist die wirkliche, der Liturgie angemessen Zelebrationsrichtung.“
-
Was aktuell Kardinal Sarah zu spüren bekommt, ist der Starrsinn jener, die für die aktuelle liturgische Verwüstung mitverantwortlich zeichneten bzw. zeichnen.
Der Bekenner-Kardinal wird gleichsam geschnitten und....blossgestellt.
Ein aktueller Artikel:
http://www.katholisches.info/2016/10/13/...-und-wer-nicht/
Dies alles freilich wird nichts daran ändern können, dass dieses dem Protestantismus schmeicheln wollende unsägliche Experiment der Verdrehung der Zelebrationsrichtung samt seiner Begleiterscheinungen "Volksaltar, Handkommunion" keinen Bestand haben wird !
Die wahre Erneuerung der Kirche führt über die Rückbesinnung auf die hl. Tradition.
und somit der wieder Gesundung der hl. Liturgie als Wesensmerkmal der katholischen Identität !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
Gelobt sei Jesus Christus !
Liebe Mitglieder, liebe Mitleser
Dieser Thread beschäftigt sich mit der von Kardinal Sarah angeregten
Zurückfindung zur Gebets-Aurichtung "ad orientem" und somit wieder zum Herrn hin.
Es vergeht geht kaum eine Woche, in der wir innerkirchlich nicht Befremdliches, ja Unfassbares vernehmen müssen.
So passt aktuell der - via "geschmückte" (!) Statue -
Einzug des Millionen zum Abfall von der Kirche bewogen habenden Luthers in den Vatikan in diese traurige Chronologie der Wirrnisse:
http://www.katholisches.info/2016/10/14/...rung-seit-2013/
Es ist augenscheinlich, dass die Weichenstellung für derartige Entgleisungen die nachkonziliare
"Liturgiereform" vorgenommen hat.
Diesbezüglich gut nachvollziehbare Zusammenhänge schildert Peter Kwasniewski in seinem neuerschienen Buch
"Wiederauferstehung inmitten der Krise: Die hl. Liturgie, die überlieferte lateinische Messe und die Erneuerung der Kirche“ .
Auf der Seite "Summorum Pontificum" ist ein kurzer Vorab-Auszug erschienen;
hier der Artikel:
-
"Anlässlich des Erscheinens seines Buches:
„Wiederauferstehung inmitten der Krise: Die hl. Liturgie, die überlieferte lateinische Messe und die Erneuerung der Kirche“ hat Peter Kwasniewski dem Tschechischen Autor Andrej Kutarna ein Interview gegeben, dessen originale englische Fassung auf Rorate Caeli erschienen ist. Wir übersetzen daraus zwei zentrale Abschnitte.
Frage Kutarna: Der Titel Ihres Buches geht davon aus, daß die Kirche sich in einer Krise befindet. Können Sie etwas dazu sagen, wo Sie die Ursachen dieser Krise sehen?
Kwasniewski: Nun, diese Krise hat natürlich vielfältige Ursachen, und man kann nur schwer ein Hauptproblem ausmachen, zumal es da auch regionale Unterschiede geben mag – was auf Europa und Nordamerika zutrifft, sieht in Afrika oder Asien vielleicht wieder anders aus.
Aber ich denke, wir können auif die Richtigkeit des Urteils von Joseph Ratzinger vertrauen: „Ich bin überzeugt, daß die Krise in der Kirche, die wir heute erleben, in großem Umfang auf die Zerstöruing der Liturgie zurückgeht“. (Milestones – Memoires 1927-77.
Dieses Urteil wird von den Kardinälen Burke, Canizares-Llovera, Sarah und vielen anderen scharfsichtigen Beobachtern der Gegenwart geteilt.
In unserer Hast zum Dialog mit der Welt, in unserer Angleichung an die Ideen (und Idole) der Moderne und in der Begeisterung für pastoralen Aktivismus haben wir vergessen, daß Gott an erster Stelle steht, genauso wie das liturgische Gebet, die Tradition und die Gnade. Unser Herr hat uns zwar zugesagt, daß die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwältigen werden – das heißt, irgendwo wird sie immer bestehen, bis Er wieder kommt.
Aber er hat nie versprochen, daß jede Ortskirche bestehen bleibt,
und so, wie der Islam schon im Altertum das Christentum in Afrika und Kleinasien ausgelöscht hat, so löscht der Geist der Kompromisse mit der Moderne das Christentum in der Wesltichen Welt der Gegenwart zunehmend aus.
Es wird immer Inseln glaubenstreuer Katholiken geben, die an der Orthodoxie festhalten – das heißt an der richtigen Lehre und am rechten Gottesdienst.
Aber nur wer blind und taub ist, kann bestreiten,
daß es eine Krise des Glaubens gibt, und daß diese Krise durch die schlechten Entscheidungen und die irrige Philosophie der kirchlichen Hierarchie im vergangenen halben Jahrhundert vertieft worden ist.
Frage Kutarna: Wir in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang haben die nachkonziliaren Verirrungen vielleicht nicht in dem Ausmaß zu spüren bekommen wie Westeuropa oder die USA. Glauben sie, daß der Usus Antiquor auch unter unseren liturgisch eher konservativen Bedingungen von Bedeutung ist?
Kwasniewski: Dazu möchte ich zweierlei ausführen.
Erstens kommt immer deutlicher zu Bewusstsein,
daß die Liturgiereform auf der Grundlage radikaler Prinzipien erfolgte, die sich dann auch in den Liturgischen Büchern niederschlugen.
Ein Beispiel wäre die systematische Art, in der die Überarbeiter des Missales die Gedanken der Askese und der Geringschätzung der Welt (contemptus mundi), die doch einen so große Bedeutung für die katholische Spiritualität haben, heruntergespielt oder ausgemerzt haben.
Ein anderes Beispiel ist die Einführung neuer Eucharistischer Hochgebete in den Römischen Ritus, obwohl dieser in Gestalt des altehrwürdigen Römischen Canons 1500 Jahre lang nur diesen einen gehabt hatte.
In den Lesungen wurde „schwierige“ Passagen ausgelassen, die vorgelesen worden waren, soweit unsere schriftlichen Aufzeichnungen zurückreichen.
Es gab auch Entstellungen im Stundengebet wie die Abschaffung des wöchentlichen Durchgangs durch den ganzen Psalter, die Auslassung „schwieriger“ Psalmverse und ernsthafte Eingriffe in die Texte der Hymnen.
Das sind alles irritierende Neuerungen und enorme Abweichungen von einer ungebrochenen Tradition. Das sind sehr schwerwiegende Dinge, und zwar ganz unabhängig davon, ob die ars celebrandi ehrerbietig ist und die Rubriken und den Wortlaut der Texte beachtet.
Das Zweite: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der liturgische Liberalismus der anderen „fortgeschritteneren“ Länder sich auch in Osteuropa negativ auswirkt.
Wir sehen, wie der politische, wirtschaftliche und kulturelle Liberalismus bereits begonnen haben, Osteuropa zu „kolonisieren“.
Das wird ebenso mit liturgischen Missbräuchen, Neuerungen, und Irrlehren geschehen.
Zum Beispiel hat Polen, lange eines der wenigen Länder, das sich gegen den Mißbrauch der Handkommunion stemmte, schließlich 2005 kapituliert – zweifellos auf den andauernden Druck des sogennanten „liturgische Establishments“.
Es ist daher dringend notwendig, unsere katholischen Traditionen wieder zu entdecken, und das aus ihren reinen und frischen Quellen.
Eine deutsche Übersetzung des Buches von P. Kwasniewski wird im kommenden Frühjahr im Verlag der Una Voce erscheinen - wir halten Sie auf dem Laufenden.
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http://www.summorum-pontificum.de
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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