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Dobri Dobrev, 100 Jahre alt und Bettler, ist der größte Spender der orthodoxen Kirche Sofias

in Nachrichten 28.05.2014 17:11
von Vicki (gelöscht)
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Als ich das lass hab ich mich sehr gefreut das Gott diesem Menschen so viel Liebe ins Herz gelegt hat und ich freue mich das es noch solche Menschen gibt ,sie sind Perlen auf Gottes Erde.



(Sofia) Der Bettler „Opa Dobri“ ist arm wie die sprichwörtliche Kirchenmaus und dennoch ist er der größte private Geldgeber der orthodoxen Kirche in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Dobri Dobrev hat vor kurzem seinen 100. Geburtstag gefeiert. „Gefeiert“ hat er eigentlich nicht, wie er sagt. Aber „gefreut“ habe es ihn schon, daß „der Allgütige“ ihm dieses Geschenk gemacht hat. Dobri Dobrev bittet seit mehr als 20 Jahren um Almosen, jedoch nicht für sich selbst, sondern um sie der „heiligen Kirche“ weiterzugeben, wie der griechisch-orthodoxe Bischof von Sofia bestätigt. Allein 2009 hat er der Kirche 18.250 Euro gespendet.

Der 100 Jahre alte Bettler „Opa Dobri“ ist damit der größte Privatspender der orthodoxen Kirche Sofias. „Opa Dobri“ wird er liebevoll von den Bulgaren genannt. In der Hauptstadt hat jeder zumindest schon von ihm gehört. Dobri Dobrev sieht aus wie der Ärmste der Armen und er ist einer der Ärmsten unter den Armen. Er trägt keine Schuhe, weil er keine besitzt. „Ich brauche auch keine“, sagt er kurz angebunden. „Das ist doch Luxus.“ Sein zu Hause kann man bestenfalls als Behausung bezeichnen. Und doch sagt er: „Ich habe alles, was ich brauche zum Leben. Brauche ich noch etwas? Nein!”

Fünf Jahresgehälter gespendet

Bischof Tikhon, der Bischof der Alexander-Newski-Kathedrale umschreibt es so: „Die 35.700 Leva, die er uns allein 2009 gespendet hat, entsprechen fünf Bruttodurchschnittslöhnen in Bulgarien. Er selbst führt aber ein Leben fernab von jedem Komfort.“ Die Kathedrale von Sofia ist aber nicht die einzige Kirche, die Opa Dobri mit Spenden bedenkt. Viele andere Kirchen und Klöster, große und kleine bestätigen, von ihm in diesen Jahren zwischen 2.500 und 10.000 Euro erhalten zu haben.

n Lumpen gekleidet steht Dobri Dobrev mit seinen langen, zotteligen Haaren und dem langen Bart vor der Kathedrale und bitte um Almosen. „Er ist ein Heiliger“, sagt eine Bulgarin im Vorübergehen. Tatsächlich erinnert sein Aussehen an orthodoxe Mönche. Oder eben an ins Alter gekommene Bettler irgendeiner europäischen Großstadt. „Opa Dobri“ ist ein Bettler Gottes. Asketisch ist sein Auftreten, asketisch ist sein Lebenswandel. Passanten gehen an ihm vorüber. Der eine und die andere gibt ihm eine Münze. Ohne zu zögern, bietet er ein Stück Brot an und nach etwas suchen an seinem Körper ein Kuchenstück, das ihm „freundliche Seelen“, wie er sagt, gebracht haben: „Nimm ein Stück davon, es kommt von Gott.“

Dobri Dobrev zieht die Blicke magnetisch an. Ganz ungewöhnlich für einen Bettler, die ohne Blickkontakt, meist fast unsichtbar inmitten der geschäftigen Menschen leben. Er ist 1914 geboren. „In dem Jahr ist der schreckliche Krieg ausgebrochen”, sagt er. Während der schweren alliierten Bombenangriffe auf Sofia im Zweiten Weltkrieg verlor er einen Teil seines Gehörs.

„Der Krieg und dieses Ereignis hat ihn fromm werden lassen, auf seine ganz eigene Art“, sagt Elena Genowa, eine selbst hochbetagte Verwandte von „Opa Dobri“. „Er begann nach dem Krieg in Klöstern zu arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Er wollte es aber in der Nähe zu Gott tun.“ Seine Frau ist schon lange tot, die Kinder selbst schon fortgeschrittenen Alters. „Seit mehr als 20 Jahren bitte er um Almosen. Manchmal helfe ich beim Zählen des Geldes. Er wickelt es in Zeitungspapier, gibt es in einen Nylonsack und dann sucht er eine Kirche oder ein Kloster, um es zu spenden“, so Elena Genowa.

Dobri Dobrev lebt in einem kleinen Zimmer mit einem Bett und einem Tisch neben der Kirche seines Heimatortes Baylovo, knapp 40 Kilometer von Sofia entfernt. Die Kirche wurde von Grund auf renoviert, einzig durch die Spenden von „Opa Dobri“. Den „heiligen Bettler“ umgibt eine besondere Aura. Viele Menschen halten ihn für einen lebenden Heiligen. Manche sind überzeugt, daß „Gott ihm übernatürliche Gaben geschenkt hat“. Eine Frau, die in der Kathedrale von Sofia die Glocken läutet, sagt: „Einer Mutter sagte er, wo sie ihre verschwundene Tochter wiederfindet.“ Künstler haben „Opa Dobri“ auf der Hausmauer eines Wohnblocks verewigt.

Dobri Dobrev, der „großzügigste und gütigste Mensch“ von Sofia, wie er auch genannt wird, sagt dazu nur: „Die Menschen sollen mit frommem Herzen beten.



Link: http://www.katholisches.info/2014/05/28/...-kirche-sofias/

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