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Grüß Gott!
Heute Abend war ich zur "Osterliturgie", falls man diese überhaupt so nennen kann. Da wurde die ganze Zeit von eine Dame von einer "neuen Kirche" gefaselt, in die unsere Bochumer Gemeinden und das Bistum aufgebrochen seien. "Aufbruch in eine neue Kirche", hieß es da! Das heißt im Klartext: von der alten, der hl. römisch-katholischen und apostolischen, der Kirche Christi weg, hin zu einer neuen, menschengemachten, modernen Kirche. Das war nicht nur eine Ansage, dass unser Bistum Essen von der Kirche zunehmend abfällt, sondern zugleich eine höchste Beleidigung Gottes! Unsere Gemeinden sind in den Händen dieser Übeltäter, der Wölfe! Und nicht nur unser Bistum, vermutlich alle deutschen Bistümer.
Das muss irgendwann einfach zum offiziellen Bruch mit Rom führen. Es wird eine offizielle "neue Kirche" geben, die die Gemeinden in der Hand haben wird. Wohin, wenn es dann soweit ist, mit uns Gläubigen? Denn in die "Gottesdienste" dieser "neuen Kirche" werden wir dann nicht gehen dürfen/können/wollen.
Glück werden dann unsere Brüder und Schwestern haben, bei denen in der Nähe die Piusbrüder sind. Wie es beim Abfall der Bistümer von der Kirche dann mit den Petrusbrüdern aussehen wird, bleibt offen, da sie sich den Ortsbischöfen unterstellt haben. Entweder sie werden dann ein Teil der "neuen Kirche", getrennt von Rom, oder sie entziehen sich dann den künftig abgefallenen Ortsbischöfen und halten Rom die Treue.
Als da heute so über die "neue Kirche" gefaselt wurde, konnte ich es nicht mehr aushalten und musste die Kirche verlassen. Erschreckend, dass alle übrigen, die in der Kirche waren, zugehört und geblieben sind, statt aus Protest die Kirche zu verlassen. Und die Kirche war überfüllt. So viele merken also gar nicht, was los ist oder sie gehen mit der "neuen kirche" konform. Das wird also das Volk dieser künftigen "neuen Kirche" sein.
Aber Christus, der Herr Seiner Kirche, lässt dieses Unkraut, das zunehmend in den Gemeinden das christliche, katholische Leben erstickt, zu, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Die führenden Wölfe organisieren und bilden immer mehr und mehr eine "neue Kirche", in der dann die Spreu gesammelt und mit der sie am Ende "verbrannt" wird, während der Weizen in der Kirche Christi bleint, auch wenn viele keine Gemeinden mehr haben werden, bis der HERR, der seine Kirche baut, die künftige "neue" Kirche gänzlich zerschlagen und zertrümmern wird, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt.
Gruß
Stefan
http://katholisches-forum.xobor.de
Hallo Stefan,
auf unserer Internet-Seite der Pfarreiengemeinschaft ist in einem Artikel zu lesen:
Auszug /2. Konzil:
1. Vor dem Konzil
Als im Oktober 1958 nach einer Amtszeit von fast zwei Jahrzehnten Papst Pius XII. starb, ging eine Ära zu Ende. Die katholische Kirche war streng hierarchisch strukturiert, eine in sich und nach außen geschlossene klerikale Gesellschaft, die den Zweifel und unterschiedliche Auffassungen nicht zu kennen schien.
Die lateinische Sprache, in der die heilige Messe (nach dem sog. tridentinischen Ritus) mit dem Rücken zum Volk zelebriert wurde, blieb den Menschen fremd und unverständlich. Es gab keine Möglichkeit, den Gottesdienst aktiv mitzufeiern und sich einzubringen.
Kulturell war die katholische Kirche europäisch geprägt, fast alle Bischöfe und Priester, auch in den sog. Missionsgebieten, waren Europäer. Gleichwohl gab es vor dem Konzil – etwa in Deutschland und Frankreich - in der Liturgie und der theologischen Wissenschaft einige Aufbrüche und neue Ansätze, die, zuerst kaum wahrgenommen, sich nun entwickeln konnten.
7. Sichtbare Veränderungen
Die sichtbarste Veränderung, die das Konzil auf Dauer nach außen bewirkt hat, war die Erneuerung der Liturgie: die Einführung der Muttersprache, die Verbindung von Verkündigung und sakramentaler Feier und die aktive Teilnahme der Menschen am Gottesdienst. Nachvollziehbar war jetzt, was in der Eucharistie geschieht: Wir antworten Gott, was er uns im Sakrament zuspricht. Die befreiende und heilende Botschaft Jesu wird in der neuen Form „sichtbarer“ und verständlicher.
Was der Liturgiereform vorausging, ist ein neues/anderes Verständnis von Kirche. Nicht mehr hierarchisch von oben nach unten, sondern das, was dem Volk Gottes gemeinsam ist, die Taufe, verbindet uns mit Christus und macht uns zu Gliedern der Kirche. Jeder ist berufen.
....
Johannes XXIII. war davon überzeugt: Die katholische Kirche muss sich verändern und den Dialog suchen, die Welt wahrnehmen und auf ihre Fragen antworten. Auf die Frage, was das Konzil bewirken solle, antwortete er: „Wir wollen die Fenster öffnen, damit frischer Wind in die Kirche kommt. Ein frischer Wind der Erneuerung der Kirche nach innen und des Zugehens der Kirche auf die Welt, in der sie lebt.“
.......
9. - 50 Jahre danach
Wie die Situation der katholischen Kirche heute, 50 Jahre nach dem Konzil, zu beurteilen ist, hängt von der jeweiligen Sichtweise ab. Die Piusbrüder werden die Frage anders beurteilen als die, die einen neuen Klerikalismus Einzug halten sehen.
Gibt es wirklich eine Wende rückwärts? Sucht die Kirche nach den Gnadengaben der Getauften und deren Charismen und wo sie eingebracht werden könnten? Wie gehen wir mit denen um, die sich engagieren, selber denken und versuchen, das Evangelium tiefer zu begreifen und den Menschen von heute näher zu bringen? Wie können wir Misstrauen und Angst vor Neuem zurückdrängen und Wege finden, unbefangener zu vertrauen? Was ist aus der Leitperspektive „Kirche der Armen“ geworden? ...
Das Zweite Vatikanum ist ein Jahrtausendereignis mit einem neuen Verständnis von Kirche und Religionsfreiheit.
Es kommt darauf an, dass wir die Visionen und das Vermächtnis der Konzilsväter von einer anderen Kirche immer mehr zu verwirklichen suchen, dass der Geist des Konzils wachgehalten wird und der Aufbruch nicht versandet, sondern weitergeht.
Mit diesem Artikel war bei mir die (äußerst seltene) Teilnahme und die noch neutrale Einstellung zur Neuen Messe vor Ort beendet!
LG
Kristina
2.Korinther 3,17
17 Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.
Liebe Kristina,
das ist katastrophal! Es ist genau das, wovon jene Dame auch gesprochen hat, nur das sie noch weiter ging. Sie sprach von einer Kirche, in der überhaupt nichts mehr Katholisches zu finden ist. Sie beschrieb eine Kirche, die kalt ist, noch schlimmer als die Evangelische.
Was in dem Pfarrbrief über die Situation vor dem Konzil steht, ist reinste Übertreibung, die darauf abzielt, die antikatholischen Neuerungen in ein gutes Licht zu stellen.
Vor zwei Jahren war ich das erste Mal in einer katholischen Messe, und da habe ich von Anfang bis zum Schluss verstanden, worum es geht, obwohl ich kein Latein kann. Und die Ruhephasen dazwischen sind sehr gut, weil man Zeit zur Besinnung hat, während in der neuen Messe nur geredet wird und keine Zeit zur wirklicher (innerer) Aktivität bleibt, weil der Priester und die Lektoren sehr viel herumwirbeln und reden. Da bleibt keine Zeit zur Besinnung, und keine Zeit zu innerer, wahrhaftiger Aktivität. Während der Priester bei der Opferung laut betet, ist es zumindest mir nicht möglich, mich und meine Anliegen mit einzubringen. Ständig ist man abgelenkt vom Wesentlichen.
Meine Erfahrung ist also, dass man in der modernen Messe nicht aktiv sein kann, weil das die am Altar alles machen. Wirtklich, wie im Theater.
Liebe Grüße
Stefan
http://katholisches-forum.xobor.de
Lieber Stefan,
ich würde sagen, endlich konnte ich es schwarz auf weiß lesen, was ich bis dato relativiert habe.
Diese Einstellung wird sicher in vielen anderen Pfarreien auch vertreten.
LG
Kristina
Mt 16,18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Liebe Kristina,
das ist, denke ich, deutschlandweit so. Die einzigen hier bei uns in Bochum, die gemäßigt sind, sind die Zisterzienser. Zum Glück haben wir die hier!
Liebe Grüße,
Stefan
http://katholisches-forum.xobor.de
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