Papstpredigt: „Sich kleinmachen für den Dialog mit dem Herrn“
Dass der Herr im persönlichen Gespräch mit jedem einzelnen Menschen steht, hat Papst Franziskus am Dienstag bei seiner Morgenmesse betont. Der Herr wähle immer die Kleinsten aus:
„Im Volk hat jeder seinen Platz. Aber der Herr spricht einfach so mit den Menschen, niemals mit der Masse. Er spricht einen immer persönlich an, mit dem Namen. Er wählt einen persönlich aus. In der Schöpfungsgeschichte wird uns das deutlich: Der Herr schafft den Menschen und gibt ihm einen Namen, Adam. So beginnt die Beziehung von Gott und Mensch. Und da ist noch etwas anderes: Eine Beziehung Gottes mit uns, den Kleinen: Gott, der Große, und wir Kleinen. Wenn der Herr die Menschen wählt, auch sein Volk, dann wählt er immer die Kleinen.“
Dies belegte Franziskus anhand der Tageslesung aus dem Ersten Buch Samuel, wo es heißt: „Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ Der Herr, bekräftigte der Papst, wählt nach seinen eigenen Kriterien aus, er erwählt die Schwachen und Sanften, weshalb im Ersten Buch Samuel der unscheinbare David ausgewählt und zum König gesalbt wird. Später habe David zwar Fehler begangen, führte Franziskus aus – aber er habe sich dann klein gemacht und gesagt: ,Ich bin ein Sünder’. David bat um Vergebung und tat Buße.
„Der christliche Glaube, unser Glaube, besteht darin, unsere Kleinheit zu bewahren, damit sie mit dem Herrn in Dialog treten kann. Wir müssen unsere Kleinheit bewahren! Deshalb sind Demut, Milde und Sanftmut so wichtig im Leben eines Christen: Damit er seine Kleinheit bewahrt, auf die der Herr so gerne schaut. Der Dialog wird immer zwischen unserer Kleinheit und der Größe des Herrn sein. … Möge der Herr und diese Gnade gewähren, dass wir vor Ihm immer unsere ,Kleinheit’ bewahren.“
(rv 21.01.2014 sta)
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/01/...0%9C/ted-765878
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