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Versprechen der Muttergottes über „Drei Ave Maria“
Der heiligen Mechtild von Hackeborn, einer Benediktinerin aus dem 13. Jahrhundert (+ 1299), gab die Gottesmutter das große Versprechen, von dem hier die Rede ist. Gegen Ende ihres Lebens dachte die Heilige voller Bangigkeit an den großen Augenblick, da ihre Seele den Körper verlassen würde, um in die Ewigkeit einzugehen.
Darum bat sie die Mutter Gottes um gnädigen Beistand für ihre letzte Stunde.
Die Madonna, die ihrer treuen Dienerin schon oftmals erschienen war, erhörte ihr Flehen und sprach zu ihr:
„Ja, ich werde deine Bitten bestimmt erfüllen, meine Tochter, aber ich verlange von dir, daß du täglich mir zuliebe drei Ave Maria betest.
Das erste Ave zu Ehren Gott Vaters, der in seiner herrlichen Allmacht meine Seele so auszeichnete, daß ich nach ihm allmächtig im Himmel und auf Erden bin.
Das zweite Ave zu Ehren Gott des Sohnes, der in der Größe seiner unerforschlichen Weisheit mich mit solchen Gaben der Wissenschaft und des Verstandes schmückte und erfüllte, daß ich inniger als alle Heiligen die Allerheiligste Dreifaltigkeit schauen darf. Er hat mich überdies mit einem Glanz übergossen, daß ich wie eine strahlende Sonne den ganzen Himmel erleuchte.
Das dritte Ave zu Ehren des Heiligen Geistes, der die süße Fülle seiner Liebe in mein Herz gegossen hat und mich so gut und barmherzig schuf, daß ich nach Gott das sanfteste und gütigste Wesen bin.“
Die Versprechungen, die die heiligste Jungfrau an die drei Ave knüpfte:
Ich werde dir in der Todesstunde beistehen, dich trösten und alle Macht des Teufels von dir fernhalten. Ich werde dir das Licht des Glaubens und der Erkenntnis eingießen, damit dein Glaube nicht durch Unwissenheit oder Irrtum versucht werde. Ich werde dir in der Stunde des Hinscheidens nahe sein und in deine Seele die Wonne der göttlichen Liebe überströmen lassen, damit kraft ihrer Übermacht alle Todespein und Bitterkeit durch die Liebe sich in Glückseligkeit wandle.»
Diese Gebetsübung entsprang also nicht mensch-lichem Wollen und Bemühen, sondern war die Frucht einer ausdrücklichen Offenbarung Mariens und enthielt so tröstliche Versprechungen, wie sie nur die Himmelskönigin geben konnte. Und die Madonna steht zu ihrem Wort. Sie läßt ihre mütterliche, unsichtbare Gegenwart den getreuen Betern der Drei Ave in der Todesstunde fühlbar werden.
Einigen Heiligen und Frommen erschien sie sogar in sichtbarer Gestalt.(Liber specialis gratiae, P. I. Kap. 47).