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Unsere Liebe Frau von der Wundertätigen Medaille 27. November

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 27.11.2021 19:40
von Blasius • 3.820 Beiträge



Zeigt man einem modern eingestellten Menschen eine Wundertätige Medaille, dann wird er sich höchstwahrscheinlich mitleidig lächelnd abwenden und die Rückständigkeit bedauern, auch wenn er selbst sein Maskottchen im Auto baumeln lässt und das Horoskop ihm Lebensweiser ist. In solchen Gebräuchen muss doch eine Ursehnsucht des Menschen zu Ausdruck kommen, sonst wären sie nicht bei alt und jung, bei reich und arm, bei Gläubigen wie Ungläubigen im Schwange.



Es wird wohl Ausdruck dafür sein, dass des Menschen Lebensweg durch Wagnis und Ungewissheit gezeichnet ist. Ungewissheit aber erzeugt Angst und Furcht, beklemmt das Herz, macht zage den Schritt. Wie wir bei unsicherem Schritt uns des Stockes bedienen, wie wir in den Wagnissen des menschlichen Lebens durch vielerlei Versicherungen uns zu schützen suchen, so möchten wir auch bei den Gefahren, gegen die wir keine Hilfe wissen, durch den Schutz höherer Mächte uns versichern, denn dass unser wagnisreiches Leben auch von solchen mitbestimmt ist, das fühlen wir mit sicherem Instinkt.



Wer kann es da dem Gläubigen verargen, wenn er seine Sicherungen dorther holt, wo er die Mächte seines Lebens lebendig weiß, aus der himmlischen Welt. Gewiss gibt er sich gläubig hin in Gottes heilige Vorsehung, aber menschlich ist es doch, wenn er Greifbareres spüren möchte. Wohl beginnt er nichts ohne den Namen des Herrn, aber echt menschlich ist es doch, ein sichtbares Unterpfand dieses Segens bei sich zu tragen.



Gott wäre fürwahr nicht der liebevolle Schöpfer seines geliebten Menschengeschöpfes, wenn er diesem Zug des menschlichen Herzens nicht entgegenkäme, den er doch hineinlegt. Unsere Kirche wäre nicht mehr die weise Erzieherin, wenn sie unserem Bangen keinen Ausweg schaffte. Darum verband Gott seinen Segen mit sichtbaren Zeichen. Darum schuf unsere Mutter, die Kirche, die Menge der geweihten Dinge, mittels deren Gottes heilige Macht und die Fürsprache der Kirche den bösen Gewalten Halt gebieten will, wenn man sie gläubig fromm gebraucht.



Sollte die himmlische Mutter es anders halten? Sollte nicht ihr mütterliches Herz mehr als alle Gewalten und Kräfte des Himmels darauf bedacht sein, den zagenden und bangenden Kindern zu helfen, so zu helfen, wie es unserem Empfinden entspricht? Verstehen wir nun, was die Wundertätige Medaille will? Verstehen wir nun, warum mit so manchen geheiligten Versicherungen Mariens Name so eng verknüpft ist? Gebrauchen wir sie demnach getrost! Aber lasst sie uns nicht so gebrauchen wie der ungläubige Abergläubische seinen Popanz, sondern in heilig-festem Glauben an Gottes Macht, in heilig-sicherem Vertrauen auf Mariens Schutz und in ehrlichem Streben um ein echt christliches Leben.



Kirchengebet



Herr Jesus Christus, Du hast durch zahllose Wunder kundtun wollen, dass die allerseligste Jungfrau Maria, Deine Mutter, von ihrem Ursprung an unbefleckt ist. Lass uns, die wir ständig ihren Schutz erflehen, die ewigen Freuden erlangen. Amen.



Zur Geschichte des Festes: Ein Fest zu Ehren Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille wurde erstmals im Jahr 1880 gefeiert. 50 Jahre zuvor war nämlich die Mutter Gottes der Schwester Katharina Labouré in Paris erschienen, und zwar in einer Art wie sie die Wundertätige Medaille auf ihre Anweisung hin zeigt. Unter dem 9. Juli 1880 beantwortete Papst Leo XIII. ein Bittgesuch des Generalsuperiors der Lazaristen, Antoine Fiat, durch Gewährung eines vollkommenen Ablasses für jeden, der am 27. November eine Kirche oder Kapelle der Lazaristen oder Barmherzigen Schwestern besuche, sowie einen Teilablass für jeden Besuch der genannten Kirchen und Kapellen in der Zeit zwischen dem 28. November und dem 28. Dezember. Außerdem gestattete er für den 27. November, dass jeder Priester in diesen Gotteshäusern die Heilige Messe von der Unbefleckten Empfängnis feiere.



Durch diesen Erfolg ermutigt, wagte der Generalsuperior es, bei der Ritenkongregation um die Gewährung einer jährlichen Festfeier vorstellig zu werden. An der Spitze der Ritenkongregation stand damals Kardinal Aloisi Masella. Dieser, ein großer Verehrer Unserer Lieben Frau von der Medaille, fand es schon lange unverständlich, dass man ein solches Gnadenmittel nicht mehr ins Licht rücke. Er tat darum seinerseits alles, dem Gesuch des Generalsuperiors zum Erfolg zu verhelfen. Am 10. Juli 1894 gab die heilige Ritenkongregation eine günstige Antwort und beauftragte ihren eigenen Präfekten mit der Redaktion von Offizium und Messe. Schon am 23. Juli 1894 approbierte Leo XIII. diese und gestattete die Feier eines Festes Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille, und zwar für die Lazaristen als Doppelfest zweiter Klasse und als Doppelfest dritter Klasse für alle Diözesen und religiösen Gemeinschaften, die das Fest übernehmen wollten.



(Prof. Dr. Carl Feckes, So feiert dich die Kirche, Steyler Verlagsbuchhandlung, 1957)


Liebe Grüße, Blasius

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#2

RE: Unsere Liebe Frau von der Wundertätigen Medaille 27. November

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 28.11.2021 13:09
von Katholik28 • 321 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Lieber @Blasius,

besonders lieben Dank für die Einstellung
der Abhandlung über die
Wundertätigen Medaille,
die meine Frau und ich schon seit vielen Jahren tragen.

Wir hatten die Gelegenheit vor vielen Jahren
in Paris am Schrein der Heiligen sein zu dürfen.
Das ist uns unvergesslich geblieben.

Und wir sind uns sicher, dass wir durch das tragen der Medaille
einen besonderen Schutz der Mutter Gottes haben.

Zur Vertiefung und dem Anschauen der Fotos diese Website:

https://m-i.info/de/wundertaetige-medaille/

Es segne alle Leser die liebe Gottesmutter !

Katholik28


zuletzt bearbeitet 28.11.2021 13:10 | nach oben springen

#3

RE: Unsere Liebe Frau von der Wundertätigen Medaille 27. November

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 27.11.2022 08:41
von Blasius • 3.820 Beiträge

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Unsere Liebe Frau von der Wundertätigen Medaille

1830. Das politische Panorama in Frankreich und vor allem die Mentalität der Menschen hat sich durch die französische Revolution von 1789 sehr geändert. Mitten in diesen wechselnden nationalen Strömungen lässt sich die Stimme der Muttergottes vernehmen.


1830. Das politische Panorama in Frankreich und vor allem die Mentalität der Menschen hat sich durch die französische Revolution von 1789 sehr geändert. Mitten in diesen wechselnden nationalen Strömungen lässt sich die Stimme der Muttergottes vernehmen: Kommt zu den Füßen dieses Altares, hier werden Gnaden über alle ausgegossen werden, die vertrauensvoll und inbrünstig darum bitten.


Maria erschien am 19. Juli 1830 Catherine Labouré, einer jungen Frau von vierundzwanzig Jahren, die gerade ihr Noviziat bei den Töchtern der Nächstenliebe begonnen hatte.
Dieser drängenden Aufforderung unserer Mutter bei ihrer ersten Erscheinung in der Rue du Bac sind Millionen von Menschen verschiedenster Kultur und Herkunft gefolgt. In einer Kapelle mitten im Herzen der französischen Hauptstadt knien sie zu Füßen Unserer Lieben Frau.

Aber wem ist Maria an jenem 19. Juli 1830 erschienen? Catherine Labouré war damals eine junge Frau von vierundzwanzig Jahren. Sie hatte gerade ihr Noviziat bei den Töchtern der Nächstenliebe begonnen. Diese vom hl. Vinzenz von Paul gegründete Institution hat die Aufgabe, sich um Alte und Kranke zu kümmern.

Catherine schreibt 1876, wenige Monate vor ihrem Tod, auf, was ihr die Muttergottes damals gesagt hatte: „Der gute Gott, meine Tochter, möchte dir eine Aufgabe übertragen. Sie wird die Ursache vieler Leiden sein, aber du wirst sie überwinden, wenn du daran denkst, dass du es zur Ehre Gottes tust. Man wird dich verfolgen, aber meine Gnade wird dir nicht fehlen, hab keine Angst. Du wirst Dinge sehen, die du weitergeben musst, aber ich werde dir im Gebet sagen, wie du es tun sollst.

Die Zeiten sind böse. Frankreich wird vom Unglück heimgesucht werden. Der Thron wird gestürzt... in der ganzen Welt werden Unglücke aller Art passieren...“


José Escrivá, der Vater des hl. Josefmaria , vererbte diesem die Andacht zur wundertätigen Medaille.
Die Botschaft Marias enthielt auch das Heilmittel: „Kommt zu den Füßen dieses Altares, hier werden Gnaden über alle ausgegossen werden, die vertrauensvoll und inbrünstig darum bitten. Sie werden über Große und Kleine ausgegossen werden.“

Während einer zweiten Erscheinung am 27. November 1830, einem Samstag und Vorabend des ersten Adventssonntags, sieht Catherine die Jungfrau Maria umgeben von einer Aureole, auf der in goldenen Buchstaben geschrieben steht: „Oh, Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen.“ Und eine Stimme ertönt: „Lass eine Medaille nach diesem Modell anfertigen. Den Menschen, die sie tragen, werden große Gnaden zutel; diese Gnaden werden reichlich über all jene ausgegossen, die Vertrauen haben.“

Im Mai 1832 erscheinen die ersten Medaillen. Die Früchte lassen nicht auf sich warten. Von diesem Augenblick an werden der Wundertätigen Medaille – so wird sie von der Volksfrömmigkeit genannt – zahlreiche Bekehrungen und Heilungen zugesprochen.

Nach diesen Erscheinungen verlässt Catherine das Mutterhaus in der Rue du Bac und führt nach ihrer Profess ein bescheidenes und zurückgezogenes Leben. Sechsundvierzig Jahre lebt sie in einem Heim für Alte und Kranke am Stadtrand von Paris, wo sie immer die niedrigsten Dienste auf sich nimmt.

Sie stirbt mit siebzig Jahren am 31. Dezember 1876. Pius XII. spricht sie am 27. Juli 1947 heilig. Ihr Fest wird am 28. November begangen.


Der hl. Josefmaria war in seinem Leben öfter in Paris, um in der Rue du Bac zu Unserer Lieben Frau von der Wundertätigen Medaille zu beten.

https://opusdei.org/de-de/article/unsere...tigen-medaille/


Liebe Grüße an: @Katholik28 und alle Leserinnen und Leser, Blasius


zuletzt bearbeitet 27.11.2022 08:57 | nach oben springen


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