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#1

Römisch katholischer Priester auf ewig

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 17.09.2013 00:10
von Aquila • 7.035 Beiträge

Gerade angesichts der steten Versuche der Verweltlichung des hw Priestertums
- aktuell wieder durch die unsäglichen Versuche der Aufweichung des Zölibates -
nachfolgende einige vortreffliche Auszüge aus dem
Fastenbrief 2010 mit dem Titel
"Priester auf ewig"

von S.E. Monsignore Wolfgang Haas
Erzbischof von Vaduz
:

Teil 1:
-

"PRIESTER AUF EWIG

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Lasst eine Pfarrgemeinde etwa zwanzig Jahre ohne Priester,
und sie wird die vernunftlosen Tiere anbeten.“1 Der sich so drastisch ausdrückt, ist ein Heiliger, den uns Papst Benedikt XVI. in diesem Priester-Jahr als leuchtendes Beispiel und nachahmenswertes Vorbild eines Seelsorgers vor Augen
stellt.
Es ist der heilige Pfarrer von Ars, der uns
ungeschminkt die Wahrheit über den katholischen Priester und dessen Bedeutung für das Leben der Kirche vorträgt:

„Wenn man die Religion vernichten will, beginnt man damit, die Priester anzugreifen; denn dort, wo kein Priester mehr ist, gibt es auch kein Opfer mehr; und dort, wo es kein Opfer mehr gibt, ist auch keine Religion mehr da.“
"

Was der vorbildliche Patron der Priester, der vor 150 Jahren nach aussergewöhnlich segensreichem pastoralem Wirken starb, unmissverständlich zum Ausdruck brachte, hat an Aktualität nichts verloren.

Die vernunftlosen Tiere:
das sind die Götzen. Es sind die
Götzen auch unserer Zeit:
der Mammon,
der Luxusmoloch,
der Körperkult,
der Schnelligkeitsrausch,
der Erotikmarkt,
der Sexualitätswahn,
der Selbstverwirklichungsdrang,
der Machthunger,
der Süchtedämon
und vieles andere mehr.

Und auch heute greift man den Priester an, wenn er sich
diesbezüglich als Mahner zeigt.

Er ist und bleibt Priester auf ewig.
Er ist es im Diesseits ebenso wie im Jenseits.
Er ist Priester für Zeit und Ewigkeit.

Er ist Priester: ob auf Erden, ob im Himmel, ob im Fegfeuer, ob in der Hölle.

Das hat etwas Glanzvolles und zugleich etwas Erschütterndes an sich,
je nach dem Ausgang des irdischen Lebens.
Es gilt: Einmal katholisch, immer katholisch; einmal Priester, immer Priester.
[....]
Daher ist es umso notwendiger, das Sakrament der Priesterweihe und den Dienst der Priester
sowohl von ihren Glaubensgrundlagen her als auch im
Hinblick auf ihre bleibende Bedeutung näher zu betrachten.
Dieses Sakrament und dieser Dienst gehen nicht nur den Priester an, sondern alle Menschen;
denn der Priester ist aus den Menschen genommen und für die Menschen bestellt.
Er ist geweiht und gesandt, um den
missionarischen Auftrag zu erfüllen, den der Herr den Seinen gegeben hat.
Er soll darin
sich selbst und die ihm Anvertrauten heiligen und zur Vollendung führen.


Es geht immer um einen je einmaligen Ruf Gottes, um eine einzigartige Erwählung durch den Herrn selbst,
der zu seinen Jüngern gesagt hat:
„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe
euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt."

Jesus, der beruft und erwählt und der sein Leben für die von ihm berufenen und erwählten Freunde hingibt,
redet seinen Jüngern sehr zu
Herzen:
„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch
auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiss nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.“
Diese Freunde Christi sind nunmehr die Priester auf ewig - auf ewig berufen und erwählt;
denn göttliche Freundschaft endet nicht.
Gott bleibt treu und bietet diese Treue immer wieder
an, auch wenn der Priester treulos werden sollte.
Von dieser Freundschaft Jesu Christi sagt unser Heiliger Vater: [Bendikt XVI.]
„Ein Mann Gottes zu sein, und zwar im Sinne der Freundschaft mit Jesus Christus und seinen Heiligen, muss die erste Zielsetzung des Priesters sein.“

"Christus lebt in seiner Kirche fort:
vor allem in seinem Wort und dessen authentischer Verkündigung durch die Amtsträger; in den Sakramenten und deren getreuer Spendung durch die Diener Gottes; in der im Glauben, im Gottesdienst und in den Werken der Liebe geeinten Gemeinschaft derer,
die zu ihm gehören.
Die Kirche ist von ihrem Wesen her durch Weihe und Sendung auferbaut.
Der Hohepriester Jesus Christus ist ihr Stifter und Erhalter.
Der Priester auf ewig, der am Hohenpriestertum des Herrn Anteil hat, ist ein Geweihter und Gesandter.
Er empfängt die heilige Weihe durch den Herrn selbst, vermittelt durch die Kirche und gemäss der kirchlichen Ordnung, die im gekreuzigten und auferstandenen Herrn ihren Ursprung hat.
Der Priester, der auf heilige und heilswirksame Weise geweiht und damit Jesus Christus verähnlicht ist,

empfängt seine konkrete Sendung im Dienst des neuen Gottesvolkes immer durch die Kirche und in ihr.
Es gibt kein wahres Priestertum ausserhalb der wahren Kirche Christi und ohnesie."

Deswegen ist der Priester auf ewig einer, der durch Weihe und Sendung an die Kirche, in der er diese empfangen hat, gebunden, selbst wenn er seinen konkreten Dienst aus irgendwelchen Gründen aufgegeben oder sich sogar gegen diesen Dienst aufgelehnt hat.
Das unauslöschliche Merkmal, das seiner Person bei der Weihe[/blau] eingeprägt wurde, hat Ewigkeitsbestand.
Es ist - wie bei Taufe und Firmung -
dem Wesen nach unzerstörbar, selbst wenn der damit Geprägte - was Gott verhüten möge - durch seine Haltung und sein Verhalten moralisch versagen sollte.
Es ist Bestandteil der unsterblichen Seele geworden.
[....]
Es ist Glaubenslehre, dass die Weihe jenes Sakrament ist,
in welchem dem Berufenen und Erwählten durch Handauflegung und Gebet des Bischofs eine geistliche Vollmacht übertragen und die Gnade zur gottwohlgefälligen Ausübung derselben verliehen wird.
Christus selbst ist im kirchlichen Dienst des geweihten Priesters in seiner Kirche zugegen als Haupt seines Leibes, Hirt seiner Herde, Hoherpriester des Erlösungsopfers und Lehrer der Wahrheit.
Die Kirche bringt dies zum Ausdruck, indem sie sagt,
dass der Priester kraft des Weihesakramentes «in der Person Christi des Hauptes» handelt.
[....]
Das sakramentale Priestertum verwirklicht sich in einem Dienst, welcher stets der persönlichen Vervollkommnung und Vollendung des Geweihten bedarf.
Dieser Dienst in und an der Kirche bleibt auch bestehen, wenn der Priester - sei es aus Gesundheits-, Behinderungs- oder Altersgründen - kein konkretes Amt mehr bekleidet.
Er ist immer ganz für Christus und für die Menschen da. Er hängt mit seinem¨offenkundigen oder verborgenen Dienst völlig von Christus und seinem einzigen Priestertum ab und macht dieses durch seine Hingabe in Gebet und Opfer fruchtbar
. Darin wird deutlich, was es heisst, ein verwandelter und vollendeter Priester zu sein.
[....]

-


zuletzt bearbeitet 24.05.2018 22:32 | nach oben springen

#2

RE: Römisch katholischer Priester auf ewig

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 17.09.2013 00:11
von Aquila • 7.035 Beiträge

Fortsetzung....

Teil 2:
-

Der Zölibat,
also die Ehelosigkeit des Priesters um des Himmelreiches willen
,
ist eine
unverzichtbare Gnadengabe für das Leben der Kirche.
Er ist dem katholischen Priesterstand wahrhaft angemessen
und von der Kirche als Geschenk des Heiligen Geistes stets hochgehalten worden
.
Dies wird auch weiterhin so sein und bleiben

Der Zölibat ist nämlich ein unverkennbares Zeichen für die
Ganzhingabe an den göttlichen Heiland und seine Kirche.
Er ist von schönstem und tiefstem Sinn, wenn wir wirklich an das ewige Leben glauben:
an den Himmel, wo - wie Jesus selbst sagt - nicht mehr geheiratet wird.
Die Ehe gehört der zeitlichen Ordnung an;
das zölibatäre Priestertum verweist
eindeutig auf die ewige Vollendung im Himmel.
Die freudvoll und konsequent gelebte Ehelosigkeit des Priesters
ist das ausdrucksstarke Zeichen des Priesters auf ewig, der verwandelt ist und vollendet sein will für den, der ihn
berufen und erwählt, geweiht und gesandt hat.
[....]
"Der Priester
erlernt die Innerlichkeit seiner Berufung und Erwählung, seiner Weihe und Sendung, seiner Verwandlung und Vollendung
[blau]am besten in der Schule Marias
.
Er hört bei ihr das freie und zugleich gehorsame Ja zu ihrer Berufung und Erwählung.
Auch der Priester soll keine andere Antwort auf seine Berufung und Erwählung geben;
er soll mit einem marianischen Herzen sprechen: Siehe, ich bin ein Diener des Herrn.
Er stellt seine Weihe und Sendung unter den Schutz
der Gottesmutter.
Maria, die himmlische Mutter der Priester,ist unter dem Kreuz mit dem Opfer ihres göttlichen Sohnes ganz eins geworden.
Der Priester ist durch Weihe und Sendung ganz mit dem ewigen Hohenpriester Jesus Christus vereint.
Maria, voll der Gnade, ist die vollkommen
Verwandelte, also die ganz Reine und die ganz Heilige, die ganz Gott Wohlgefällige und die ganz Vollendete.
Mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, ist sie als Mutter der Priester gerade denen nahe, deren Leben ein einziger Hinweis auf die himmlische Vollendung sein will."


zuletzt bearbeitet 24.05.2018 22:28 | nach oben springen

#3

RE: Römisch katholischer Priester auf ewig

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 30.03.2014 23:54
von Aquila • 7.035 Beiträge

Immer wieder werden Versuche von ausserhalb und - leider - auch vermehrt
von innerhalb der Kirche unternommen, das hw Priesteramt "zu relativieren"....
ja die Kirche gar zu "entpriesterlichen" zu Gunsten einer "Laienkirche".....
und somit letztendlich den mystischen Leib Christi - die Kirche - zu einer
"banalen Sozialinstitution" zu herunter zu bagatelisieren.....
doch...,
ein - heiligmässiger - hw Priester hat
kein
"Neuerer" zu sein
sondern ein
Erwecker von Heiligkeit in den Seelen....
um sie in ihrem Streben nach Vollkommenheit zu lehren, zu begleiten und mit der Gnadenfülle der hl. Sakramente zu stärken.
Dies kann er freilich nur dann wirkmächtig umsetzen,
wenn er sich in den Gemeinden auch willkommen und gebraucht fühlt....
dort, wo er bloss als "unvermeidliche Zusatz" gleichsam "geduldet" und
dementsprechend "wegtoleriert " wird, kann seine Hirtenaufgabe nicht gedeihen.
Gerade auch die hw Priester bedürfen denn unserer Fürbitt-Gebete.



-
"Durch die Priesterweihe erhält der Priester wirklich die Fähigkeit,
dem Herrn
Hände, Stimme, sein ganzes Sein zu leihen
"


Dies sind die Worte des hl. Josef Maria Escriva.
Weitere Aussagen des Heiligen über das hw Priesteramt:

-

"Ich verstehe nicht den Eifer einiger Priester,
unter den anderen Christen aufgehen zu wollen
und ihre besondere Aufgabe in der Kirche, jene Aufgabe,
wozu sie geweiht wurden,
beiseite zu schieben oder hintanzusetzen.

Sie lassen sich von dem Gedanken leiten,
die Christen möchten im Priester einen Menschen wie jeden anderen sehen.
Doch das stimmt nicht.

Sie suchen im Priester die Tugenden, die jeden Christen,
ja, jeden guten Menschen kennzeichnen müssen:

Verständnis, Gerechtigkeitssinn, Arbeitsamkeit - die im Falle des Priesters spezifisch priesterliche Arbeit bedeutet -, Nächstenliebe, Anstand, Höflichkeit.
Aber außerdem erwarten die Gläubigen,
daß der priesterliche Charakter deutlich hervortritt: daß der Priester betet,
daß er sich
nicht weigert,die Sakramente zu spenden,
daß er bereit ist, sich aller anzunehmen und sich
nicht dazu verführen läßt, leitender oder militanter Verfechter
irgendwelcher menschlicher Parteiinteressen zu sein

(Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Dekr. Presbyterorum Ordinis, 6)
sie erwarten vom Priester,
daß er in Liebe und Andacht die heilige Messe feiert,
Beichte hört, Kranke und Bedrängte tröstet,
Bedürftigen mit seinem Rat und seiner Liebe beisteht,
Kinder und Erwachsene im Glauben unterweist, das Wort Gottes predigt;
nicht aber, daß er einer profanen Wissenschaft nachgeht, die
- mag er sie auch noch so gut beherrschen -
nicht
die Wissenschaft vom Heil und vom ewigen Leben ist
.

[....]
Um dieses große Werk - der Erlösung - zu verwirklichen,
ist Christus seiner Kirche immerdar gegenwärtig,
besonders in den
liturgischen Handlungen.

Gegenwärtig ist er im
Opfer der Messe
sowohl in der Person dessen,
der den priesterlichen Dienst vollzieht
- denn "derselbe bringt das Opfer jetzt dar durch den Dienst der Priester,
der sich einst am Kreuz selber dargebracht hat" -
wie vor allem unter den eucharistischen Gestalten
(II. Vatikanisches Konzil, Konst. Sacrosanctum Concilium, 7;
vgl. Konzil von Trient, Die Lehre über das Meßopfer, Kap. 2).

Durch die Priesterweihe erhält der Priester wirklich die Fähigkeit,
dem Herrn Hände, Stimme, sein ganzes Sein zu leihen:
Jesus Christus selbst verwandelt in der heiligen Messe
durch die Worte der Konsekration Brot und Wein
in seinen Leib und seine Seele,
sein Blut und seine Gottheit
.


Darin gründet die unvergleichliche Würde des Priesters:
in einer geliehenen Erhabenheit,
die vereinbar ist mit meiner eigenen Niedrigkeit.

Ich bitte Gott, den Herrn, er möge uns allen, die wir Priester sind, die Gnade schenken, heiligmäßig das Heilige zu tun, die Gnade,
auch in unserem Leben die Wundertaten seiner Größe widerzuspiegeln.
Die, die wir die heiligen Geheimnisse des Leidens des Herrn feiern,
haben dem nachzueifern, was wir vollziehen.
Dann wird die Hostie unseren Platz vor Gott einnehmen,
wenn wir selbst zur Opfergabe werden (Gregor der Große, Dialog, 4, 59).

Solltet ihr einmal einem Priester begegnen, der,
seinem Verhalten nach zu urteilen, nicht nach dem Evangelium zu leben scheint -
richtet ihn nicht, überlaßt das Gott -,
dann bedenkt, daß, wenn er nur die heilige Messe gültig,
mit dem Willen zu konsekrieren, feiert,
Gott in jene Hände, mögen sie auch noch so unwürdig sein, herabsteigt
.

Kann man sich eine größere Hingabe vorstellen, eine noch tiefere Erniedrigung?
Es ist mehr noch als schon in Bethlehem, mehr noch als auf GoIgotha.
Und warum?
Weil ein erlösendes Verlangen das Herz Jesu Christi verzehrt, weil er nicht will,
daß jemand sagen kann, er habe ihn nicht gerufen,
und weil er auch jenen entgegenkommen will, die ihn nicht suchen.

Liebe:
das ist die einzige Erklärung.
Wie unzulänglich erscheint uns die Sprache,
wenn wir von der Liebe Christi sprechen wollen!
Er erniedrigt sich zu allem, erträgt alles, unterwirft sich allem -
dem Frevel, Gotteslästerungen, der kalten Gleichgültigkeit so vieler Menschen -,
wenn er dafür nur einem Menschen
- auch wenn es tatsächlich nur ein einziger wäre -
die Möglichkeit bieten kann, ihn für das Schlagen des göttlichen Herzens in seiner durchstoßenen Brust empfänglich zu machen.

Das ist die Identität des Priesters:
Er ist jeden Tag unmittelbar Werkzeug der erlösenden Gnade,
die Christus uns verdient hat
.
Wenn man dies begreift, wenn man es im liebenden,
aufmerksamen Schweigen des Gebetes betrachtet hat,
wie kann man dann noch das Priestertum als einen Verzicht ansehen?
Es ist ein Gewinn, ohne Maßen.
Maria, unsere heilige Mutter,
die heiligste unter allen Geschöpfen
- größer als sie ist nur Gott -
hat Jesus einmal in die Welt gebracht;

die Priester bringen
ihn uns jeden Tag auf die Erde,
machen ihn unserem Leib und unserer Seele zugänglich
:
Christus kommt, um uns Nahrung zu sein, um uns das Leben hier zu geben
und um schon jetzt Unterpfand zu sein für das künftige Leben.
[....]
Der Priester, der die heilige Messe so lebt -
anbetend, sühnend, bittend, dankend, eins geworden mit Christus
und der die Gläubigen lehrt,
aus dem heiligen Opfer die Mitte und Wurzel des christlichen Lebens zu machen,
bezeugt damit die unvergleichliche Würde der Berufung zum Priestertum,
das unauslöschliche Prägemal, das einen Menschen zum Priester auf ewig macht.


Ich weiß, daß ihr mich versteht, wenn ich euch sage,
daß neben einem solchen Priester
das Verhalten mancher anderer,
die sich so geben,
als ob sie sich wegen ihres Priesterseins entschuldigen müßten,
sowohl vom Menschlichen wie vom Glauben her als ein Versagen erscheint
.
Es ist wirklich schade, denn diese Haltung führt sie dazu,
ihr Dienstamt zu vernachlässigen, die Laien partout nachzuahmen
und sich eine Nebenbeschäftigung zu suchen,
die allmählich ihre ureigene Aufgabe, durch Berufung und Sendung übertragen, verdrängt.

-


zuletzt bearbeitet 31.03.2014 00:11 | nach oben springen

#4

RE: Römisch katholischer Priester auf ewig

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 14.04.2016 17:52
von Hemma • 589 Beiträge

Die Geistlichen sind das Licht der Welt!

Aus einem Brief des hl. Klemens Maria Hofbauer an die Maler-Brüder Veit

Wien, den 31. Mai 1817

...Lesen Sie selber jener guten Seele vor, welche glaubt, dass sie zum geistlichen Stand berufen sei, da ich mir vorgenommen habe, niemand zu einem Stande zu bereden, besonders zu einem so wichtigen, von dem das Wohl der Völker abhängt.

Die Geistlichen sind das Licht der Welt, sie sind das Salz der Erde, es ist ein schrecklicher Stand.
Wenn sie nicht recht fromm sind, so sind sie bald vom Satan verführt. Ein Geistlicher ohne den Geist der Busse und ohne Zerknirschung des Herzens ist ein Spiel des Satans.
Die Apostel haben schon die Quatemberfasttage eingesetzt, damit der Vater der Barmherzigkeit sich erbarmen möchte, seinem Volke fromme Geistliche zu geben, die mit dem Geiste seines Sohnes erfüllt die Welt heiligen.

Wie können Unheilige andere heiligen? und wenn es geschieht, dass ein unheiliger Priester die ewigen Wahrheiten verkündigt, so verkündiget er ihm selbstens sein Gericht.

Sie wissen, dass alle Irrtümer, die die Kirche Gottes verheerten, durch unheilige Geistliche ausgebreitet worden, oder vielmehr Satan gebrauchte sich ihrer, wenn es möglich wäre, die Kirche Gottes zu zerstören; und die heutigen Irrlehrer, Christentums- und Gottesleugner, die unser armes Vaterland so unglücklich machen, wer sind sie anders als Geistliche!

Ich schreibe dieses nicht, um diese fromme Seele abzuschrecken, sondern vielmehr zu sagen, dass, wenn sie einen Beruf fühlt in ihrer Seele, dass sie unrecht tun würde, falls sie die Ohren ihres Gemüts zuschließen würde. Sie muss daher alle Hindernisse überwinden, um sich dieses Berufes würdig zu machen.
Es ist freilich schwer in unsern Tagen, denn es werden sich auch jene einem Priester, der seiner Pflicht getreu sein will widersetzen, die sonst gut sind. So klagte schon der Apostel, dass er mit den falschen Aposteln viel zu tun hatte; er arbeitete jedoch nicht umsonst.

Der Herr also ist unsere Stärke, dem ich diese Seele zu empfehlen nicht unterlasse. Ich empfehle Ihnen den P. Martin.
Der Herr erhalte Sie mir alle dreie, wie ich ihn zu bitten nicht unterlasse.


Aus: "Klemens Maria Hofbauer und seine Zeit"
v. Kornelius Fleischmann

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#5

RE: Römisch katholischer Priester auf ewig

in Das heilige Sakrament der Priesterweihe 21.04.2016 23:51
von Aquila • 7.035 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Immer wenn wir von unfassbare Leidenswegen von unseren Brüdern und Schwestern in Christo gerade in brutalen Diktaturen lesen,
so bleiben wir auch immer etwas beschämt, aber auch gestärkt zurück.

Beschämt, weil wir unsere im Vergleich sanften Kreuze oft auch noch los werden möchten.....
gestärkt, weil diese Glaubenszeugnisse uns im Streben nach Vollkommenheit Wegweiser sein dürfen.


Ein derartiges erschütterndes und doch stärkendes Glaubenszeugnis ist dasjenige
des albanischen Priester Ernest Simoni.
Dieser verbrachte 27 Jahre (!) in kommunistischer Haft !

Der heute 84 Jahre alte Priester berichtet von seinem Golgotha
aber auch von seinem Ostern.....
denn sein segensreiches Priesterwirken könnten selbst die brutalsten Unterdrückungsmethoden nicht unterbinden:

Aus einem Artikel bei "katholisches.Info":

-
"Zum Tode verurteilt und 27 Jahre im Gefängnis, „weil ich Priester bin
[....]
Brutale Christenverfolgung durch Albaniens Kommunisten

Die kommunistische Gewaltherrschaft begann in Albanien im Dezember 1944.
Das atheistische Regime machte Jagd auf katholische Priester. „Priester und Laien wurden verhaftet, gefoltert und ermordet.
Es waren Jahre des Blutes. Manche riefen vor der Hinrichtung laut:
Es lebe Christus König‚.
Das berichtete Aciprensa 2014 zum Papst-Besuch in Albanien, dem Land, „das Gott töten wollte“.2

1952 versammelten die Kommunisten die Priester, die den Exekutionen entgangen waren und derer sie habhaft wurden.
Sie boten ihnen die „Freiheit“ an unter der Bedingung, daß sie sich vom Papst und vom Vatikan distanzieren. Die meisten lehnten ab und wanderten in die Lager.

Trotz der brutalen Verfolgung spürte der junge Ernest Simoni den Ruf Gottes und war entschlossen, Priester zu werden.
Die Schule besuchte er von 1938-1948 bei den Franziskanern.
Als viele seiner Lehrer verhaftet und hingerichtet wurden, setzte er seine Studien geheim fort. „Es waren schreckliche Jahre“, wie er heute sagt.

Am 7. April 1956, einem Karsamstag, wurde er zum Priester geweiht.
„Am Weißen Sonntag konnte ich meine erste Heilige Messe zelebrieren.“

In der Heiligen Nacht 1963 verhaftet


Am 24. Dezember 1963, in der Heiligen Nacht, wurde Simoni verhaftet.
Damals war er 31 Jahre alt. „Am Ende der Mitternachtsmette standen vier Offiziere vor mir und hielten mir einen Haftbefehl und mein Todesurteil vor das Gesicht.“
Grund der Verhaftung war allein sein katholisches Priestertum.
Er wurde schwer mißhandelt.
„Bei den Verhören sagte man mir, ich sei ein ‚Volksfeind‘,
weil ich den Leuten gesagt habe: ‚daß wir alle für Christus sterben, wenn es nötig ist‘.“

Durch die Folter war ich in einem erbärmlichen Zustand.
Aber der Herr wollte, daß ich weiterlebe.“


Zur Hinrichtung kam es nicht.
„Die göttliche Vorsehung wollte es, daß das Todesurteil nicht sofort exekutiert wurde“.
Man legte ihn stattdessen mit einem anderen Gefangenen,
„einem guten Freund von mir“, in eine Zelle.
Der „Freund“ sollte ihn aushorchen und Beweise für seine „staats- und parteifeindliche“ Gesinnung sammeln. Der Priester betete jedoch für seine Schergen.
„Denn Unser Herr hat uns gelehrt, unsere Feinde zu lieben.“

Todesurteil in 28 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt

Schließlich wurde das Todesurteil aufgehoben und in 28 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt. Simoni wurde im Bergbau und später in der Kanalreinigung von Skutari eingesetzt.
„Im Gefängnis habe ich geheim, auswendig auf Latein die Heilige Messe zelebriert, die Beichte gehört und die Kommunion gespendet.“

Im Herbst 1989 stürzten die kommunistischen Regime im Ostblock.
In der Sowjetunion und in Albanien konnten sie sich noch etwas länger halten. So öffneten sich für Ernest Simoni erst am 5. September 1990 die Gefängnistüren.

Wieder in Freiheit nahm er sofort seine seelsorgliche Tätigkeit auf.
Um genau zu sein“, habe er sie nie unterbrochen, „nur in einem besonderen Kontext gelebt.“ Seine erste Handlung war es, seinen Henkern zu vergeben:
„Noch heute erbitte ich regelmäßig Gottes Barmherzigkeit für sie.


Ich habe jeden Tag zu Jesus gebetet

Auf die Frage, wie er so lange durchhalten konnte, antwortet er mit einem leichten Lächeln:
Ich habe nichts Außergewöhnliches gemacht. Ich habe immer zu Jesus gebetet.
Ich habe immer mit Jesus gesprochen
.“

Der Herr hat mir geholfen,
so vielen Menschen im Gefängnis dienen zu können und dann auch außerhalb, damit sich die Menschen wieder versöhnen und ihre Herzen dem Haß des Teufels entrissen werden
.“

-

Auch heute noch erleiden viele Priester ähnliche Kreuzwege.....
in China, Vietnam, Nordkorea etc....
und werden so unscheinbar zu Werkzeugen der Erlösung....
vergessen wir nicht, sie immer wieder in unsere Gebete miteinzuschliessen.


http://www.katholisches.info/2016/04/20/...h-priester-bin/

-


zuletzt bearbeitet 22.04.2016 01:03 | nach oben springen


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