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Es war oft nicht einfach für Benedikt zu ertragen was ihm angetan wurde.
Vieles war würdelos und von großem Übel, folgendes dem betreffenden Mitglied gewidmet:
Gott verzeiht (Jes 31)
Denn ich vergebe ihre Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr. (Jer 31,34)
Schuld und Sünde, das sind Themen, über die nicht mehr viel gesprochen wird, aber sie sind deshalb lange noch nicht aus der Welt geschafft. In der Kirche ist es vielerorts zur Regel geworden, die alten strengen Regeln für Gewissenserforschung und Beichte weitgehend abzuschaffen. Das Motto lautet, "wir sind alle gut" und "lebe dein Leben". Doch es wird immer deutlicher, dass gerade die junge Generation, die nicht mehr mit dem von der Generation ihrer Eltern meist verpönten Thema Beichte aufgewachsen ist, neue Wege gefunden hat, Schuld zu entdecken und zu bestrafen.
Das Thema Schuld und Sünde gehört zum Menschen, und wenn es nicht mehr durch die Religion geregelt wird, schafft es sich auf andere Weise Raum. Die Botschaft des Christentums ist nicht, dass es Schuld und Sünde nicht gibt, sondern dass es einen Weg gibt, sie zu verzeihen. Schuld und Sünde können Leben zerstören. Wer mit seiner Schuld allein bleibt, fühlt sich oft verloren und ist verbittert. Der Gott der Christen ist ein Gott, der Schuld und Sünde verzeiht und so neues Leben schafft. Doch dabei ist es wichtig, dass der Mensch Schuld und Sünde erkennt, bereut und um Vergebung bittet.
Bereits im Alten Testament zeigt sich Gott als barmherzig und gnädig. Zwar wird gleich zu Beginn der Bibel die Geschichte vom Sündenfall und der Bestrafung des Menschen erzählt. Doch der Rest der Bibel ist voll von Berichten, wie Gott sich der Menschen erbarmt, sie ruft, vom Weg der Sünde anzulassen, und immer wieder Sünde und Schuld verzeiht. Schließlich nimmt Gott in seinem Sohn Jesus Christus selbst alle Sünde der Welt auf sich und trägt sie ans Kreuz.
Gott verzeiht, das ist die befreiende Botschaft gestern, heute und allezeit. Wenn wir in die Geschichte blicken sehen wir aber, dass die Menschen dieses Angebot Gottes oft nicht angenommen haben, sondern sich immer wieder in Schuld verstrickt haben. Doch wir brauchen nicht die Verdammungswut der heutigen Generation, um uns von der Schuld der Vorfahren zu befreien. Und wir tun den Menschen früherer Generationen unrecht, wenn wir sie nur nach heutiger Sicht beurteilen. Und wer weiß, wie spätere Generationen über unsere Zeit richten werden. Einige Verse vor dem obigen Zitat sind bei Jeremia die folgenden Worte Gottes überliefert, die in engem Zusammenhang dazu stehen:
In jenen Tagen sagt man nicht mehr: Die Väter haben saure Trauben gegessen und den Söhnen werden die Zähne stumpf. Nein, jeder stirbt für seine eigene Schuld; jedem Menschen, der die sauren Trauben isst, werden die Zähne stumpf. (Jer 31,29-30)
Es ist ein befreiendes Wort. Die Kinder jeder Generation sind nicht durch die Schuld ihrer Vorfahren gebunden, sie haben die Chance, es anders und vielleicht auch besser zu machen als ihre Eltern. Dabei ist stets zu berücksichtigen, dass sich auch die Zeiten ändern. Das Klima verändert sich, das politische Umfeld verändert sich, Machtstrukturen verschieben sich. Ich finde es ausgesprochen wichtig, immer einen genauen Blick auf die Geschichte zu werfen.
Die Menschheit hatte immer mit Herausforderungen zu kämpfen, das alte Volk Israel genauso wie unsere Vorfahren und wir heute.
Menschen treffen immer wieder Entscheidungen, die ihre Zukunft beeinflussen. Nicht nur die großen Herrscher schreiben Geschichte. Auch wie sich viele einzelne einfache Menschen in der Gesellschaft entscheiden, hat eine große Tragweite. Hätten sich nicht so viele für das Christentum entschieden, selbst als das gesellschaftliche Nachteile mit sich brachte, hätte sich der christliche Glaube nicht in der ganzen Welt verbreitet. Ähnlich ist es mit vielen anderen Strömungen in der Geschichte.
Die Menschheit hat aber immer wieder auch Fehler gemacht.
Die Entscheidung für den Krieg hat oft verheerende Folgen, Menschen haben oft ihre Macht ausgenutzt, um andere zu unterdrücken, und heute erkennen wir deutlich, welch zerstörerische Folgen die zügellose Ausbreitung der Industrialisierung für unsere Erde hat.
Aber wenn sich etwas in der Geschichte entwickelt, sind die Menschen oft blind, die Folgen zu sehen, oft erkennt man diese erst nach einiger Zeit. Wir dürfen unsere Vorfahren nicht pauschal für ihre Fehler verurteilen - ich meine hier nicht irgendwelche Kapitalverbrechen, wenn sich in der Geschichte Hass und Gewalt ungebremst Raum verschaffen, solche Zeiten sollen uns natürlich als Mahnung dienen und abschreckendes Beispiel. Jede Generation hat die Chance, es besser zu machen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Heute werden Schuld und Sünde immer mehr von Gott getrennt. Gott bestimmt nicht den Lauf der Geschichte, das ist heute das Dogma. Wir brauchen keinen Gott. Aber ist das wirklich so? Ist Gott wirklich allein ein Konstrukt des menschlichen Verstandes, das die hochentwickelte Menschheit heute endlich abzulegen weiß? Ist der Mensch allein mit seiner Schuld, und der Verurteilung durch die Masse ausgeliefert, die sich heute vor allem in den sozialen Netzwerken zum Ausdruck bringt?
Als Christen glauben wir, dass der Mensch zwar seine Freiheit hat, dass Gott aber auch in die Geschichte eingreift. Die Welt ist voll von den Wundern, die Gott wirkt. Leider haben wir heute den Blick dafür verloren. Es gibt eine höhere Instanz als die Meinung der Masse.
Der Mob, der sich zur Zeit der Römer an den blutigen Hinrichtungen von Christen ergötzt hat, sollte nicht Recht behalten. Nicht wer am lautesten schreit hat Recht. Nicht wer mit Gebrüll andere verurteilt ist gerecht.
Das Netz der Gerechtigkeit entsteht oft im Stillen und ich bin sicher, dass es auch heute unsere Gesellschaft durchzieht. In diesem Netz bin ich sicher aufgehoben, auch wenn ich falle und meine Schuld bereue weiß ich, dass es in diesem Netz Vergebung gibt. Das Internet sagt man ist ein Netz, das nie vergisst.
Das Netz der Gerechtigkeit aber kennt Vergebung. Gott hält uns ewig in seinen Händen, und wenn unseren elektronischen Netzen einmal der Strom ausgeht, Gott bleibt.
Auf ihn können wir uns immer verlassen.
AUSZUG AUS: https://www.praedica.de
Für Benedikt:
1. Die Anrufung Marias für die Verstorbenen
1. Die heilige Muttergottes, die von der streitenden Kirche die „Mutter der Barmherzigkeit“ genannt wird, erweist sich in dieser liebevollen Eigenschaft auch nicht weniger zärtlich gegenüber der leidenden Kirche im Fegfeuer.
Maria selbst sprach eines Tages zu der heiligen Brigitta, wie man in deren Offenbarungen liest: „Ich bin die Königin des Himmels, die Mutter der Barmherzigkeit, die Wonne der Gerechten, die Leier der Sünder; es gibt im Fegfeuer keine Qual, die nicht durch meinen Beistand gelinder und erträglicher gemacht würde.“ Und ein anderes Mal fügte sie ihren Kundgebungen hinzu: „Ich bin die Mutter aller, die im Fegfeuer sind, weil jegliche Qual, die den Sündern als Sühnmittel ihrer Vergehen auferlegt worden ist, durch meine Fürbitten erleichtert wird!“
Und gleichfalls nach einer Äußerung, die die genannte ehrwürdige Ordensstifterin von der Mutter des Herrn empfing, sagt der göttliche Heiland selbst zu Maria: „Du bist meine Mutter und der Trost all derer, die im Fegfeuer sind!“
„Lasst mich hinein zu meinem Kind, ich muss, ich muss noch einmal meinen Sohn sehen!“ so rief im namenlosen Schmerz die Mutter Roberts von Flandern, den der strenge Stephan von Flandern wegen Hochverrats in einen tiefen Turm versenkte, zu dem kein anderer Eingang als nur von oben führte, um ihn verhungern zu lassen. „Lasst mich hinunter zu ihm! Lasst mich hinab!“ so schrie sie unaufhörlich, bis selbst das starre Gemüt Stephans erweicht war und er den Befehl gab, die Mutter an einem Seil auf kurze Zeit hinabzulassen, um ihren Sohn noch einmal zu sehen und zu trösten.
Das war eine irdische Mutter. Aber man darf wohl glauben, dass im Herzen unserer himmlischen Mutter Maria die Liebe zu ihren im Fegfeuer gefangenen Kindern weniger groß sei? Wie könnte sie diese verlassen, da sie keinen Sünder auf der Erde verlässt? Wie könnte sie diese nicht lieben, da ihre Liebe eine ewige ist und nicht mit dem Tod des Menschen ein Ende nimmt? Wie könnte sie diesen nicht helfen wollen, die sich selbst nicht mehr helfen können? Ist sie nicht die Mutter von dem, der gesagt hat: „Ich war gefangen und ihr seid zu mir gekommen!“ Ist sie nicht die Mutter von dem, der die Fesseln seiner Apostel gelöst und die Kerker der Märtyrer oft wunderbar geöffnet hat? Ist sie nicht die Mutter von dem, der hinabgestiegen in die Hölle und am dritten Tag wieder auferstanden ist von den Toten?
Nach Jesus, von dem St. Paulus an Timotheus schreibt: „Ein Gott ist und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus, der sich zum Lösegeld für alle hingegeben hat!“ erkennt aber niemand den hohen Wert einer Seele so sehr, als diejenige, die ihm am nächsten steht, als Maria. Sie war Zeuge von allem, was der Herr am Kreuz auf Golgatha gelitten hat. Sie sieht die Seelen gerötet vom Blut des Lammes Gottes, mit dem sie teuer erkauft sind. Sie genießt des Himmels Seligkeit, zu dem auch die Seelen die Berufung haben. Sie gab als Mutter den Sohn zum Versöhnungsopfer hin, während der Sohn sein Leben für die Seelen gab. Darum erstreckt sich auch die Liebe ihres Herzens auf den Reinigungsort, darum ist sie auch eine liebende Mutter den Seelen im Fegfeuer.
Der heilige Bonaventura wendet deshalb die Worte der Heiligen Schrift: „Die Tiefen des Abgrundes hab ich durchdrungen!“ (Eccl. 24,8) auf Maria an und sagt: „Sie durchdringt die Tiefen des Fegfeuers und erleichtert den Seelen, die dort büßen, ihre Schmerzen!“
Der heilige Bernard von Siena verbürgt uns in seiner dritten Predigt über den heiligen Namen Marias, dass diese erhabene Jungfrau eine Herrschaft der Güte und Barmherzigkeit ausübe in jenen jammervollen Gefängnissen, wo die göttliche Gerechtigkeit die Läuterung der „Bräute Jesu Christi“ vollendet. Er wendet deshalb auf Maria die Worte der Heiligen Schrift an: „Ich bin auf den Wogen des Meeres gewandelt!“ (Sirach 24,8); das heißt: „Ich habe meinen Dienern, die für mich ebenso viele Kinder sind, in ihrer Pein und Betrübnis Linderung gebracht!“ Der gottselige Kirchenlehrer macht aber auch noch darauf aufmerksam, „dass die Qualen des Fegfeuers im Allgemeinen mit Wogen verglichen werden, weil sie vergänglich und mit den Wogen des Meeres im Besonderen, weil sie, ähnlich denselben, gar bitter sind.“
St. Dionysius, der Kartäuser, bezeugt nach einer auch ihm gewordenen Offenbarung, „dass, wenn nur Marias Name im Fegfeuer ertöne, die armen Seelen jene Freude empfinden, die ein Kranker auf seinem Schmerzenslager beim Anhören tröstender Worte fühlt.“ Und der gelehrte P. Novarin behauptet, „dass Marias Fürbitte für die armen Seelen wie kühlender Maitau auf deren peinigende Flammen herabsinke und sie lindere.“
Der fromme Johannes von Gerson bezeugt noch mehr, und zwar nach der Meinung vieler Gottesgelehrten: „Es habe die allerseligste Jungfrau Maria, bevor sie starb, ihren göttlichen Sohn noch um die Gnade gebeten und sie auch erlangt, dass alle Seelen, welche sich damals im Fegfeuer befanden, aus demselben erlöst wurden, und sie in den Himmel begleiteten, wo ja Maria gerade als „Königin der Barmherzigkeit und Mutter der göttlichen Gnade“ gekrönt worden ist, wobei sie gewiss auch für die Gefangenen Begnadigung erwirkte. Und St. Dionysius der Kartäuser versichert uns in seiner zweiten Predigt auf das Fest der Himmelfahrt Marias, „dass sich diese Befreiung der Gefangenen am hochheiligen Ostertag wiederhole, an welchem Maria in den Reinigungsort hinabsteigt, um viele von den Leidenden zu befreien, die, von Gott noch geschieden, dort jammern.“
Dahin bezüglich ruft deshalb der heilige Alphons von Liguori aus: „Glücklich, ja drei Mal glücklich sind die Diener dieser Mutter der Barmherzigkeit, weil ihr Schutz sie nicht nur im Leben und im Sterben begleitet, sondern ihnen auch – über das Grab hinaus – in das Fegfeuer nachfolgt! Je unvermögender die Seelen sind, sich selbst zu helfen, desto mehr erhöht Maria für sie ihre Güte und Sorgfalt! Daraus lässt sich denn auch leicht schließen, wie angenehm der Himmelskönigin und zugleich wie heilsam es für die armen Seelen sein müsse, wenn man Maria andächtig für sie anruft! Der fromme P. Boudon empfiehlt deshalb den Gläubigen nicht nur, Maria recht oft und eifrig um ihre Fürbitte für die armen Seelen anzurufen, sondern auch, dass wir alle unsre übrigen guten Werke und Gebete für sie zutrauensvoll in ihre gebenedeiten Hände legen. „Denn“, bemerkt er, „einerseits kann niemand gerechter darüber verfügen, und andererseits ist dies einer der stärksten Beweise von der wahren und heiligen Liebe, die man zu ihr im Herzen trägt.“
Die heilige katholische Kirche widerspricht diesen Bezeugungen der Heiligen und sonstigen Geistesmänner nicht, sondern billigt sie sogar, indem sie erlaubt, dass am Todestag der Verstorbenen eine heilige Messe zu Ehren „Unserer Lieben Frau“ gesungen werde, um durch ihre Fürbitte den armen Seelen Trost und Hilfe zu senden.
2. Auch das Gebet des heiligen Rosenkranzes übt eine ganz besondere Kraft zum Trost der armen Seelen. Diese Kraft erkennt man schon aus den eigenen Worten der glorreichen Himmelskönigin, die sie einst, nach dem Zeugnis des seligen Alanus, in einer Vision zu St. Dominikus sprach: „dass nämlich eine der Hauptwirkungen des heiligen Rosenkranzes die Erlösung der armen Seelen im Fegfeuer sei“.
Hierüber erzählt P. Campadelli als Bestätigung dieser Verheißung, das Beispiel: „Durch die Predigten des heiligen Dominikus wurde in Rom eine Frau von üblem Ruf, des Namens Catharina, bekehrt. Sie oblag alsbald mit besonderem Eifer der Gebetsübung des heiligen Rosenkranzes, die sie aber zumeist für die armen Seelen im Reinigungsort aufopferte. Um nun zu offenbaren, welchen Trostsegen und welche Erquickung diese Andacht jenen Seelen gewähre, gab der Herr in seiner Huld und Güte dem heiligen Dominikus folgende Vision. Er sah nämlich, dass, während eines Tages Catharina zum Heil der armen Seelen den schmerzhaften Rosenkranz betrachtend betete, aus den Gliedern unseres göttlichen Heilandes, der ihr als ein wunderliebliches Knäblein erschien, fünfundfünfzig Quellen emporsprangen, so viele gerade, als nach der Zahl Vaterunser und Ave-Maria in ihm enthalten sind. Diesen Quellen entsprudelte das hellste Wasser, und alle ergossen sich in das Fegfeuer zu einer solchen Labung der armen Seelen, dass sie fast gar keine Pein mehr fühlten, lauter Jubellieder sangen, und voll Dank ihre mitleidige Wohltäterin Catharina lobpriesen.
Der selige Alanus schreibt: „Viele Brüder und Schwestern im Herrn haben eidlich mir bezeugt, dass ihnen während des Rosenkranzgebetes viele Seelen erschienen seien und dankend versichert hätten: es gäbe, nach dem hochheiligen Messopfer, kein kräftigeres Hilfsmittel für die Seelen im Fegfeuer, als das heilige Rosenkranzgebet, und dass täglich viele dadurch aus dessen Peinen erlöst werden, die sonst noch viele Jahre darin hätten bleiben müssen.“ Daraus folgert der heilige Alphons von Liguori seine wohlgemeinte Ermahnung an die Gläubigen: „Wollen wir demnach den Seelen im Fegfeuer kräftig helfen, so müssen wir sie immer in unseren Gebeten der allerseligsten Jungfrau Maria anempfehlen und für sie besonders den heiligen Rosenkranz aufopfern, wodurch sie gar sehr getröstet werden!“
3. In manchen Kirchen der Champagne in Frankreich wird gewöhnlich, wenn der Gottesdienst vorüber ist, noch ein rührendes Maria-Hilf-Lied für die armen Seelen gesungen, als dessen Dichter man den Engländer Langoeznovensis bezeichnet, und wovon der fromme Verfasser des Büchleins: „Cultus der heiligen Jungfrau“ bezeugt: „Ich konnte nie ohne Tränen diesen Armenseelen-Gesang hören!“
Er lautet:
Den Schmachtenden im Feuerschein,
Die heiße Glut macht sündenrein,
Die winden sich in schwerer Pein,
Lass Trost und Hilf dein Mitleid sein,
O Maria!
Du offner Born, du Gnadenflut,
Du machest allen Schaden gut,
Drum mache unsern Bitten Mut,
Und lindre ihrer Strafen Wut,
O Maria!
Die Toten seufzen auf zu dir,
So stille ihre Heilsbegier!
Sie wollen schaun, dich, Himmelszier,
Zur ewgen Freude du sie führ,
O Maria!
O schließe auf das Himmelstor,
Aus Kerkers Qual leit sie hervor,
Die Armen, die im Jammerchor
Zu dir um Hilfe flehn empor,
O Maria!
Du Richtschnur der Gerechtigkeit,
Die wahres Heil der Hoffnung beut,
Gedenk vor Jesus allezeit
Der Toten, die dir sind geweiht,
O Maria!
Gebenedeit in Liebestat,
Belebe sie mit Trost und Rat,
Erlass, was sie belastet hat,
Zur Ruhe sei ihr sichrer Pfad,
O Maria!
Vor Gottes heilgem Richterthron
Dann bitte flehentlich den Sohn,
Dass sie sein strenger Spruch verschon,
Dass mit den Heilgen sei ihr Lohn,
O Maria!
An jenem Tag, dem Tag voll Graun,
Den Sünder mit Entsetzen schaun,
Du holde Mutter, der wir traun,
Lass uns auf Gottes Gnade baun,
O Maria!
Es wird auf jenes Tages Höhn,
Der Fromme kaum sich selig sehn,
Kein Schuldiger wird da bestehn,
Und jedem wird sein Recht geschehn,
O Maria!
Vor jenem Tag bebt uns die Brust,
Denn wir sind Böses uns bewusst,
Doch – Rat und Trost ist deine Lust,
Drum du die Toten schützen musst,
O Maria!
Dann fürchten wir den Richter nicht,
Wenn er in heilgem Zorneslicht
Für jedermann gerecht Gericht
Ohn Ansehn der Personen spricht,
O Maria!
O Jungfrau, höchsten Ruhmes wert,
Die Gott als Kind und Mutter ehrt,
Von deiner Huld die alle nährt,
Sei jetzt und einst uns Hilf gewährt,
O Maria!
4. Die ehrwürdige Schwester Paula von der heiligen Theresia, Dominikanerin im St. Katharinen-Kloster zu Neapel, eine andächtige Dienerin Marias und große Freundin der armen Seelen im Fegfeuer, pflegte besonders an den Samstagen die glorreichste Himmelskönigin zu verehren und bei ihr eifriger um Hilfe für die im Reinigungsort zurückgehaltenen Seelen zu bitten.
Eines Samstags wurde sie während des Gebets verzückt und ihr ein Schauen in das Fegfeuer gestattet. Sie sah diesen Ort wie in ein Paradies der Freude, die Finsternis in Glanz, das Wehklagen in Jubel plötzlich verwandelt. Die Ursache davon war, weil sich die allerseligste Jungfrau Maria würdigte, mit sehr vielen Engeln in das Fegfeuer hinabzusteigen und einige Seelen zu erlösen, die ihr im Leben besonders ergeben waren.
Paula, die diese Seelen aus den Flammen der Läuterung zu den Freuden des Himmels ziehen sah, wurde mit unaussprechlichem Trost erfüllt, und ihr Herz ergoss sie in Danksagungen zur „Mutter der göttlichen Barmherzigkeit“.
(Aus: Trost der armen Seelen von Joseph Ackermann / Cultus der heiligen Jungfrau Maria / Wunderrwerk Gottes in den Seelen des Fegfeuers von P. Rosinguoli)
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