Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....
#1

CORONA Antikörperstudie

in Nachrichten 08.01.2021 18:07
von Koi • 320 Beiträge

home>mypoint>news>749681.htmlArtikel teilen: 

Corona - Antikörperstudien belegen konstante, stabile Immunität

Eine an der Innsbrucker Universitätsklinik durchgeführte Studie kommt zum Schluss, dass Corona-Genesene eine stabile Langzeitimmunität aufweisen. Die Ergebnisse decken sich mit internationalen Erkenntnissen. Es bestehe ferner kein Grund zur Sorge vor einer abermaligen Infektion, Mutationen oder einer Übertragung durch Immune, erklärte Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.

Dafür ergeben sich Konsequenzen für die Praxis, etwa bei der Arbeit in exponierten Bereichen, oder beim Impfen. Die Studie wurde vom Neurologie-Labor initiiert und in Kooperation mit der Universitätsklinik für Psychiatrie II und dem Institut für Virologie durchgeführt. "Die 29 StudienteilnehmerInnen waren im Durchschnitt 44 Jahre alt und allesamt im März an Covid-19 erkrankt", beschrieb Deisenhammer, Arbeitsgruppenleiter für Neuroimmunologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, die Studienpopulation. Antikörper wurden bei allen Probanden zu drei Zeitpunkten bestimmt, jeweils zwei bis acht Wochen, drei Monate und sechs Monate nach Symptombeginn. Zu berücksichtigen sei allerdings die vergleichbar kleine Patientengruppe. Auch wenn sich die Ergebnisse mit mehreren internationalen Untersuchungen decken, würden weitere größere Studien notwendig sein, um die Erkenntnisse weiter zu verfestigen, räumte der Neuroimmunologe ein.

Bei allen TeilnehmerInnen konnten zu allen Zeitpunkten Antikörper, und nach sechs Monaten auch die für die Immunantwort so wichtigen, neutralisierenden Antikörper nachgewiesen werden, was für eine "konstante, stabile und zielgerichtete Langzeitimmunität" spreche. "Alle Elemente einer protektiven Immunität" seien vorhanden, berichtete Studienarchitekt Deisenhammer.

Das Immunsystem auf Verbrecherjagd

Man müsse, erklärte der Experte, zwischen Immunität und Antikörpern unterscheiden. Die Immunabwehr des Körpers könne man sich wie eine Art "Verbrecherjagd" vorstellen: "Das Virus, der 'Bösewicht', wird vom Immunsystem als körperfremd und gefährlich registriert. Daraufhin werden sämtliche typischen Merkmale des Virus, erfasst und gespeichert. Diese Daten speichert der Körper lebenslang in sogenannten 'Gedächtniszellen'". Die Immunität bliebe deshalb, betonte Deisenhammer, lebenslang bestehen. Dabei spiele die Schwere der Symptome eine geringe Rolle. Auch jene StudienteilnehmerInnen, die nur milde Symptome gehabt hätten, seien nun immun, verwies Deisenhammer auf die Innsbrucker Studie.

Anders verhalte es sich mit den Antikörpern, hier zog der Mediziner einen Vergleich mit Soldaten, die sich grüppchenweise in hunderten "Spezialeinheiten" (Klone) organisieren, um dann jeweils eine bestimmte Stelle des Virus zu attackieren. "Wir haben es hier mit einer ganz normalen Immunantwort zu tun", konstatierte Deisenhammer, "die Antikörper bleiben auch nach einer Coronainfektion grundsätzlich vorhanden, die Messbarkeit könnte jedoch zurückgehen". Auch wenn Antikörper mit der Zeit weniger werden, komme es bei neuerlichem Kontakt mit dem Virus über Vermittlung der Gedächtniszellen zu einer sehr raschen Reaktivierung.

Corona-Antikörpertests würden außerdem nur einen Teil der hunderten "Grüppchen" nachweisen können. Derzeit seien um die 59 Testsysteme bei der amerikanischen Behörde registriert, die jeweils verschiedene dieser Grüppchen detektiere, und damit die Vergleichbarkeit gravierend beeinträchtige.

Übereinstimmung mit internationalen Erkenntnissen

Die Ergebnisse der Innsbrucker Antikörperstudie stimmen im Wesentlichen mit internationalen Studienerkenntnissen überein, im Zuge deren oft große Populationen untersucht wurden, berichtete Deisenhammer. So würden auch Untersuchungen in Island und New York zum selben Schluss kommen, in denen Fälle bis zu fünf Monaten nachverfolgt wurden. Eine sehr rezente Publikation aus China habe ebenfalls eine stabile Immunität sechs bis sieben Monate nach einer Covid-19 Infektion nachgewiesen. In Österreich kam eine Studie der Danube Private University Krems mit Teilnehmern aus Weißenkirchen (Bezirk Krems) zu praktisch identen Ergebnissen.

"Aus den sich verdichtenden Daten ergeben sich einige Konsequenzen", folgerte Deisenhammer. Zunächst müsse "der Themenkomplex Immunität und Antikörper in der öffentlichen Meinung wieder richtiggestellt werden, nachdem dieser durch verschiedene Nachrichtenmedien sehr kontrovers dargestellt wurde". Die antivirale Immunantwort verhalte sich, wie zu erwarten, "Lehrbuch-konform, indem eine protektive Immunität nach Infekt mit SARS-CoV-2 entsteht".

Keine Sorge vor Neuerkrankung

Laut Deisenhammer bestehe bei Genesenen keine Sorge vor einer neuerlichen Erkrankung mit dem Covid-19-Virus. "Die Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die Ausnahmen sind eben nicht die Regel", stellte er fest, dennoch würden die Medien die Ausnahmen betonen, das "Regelhafte" komme zu wenig oft vor. Es bestünde kein Anlass, die Immunität anzuzweifeln. Bei allen ihm bekannten neuerlich an Covid-19 Erkrankten handelte es sich um eine Reaktivierung des Virus und somit um keine echte Neuerkrankung.

Ebenso kritisch sieht Deisenhammer die Diskussion um mögliche Mutationen des Virus. Mutationen lägen zwar vor, da das Virus "einen bestimmten evolutionären Druck" habe, weiter zu bestehen. Zudem seien sie "wirtspezifisch", so müsse man Mutationen im Menschen von jenen in Tiergruppen unterscheiden. Dass die Immunantwort einer mutierten Form des Coronavirus nicht standhalte, sei jedoch "höchst unwahrscheinlich", beruhigte der Mediziner.

Übertragung von Immunen auf Mitmenschen "unwahrscheinlich"

In den Medien war auch von einer möglichen Übertragung des Virus von bereits Immunen auf Mitmenschen die Rede. Deisenhammer verneinte: "Das ist unwahrscheinlich, denn die Inkubationszeit beträgt einige Tage. Das Virus muss zuerst vom Wirt ausgebrütet werden und kann erst dann weitergegeben werden". Die Immunantwort würde diesen Vorgang aber verhindern.

Vom öffentlichen Diskurs abgesehen, gäbe es auch Implikationen im (präventiv-) medizinischen Bereich. Die antivirale Antikörper-Diagnostik sei, erklärte Deisenhammer, "im klinischen Alltag Teil der Routinediagnostik, um Immunität gegen verschiedenste Viren nachzuweisen". Das gleiche gelte für die Feststellung des Impfschutzes. "Sinnvoll wäre es, wenn diejenigen, die sich impfen lassen wollen, zunächst auf bereits vorhandene Antikörper getestet werden", stellte Deisenhammer klar, "in aller Regel ist die durchgemachte Erkrankung aus Immunisierungssicht viel wirksamer als eine Impfung". Dadurch würde die Republik "viel Geld und Kapazitäten" beim Impfen sparen.

Abschließend appellierte Deisenhammer, den SARS-CoV-2 Immunitätsstatus künftig in die Praxis zu implementieren. So sei etwa im Bereich größerer Cluster wie etwa in Ischgl, in Verteilerzentren oder der Fleischindustrie, von einer lokalen "Herdenimmunität" auszugehen. In Situationen, in denen rezente negative PCR-Befunde verlangt werden, solle auch der wesentlich nachhaltigere Antikörper-Befund akzeptiert werden. Ferner seien immune Personen "besonders in exponierten Bereichen sicher einsetzbar". Eine Antikörpertestwiederholung empfehle sich vorerst alle drei bis sechs Monate.

Hier geht's zur Publikation: 6-month SARS-CoV-2 antibody persistency in a Tyrolian COVID-19 cohort

(09.12.2020, red. APA)


zuletzt bearbeitet 08.01.2021 18:09 | nach oben springen


Ähnliche Themen Antworten Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Kirche und Corona
Erstellt im Forum Nachrichten von Koi
0 09.02.2021 08:34goto
von Koi • Zugriffe: 228
UN warnen: Welt droht wegen Corona eine "Hunger-Pandemie von biblischen Ausmaßen"
Erstellt im Forum Diskussionsplattform politischer Themen von
1 14.06.2020 09:05goto
von • Zugriffe: 288
Bedenkenswertes Aktuelles - Nachricht: Corona
Erstellt im Forum Diskussionsplattform (2) von Blasius
0 11.04.2020 07:39goto
von Blasius • Zugriffe: 246
Europa wird ein „Wiederbelebungs-Programm“ brauchen Die Corona-Krise legt das gesellschaftliche Leben nahezu still –
Erstellt im Forum Diskussionsplattform politischer Themen von Blasius
3 08.04.2020 13:41goto
von Blasius • Zugriffe: 285
WIRTSCHAFT LEIDET UNTER EPIDEMIE - Corona-Krise
Erstellt im Forum Nachrichten von Blasius
1 02.04.2020 15:47goto
von Blasius • Zugriffe: 319
Ausgangsbeschränkung oder Kontaktverbot Verschiedene Corona-Regeln: Welche Verbote nun vor Ihrer Haustür gelten
Erstellt im Forum Nachrichten von Blasius
3 14.12.2020 07:29goto
von • Zugriffe: 412
Aufruf14. März 2020 Corona: Trump erklärt den 15. März zum Nationalen Gebetstag
Erstellt im Forum Nachrichten von Blasius
0 14.03.2020 22:25goto
von Blasius • Zugriffe: 272
Damit das Virus nicht zum Glücksspiel wird Heilige Corona hilf!
Erstellt im Forum Wort- und Begrifferklärungen von Blasius
2 13.03.2020 08:30goto
von Blasius • Zugriffe: 456
- Coronavirus - Heiliger Viktor, Heilige CORONA
Erstellt im Forum Schon gewusst ? von Blasius
1 29.06.2021 16:13goto
von Kilian • Zugriffe: 358

Besucher
0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Gerhard Woisetschläger
Forum Statistiken
Das Forum hat 4042 Themen und 26135 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :
Blasius



Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen