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Aus "Der Fels" II/2009 v. Raymund Fobes:
Der Himmel als Ziel des Lebens,
der Himmel als Hoffnung, der Himmel als Zustand, der unserem Dasein einen letzten und umfassenden Sinn gibt.
(....)
Die Schönheit der Gemeinschaft mit Gott
In seiner berühmten „Anleitung zum „Leben in christlicher Frömmigkeit“ die besser unter dem Namen „Philothea“ bekannt ist, verdeutlicht der heilige Bischof Franz von Sales, der wie Philipp Neri auch in der Zeit nach dem Trienter Konzil wirkte, genau eine solche Hinführung zum Himmel.
Die Philothea, - im Jänner 2009 waren es 400 Jahre, dass sie erschienen ist - , versteht sich als Hilfe zu einem religiösen Leben für Menschen aller Stände. Franz möchte Wege zu einem Leben mit Gott, zum Leben der christlichen Berufung, letztlich zur Heiligkeit aufzeigen, wozu jeder im Glauben eingeladen, ja gerufen ist.
Die „Philothea“ ist dabei ein echtes Übungsbuch mit ganz konkreten Impulsen.
So schreibt Franz von Sales in seiner Betrachtung über den Himmel:
„Erwäge den Adel, die Schönheit, die große Zahl der Bürger dieses glücklichen Reiches: Millionen von Engeln, Cherubim und Seraphim; die Scharen der Apostel, Märtyrer, Bekenner, Jungfrauen und heiligen Frauen. Unermessliche Schar, selige Gemeinschaft!
Der Geringste unter ihnen ist herrlicher anzuschauen, als die ganze Welt, – welche Seligkeit, sie alle zu sehen! … Erwäge, wie sie sind, Gott zu besitzen. Immer dürfen sie seinen Anblick genießen, der Liebe weckt und in ihre Herzen einen Abgrund von Wonne senkt!
Welche Freude, immer mit seinem Schöpfer verbunden zu sein!“(Philothea I,16)
Der Himmel ist also ein Ort der Freude, weil jene, die dort sind, auf ewig mit ihrem Schöpfer verbunden sind. Der Himmel ist damit allerdings überhaupt nicht identisch mit einem Schlaraffenland oder gar einem Harem – also mit Orten, in denen die Befriedigung bloßer Lust an erster Stelle steht, nicht jedoch die Beziehung zu Gott, die Grund der wahren Freude des Menschen ist.
Solche Bilder vom Himmel als Ort der Lustbefriedigung, in dem Gott nicht wirklich vorkommt, bergen auch die Gefahr in sich, dass sie sich negativ auf die liebevolle Beziehung zu Gott auswirken.
Wenn ich Gott diene, um mit einem Himmel belohnt zu werden, der mit Gott wenig zu tun hat, werde ich kaum die Freude erleben können, die in einer Gottesbeziehung schon jetzt liegt.
„Dienet dem Herrn mit Freude“ (Ps 100, 2) sang das Volk Israel beim Betreten des Tempels in Jerusalem und fügte hinzu: "
Danket dem Herrn, denn er ist gütig, ewig währt seine Huld, von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.“(V. 5)
Israel wusste es und hat es gebetet: Gottes Treue und Huld ist den Menschen von Anfang an geschenkt und bleibt bis in Ewigkeit.
Wenn, wie wir glauben, der Himmel der Zustand der „visio beatifica“ – der Begegung mit Gott von Angesicht zu Angesicht ist, so ist dieser Himmel die Vollendung dessen, was uns seit der Schöpfung und noch intensiver durch die Menschwerdung den Tod und die Auferstehung geschenkt ist: die Erfahrung der unermesslichen Liebe Gottes."
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Der hl. Ambrosius hat in seinem Werk
"Der Tod ein Gut"
sehr erhebende und ergreifende Worte über die Ewige Glückseligkeit geschrieben:
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"Wir folgen dir also, Herr Jesus, um von Dir gerufen zu werden;
denn ohne dich kann Niemand emporsteigen.
Du, o Herr, bist ja allein der Weg, die Wahrheit und das Leben;
nur durch Dich können wir den rechten Weg finden, die Wahrheit erlangen, das Leben empfangen.
So nimm uns denn an auf dem Wege, stärke uns mit Deiner Wahrheit, spende das Leben! Zeige uns jenes Gut, welches David zu schauen gelüstete.
„Wer wird uns das Gute sehen lassen?“ fragt er.(Ps 4,6)
An einer andern Stelle aber sagt er:
„Ich glaube die Güter des Herrn zu sehen im Lande der Lebendigen.“
Dort sind diese Güter, wo das ewige Leben ohne Sünde und Gefahr ist.
Wiederum sagt er:
„Wir werden satt werden von den Gütern Deines Hauses.“(Ps 4,6)
Erschließe uns jenes himmlische Gut, in dem wir leben, in dem wir uns bewegen und sind.
Wir bewegen uns auf dem Wege, wir sind in der Wahrheit, wir leben im ewigen Leben.
Zeige uns jenes Gut, unveränderlich, unzerstörbar, wie du selbst: in ihm sind wir selbst ewig in der Erkenntniß jeglichen Gutes, wie Paulus bezeugt:
„Um deßwillen ist er auf kurze Zeit entwichen, damit du ihn auf ewig wieder bekämest.“(Philemon 15)
Die Ewigkeit legt Paulus dem Diener Gottes bei:
die Überzeugung, daß er alles Gute in den Heiligen erkennen werde,
soll um so fester den Glauben an Jesus Christus begründen.
In diesem ewigen Gute
ist selige Ruhe,
unsterbliches Licht, dauernde Huld und Gnade, die sichere und heilige Erbschaft,
die dem Tode nicht mehr unterworfen, sondern demselben für immer entrissen ist.
Keine Thräne fließt dort ferner, wo kein Fall ist.
Frei sind dort deine Heiligen von Irrthum und Sorgen, frei von Unwissenheit,
Thorheit und Irrung; frei von Furcht und Schrecken, wie von Begierden und Leidenschaften: darum ist dort das Reich der wahrhaft Lebendigen. Wieder können wir uns auch hier auf das Zeugniß des Propheten berufen:
„Kehre zurück,“ sagt er, „meine Seele, in deine Ruhe; denn der Herr hat dir wohlgethan; er errettete meine Seele vom Tode, meine Augen von den Thränen,
meine Füße vom Falle. Ich will gefallen dem Herrn im Lande der Lebendigen.“(Ps 114,7)
Er sagt: „Ich will gefallen,“ nicht: „Ich gefalle;“
seine Hoffnung geht auf die künftige Zeit.
Die Gegenwart steht der Zukunft gegenüber, wie die Zelt der Ewigkeit.
Weil also dort das Land der Lebendigen ist, darum ist hier das Reich der Todten.
[....]
So lasset uns denn hineilen zum Leben:
wenn Jemand das Leben berührt, so wird er leben.
So berührte jenes Weib, das den Saum des Kleides berührte, in Wahrheit das Leben: darum hörte sie das gnadenreiche Wort:
„Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden!“
Wenn derjenige, welcher einen Todten berührt, unrein wird, so ist derjenige,
welcher den Herrn des Lebens berührt, dadurch gerettet.
So suchen wir ihn denn, aber nicht unter den Todten, damit nicht auch uns gesagt wird, wie jenen Frauen:
„Was suchet ihr den Lebendigen bei den Todten?
Er ist nicht hier, sondern auferstanden.“
Zeigt uns doch der Herr selbst, wo wir ihn suchen sollen, wenn er sagt:
„Gehe hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: ich steige auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu eurem und meinem Gott.“ (Joh 20;17)
Suchen wir Ihn, wo Johannes Ihn suchte und fand: er suchte ihn „im Anfange“ und fand den Lebendigen beim Lebendigen, den Sohn beim ewigen Vater.
Wir sollen Ihn suchen am Ende der Zeiten, wir sollen Seine Füße umschließen, Ihn anbeten und Sein Wort vernehmen:
„Fürchtet euch nicht!“
Fürchtet euch nicht vor den Sünden dieser Welt, nicht vor den Ungerechtigkeiten der Zeit, nicht vor den Stürmen der Leidenschaften:
Ich bin die Verzeihung der Sünden.
Fürchtet euch nicht vor der Finsterniß,
denn Ich bin das Licht der Welt;
fürchtet euch nicht vor dem Tode,
denn ich bin das Leben.
Wer immer zu Mir kommt, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.
Ja, Er ist die Fülle der Gottheit; Ihm ist Ruhm und Ehre und ewige Glorie
jetzt und immer und in alle Ewigkeit.
Amen
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