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Elija - Das Gottesurteil auf dem Karmel
in Altes Testament 04.07.2013 17:22von Kristina (gelöscht)
1.Könige 18,1-46
Das Gottesurteil auf dem Karmel
1 Nach langer Zeit - es war im dritten Jahr - erging das Wort des Herrn an Elija: Geh und zeig dich dem Ahab! Ich will Regen auf die Erde senden.
2 Da ging Elija hin, um sich Ahab zu zeigen. Die Hungersnot war groß in Samaria.
3 Daher rief Ahab den Palastvorsteher Obadja. Dieser war sehr gottesfürchtig.
4 Als Isebel die Propheten des Herrn ausrottete, hatte Obadja hundert von ihnen beiseite genommen, sie zu je fünfzig in einer Höhle verborgen und mit Brot und Wasser versorgt.
5 Ahab befahl nun Obadja: Geh an alle Wasserquellen und Bäche im Land! Vielleicht finden wir Gras, damit wir Pferde und Maultiere am Leben erhalten können und nicht einen Teil des Viehs töten müssen.
6 Sie teilten sich das Land, um es zu durchstreifen. Ahab ging in die eine und Obadja in die andere Richtung.
7 Als nun Obadja unterwegs war, kam ihm Elija entgegen. Obadja erkannte ihn, warf sich vor ihm nieder und rief: Bist du es, mein Herr Elija?
8 Dieser antwortete: Ich bin es. Geh und melde deinem Herrn: Elija ist da.
9 Obadja entgegnete: Was habe ich mir zu Schulden kommen lassen, dass du deinen Knecht an Ahab ausliefern und dem Tod preisgeben willst?
10 So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Es gibt kein Volk und kein Reich, wo mein Herr dich nicht hätte suchen lassen. Und wenn man sagte: Er ist nicht hier, dann ließ er dieses Reich oder Volk schwören, dass man dich nicht gefunden habe.
11 Und jetzt befiehlst du: Geh und melde deinem Herrn: Elija ist da.
12 Wenn ich nun von dir weggehe, könnte ja der Geist des Herrn dich an einen Ort tragen, den ich nicht kenne. Käme ich dann zu Ahab, um dich zu melden, und könnte er dich nicht finden, so würde er mich töten. Dabei hat dein Knecht doch von Jugend auf den Herrn gefürchtet.
13 Hat man dir denn nicht berichtet, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des Herrn umbrachte? Ich habe doch hundert von ihnen, je fünfzig in einer Höhle, verborgen und mit Brot und Wasser versorgt.
14 Und nun befiehlst du: Geh und melde deinem Herrn: Elija ist da. Ahab würde mich töten.
15 Doch Elija antwortete: So wahr der Herr der Heere lebt, in dessen Dienst ich stehe: Heute noch werde ich ihm vor die Augen treten.
16 Obadja kam zu Ahab und brachte ihm die Nachricht. Ahab ging Elija entgegen.
17 Sobald er ihn sah, rief er aus: Bist du es, Verderber Israels?
18 Elija entgegnete: Nicht ich habe Israel ins Verderben gestürzt, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des Herrn übertreten habt und den Baalen nachgelaufen seid.
19 Doch schick jetzt Boten aus und versammle mir ganz Israel auf dem Karmel, auch die vierhundertfünfzig Propheten des Baal und die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.
20 Ahab schickte in ganz Israel umher und ließ die Propheten auf dem Karmel zusammenkommen.
21 Und Elija trat vor das ganze Volk und rief: Wie lange noch schwankt ihr nach zwei Seiten? Wenn Jahwe der wahre Gott ist, dann folgt ihm! Wenn aber Baal es ist, dann folgt diesem! Doch das Volk gab ihm keine Antwort.
22 Da sagte Elija zum Volk: Ich allein bin als Prophet des Herrn übrig geblieben; die Propheten des Baal aber sind vierhundertfünfzig.
23 Man gebe uns zwei Stiere. Sie sollen sich einen auswählen, ihn zerteilen und auf das Holz legen, aber kein Feuer anzünden. Ich werde den andern zubereiten, auf das Holz legen und kein Feuer anzünden.
24 Dann sollt ihr den Namen eures Gottes anrufen und ich werde den Namen des Herrn anrufen. Der Gott, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott. Da rief das ganze Volk: Der Vorschlag ist gut.
25 Nun sagte Elija zu den Propheten des Baal: Wählt ihr zuerst den einen Stier aus und bereitet ihn zu; denn ihr seid die Mehrheit. Ruft dann den Namen eures Gottes an, entzündet aber kein Feuer!
26 Sie nahmen den Stier, den er ihnen überließ, und bereiteten ihn zu. Dann riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an und schrien: Baal, erhöre uns! Doch es kam kein Laut und niemand gab Antwort. Sie tanzten hüpfend um den Altar, den sie gebaut hatten.
27 Um die Mittagszeit verspottete sie Elija und sagte: Ruft lauter! Er ist doch Gott. Er könnte beschäftigt sein, könnte beiseite gegangen oder verreist sein. Vielleicht schläft er und wacht dann auf.
28 Sie schrien nun mit lauter Stimme. Nach ihrem Brauch ritzten sie sich mit Schwertern und Lanzen wund, bis das Blut an ihnen herabfloß.
29 Als der Mittag vorüber war, verfielen sie in Raserei und das dauerte bis zu der Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt. Doch es kam kein Laut, keine Antwort, keine Erhörung.
30 Nun forderte Elija das ganze Volk auf: Tretet her zu mir! Sie kamen und Elija baute den zerstörten Altar Jahwes wieder auf.
31 Er nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem der Herr gesagt hatte: Israel soll dein Name sein.
32 Er fügte die Steine zu einem Altar für den Namen des Herrn, zog rings um den Altar einen Graben und grenzte eine Fläche ab, die zwei Sea Saat hätte aufnehmen können.
33 Sodann schichtete er das Holz auf, zerteilte den Stier und legte ihn auf das Holz.
34 Nun befahl er: Füllt vier Krüge mit Wasser und gießt es über das Brandopfer und das Holz! Hierauf sagte er: Tut es noch einmal! Und sie wiederholten es. Dann sagte er: Tut es zum dritten Mal! Und sie taten es zum dritten Mal.
35 Das Wasser lief rings um den Altar. Auch den Graben füllte er mit Wasser.
36 Zu der Zeit nun, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elija an den Altar und rief: Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, heute soll man erkennen, dass du Gott bist in Israel, dass ich dein Knecht bin und all das in deinem Auftrag tue.
37 Erhöre mich, Herr, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, dass du, Herr, der wahre Gott bist und dass du sein Herz zur Umkehr wendest.
38 Da kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf.
39 Das ganze Volk sah es, warf sich auf das Angesicht nieder und rief: Jahwe ist Gott, Jahwe ist Gott!
40 Elija aber befahl ihnen: Ergreift die Propheten des Baal! Keiner von ihnen soll entkommen. Man ergriff sie und Elija ließ sie zum Bach Kischon hinabführen und dort töten.
41 Dann sagte Elija zu Ahab: Geh hinauf, iss und trink; denn ich höre das Rauschen des Regens.
42 Während Ahab wegging, um zu essen und zu trinken, stieg Elija zur Höhe des Karmel empor, kauerte sich auf den Boden nieder und legte seinen Kopf zwischen die Knie.
43 Dann befahl er seinem Diener: Geh hinauf und schau auf das Meer hinaus! Dieser ging hinauf, schaute hinaus und meldete: Es ist nichts zu sehen. Elija befahl: Geh noch einmal hinauf! So geschah es siebenmal.
44 Beim siebten Mal meldete der Diener: Eine Wolke, klein wie eine Menschenhand, steigt aus dem Meer herauf. Darauf sagte Elija: Geh hinauf und sag zu Ahab: Spanne an und fahr hinab, damit der Regen dich nicht aufhält.
45 Es dauerte nicht lange, da verfinsterte sich der Himmel durch Sturm und Wolken und es fiel ein starker Regen. Ahab bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel.
46 Über Elija aber kam die Hand des Herrn. Er gürtete sich und lief vor Ahab her bis dorthin, wo der Weg nach Jesreel abzweigt.
http://www.vatican.va/roman_curia/congre...-morale_ge.html
a. Der Kampf der Propheten gegen den Götzendienst
113. In Kanaan sah sich Israel konfrontiert mit der Verehrung anderer Götter. Die Religion Kanaans war kosmologisch und war auf die göttliche Weltordnung und auf ihre Annahme durch die Menschen konzentriert. Die Götter waren wenig mehr als Personifikationen der Naturkräfte; ihre Verehrung war verbunden mit einer ausgebauten Mythologie und mit Riten, deren Zweck es war, die Fruchtbarkeit der Erde, der Tiere und der Menschen zu gewährleisten. Besonders diese Fruchtbarkeitsriten wurden vom Gesetz und den Propheten verurteilt. Der Gott Israels, seinerseits, war nicht innerweltlich, sondern über und jenseits aller Naturkräfte. Der Henotheismus vertrug sich eine Zeit lang mit der Existenz anderer Götter. Doch während des Exils wurde klar, dass die heidnischen Götter ein Nichts waren, und der HERR wurde als einziger wahrer Gott betrachtet (radikaler Monotheismus).
Es scheint, dass unter König Ahab der Götzendienst ziemlich verbreitet war im Volk (1 Kön 16,29-34). 1 Kön 17-19 zeigt Elija als Wiederhersteller des mosaischen Glaubens, als der Kult des Baal das Nordreich erobert hatte. Bei einer dramatischen Szene auf dem Berg Karmel, die sich zwischen Elija und den Propheten des Baal abspielte (1 Kön 18,20-40), tadelt Elija das unschlüssige Verhalten des Volkes und fordert es zur exklusiven Loyalität gegenüber dem HERRN auf.
Auch Hosea betrachtet es als Hauptgrund für die soziale und politische Unruhe, dass in großem Ausmaß die religiösen Bräuche Kanaans in den israelitischen Kult eingedrungen sind. Die Israeliten haben ihre Gottesverehrung mit den Fruchtbarkeitskulten des Baal (Hos 4,7-1; 10,1-2; 13,1-3) vermischt. Die Verderbnis des Kultes fällt zusammen mit Intrigen und Verrat im königlichen Palast und in den Straßen (Hos 7,1-7; 8,4-7) und mit dem Zusammenbruch der moralischen Maßstäbe (Hos 4,1-3). Der Götzendienst wird vom Propheten als Prostitution bezeichnet (Hos 1-2; 5,4).
Die Schriftpropheten entwickeln dazu eine gemeinsame Auffassung: der Kult von selbstgemachten Göttern, d.h. von Göttern, die nur den Interessen ihrer Verehrer dienen, fällt zusammen mit der Entartung der öffentlichen und privaten Moral (Am 2,4-8; Jes 1,21-31; Jer 7,1-15; Ez 22,1-4). Die soziale Lehre der Kirche liegt auf derselben Linie; sie hat immer vertreten, dass die sozioökonomischen Systeme, die absolute Autorität beanspruchen und den transzendenten Wert des Menschen, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist, Gruppenideologien unterordnen, nichts anderes hervorbringen können als die Entwurzelung der Zivilisation.
Es scheint, dass das Exil eine Wende darstellt für das Verhalten Israels gegenüber dem Götzendienst. Die Verbannten, die mit dem Vielgötterkult der Sieger konfrontiert waren, begriffen, dass der HERR allein der Schöpfer und der Herr von allem ist (Jes 40,12-18.21-26).
b. Gegen den Zwang zum heidnischen Kult
114. Zur Zeit der Makkabäer wurde die traditionelle jüdische Religion mit dem Hellenismus konfrontiert, als Antiochus IV eine Politik zur Ausbreitung der heidnischen Kultur verfolgte, die aggressiver war als die seiner Vorgänger (167-164 v. Chr.). Es ging direkt um das Überleben des Judentums und seines Glaubens an den HERRN. Dies rief eine doppelte Reaktion hervor: bewaffneten Aufstand (die zwei Makkabäerbücher) und passiven Widerstand. Das Buch Daniel setzt sich für den letzteren ein und macht Mut zum Aushalten in der Verfolgung.
Das Buch der Weisheit stellt sich auf die Mentalität ein, die in der hellenistischen Welt vorherrschend war, unmittelbar vor der christlichen Ära. Es wurde für Juden der Diaspora geschrieben, um sie gegen den verführerischen Einfluss der hellenistischen Philosophie und Religion zu schützen, und auch gegen die neuen Kulte, die damals in Alexandrien zunahmen. Die Schuld der Naturanbeter besteht in ihrer Weigerung, Gott, den Schöpfer, in den Werken der Schöpfung und in ihrer Schönheit zu erkennen. In ihrer Suche nach Gott gelingt es ihnen nicht, den letzten Schritt zu tun (13,1-9). Die Folge des Götzendienstes sind Mysterienkulte, die ihre Strafe in sich selber haben (14,22-15,6).
Das beweist die ganze Torheit der Verehrung von Götterbildern, die sich von den Wundern, die der wahre Gott für seine Volk gewirkt hat, nicht beeindrucken lässt.
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