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Die Maiandacht Betrachtungen und Gebete zur Verehrung der allerseligsten Jungfrau Maria

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 31.05.2019 13:32
von Blasius • 3.822 Beiträge



Gebet nach der letzten Maiandacht

Zum letzten Mal in diesem Monat haben wir uns vor dir versammelt, allerseligste Jungfrau und liebreichste Mutter Maria, um dir unsere Huldigung darzubringen. Wenn wir zurückschauen auf die Andachtsstunden, die wir deiner Verwehrung geweiht haben, so müssen wir voll Beschämung gestehen, dass unsere Gebete vielfach zerstreut und armselig gewesen sind. Du kennst die Schwachheit deiner Kinder, du weißt aber auch, dass unser Herz dir in aufrichtiger Liebe ergeben ist; du wirst die kleine Gabe nicht verschmähen, die wir vor deinem Thron opfern. Wir vereinigen mit unserer geringen Huldigung all die inbrünstigen Gebete, die dir jemals von heiligen Seelen dargebracht worden sind, und die jubelnden Lobgesänge, mit denen die Engel des Himmels dich unablässig verherrlichen. „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.“ So hast du selbst gesagt, und diesen ganzen wunderbaren Lobpreis, der dir zu Ehren in alle Ewigkeit den Himmel erfüllt und bis ans Ende der Zeiten auf Erden widerklingt, fassen wir im Geist zusammen und bringen ihn vor deinen Thron, heute, am letzten Tag deines Monats.

Du Königin des Himmels,

alle Engel und Erzengel, alle neun Chöre der seligen Geister –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Mutter unseres Heilandes,

die unzähligen Scharen der erlösten Menschheit –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Sitz der Weisheit und Braut des Heiligen Geistes,

alle Patriarchen und Propheten, alle Apostel und Evangelisten –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Schmerzensmutter und Königin der Märtyrer, alle Blutzeugen und Bekenner des heiligen Glaubens –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Jungfrau der Jungfrauen,

alle reinen Seelen, die dem Lamm folgen und das wunderbare Lied singen –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Mutter der Barmherzigkeit und Zuflucht der Sünder,

alle Büßer und Büßerinnen, alle reumütigen Seelen –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Morgenstern des Heils,

alle Gestirne, die das Firmament mit ihrem Glanz schmücken –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Du Lilie unter den Dornen, du Rose von Saron,

alle Blumen, die auf der Erde blühen –

sollen dich loben und preisen, o Maria!

Alle Geschöpfe, groß und klein, die zur Ehre Gottes erschaffen sind und seine Herrlichkeit verkünden, sollen auch dich loben und preisen, die du von Gott über alle Geschöpfe erhöht worden bist zur höchsten Würde der Gottesmutter und zur höchsten Schönheit der Gnade und Tugend.

Unsere liebe Mutter, heute, da wir zum letzten Mal in deinem Monat uns deiner Herrlichkeit freuen, wollen wir auch noch einmal unsere Hände bittend zu dir erheben. Du vermagst so viel bei Gott und hast für uns ein liebevoll mütterliches Herz. So erhöre uns denn und stehe uns hilfreich zur Seite!

In allen Gefahren und Versuchungen des Lebens –

bitte für uns, o Mutter Maria!

In allen unseren Arbeiten und Gebeten –

bitte für uns, o Mutter Maria!

In allen Zweifeln, Sorgen und Leiden –

bitte für uns, o Mutter Maria!

Besonders aber in der letzten Stunde, wenn unsere Ewigkeit sich entscheidet –

bitte für uns, o Mutter Maria!

Ja, bitte für uns, o Mutter Maria, dass wir frei von Schuld und gestärkt durch die heiligen Sakramente, getröstet durch Gottes Gnade, voll Vertrauen hinübergehen in die Ewigkeit und dort ein gnädiges Gericht finden.

Wir bitten aber nicht allein für uns,

wir bitten auch für unsere Eltern und Großeltern,

Verwandten, Wohltäter und Freunde –

segne sie, o Maria!

Für den Heiligen Vater, für unseren Bischof,

für die ganze geistliche und weltliche

Obrigkeit –

segne sie, o Maria!

Für die Sünder, dass sie sich bekehren,

für die Ungläubigen, dass sie das Licht des Glaubens finden,

für die Irrenden, dass sie auf den rechten Weg kommen,

für die Sterbenden, dass sie im Herrn sterben,

und für die armen Seelen, dass sie bald erlöst werden –

segne sie, o Maria!

Segne sie und segne uns alle, o mächtige und gütige Mutter! Segne uns alle, o mächtige und gütige Mutter! Segne uns mit dem göttlichen Kind, das du auf deinen mütterlichen Armen trägst! Und dieser Segen möge uns begleiten und bei uns bleiben mit seiner Kraft und Gnade. Amen.
(Verfasser der Texte: Pfarrer Dr. Augustin Wibbelt)



Der einunddreißigste Tag – Von der Vollkommenheit

1. „Seid vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ Mit diesem Wort des Herrn wird Gott selbst als das Vorbild unserer Vollkommenheit hingestellt. Dieselbe Forderung hatte Gott schon im Alten Bund an Abraham gerichtet: „Wandle vor mir und sei vollkommen.“ Es gibt nur ein einziges Vorbild, das alle Vollkommenheit in unendlicher Fülle umfasst: das ist Gott. Dies Vorbild aber steht so unerreichbar hoch, dass wir in unserer Schwachheit und Armseligkeit den Mut verlieren möchten, wenn wir zu ihm aufblicken. Es wäre auch ganz vergebens, wollten wir nur mit eigenen Kräften diesen steilen Weg betreten, der uns durch Nachahmung der göttlichen Vollkommenheit immer näher zu Gott hinführen soll. Aber der Herr streckt uns seine Hand entgegen, die uns stützt und emporzieht. Das ist die Gnade. Mit ihrer Hilfe können wir in treuer Mitwirkung immer höher steigen, immer vollkommener und gottähnlicher werden. Und das ist unsere Aufgabe hier auf Erden, mit der wir nicht fertig werden, solange wir leben. Niemand darf stehenbleiben und zurückschauen. Jeder muss unablässig vorwärtsstreben, mit immer neuem Eifer, so dass er jeden Tag zu sich selber spricht: Heute fange ich erst an.

2. Ein jeder soll die Vollkommenheit erreichen, die ihm von Gott nach Maßgabe der ihm zugeteilten Gnade bestimmt ist. Nach freier Wahl teilt der Herr seine Gnade aus, und wenn er jedem genug gibt, so doch nicht allen gleich viel. So teilt der Herr auch einem jeden seinen Beruf zu, er stellt ihn auf den Posten und gibt ihm seine Aufgabe. Sei zufrieden und beneide deinen Bruder nicht; du bist reichlich bedacht worden. Sorge nur dafür, dass du die Gnade benutzt, dass du in deinem Beruf dein Heil wirkst, dass du die Stufe der Vollkommenheit erreichst, die du erreichen kannst. Auch Maria, die vor allen Geschöpfen zur höchsten Vollkommenheit berufen war und sie auch wirklich erreicht hat, steht doch unendlich tief unter Gott dem Herrn, und die bescheidenste Seele, die den letzten Platz im Himmel einnimmt, steht unvergleichlich hoch über allem irdischen Glanz und Ruhm. Sei zufrieden mit dem, was dir zugedacht ist, aber stelle dir ruhig vor, dass dir vielleicht ein hoher Platz im Himmel bereitsteht, und strebe mit allen Kräften danach, dorthin zu gelangen.

3. Es gibt viele Mittel der Vollkommenheit. Selbstprüfung und Selbsterkenntnis, Buße und Abtötung, Gebet und Sakramente, Betrachtung der ewigen Wahrheit, Wachsamkeit und Kampf gegen das Böse, Übung von guten Werken, alles das sind vorzügliche Mittel zur Erlangung der Vollkommenheit. Aber beachte wohl: es sind nur Mittel, in alledem liegt nicht die Vollkommenheit selber. Die Vollkommenheit besteht nicht in äußeren Übungen, so gut sie auch sein mögen, sie ist ganz innerlich und besteht in der vollen Hingabe an Gott, in der Gleichförmigkeit mit ihm, wie sie vor allem bewirkt wird durch die Liebe. Je größer und stärker und reiner die Gottesliebe in deinem Herzen glüht, um so vollkommener bist du, denn die Liebe ist das „Band der Vollkommenheit“.

Lasset uns beten drei Ave-Maria, damit wir durch die Fürbitte Mariä fortschreiten in der Vollkommenheit.
Zusatz: . . . Jesus, der uns ein beharrliches Streben nach der Vollkommenheit verleihen wolle.

Gebet
In deiner Seele, o Maria, hat die göttliche Vollkommenheit sich am reinsten abgespiegelt. Du bist höher zu Gott emporgestiegen als irgendein anderes Geschöpf. Siehe, wir stehen noch so tief unten und fühlen uns beschwert von vielen Mängeln. Reich uns deine mütterliche Hand und unterstütze unser Streben, dass wir nicht nachlassen, bis wir das uns bestimmte Ziel erreicht haben. Amen.

Liebe Grüße, Blasius

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