Auszug aus den
"Confessiones / Bekenntnisse" des
hl. Augustinus
In einem Abschnitt des 5. Buches behandelt er die schon zu seiner Zeit
"grassierende Huldigung des Götzen Natur" durch die damals noch eher bescheidenen Mittel der
Natur-Wissenschaften
diese seine damaligen Worte sind
gerade heute
- angesichts "der Hybris einer Natur-Wissenschafts-Religion"-
von einer
brennenden Aktualität und verlieren kein Jota an Trefflichkeit:
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"Aber sie kennen nicht
den Heilsweg, dein Wort,
durch das du schufst, was sie zählen, und sie, welche zählen,
und den Verstand, womit sie zählen, aber deiner Weisheit ist keine Zahl.
Er selbst aber, der Eingeborene, ist uns gemacht zur Weisheit,
zur Gerechtigkeit und Heiligung, er ward unter uns gezählt und gab dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Den Weg lernen sie nicht kennen, auf welchem sie von ihrer selbstgewählten Höhe hinabsteigen zu ihm
und durch ihn hinaufsteigen zu ihm.
Den Weg lernen sie nicht kennen und halten sich für leuchtend und erhaben wie die Sterne,
und siehe, sie stürzten zur Erde und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
Vieles Wahre wissen sie von der Schöpfung zu sagen;
aber die Wahrheit der Schöpfung, ihren Ursprung
suchen sie nicht mit frommem Herzen,
und deshalb finden sie ihn auch nicht,
oder wenn sie ihn finden und Gott erkennen,
so preisen sie ihn nicht als Gott und danken sie ihm nicht,
oder wenn sie ihn finden und Gott erkennen,
so preisen sie ihn nicht als Gott und danken sie ihm nicht,
sondern sie sind in ihrem Dichten eitel geworden und hielten sich für weise und legen sich zu, was dein ist.
Deshalb suchen sie auch in ihrer verkehrten Blindheit dir zuzuschreiben, was das ihre ist,
häufen Lügen auf dich, der du die Wahrheit bist,
und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes
in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und den Vögeln und den vierfüßigen und kriechenden Tieren
und verwandeln deine Wahrheit in Lügen
und haben geehrt und gedient deinem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer."
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