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#1

Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens - Argumente aus der Schrift

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 07.12.2017 22:04
von Blasius • 3.821 Beiträge



Unbefleckte Empfängnis Mariens-

Argumente aus der Schrift


Die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens ist nicht explizit in der Heiligen Schrift ausgesprochen. Nach der Auslegung zahlreicher Theologen ist sie einschlussweise in folgenden Schriftworten enthalten:

Gen 3,15 EU (Protoevangelium): "Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. Er trifft dich am Kopf und du triffst ihn an der Ferse."
Der Literalsinn der Stelle dürfte folgender sein:

Zwischen dem Satan und seinem Anhang einerseits und Eva und ihrer Nachkommenschaft anderseits soll ein beständiger sittlicher Kampf sein. Die Nachkommenschaft Evas wird einen vollständigen und endgültigen Sieg über den Satan und seinen Anhang erringen, wenn sie auch selbst durch die Sünde verwundet wird. In der Nachkommenschaft Evas ist der Messias eingeschlossen, in dessen Kraft die Menschheit den Sieg über den Satan erringen wird. So ist die Stelle indirekt messianisch. Vgl. D 2123.

Indem man den Nachkommen der Frau individuell fasste und auf den Erlöser bezog (vielleicht schon die Septuaginta (autoV)), kam man dazu, in der Frau Maria, die Mutter des Erlösers, zu sehen. Diese direkt messianisch-marianische Auslegung wird seit dem 2. Jahrhundert von einzelnen Vätern vertreten, z. B. von Irenäus, Epiphanius, Isidor von Pelusium, Cyprian, dem Verfasser der Epistola ad amicum aegrotum, Leo dem Großen. Die Mehrzahl der Väter, unter ihnen die großen Kirchenlehrer des Morgenlandes und des Abendlandes, hat sie jedoch nicht. Nach ihr steht Maria zusammen mit Christus in einer vollendeten und siegreichen Feindschaft mit dem Satan und seinem Anhang. Daraus hat man in der Theologie der Spätscholastik und der Neuzeit geschlossen:

Der Sieg Mariens über den Satan wäre kein vollständiger gewesen, wenn sie jemals unter seiner Herrschaft gestanden hätte. Folglich musste sie ohne Erbsünde in die Welt eintreten. Die Bulle „Ineffabilis deus“ erwähnt zustimmend die messianisch-marianische Auslegung der Väter und kirchlichen Schriftsteller“, gibt aber keine authentische Erklärung der Stelle.

Die Enzyklika „Fulgens corona“ tritt unter Berufung auf die Auslegung vieler Väter und Kirchenlehrer sowie der meisten anerkannten Exegeten aufs neue für die messianisch-marianische Deutung ein, die von vielen neueren Theologen als der vom Heiligen Geist beabsichtigte volle Literalsinn (sensus plenior), von anderen als der typische Sinn (Eva ein Typus Mariens) der Stelle betrachtet wird.

Lk 1,28 EU: „Sei gegrüßt, du Begnadete.“

Der Ausdruck „Begnadete“ vertritt in der Anrede des Engels den Eigennamen und muss deswegen eine charakteristische Eigenschaft Mariens zum Ausdruck bringen. Der tiefste Grund, warum auf ihr in besonderer Weise das Wohlgefallen Gottes ruht, ist ihre Auserwählung zur Würde der Gottesmutter. Dementsprechend muss auch die aus dem Wohlgefallen Gottes hervorgehende Gnadenausstattung Mariens von einzigartiger Vollendung sein. Vollendet ist sie aber nur dann, wenn sie nicht bloß intensiv, sondern auch extensiv vollendet war, d. h. wenn sie sich über das ganze Leben erstreckte, angefangen vom Eintritt in die Welt.

Lk 1,41f EU: Elisabeth spricht, vom Heiligen Geist erfüllt, zu Maria: „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“

Der Segen Gottes, der auf Maria ruht, ist in Parallele gesetzt zum Segen Gottes, der auf Christus seiner Menschheit nach ruht. Dieser Parallelismus legt nahe, dass Maria ebenso wie Christus vom Anfang ihrer Existenz an frei von aller Sünde war.

Auszug aus:

http://www.kathpedia.com/index.php?title...Empfängnis

Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 07.12.2017 22:11 | nach oben springen

#2

RE: Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens - Argumente aus der Schrift

in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 08.12.2017 08:28
von Blasius • 3.821 Beiträge

Zu: Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens - Argumente aus der Schrift

Matthäus 1,18-25

Über die Geburt Jesu


18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete -
durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19 Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20 Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22 Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.

24 Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

25 Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus.1

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift

Liebe Grüße, Blasius

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