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#1

Bibelauslegung

in Diskussionsplattform (2) 29.05.2013 19:43
von Hemma • 589 Beiträge

Klaus Berger: Das Elend der historisch-kritischen Theologie


Emeritierter Professor für Neutestamentliche Theologie übt
scharfe Grundsatzkritik an der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung
Heidelberg (kath.net/idea)

Jahrhundertelang war für so gut wie die gesamte Theologie die Bibel Gottes Wort. Das änderte sich erst im Zuge der Aufklärung im 18. und 19. Jahrhundert. Die Bibel wurde nun zunehmend als „menschliches Buch“ gesehen, „das nicht anders verstanden werden kann als andere Bücher auch“ (so der Theologe Heinz Zahrnt).
Inzwischen wird die Bibel an allen Theologischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum, aber auch an manchen freikirchlichen Ausbildungsstätten historisch-kritisch ausgelegt. An dieser Methode übt der Heidelberger Professor für Neutestamentliche Theologie, Klaus Berger, scharfe Kritik. Mit ihm sprach idea-Reporter Karsten Huhn.

idea:
Herr Professor, in Ihrem jetzt erschienenen Buch „Die Bibelfälscher“ schreiben Sie: „Die historisch-kritische Exegese der letzten 200 Jahre hat alles Porzellan im Haus der Christenheit zerschlagen, bis hin zur letzten Blumenvase.“ Wie kommen Sie zu dieser Einschätzung?

Berger:
Viele Theologiestudenten brechen ihr Studium ab, weil sie während des Studiums ihren Glauben verlieren. Das hat vor allem mit der an den Universitäten betriebenen Bibelauslegung zu tun. Die Bibel wird auseinandergenommen und demoliert, so dass von ihr fast nichts mehr übrig bleibt. Um das auszuhalten, muss man schon einen außerordentlich gefestigten Glauben haben.

idea:
Wie verliert man beim Studium der Theologie den Glauben?

Berger:
Bei vielen Ereignissen, von denen die Bibel berichtet, behaupten die Theologieprofessoren, diese hätten nicht stattgefunden. Die Begründung: Außerhalb der Bibel werde davon nicht berichtet.

idea:
Warum überzeugt Sie dieses Argument nicht?


Berger: Weil es im Neuen Testament selbst genügend Zeugen gibt – und zwar Menschen, die für ihre Überzeugungen mit ihrem Leben eingestanden sind. Kein Mensch würde aber für eine erfundene Geschichte sterben!

Sind die Wunder erledigt?

idea:
Zu den prominentesten Vertretern der historisch-kritischen Bibelauslegung gehört der Marburger Neutestamentler Rudolf Bultmann (1884–1976). Er schrieb: „Erledigt sind … die Geschichten von der Himmel- und Höllenfahrt Christi; erledigt ist die Erwartung des mit den Wolken des Himmels kommenden ‚Menschensohnes’ und des Entrafftwerdens der Gläubigen in die Luft ihm entgegen (1. Thessalonicher 4,15ff). Erledigt ist durch die Kenntnis der Kräfte und Gesetze der Natur der Geister- und Dämonenglaube … Die Wunder des Neuen Testamentes sind damit als Wunder erledigt.“

Berger:
Das ist das Weltbild des 19. Jahrhunderts. Danach existiert nur das, was man physikalisch nachweisen kann und mit den Naturgesetzen übereinstimmt. Heute weiß jeder Naturwissenschaftler, dass dies eine Vorstellung von vorgestern ist. In der Bibelauslegung wird sie dagegen aufrechterhalten. Die Himmelfahrt Jesu kann es nicht gegeben haben, weil sie den Naturgesetzen widerspricht – so denken Theologen heute immer noch.

Von den Wundern, die Jesus tat, kann es nur solche gegeben haben, die heute auch bei Heilpraktikern vorkommen. Dagegen fallen anspruchsvollere Wunder aus, etwa die Totenerweckung des Lazarus, der Gang über das Meer oder die Speisung der 5.000. Auch die Dämonenaustreibungen gelten heute als peinlich.

Von niemandem werden so viele Wunder berichtet

idea:
Was spricht für den Wahrheitsgehalt dieser Wunder?

Berger:
Es gibt neben Jesus keinen zweiten Menschen, von dem so viele und vielgestaltige Wunder berichtet werden. Allein die Fülle dieser Geschichten ist beeindruckend!

idea:
Ist das als Begründung ausreichend?

Berger: Um diese Wunder zu begreifen, muss unser Verstand sich weiten. Bei den Wundern Jesu geht es um eine mystische, also geheimnisvolle, Wirklichkeit, die über das hinausgeht, was die Naturwissenschaften aussagen können. Die Ursachen für die Wunder, über die die Bibel berichtet, sind physikalisch nicht erklärbar.

Warum es auf die Jungfrauengeburt ankommt

idea:
Nicht erklären können sich Ausleger auch die jungfräuliche Empfängnis. So schreibt der Schweizer Neutestamentler Ulrich Luz, die Jungfrauengeburt habe „keinen direkten geschichtlichen Hintergrund“.

Berger:
Das behauptet Herr Luz, obwohl sowohl im Matthäus- als auch im Lukas-Evangelium steht, dass Jesus durch den Heiligen Geist empfangen wurde. Wenn man bei einem Mediziner nachfragt, ob es die Empfängnis durch den Heiligen Geist gebe, wird der das natürlich verneinen. Also sagt Herr Luz: Dann wollen wir den modernen Menschen damit auch nicht belasten. Damit schließt er aber von vornherein die Möglichkeit aus, dass Gott in dieser Welt etwas bewirken kann. So legen Theologen dem Herrgott Handschellen an und binden ihm einen Maulkorb um, damit er ja nichts tut oder sagt, was uns irritieren könnte.

idea:
Mit welcher Begründung halten Sie an der Historizität der Jungfrauengeburt fest?

Berger:
1. Matthäus und Lukas berichten darüber – und zwar einschließlich der damit verbundenen Komplikationen. Als Josef von der Schwangerschaft Marias erfuhr, wollte er seine Verlobte zunächst entlassen. So eine Begebenheit erfindet man doch nicht!

2. Sowohl bei der Menschwerdung Jesu als auch bei seinem Tod und der darauffolgenden Auferstehung finde ich dieselbe Handschrift Gottes, nämlich das Wirken des Heiligen Geistes. Dies war der Glaube des Urchristentums und es ist auch mein Glaube.

Woher stammt Jesus?

idea:
Ein weiteres Problem ist der Geburtsort Jesu. So schreibt der Heidelberger Neutestamentler Gert Theißen: „Jesus stammt aus Nazareth. Die Verlagerung des Geburtsortes nach Bethlehem ist ein Ergebnis religiöser Fantasie und Vorstellungskraft.“

Berger:
Nun berichten die Evangelien aber eindeutig von Bethlehem als Geburtsort und verweisen darauf, dass dies eine Erfüllung des alttestamentlichen Propheten Micha ist: „Doch du, Bethlehem in Efrata, so klein unter den Hauptorten Judas: Aus dir soll der hervorgehen, der mein Herrscher über Israel wird!“ (5,1).

Bibelkritiker schlussfolgern daraus: Wenn es vorhergesagt wurde, kann es nicht geschehen sein, sondern der Geburtsort wurde nachträglich an die Prophezeiung angepasst. Damit wird das Schema von Verheißung und Erfüllung von vornherein außer Kraft gesetzt. Ich dagegen finde keinen plausiblen Grund, der gegen die Richtigkeit der Angaben im Neuen Testament spricht.

idea:
Wenn es nach der liberalen Auslegung geht, sind auch der Kindermord des Herodes und die Flucht nach Ägypten Legenden.

Berger:
Auch die Verklärung Christi, seine Himmelfahrt und seine Wiederkunft sollen nur Mythen sein.

Grundsätzlich suspekt sind auch alle Geschichten, in denen Engel vorkommen, denn Engel sind nach historisch-kritischer Vorstellung nur Fantasiegestalten. Gegen den Kindermord des Herodes wird von historisch-kritischer Seite eingewandt, dass es dafür außerhalb der Bibel keine Quelle gebe.

idea:
Was spricht dafür?

Berger:
Ist die Bibel etwa keine zuverlässige Quelle? Zudem: Herodes hatte einen schlechten Ruf und war für seine Grausamkeit bekannt. Dass mögliche Nachfolger aus dem Weg geräumt werden, gehört zum Alltagsgeschäft von politischen Tyrannen – und das gilt bis in unsere Zeit. Die Anordnung des Kindermordes aus Angst vor dem Machtverlust ist keine Propaganda des Evangelisten Matthäus, sondern ist sehr plausibel.

Was hat Jesus wirklich gesagt?

idea:
Eine typische Aussage historisch-kritischer Ausleger lautet: Von Jesus wissen wir mit Sicherheit eigentlich nur, dass er gelebt hat.

Berger:
Selbst ein theologisch nicht besonders interessierter Althistoriker würde dazu antworten: Über keine andere Persönlichkeit der Antike sind nach ihrem Tod so schnell und so zahlreich Biografien entstanden wie über Jesus. Neben den vier Evangelien gibt es 68 weitere Evangelien, die keine Aufnahme ins Neue Testament fanden, aber auch nicht völlig wertlos sind. Diese Vielfalt an Berichten ist in der Antike einmalig!

idea:
Eine der beliebtesten Fragen der bibelkritischen Theologie lautet: Was hat Jesus wirklich gesagt – und was nicht?

Berger:
Das Ausscheiden vermeintlich unechter Jesus-Worte hat das Neue Testament zerklüftet. So war der Tübinger Neutestamentler Ernst Käsemann (1906–1998) der Ansicht, dass Jesus das Vaterunser nie gebetet habe. Das angeblich Unechte ist in Wirklichkeit meist das Ungeliebte. Die Entscheidung, was nun echt ist und was nicht, ist in einem so hohen Grade abhängig von Mode, Geschmack, Konfession und Zeitgeist, dass ich nur sagen kann: Die Suche nach der wahren Stimme Jesu ist für die Katz. Bei Käsemann ist es interessant, den emotionalen Hintergrund für seine Suche nach echten und unechten Jesus-Worten zu kennen: Er wollte die pietistische Frömmigkeit in Württemberg ausrotten. Das ist zwar kein wissenschaftliches Ziel, reichte aber aus, um die Bibel zu zerstören.

Wie der Kommunismus in der DDR


idea:
Inzwischen wird an der Echtheit von weit mehr als der Hälfte der Jesus-Worte gezweifelt.

Berger:
Für mich besonders eindrücklich ist in diesem Zusammenhang das Wirken des holländischen Theologen Gustaaf Adolf van den Bergh van Eysinga (1874–1957). 40 Jahre bildete er an der Universität Leiden den theologischen Nachwuchs aus. Was er mit seiner liberalen Theologie angerichtet hat, kann man in den Niederlanden bis heute sehen: Ein Großteil der herrlichen mittelalterlichen Kirchen des Landes ist zu Museen geworden. Die liberale Theologie hatte dort einen ähnlich durchschlagenden Erfolg wie der Kommunismus in der DDR. Auch mit falscher Bibelauslegung kann man sehr viel Schaden anrichten.

idea:
Herr Berger, Sie machen mich traurig.

Berger:
Es kommt eben darauf an, dass wir wieder ganz von vorne anfangen: mit einem schlichten, einfachen Glauben, der weiß, warum er glaubt.

idea:
Warum glauben Sie?

Berger:
Weil es die Auferstehung Jesu gibt. Ohne Auferstehung wäre alles hoffnungslos, und unser ganzes Dasein auf der Erde würde in einem dunklen Loch enden. Dann bliebe uns nur der Nihilismus, die Lehre von der Nichtigkeit allen Seins.

Sind die Paulus-Briefe von Paulus?

idea:
Für nichtig erklärt hat die Bibelkritik auch die Echtheit der im Neuen Testament enthaltenen Briefe. So soll Paulus die Pastoralbriefe an Timotheus und Titus nicht selbst verfasst haben.

Berger:
Die vermeintliche Unechtheit paulinischer Briefe wird zum Teil damit begründet, dass diese Briefe die Rechtfertigungslehre des Paulus nicht vollständig wiedergeben. Als ob Paulus von morgens bis abends nur Rechtfertigungslehre dozierte hätte und kein anderes Thema kannte! Nach dieser Logik müsste man auch den Römer-Brief für unecht erklären, weil in ihm das Wort „Kreuz“ nur einmal vorkommt. Mein Argument für die Echtheit der Paulusbriefe: Offenbar war Paulus geistlich viel gereifter und hatte ein größeres Spektrum als deutsche Theologieprofessoren, die sich oft auf nur einen einzelnen Brief spezialisieren.

idea:
Wie erklären Sie sich die Lust an der Bibelkritik an den Theologischen Fakultäten?

Berger:
Es ist die Lust des Zweitsemesters, der zu Weihnachten nach Hause kommt und seiner Verwandtschaft erklärt, was in der Bibel alles erfunden ist. Diese Macht und Anmaßung, andere Menschen in Verwirrung zu stürzen, bereitet Lust.

Die Narrenfreiheit der Theologieprofessoren

idea:
Nun sind Theologieprofessoren keine Zweitsemester mehr, sondern haben den mühevollen Weg von Promotion und Habilitation hinter sich gebracht.

Berger:
Die meisten Professoren leben ohne jeden Bezug zur Gemeinde und nur die wenigsten sind zuvor selbst Pfarrer gewesen. Ich kenne viele Theologen, die aus Angst vor dem Pfarrerberuf Professor geworden sind. Als Pfarrer erfährt man die Korrektur der Gemeinde, als Professor genießt man weitgehend Narrenfreiheit.

idea:
Sie beklagen das „Zitier-, Berufungs- und Vortragseinladungskartell“, das an den Universitäten bestehe. Ein harter Vorwurf!

Berger:
Viele meiner Schüler haben sich an verschiedenen Universitäten um eine Professur beworben.

Manche hatten keine Chance, auch nur zu einem Probevortrag eingeladen zu werden. So ist mein letzter Versuch, einen meiner Schüler zu habilitieren, gescheitert. Es ging um den Neutestamentler Armin Baum, der an der Freien Theologischen Hochschule Gießen lehrt. Die Begründung für die Ablehnung: „Diese theologische Schulrichtung wollen wir bei uns nicht!“ Angeblich sind die Berger-Schüler zu fundamentalistisch, evangelikal oder katholisch.

Wer evangelikal ist, wird kein Uniprofessor

idea:
Denkbar wäre, dass es den Kandidaten an wissenschaftlicher Qualifikation mangelt.

Berger:
Das ist nun gerade im Fall von Armin Baum absurd. Er ist ein hervorragender Wissenschaftler, dessen Bücher in der evangelischen wie in der katholischen Welt gelesen werden. Bei seiner Ablehnung ging es nicht um die Qualifikation, sondern um Mentalitätsfragen. Wir sind in der Universitätstheologie an einem Punkt angekommen, wo eine grundlegende Reformation nötig ist.

idea:
Die Theologie verstand sich jahrhundertelang als Königin der Wissenschaften. Heute ist sie ein exotischer Studiengang …


Berger:
Die Theologie hat sich in den letzten Jahrzehnten an die anderen Wissenschaften bis zum Äußersten angepasst. Die anderen Fächer erwarten von den Theologen aber nicht, dass sie in allem übereinstimmen, sondern dass sie ihr eigenes Wissen in den Dialog einbringen.

Wie man das Theologiestudium besteht

idea:
Können Sie es noch empfehlen, Theologie zu studieren?

Berger:
Man braucht Mut, um gegen den liberalen Strom zu schwimmen. Wenn man das Theologiestudium wagt, braucht man Freunde außerhalb der Universität, die einem in der Krise helfen können. Ich selbst habe von einem Professor profitiert, der die Vorlesung mit dem gemeinsamen Singen eines Chorals begann.

idea:
Ist das nicht unwissenschaftlich?

Berger:
Wenn man einen kleinkarierten Hühnerverstand hat schon.

idea:
Ist die Art, wie an den Universitäten heute Theologie getrieben wird, Ursache für den Bedeutungsverlust der Kirchen?


Berger:
Ja, weil die heutige Theologie ein lebloses Gedankengerippe ist, das mit Frömmigkeit und Kirche kaum noch etwas zu tun hat.

Ein leeres Kaufhaus


idea:
Dabei wollte die liberale Theologie doch nur das Gute: Aufklärung und Licht in die Sache bringen.

Berger:
Die liberale Theologie gleicht heute einem riesigen Kaufhaus, das fast leer steht und nur noch drei Artikel verkauft. In meinem Theologiestudium habe ich gelernt, dass eigentlich nur das Markus-Evangelium und der Galater-Brief die Echtheitskriterien erfüllen können – eine wahnsinnige Position, die zu einer ungeheuren intellektuellen wie emotionalen Verarmung führt. Das kann man in Predigten heute immer wieder erleben.

Was die Theologie erschüttern könnte

idea:
Was vermissen Sie in der Predigt?

Berger:
Die Glaubwürdigkeit! Viele Pfarrer meinen, auf alles Anstößige verzichten zu müssen. So hörte ich in einer Weihnachtspredigt, Weihnachten sei nichts anderes als die Geburt eines Kindes – und darüber könne man sich doch nur freuen. Aber warum alles auf dieses eine Kind ankommt, wurde mit keinem Wort erklärt. Wie kann ein Pfarrer das Evangelium so verhunzen?

idea:
Kann es noch zu einer Trendwende in der Theologie kommen?

Berger:
Noch ist die Kirche weich gebettet durch Hunderte von Staatskirchenverträgen. Wenn sich eines Tages die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag ändern, werden diese Verträge aufgelöst. Das könnte auch das Ende der Theologischen Fakultäten an den Universitäten bedeuten. Vielleicht wacht die Theologie dann aus ihrer total abgesicherten Welt auf.

idea:
Vielen Dank für das Gespräch!



Klaus Berger ist emeritierter Professor für Neutestamentliche Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Der Katholik veröffentlichte mehr als 40 Sachbücher, in denen er sich für ein stärkeres Vertrauen zur Bibel einsetzt. Sein neuestes Buch „Die Bibelfälscher – Wie wir um die Wahrheit betrogen werden“ ist gerade im Pattloch-Verlag erschienen.

http://www.kath.net/news/41449


zuletzt bearbeitet 29.05.2013 20:06 | nach oben springen

#2

RE: Bibelauslegung

in Diskussionsplattform (2) 30.05.2013 00:01
von Aquila • 7.242 Beiträge

Liebe Hemma

Vielen Dank für das Posten dieses Themas.


Woran erkennen wir eine gnaden- und segensreiche römisch katholische Theologie ?

Daran, dass sie die Seelen
ZUR Ewigen Wahrheit JESUS CHRISTUS führt!
(und nicht von Dieser wegführt !)

Daran, dass sie
unerschütterlich die Lehre der Heiligen Mutter Kirche lehrt und verkündet.
(Und keine weltangepasste Eigeninterpreationen !)

Daran, dass sie die Menschen lehrt
durch das Gebet
MIT
der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT, zu sprechen
(und nicht bloss - wenn überhaupt noch -
ohne Gebet über IHN zu sprechen )

Wenn Theologen beginnen, den Weg der Demut zu verlassen, dann werden sie sehr schnell über die Fallstricke der Welt stolpern.
Die Liste jener "TheologInnen", die alles Mögliche "lehren" nur nicht die Lehre der Heiligen Mutter Kirche, wird immer länger !

Oder anders ausgedrückt;

alleine eine "Theologie auf Knien kann segens- und gnadenreiche Früchte bringen


Hw Prof. May unverblümt in einem Interview mit der "Kirchlichen Rundschau":

-

.
„Was in dieser Zeit vor sich gegangen ist, das ist die – versuchte – Selbstzerstörung.“
.
Die Zerstörung der kirchlichen Lehre geht von den Theologen aus.“
.

„Lieber Dutzende von Professoren und vielleicht ganze Fakultäten verlieren als diese Einfallstore der Häresie weiter offen halten.“
.
„Das Schlimmste, was der Kirche in der gegenwärtigen Krise passieren könnte, wäre die Nachgiebigkeit gegenüber den Forderungen des Progressismus und des Zeitgeistes – was beides oft zusammenfällt.“
.
Es ist offenkundig, daß die Krise der Kirche eine Krise der Bischöfe ist.“


-

Obiges belegen Schilderungen eines ehemaligen Studenten des sog. Faches
"röm kath. Theologie" an einer österreichischen Universität ".....
Hier einige
- absolut schockierende -
Auszüge aus seinen desaströsen Erfahrungen mit einem Haufen
- gut bezahlter -
häretischer "Lehrstuhl"inhaber
und deren systematischer Seelenverschmutzung in "Wölfe im Schafspelz" Manier:

-

"In meinem Studium wurde die Lehre der Kirche nicht rezipiert.
Der Katechismus und kirchliche Dokumente spielten in meinem Studium fast keine Rolle.
Sie wurden von den Lehrenden nicht angeführt und ich wurde niemals dazu angehalten, den Katechismus oder ein kirchliches Dokument (Enzyklika, ...) zu lesen."
Wenn die kirchliche Lehre vorkam, dann meist nur um sie zu kritisieren ohne wirklich zu verstehen, warum die Kirche das lehrt.
Besonders auffällig war dies in der Dogmatik und Fundamentaltheologie sowie der Moraltheologie"
(....)
Der Katechismus wurde, obwohl die Teilnehmenden zum Großteil kein Glaubenswissen mitbrachten, niemals verwendet. 
Dafür wurde gezielt der Opfertod Jesu umgedeutet. „Opfer“ war demnach zu verstehen wie ein Verkehrsopfer. 
Jesus sei Opfer von gewalttätigen Umständen geworden und nicht ein Opfer, um ein höheres Gut (Erlösung) zu erlangen.

(....)
Der Sühnegedanke, die Gerechtigkeit, die Aussagen des Katechismus wie auch das biblische Zeugnis wurden ignoriert und abgelehnt
Bei allen Professoren war klar, wo sie kirchenpolitisch stehen
.
Lediglich zwei oder drei waren kirchentreu.
(....)"

--


Der ehemalige Student führt weiter aus, dass "zudem Häresien" verbreitet wurden....
freilich verkennt er offenbar die Tatsache,
dass bereits oben Zitiertes allesamt HÄRESIEN sind....
er schreibt also weiter folgende Unfassbarkeiten:

-

"Zudem wurden Häresien verbreitet.
Einmal behauptete ein Professor, dass wir froh sein könnten, dass das Christentum aufgrund der Trinität eine polytheistische Religion (!) sei, denn alle monotheistischen Religionen seien immanent gewaltbereit"
Auch in der Moraltheologie
wurde die Lehre der Kirche nicht vermittelt, sondern im Extremfall explizit als falsch und im Widerspruch zur Bibel stehend dargestellt."
(....)
Problematisch war auch die praktische Theologie, allen voran die Religionspädagogik und die Pastoraltheologie.
In ihnen wurden die modernen Humanwissenschaften (Psychologie, Soziologie, ...) herangezogen,
um die Lehre der Kirche zu widerlegen"

Auch griffen nicht nur Lehrende dieser Fächer die Kirche und den Papst öffentlich im Hörsaal an.
Auch musste ich verpflichtend feministische Theologie absolvieren, die derartig ideologisiert war,
dass es noch schwer ist von Wissenschaftlichkeit zu sprechen.
Dort wurde den Studierenden präsentiert, wie die Kirche Kinder in ihre Machtstrukturen und ihre Geschlechterrollen sozialisiert."

-

Und nun das wohl Erwartete:

-


"Zu erwähnen ist noch die diözesane Ausbildungsstätte für Laien und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG).
An der diözesanen Ausbildungsstätte für Laien, die an der Fakultät stationiert war, musste ich ein gewisses u.a. spirituelles Ausbildungsprogramm absolvieren.
Die Zustände an dieser Ausbildungsstätte und der KHG spotteten einer jeden Beschreibung.
Die liturgischen und eucharistischen Missbräuche waren so gravierend, dass ich teilweise die Gültigkeit der Eucharistiefeier anzweifelte.
So wurden etwa für die Eucharistiefeier Tongefäße verwendet sowie bröselnde Brothostien.
Einmal, wenn ich mich recht erinnere, konsekrierte der Priester sogar ein Kipferl vom Bäcker.
Liturgischer Tanz und religionspädagogische Vereinnahmung natürlich inklusive: In gewissen Liturgien mussten sich die Teilnehmenden mit Spielzeug oder gewissen Symbolen identifizieren und man konnte dann freiwillig dazu etwas sagen.
Die Messe wurde einfach für einen Anlass zusammengebastelt.
Die Leseordnung der Kirche, die Regeln für die Feier und der Ablauf der Messe wurden meist nicht berücksichtigt.

(....)
Es sind mir auch Fälle von glaubenstreuen Studierenden bekannt geworden, die wegen der massiven Häresien aus diesem Studiensystem ausgestiegen sind, und deren Glaube durch diese Art der Lehre in Bedrängnis gekommen ist.
Diese Situation vergrault also sogar glaubenstreue Studierende, was bei den geringen Studierendenzahlen fatal ist, und zersetzt den Katholischen Glauben."
"(....)
Vor Ende des Studiums musst ich in der schon genannten diözesanen Ausbildungsstätte noch einen
Kurs absolvieren, der den Berufseinstieg ;betraf.
Darin befanden sich Studierende, die mindestens fünf Jahre Theologie studiert hatten und kurz vor Ende des Studiums standen.
Eine Studierende, die mittlerweile als Pastoralassistentin arbeitet, leugnete mir gegenüber während dieses Kurses die Heilsbedeutung des Kreuzes(!).

Mehrere meiner Mitstudierenden waren öffentlich praktizierende Homosexuelle oder lebten mit jemandem zusammen. Mittlerweile arbeiten sie ebenfalls für die Kirche".
(....)
Hauptsächlich verantwortlich für diese Situation zeichnen allerdings die Bischöfe".
Als Ortsordinarien sind sie verantwortlich dafür, was im Lehrbetrieb geschieht, und für die Erteilung der Lehrerlaubnis. Die theologische Fakultäten bilden kirchliche Mitarbeiter (Priester, Bischöfe, Pastoralassistenten, Seelsorgeamtsleiter, Religionslehrer, Diakone, Kardinäle, ...) aus und sollten damit einen wichtigen Dienst für das Weiterbestehen der Kirche erbringen.
Wie soll das verwirklicht werden, wenn Lehrende sich gegen die Kirche und ihre Lehre wenden?
Es ist auffallend, dass trotz ungeheuren Kirchensteuereinnahmen, einem riesigen System von diözesanen Einrichtungen und Institutionen, hoch qualifizierten Jobs und vom Staat bezahltem Religionsunterricht und Fakultäten der Glaube verdunstet"

--


Und schliesslich sein die "neue Theologie" als Glaubenszerstörererin brandmarkendes "Urteil":



"Mittlerweile bereue ich es, an dieser österreichischen Fakultät studiert zu haben und viel Zeit und Energie an häretische Lehrende in einem katastrophalen System verschwendet zu haben.
Wirklich theologisch zu denken habe ich andernorts gelernt"


-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 30.05.2013 00:40 | nach oben springen

#3

RE: Bibelauslegung

in Diskussionsplattform (2) 30.05.2013 13:24
von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Anknüpfend an vorigen Beitrag
über die häretische Vermittlung von "Theologie" an so manchen nur noch dem Namen nach "röm. katholischen" Fakultäten,
nachfolgend ein Auszug einer
wahren röm. katholischen Theologieausbildung....

bei der Petrus-Bruderschaft (FSSP).in Wigratzbad:
Auszug aus:


"Theologie
Das Theologiestudium im Priesterseminar
Reihe über das Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad und seine Bewohner
– Teil 4
von P. Franz Karl Banauch, Regens des Priesterseminars"

-

"Aus diesem Grund kann niemand rechtens Theologie studieren oder lehren,
wenn die Wahrheiten, die uns der Glaube lehrt,
für ihn nur wissenschaftliche Arbeitshypothesen sind, und er sich nicht in persönlicher Entscheidung zu ihnen bekennt.
[....]
In Folgendem seien nun jene beiden Einzeldisziplinen der Theologie genannt,
die innerhalb unseres Seminarbetriebs mit den meisten Vorlesungsstunden vertreten sind:
Dogmatik und Moral.

Die dogmatische Theologie
erläutert die Glaubenslehre,
zeigt auf, wo und wie die verschiedenen Lehraussagen in den Glaubensquellen Heilige Schrift und mündliche Überlieferung enthalten sind und wie das Lehramt sich darüber geäußert hat.

Sie nennt gegebenenfalls auch die Irrlehren, gegen welche das Lehramt Stellung bezogen hat,
und versucht auch aus dieser Konfrontation tiefer in die Glaubenswahrheiten einzudringen.
Nicht zuletzt geht es der Dogmatik auch darum,
den Zusammenhang der unterschiedlichen Glaubenssätze zu ergründen und die innere Stimmigkeit und Harmonie der hl. Lehre herauszustreichen.
So beginnt der 3-Jahres-Zyklus des Dogmatikunterrichts
bei der Lehre von Gott dem Einen und Dreifaltigen und Seinem Schöpfungswerk, und kehrt über das Erlösungswerk Christi und dessen Fortsetzung in der Kirche - vor allem mittels der Sakramente - zur Lehre von den Letzten Dingen zurück, sodaß, von Gott selbst ausgehend, sich der Bogen spannt über Sein Werk von Schöpfung und Erlösung bis hin zur Vollendung in Ihm.

Die Moraltheologie wendet die Erkenntnisse aus dem Glauben für das rechte Handeln an,
stellt die Frage danach,
wie der Mensch seiner eigenen Natur entsprechend die Glückseligkeit erlangen kann
und welche natürlichen und übernatürlichen Tugenden er gebrauchen muß,
um seine erbsündlich belastete Natur auf Gott hinzulenken.

Dabei muß natürlich auch bedacht werden,
worin das Wesen von Bosheit, Sünde und Laster liegt, die der Christ zu fliehen hat.


Die Moraltheologie beschränkt sich jedoch nicht bloß auf trockenes Wissen über das, was man zu tun oder zu lassen hat,
sondern wendet dies in der Vorbereitung von Priesteramtskandidaten auch in recht praxisnaher Weise auf konkrete aktuelle Zeitprobleme an und lehrt Mittel und Wege, die, über ein bloßes Mittelmaß hinausgehend, uns Sünder zu christlicher Vollkommenheit führen, wie der Herr sie uns in den acht Seligkeiten der Bergpredigt vor Augen stellt."


-

Hier der gesamte Beitrag auf der
Homepage der Petrus-Bruderschaft (FSSP:

http://fssp.eu/pages/de/theologie.php


Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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