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#11

RE: Martinstag

in Unsere Fürsprecher 10.11.2023 20:48
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Die Verehrung des hl. Martin v. Tours
- 11. November -

gründet sich in der Legende um seinen mit einem armen Bettler geteilten Soldatenmantel.




Die besonders bei Kindern beliebte Tradition der Laternenumzüge am St. Martinstag sowie die szenische Darstellung der Teilung des Mantels wird heute noch vielerorts gepflegt.


Aus dem Schott Messbuch 1962:

-

11. November

Fest des hl. Martinus

Bischof und Bekenner, † um 400 in Frankreich
3. Kl. – Farbe weiß

Gedächtnis des hl. Mennas
Martyrer


Zu Sabaria in Ungarn geboren, war Martinus zuerst Soldat und wurde mit 18 Jahren getauft. Nachher wurde er Schüler des hl. Hilarius zu Poiters, dann Einsiedler und gründete das Kloster Ligugé bei Poitiers. 371 oder 372 gegen seinen Willen zum Bischof von Tours erwählt, war er unermüdlich tätig. Man rühmte an ihm seinen Gebetsgeist, seine Wunderkraft und seine Menschenfreundlichkeit bei unerbittlicher Strenge gegen sich selbst. In seinem Munde sei nichts anderes gewesen als Christus, in seinem Herzen nur Güte, Frieden und Erbarmen.

Der hl. Mennas war Soldat im römischen Heere und wurde wegen Verachtung des Götzendienstes, den er öffentlich im Theater schmähte, um 295 in Phrygien nach vielen Martern enthauptet.

Der Introitus, die Lectio und das Garduale feiern die erhabene Würde des hl. Martin, in dessen Seele und Wirken alles vom lautersten Geiste des Glaubens (Evang.) beherrscht war. Von Gottes Kraft gestützt (Offert.), hat er sein Amt getreu verwaltet; dafür hat ihn Gott zur ewigen Kommunion im Himmel berufen (Comm.).

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov11/index.html


Wissenswertes über die Geschichte und die Bedeutung der Verehrung des hl. Martins im folgenden Artikel von Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti
aus dem Jahre 1997:
-

Der Heilige Martin von Tours,
der das Reich der Franken und die von ihnen besiedelten Gebiete geprägt hat, war in der lateinischen Kirche der erste, der den Grad der Heiligkeit nicht durch seinen heldenhaften Tod als Märtyrer, sondern durch sein heroisches Leben erreichte.
Vor mehr als 1.600 Jahren, am 8.11.397, ist der dritte Bischof von Tours gestorben. Martin, personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich, verkörperte modellhaft für Jahrhunderte das neue spätantike Priester- und Bischofsideal:
Ein asketischer Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle entsprangen, der lebte, was er predigte, der sich vor Christus beugte, um ihn herrschen zu lassen.
Am 11. November 1997 wurde zum eintausendsechshundertsten Mal seines Todes gedacht.
Papst Johannes Paul II. hat bei seinem Pastoralbesuch in Frankreich am Grab des heiligen Martin von Tours gebetet.


„Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen.
Nun aber habe ich genug gestritten.
Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein.
Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen.
Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter.”

Die überlieferten letzten Worte des heiligen Martin klingen wie ein Rapport.
Sie lassen die innere Einstellung eines ehemaligen Soldaten erkennen:
Disziplin und Pflichterfüllung kennzeichnen diesen Mann, der sich nicht blind einem Gott unterworfen, sondern sich Gottes Sache zu eigen gemacht hat. Schwärmerisches, unkontrolliertes Gefühl müssen diesem Mann fremd gewesen sein.

Gesprochen wurden diese Worte im Jahr 397, vor über 1.600 Jahren.
Der diese Worte gesprochen hat, hieß Martinus und war Bischof von Tours, schon zu Lebzeiten eine Legende.



Von Geburt ein Römer, stammte er aus einer Familie mit militärischer Tradition.
Schon sein Name war Programm: „Martinus” leitet sich ab vom Kriegsgott Mars.
Man könnte den Namen übersetzen als „zum (Kriegsgott) Mars gehörend” oder „Kämpfer, Kriegerischer”.
Durch Martin von Tours wurde dieser martialische Name von den Christen übernommen.
Er hatte einen neuen Sinn erhalten: „Martin” war nicht mehr länger ein disziplinierter Kämpfer unter dem römischen Kriegsgott, sondern ein Soldat Gottes, einer, der sich mit Eifer und Disziplin in die Pflicht der Kirche nehmen ließ
.

-

Die Legende über den hl. Martin; aus "Heiligenlegenden":


[....]
"Eines Tages, — es war in einem so strengen Winter, daß mehrere Menschen vor Kälte erstarrten, — begegnete er am Tor von Amiens einem halbnackten Bettler, der die Vorübergehenden um ein Almosen ansprach.
Keiner achtete aber des Unglücklichen. Martin dachte, Gott habe ihm den selben aufbewahrt.
Aber alles, was er besaß, hatte er schon verteilt und es blieb ihm nichts mehr, außer seine Waffen und sein Kriegsgewand.


Gleich entschlossen, riß er sein Schwert von der Seite, zerschnitt seinen Mantel in zwei Stücken, gab die eine Hälfte dem Armen und warf die andere, so gut er es vermochte, wieder um sich.
Einige, die ihn in diesem Anzug sahen, lachten seiner; andere hingegen staunten über eine solche Mildtätigkeit und schämten sich, daß sie dem Halbnackten von ihrem Überfluss nichts abgegeben hatten.
In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland im Schlaf, angetan mit der Hälfte des Mantels, den er dem Armen gegeben hatte, und er hörte ihn zu einer ihn umgebenden Engelschar sagen:
„Martin, noch Taufbewerber, hat mich mit diesem Gewande bekleidet.”

-
http://www.heiligenlegenden.de/monate/no...tours/home.html


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#12

RE: Martinstag

in Unsere Fürsprecher 10.11.2024 18:11
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Die Verehrung des hl. Martin v. Tours
- 11. November -

gründet sich in der Legende um seinen mit einem armen Bettler geteilten Soldatenmantel.




Die besonders bei Kindern beliebte Tradition der Laternenumzüge am St. Martinstag sowie die szenische Darstellung der Teilung des Mantels wird heute noch vielerorts gepflegt.


Aus dem Schott Messbuch 1962:

-

11. November

Fest des hl. Martinus

Bischof und Bekenner, † um 400 in Frankreich
3. Kl. – Farbe weiß

Gedächtnis des hl. Mennas
Martyrer


Zu Sabaria in Ungarn geboren, war Martinus zuerst Soldat und wurde mit 18 Jahren getauft. Nachher wurde er Schüler des hl. Hilarius zu Poiters, dann Einsiedler und gründete das Kloster Ligugé bei Poitiers. 371 oder 372 gegen seinen Willen zum Bischof von Tours erwählt, war er unermüdlich tätig. Man rühmte an ihm seinen Gebetsgeist, seine Wunderkraft und seine Menschenfreundlichkeit bei unerbittlicher Strenge gegen sich selbst. In seinem Munde sei nichts anderes gewesen als Christus, in seinem Herzen nur Güte, Frieden und Erbarmen.

Der hl. Mennas war Soldat im römischen Heere und wurde wegen Verachtung des Götzendienstes, den er öffentlich im Theater schmähte, um 295 in Phrygien nach vielen Martern enthauptet.

Der Introitus, die Lectio und das Garduale feiern die erhabene Würde des hl. Martin, in dessen Seele und Wirken alles vom lautersten Geiste des Glaubens (Evang.) beherrscht war. Von Gottes Kraft gestützt (Offert.), hat er sein Amt getreu verwaltet; dafür hat ihn Gott zur ewigen Kommunion im Himmel berufen (Comm.).

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/nov/nov11/index.html


Wissenswertes über die Geschichte und die Bedeutung der Verehrung des hl. Martins im folgenden Artikel von Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti
aus dem Jahre 1997:
-

Der Heilige Martin von Tours,
der das Reich der Franken und die von ihnen besiedelten Gebiete geprägt hat, war in der lateinischen Kirche der erste, der den Grad der Heiligkeit nicht durch seinen heldenhaften Tod als Märtyrer, sondern durch sein heroisches Leben erreichte.
Vor mehr als 1.600 Jahren, am 8.11.397, ist der dritte Bischof von Tours gestorben. Martin, personales Bindeglied zwischen Rom und dem Frankenreich, verkörperte modellhaft für Jahrhunderte das neue spätantike Priester- und Bischofsideal:
Ein asketischer Mönch, gebildet und tatkräftig zugleich, für den Kult und Kultur der gleichen Quelle entsprangen, der lebte, was er predigte, der sich vor Christus beugte, um ihn herrschen zu lassen.
Am 11. November 1997 wurde zum eintausendsechshundertsten Mal seines Todes gedacht.
Papst Johannes Paul II. hat bei seinem Pastoralbesuch in Frankreich am Grab des heiligen Martin von Tours gebetet.


„Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen.
Nun aber habe ich genug gestritten.
Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein.
Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen.
Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter.”

Die überlieferten letzten Worte des heiligen Martin klingen wie ein Rapport.
Sie lassen die innere Einstellung eines ehemaligen Soldaten erkennen:
Disziplin und Pflichterfüllung kennzeichnen diesen Mann, der sich nicht blind einem Gott unterworfen, sondern sich Gottes Sache zu eigen gemacht hat. Schwärmerisches, unkontrolliertes Gefühl müssen diesem Mann fremd gewesen sein.

Gesprochen wurden diese Worte im Jahr 397, vor über 1.600 Jahren.
Der diese Worte gesprochen hat, hieß Martinus und war Bischof von Tours, schon zu Lebzeiten eine Legende.



Von Geburt ein Römer, stammte er aus einer Familie mit militärischer Tradition.
Schon sein Name war Programm: „Martinus” leitet sich ab vom Kriegsgott Mars.
Man könnte den Namen übersetzen als „zum (Kriegsgott) Mars gehörend” oder „Kämpfer, Kriegerischer”.
Durch Martin von Tours wurde dieser martialische Name von den Christen übernommen.
Er hatte einen neuen Sinn erhalten: „Martin” war nicht mehr länger ein disziplinierter Kämpfer unter dem römischen Kriegsgott, sondern ein Soldat Gottes, einer, der sich mit Eifer und Disziplin in die Pflicht der Kirche nehmen ließ
.

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Die Legende über den hl. Martin; aus "Heiligenlegenden":


[....]
"Eines Tages, — es war in einem so strengen Winter, daß mehrere Menschen vor Kälte erstarrten, — begegnete er am Tor von Amiens einem halbnackten Bettler, der die Vorübergehenden um ein Almosen ansprach.
Keiner achtete aber des Unglücklichen. Martin dachte, Gott habe ihm den selben aufbewahrt.
Aber alles, was er besaß, hatte er schon verteilt und es blieb ihm nichts mehr, außer seine Waffen und sein Kriegsgewand.


Gleich entschlossen, riß er sein Schwert von der Seite, zerschnitt seinen Mantel in zwei Stücken, gab die eine Hälfte dem Armen und warf die andere, so gut er es vermochte, wieder um sich.
Einige, die ihn in diesem Anzug sahen, lachten seiner; andere hingegen staunten über eine solche Mildtätigkeit und schämten sich, daß sie dem Halbnackten von ihrem Überfluss nichts abgegeben hatten.
In der folgenden Nacht erschien ihm der Heiland im Schlaf, angetan mit der Hälfte des Mantels, den er dem Armen gegeben hatte, und er hörte ihn zu einer ihn umgebenden Engelschar sagen:
„Martin, noch Taufbewerber, hat mich mit diesem Gewande bekleidet.”

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http://www.heiligenlegenden.de/monate/no...tours/home.html


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