Was für ein "schlimmes Vergehen" hat Pater Cavalcoli eigentlich begangen ?
War er "nicht politisch korrekt" ????
Vielleicht hilft ein Blick auf die Lehre der Kirchenväter, um der künstlichen Empörung den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Einer der grossen Apologeten ( Verteidiger ) des wahren Glaubens
ist der aus der Provinz Africa dtammende Kirchenvater
Laktanz ( Lactantius, gest. ca. 320 )
In seinem Werk
"de irae dei" ( Von Gottes Zorn )
erläutert er die Lehre über den Zorn Gottes näher.
Zunächst zeigt er im zweiten Kapitel die von philosophischen Strömungen jener Zeit vertretenen - aber auch heute immer noch vorgebrachten - irrigen Thesen auf, um dann die alleinig wahre Lehre zu definieren:
Aus dem 2. Kapitel: Die Stufen der Wahrheit
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Denn manche behaupten, daß Gott niemand Gnade erweise und niemand zürne,
daß er vielmehr ruhig und unbekümmert die Güter seiner Unsterblichkeit genieße.
Andere sprechen Gott den Zorn ab und belassen ihm die Gnade;
denn das Wesen, das durch die höchste Vortrefflichkeit sich auszeichne,
dürfe zwar nicht Übles zufügen, aber auch des Wohltuns nicht entbehren.
So stimmen die Philosophen insgesamt bezüglich des Zornes überein, gehen aber in der Gnade auseinander.
Um nun die gestellte Aufgabe der Ordnung nach zu behandeln,
müssen wir folgende Einteilung treffen und einhalten;
da Zorn und Gnade im Gegensatz stehen und einander ausschließen,
so muß man
entweder: erstens den Zorn der Gottheit zuerkennen und die Gnade entziehen;
oder zweitens Zorn und Gnade zugleich entziehen (Epikureer);
oder drittens den Zorn wegnehmen und die Gnade belassen (Stoiker);
oder viertens Zorn und Gnade Gott zuerkennen.
Etwas weiteres außer diesem läßt die Natur der Sache nicht zu,
und so muß sich in einer dieser vier Möglichkeiten die gesuchte Wahrheit finden.
Betrachten wir nun die einzelnen Punkte,
damit uns der geordnete Gang der Untersuchung zur verborgenen Wahrheit führe.
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Im 6. Kapitel schildert er dann die folgerichtige Wahrheit:
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6. In Gott ist Zorn und Gnade.
Dies sind die Meinungen der Philosophen über die Gottheit;
etwas weiteres hat keiner je vorgebracht.
Wenn sich nun all diese Aufstellungen als falsch erwiesen haben,
so bleibt nur jener vierte und letzte Punkt noch übrig,
in dem allein die Wahrheit sich finden muß,
daß Gott folgerichtig auch zürnt,
n a c h d e m
er von Gnade bewegt wird.
Diesen Gedanken haben die Philosophen weder je aufgegriffen noch jemals verteidigt.
An uns ist es, diese Anschauung zur Anerkennung und Geltung zu bringen;
denn hierin liegt Wesen und Kern der ganzen Religion und Frömmigkeit.
Man kann ja Gott keine Ehre schulden,
wenn er für die Verehrung nichts gewährt;
man braucht vor Gott keine Furcht zu haben,
wenn er wegen Verweigerung der Ehre nicht zürnt.
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Wie sieht nun die "zeitgemässe" Verehrung Gottes aus ?
- Götzenanbetungen noch und noch
- Verhöhnung der unantastbaren Heiligkeit des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tode
- Massenmord an ungeborenen beseelten Kindern
- Unzucht in allen Varianten
- Verhöhnung der Göttlichen Ordnung durch Homo-Ideologie und Genderismus-Irrsin
- sich mehr und mehr ausbreitende Euthanasie
- Verrohung und Verbrutalisierung der Gesellschaften
etc.etc.
Der hl. Augustinus hat eine treffliche Erklärung für das in unseren Augen
oft als "ungerecht" angesehene Leiden gegeben......
nicht "was" sondern "wie" jemand leidet zeigt dessen Seelenzustand:
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"So darf man nicht sagen, dass, wenn Gute und Böse dasselbe Schicksal trifft,
darum zwischen ihnen kein Unterschied sei,
weil in ihrem Ergehen vielleicht kein Unterschied zu finden ist.
Bei aller Gleichheit der Leiden
bleiben die Leidenden dennoch ungleich,
und mag auch die Plage diesselbe sein,
sind doch Standhaftigkeit und Haltlosigkeit nicht dasselbe....
Darum schmähen und lästern die bösen Gott
in derselben Trübsal, in der
die Guten Ihn anrufen und preisen.
Nicht was, ;sondern WIE jeder leidet, darauf kommt es vor allem an.
Denn vom gleichen Lufthauch berührt,
lässt der Kot abscheulichen Geruch, das Salböl lieblichen Duft aufsteigen.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen