Gelobt sei Jesus Christus !
Unter diesem Kapitel sollen einige Stellen aus dem hl. Evangelium im Lichte der vertieft geistlichen Auslegung durch die Kirche näher betrachtet werden.
Oft wird das Augenmerk gerade bei den Gleichnissen und Wundern alleine auf das auf den ersten Blick naheliegende wörtliche Verständnis gelegt,
doch stehen sie denn auch für ein Bild.....
und diese Bilder erfahren durch die Kirche ihre vertieft geistliche Auslegungen.
So etwa auch als 4. Beispiel der Bericht aus dem Lukasevangelium über das
Wunder Christi in Form der Auferweckung des Jünglings aus Nain,
des einzigen Sohnes einer Witwe.
Aus dem hl. Evangelium nach Lukas:
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Lk 7,11 Einige Zeit später ging er in eine Stadt namens Nain; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.
Lk 7,12 Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus.
Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe.
Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Lk 7,13 Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr:
Weine nicht!
Lk 7,14 Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an.
Die Träger blieben stehen und er sagte:
Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!
Lk 7,15 Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen
und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Lk 7,16 Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten:
Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.
Lk 7,17 Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
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Unser Herr und Gott Jesus Christus beweist Seine Macht über Leben und Tod !
Aber dieses Ereignis steht auch wie erwähnt für ein Bild !
Der hl. Augustinus legt die tiefere geistliche Auslegung dar:
Der auf der Bahre getragene verstorbene Sohn
steht für die Seele im Stande der Todsünde.
Die Träger sind die Dämonen, die die Seele aus der Gemeinschaft der Heiligen davontragen.
Die trauernde Mutter steht für die Heilige Mutter Kirche ,
die um die verloren zu gehen scheinende Seele trauert.
Das Berühren der Bahre durch den Herrn
steht für die sakramentale Wirkkraft der Kirche..... das Berühren bedeutet die hl. Beichte !
Der so geheilten Seele wird wieder die heiligmachende Gnade zuteil
und sie wird wieder der Heiligen Mutter Kirche zurückgegeben.
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