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#6

RE: 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers

in 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers 23.06.2019 22:40
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Wenn die Frage nach einem der grössten Heiligen - ja, vielleicht dem grössten überhaupt
- nach der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria -
gefragt wird, so fallen sicherlich viele grossen Namen.

Nur wohl selten derjenige, dem aber eine unvergleichliche Gnade zuteil geworden ist;
der "Rufer in der Wüste", der Wegbereiter für unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS



der heilige Johannes der Täufer




Nur ihm alleine wird denn auch noch
- nebst selbstredend unserem Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner makellosen Mutter, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria -
die Ehre der Feier seiner
G e b u r t
zuteil.
Der Festtag ist der 24.Juni.

Am 24. Juni feiert also die Heilige Mutter Kirche den Geburtstag des heiligen Johannes des Täufers



Im heiligen Evangelium nach Lukas lesen wir:

"Lk 1,15
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und
schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein."

In der heiligen Messe wird er denn auch gleich dreimal erwähnt.

Im Confiteor
- dem Schuldbekenntnis -
zu Beginn bekennt der Priester auch vor dem heiligen Johannes dem Täufer seine Schuld und bittet ihn gleichzeitig um seine Fürsprache;
ebenso die Gläubigen in der hl. Messe im Alten Ritus im "Confiteor" kurz vor der hl. Kommunion:

"Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo,
beato Joanni Baptistae, sanctis Apostolis Petro et Paulo, omnibus Sanctis, et tibi pater:
quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opera: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Ideor precor beatam Mariam semper Virginem, beatum Michaelem Archangelum,
beatum Joannem Baptistam,
sanctos Apostolos Petrum et Paulum, omnes Sanctos, et te, pater, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. "
-
"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
[der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria,
dem hl. Erzengel Michael,
dem hl. Johannes dem Täufer,
den hll. Aposteln Petrus und Paulus,
allen Heiligen,
und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, 
den heiligen Johannes den Täufer,
die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."

Im Kanon
vor der heiligen Kommunion spricht der Priester jene Worte, die der
heilige Johannes der Täufer am Jordan gesprochen als er unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS erkannte.....
"Ecce Agnus Dei....".....
qui tolli peccata mundi....""l

"Seht das Lamm Gottes....", das hinwegnimmt die Sünden der Welt"
--

Im Schlussevangelium
dem Prolog des heiligen Evangeliums nach Johannes;
hier wird er gar explizit noch einmal genannt;
"

Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1
Im Anfang war das Wort,/ und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2
Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4
In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

-


Aus "Legende der Heiligen" aus dem Jahre 1863:

-

"Heute feiert die heilige Kirche Jesu das Andenken an die Geburt des heiligen Johannes und an die siegreichen Kämpfer der ersten Martyrer zu Rom.
Hier muß ich gleich Anfangs auf eine Eigentümlichkeit der Kirche aufmerksam machen,
nämlich daß sie gewöhnlich das Fest jedes Heiligen an seinem Todestage feiert,
weil der Todestag eigentlich sein Geburtstag zum ewigen Leben ist.
Bei Maria, der gebenedeiten Mutter Gottes und bei dem heiligen Johannes macht sie eine Ausnahme, und zwar deswegen,
weil Maria schon ganz makellos ohne die Erbsünde empfangen und heilig geboren und weil der heilige Johannes durch die Gegenwart Jesu bei der Heimsuchung Mariä im Mutterleibe geheiligt wurde, also auch heilig und rein zur Welt kam.


Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat der Prophet Malachias vorhergesagt,
daß Johannes wie ein Engel oder Bote des Himmels dem Heilande vorhergehen und die Menschen auf seine Ankunft vorbereiten werde, (Mal. 3,1.);
zweihundert Jahre früher verkündigte das Nämliche der Prophet Isaias (40,3.),
deßhalb wird auch der heilige Johannes Vorläufer Jesu genannt.
Seine Geburt war also für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilandes und die Erlösung durch ihn verkündete, und mit Recht feiert also die heilige Kirche diesen tag, den Gott selbst durch viele Wunder verherrlichte.

Fünf Stunden von Jerusalem und 25 Stunden von Nazareth entfernt, lebten in der Stadt Hebron im Gebirge Juda die gottesfürchtigen Eheleute Zacharias und Elisabeth.
Zacharias war ein Priester aus dem hohenpriesterlichen Stamme Aarons, und Elisabeth war vom Stamme Juda, also eine Verwandte der allerseligsten Jungfrau.

Die Priester, welche im alten Bunde den Dienst im Tempel verrichten mußten, waren in vierundzwanzig Ordnungen eingetheilt und lebten in sechs Städten, von denen auch Hebron ein war, wo Zacharias wohnte.
Die Ordnung, in welcher Zacharias sich befand, war die achte. Jede Ordnung der Priester mußte wechselweise den heiligen Dienst im Tempel wöchentlich einmal verrichten und deshalb wurden durch das Loos jene Priester erwählt, welche während der Woche im Tempel erscheinen mußten. Als nun das Loos den Zacharias traf, mußte er nach Jerusalem ziehen und dort im Heiligtume des Tempels Morgens und Abends auf dem goldenen Altare das Rauchwerk darbringen, zum Sinnbild des Dankes, welchen die Menschen Gott dem Herrn schuldig sind.

Eines Tages nun, da Zacharias das Rauchopfer darbrachte und das Volk fraußen im Vorhofe betetem sah er zur Rechten des Altars einen Engel stehen. Er erschrak und fürchtete sich sehr; der Engel sprach ihm Mut ein und kündete ihm an, daß sein Gebet erhört sei und sein weib Elisabeth einen Sohn gebären werde, der er Johannes nennen solle.

Viele, fuhr der Engel fort, werden sich über seine Geburt erfreuen; denn er wird groß sein vor dem Herrn; er wird im Mutterleibe schon mit dem heiligen Geiste erfüllt werden, viele Menschen zum Herrn bekehren und ihm ein vollkommenes Volk bereiten.”
(Luk.1)
Verwundert über diese Worte, wollte Zacharias nicht gleuben; denn er selbst war schon im hohen Alter und auch sein Weib schon hochbetagt. Lange Zeit schon hatte er zu Gott gefleht um ein Kind und er wurde nicht erhört; schon hatt er den Gedanken, ein Kind auf seinen Armen zu sehen, aufgegeben, als der Engel ihm diese Gnade verkündete; es kam ihm Alles unglaublich vor. Da aber sprach der Engel:
Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, dir diese frohe Botschaft zu bringen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird, weil du meinen Wortenb nicht geglaubt hast.”
Der Engel verschwand und Zacharias, wirklich stumm, kehrte nach Vollendung des Opfers nach Hause zurück.
Nicht lange darnach ging das Wort des Engels in Erfüllung;
denn es fand sich, daß Elisabeth gesegneten Leibes sei.
Das fromme Weib war darüber voll Freude, dankte Gott herzlich, daß er die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr genommen habe, und zog sich fünf Monate lang in die Einsamkeit zurück, um unter Gebet und frommen Übungen Gott zu verherrlichen.
Im sechsten Monate wurde ihr eine hohe Gnade zu Teil.

Die allerheiligste Jungfrau suchte sie mit der gebenedeiten Frucht unter ihrem Herzen heim und blieb drei Monate bei ihr.
Die obwohl verborgene Nähe des Erlösers der Welt heiligte Johannes im Schooße seiner Mutter; er fühlte, daß derjenige gegenwärtig sei, dem er den Weg bereiten soll, auf den die ganze Welt mit Sehnsucht wartete, und vor Freude hüpfte er im mütterlichen Leibe auf.

Wenn der kleine Johannes schon im Mutterleibe vor Freude und Jubel aufhüpfte wegen der heiligmachenden Gnade, die er durch die Nähe Jesu, des göttlichen Heilandes, empfing,
wie sollst du dich, christliche Seele, freuen, wenn Jesus dir nicht bloss die heiligmachende Gnade gibt, sondern dieselbe noch vermehrt!

Endlich kam die Zeit heran, da Elisabeth ihren Sohn gebar, wie der Engel versprochen hatte.
Kaum war dies bekannt geworden, da eilen die Verwandten und Nachbarn herbei, wünschten ihr Glück und freuten sich mit ihr. Am achten tage wurde das neugeborene Kind nach Vorschrift des Gesetzes beschnitten und ihm ein Name gegeben.
Die zugegen waren, wollten das Kind Zacharias nennen; allein Elisabeth sprach:

Nein, sondern Johannes, d.h. Gottes Gnade, soll es heißen.
Als sich Alle hierüber wunderten, weil Niemand in der ganzen Freundschaft diesen Namen hatte, winkten sie dem Vater, der eine Schreibtafel zur Hand nahm und darauf schrieb:
„Johannes ist sein Name.”
In dem Augenblicke aber fing er auch zu reden an und vom heiligen Geiste erfüllt, stimmte er jenen herrlichen Lobgesang an:
Benedictus Dominus Deus Israel:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk heimgesucht.
Alle Anwesenden, welche dies sahen und hörten, wurden von heiliger Furcht ergriffen und riefen staunend aus:
„Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.”
Das wunderbare Gnadenkind Johannes war also geboren und wie der Engel vorausgesagt,
daß er groß sein werde vor dem Herrn, so geschah es auch.
Der Heiland hatte Johannes zu seinem Vorläufer und zum letzten seiner Propheten berufen.
Zu diesem hohen Amte bereitete sich auch Johannes auf das Sorgfältigste vor.
Schon als Knabe ging er, vom heiligen Geiste erleuchtet und getrieben, in die schauerliche Wüste, zwei Stunden von Betlehem entfernt.
Hier lebte er in tiefster Einsamkeit, allen Menschen unbekannt, mitten unter den Tieren des Waldes. Sein Gewand war von Kamelhaaren; einen ledernen Gürtel hatte er um die Lenden geschlungen; seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig, sein Trank Quellwasser;
Gebet und Betrachtung waren die Wonne seines Herzens.
Noch zeigt man die Hölle unweit Betlehem, wo er gewohnt, und die Quelle davor , aus der er getrunken, und fromme Pilger besuchen noch den stillen Ort, wo dieser heilige Mann einst so strenge Buße getan.

Als er dreißig Jahre alt geworden, trat er aus seiner Einsamkeit hervor, und zog an das Ufer des Jordanflusses, der mitten durch das heilige Land fließte. Hier, auf einer Felsenplatte stehend, die man heut zu Tage noch sieht, erhob er seine Stimme und predigte denen, welche kamen, um ihn zu hören, Buße und Bekehrung.
Staunen ergriff Alle, die ihn sahen und hörten; eine ungemeine Menge Volkes aus allen Ständen, selbst aus der Stadt Jerusalem, sammelte sich um ihn, nahm seine Worte zu Herzen, bekannte öffentlich die Sünden und ließ sich von ihm taufen.
Diese Taufe war aber damals noch kein heiliges Sakrament, sondern nur ein Vorbild der Taufe, die Jesus eingesetzt hat.
Durch das Wasser, welches Johannes über diejenigen ausgoß, die sich bekehren und dem kommenden Heilande anhangen wollten, sollte nur die Reinigkeit des Herzens von Sünden angedeutet, mithin der wahre Bußgeist erweckt werden, der diese Art zu taufen den Namen Bußtaufe hatte.

Des heiligen Johannes Worte, sein Beispiel und die Taufe, welche er erteilte, machte einen gewaltigen Eindruck auf das Volk, welches ihn sogar für den erwarteten Heiland hielt.
Er aber wies jede Ehre von sich, hielt sich nicht einmal für wert, die Schuhriemen des Heilandes, der sich ebenfalls von ihm taufen lies, aufzulösen und führte bis zu seinem Todes sein armes, bußfertiges Leben fort.
So heilig lebte er, und so wunderbare Früchte brachten seine Predigten und sein heiliger Wandel hervor,
daß Jesus ihn selbst einen Engel nannte und von ihm sagte, daß kein vom Weibe Geborene je größer gewesen als Johannes.

O möchtest auch du, christliche Seele, seine Demut, seine englische Reinheit, seine Liebe zur Abtötung und seinen glühenden Eifer für Gottes Ehre und das Heil der Seelen nachahmen,
welche Seligkeit würde dir mit Johannes im Himmel zu Teil werden!"

-



Zum Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

In Nativitate S. Joannis Baptistæ
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
1. Kl. – Farbe weiß


Es ist begreiflich, daß der hl. Johannes,
den der Heiland den Größten unter den von einer Frau Geborenen nennt (Matth. 11, 11), von der Kirche bald in einem eigenen Feste gefeiert wurde.
Ein solches wird schon vom hl. Augustinus erwähnt.
Es wird in Anschluß an Luk. 1, 26 sechs Monate vor Weihnachten gefeiert und ist so eine entfernte Vorbereitung auf das Geburtsfest des Heilandes.

Groß ist der hl. Johannes wegen der Wunder, die seine Empfängnis und Geburt begleiten, groß in seiner Berufung als Vorläufer Christi, groß in seinem Martertod (vgl. das Fest am 29. August).
Die hl. Kirche gedenkt seiner dreimal bei jedem Meßopfer:
beim Confiteor, bei der Opferung (Suscipe Sancta Trinitas) und im «Nobis quoque peccatoribus» nach der Wandlung."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun24/index.html

-


zuletzt bearbeitet 23.06.2019 22:40 | nach oben springen

#7

RE: 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers

in 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers 23.06.2020 20:53
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am 24. Juni

feiert die Heilige Mutter Kirche den Geburtstag des heiligen Johannes des Täufers


Nebst unserem Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner makellosen Mutter, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird alleine ihm die Ehre der Feier seiner Geburt zuteil.


Im heiligen Evangelium nach Lukas lesen wir:

"Lk 1,15
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und
schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein."


Aus "Legende der Heiligen" aus dem Jahre 1863:
-

"Heute feiert die heilige Kirche Jesu das Andenken an die Geburt des heiligen Johannes und an die siegreichen Kämpfer der ersten Martyrer zu Rom.
Hier muß ich gleich Anfangs auf eine Eigentümlichkeit der Kirche aufmerksam machen,
nämlich daß sie gewöhnlich das Fest jedes Heiligen an seinem Todestage feiert,
weil der Todestag eigentlich sein Geburtstag zum ewigen Leben ist.
Bei Maria, der gebenedeiten Mutter Gottes und bei dem heiligen Johannes macht sie eine Ausnahme, und zwar deswegen,
weil Maria schon ganz makellos ohne die Erbsünde empfangen und heilig geboren und weil der heilige Johannes durch die Gegenwart Jesu bei der Heimsuchung Mariä im Mutterleibe geheiligt wurde, also auch heilig und rein zur Welt kam.


Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat der Prophet Malachias vorhergesagt,
daß Johannes wie ein Engel oder Bote des Himmels dem Heilande vorhergehen und die Menschen auf seine Ankunft vorbereiten werde, (Mal. 3,1.);
zweihundert Jahre früher verkündigte das Nämliche der Prophet Isaias (40,3.),
deßhalb wird auch der heilige Johannes Vorläufer Jesu genannt.
Seine Geburt war also für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilandes und die Erlösung durch ihn verkündete, und mit Recht feiert also die heilige Kirche diesen tag, den Gott selbst durch viele Wunder verherrlichte.

Fünf Stunden von Jerusalem und 25 Stunden von Nazareth entfernt, lebten in der Stadt Hebron im Gebirge Juda die gottesfürchtigen Eheleute Zacharias und Elisabeth.
Zacharias war ein Priester aus dem hohenpriesterlichen Stamme Aarons, und Elisabeth war vom Stamme Juda, also eine Verwandte der allerseligsten Jungfrau.

Die Priester, welche im alten Bunde den Dienst im Tempel verrichten mußten, waren in vierundzwanzig Ordnungen eingetheilt und lebten in sechs Städten, von denen auch Hebron ein war, wo Zacharias wohnte.
Die Ordnung, in welcher Zacharias sich befand, war die achte. Jede Ordnung der Priester mußte wechselweise den heiligen Dienst im Tempel wöchentlich einmal verrichten und deshalb wurden durch das Loos jene Priester erwählt, welche während der Woche im Tempel erscheinen mußten. Als nun das Loos den Zacharias traf, mußte er nach Jerusalem ziehen und dort im Heiligtume des Tempels Morgens und Abends auf dem goldenen Altare das Rauchwerk darbringen, zum Sinnbild des Dankes, welchen die Menschen Gott dem Herrn schuldig sind.

Eines Tages nun, da Zacharias das Rauchopfer darbrachte und das Volk fraußen im Vorhofe betetem sah er zur Rechten des Altars einen Engel stehen. Er erschrak und fürchtete sich sehr; der Engel sprach ihm Mut ein und kündete ihm an, daß sein Gebet erhört sei und sein weib Elisabeth einen Sohn gebären werde, der er Johannes nennen solle.

Viele, fuhr der Engel fort, werden sich über seine Geburt erfreuen; denn er wird groß sein vor dem Herrn; er wird im Mutterleibe schon mit dem heiligen Geiste erfüllt werden, viele Menschen zum Herrn bekehren und ihm ein vollkommenes Volk bereiten.”
(Luk.1)
Verwundert über diese Worte, wollte Zacharias nicht gleuben; denn er selbst war schon im hohen Alter und auch sein Weib schon hochbetagt. Lange Zeit schon hatte er zu Gott gefleht um ein Kind und er wurde nicht erhört; schon hatt er den Gedanken, ein Kind auf seinen Armen zu sehen, aufgegeben, als der Engel ihm diese Gnade verkündete; es kam ihm Alles unglaublich vor. Da aber sprach der Engel:
Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, dir diese frohe Botschaft zu bringen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast.”
Der Engel verschwand und Zacharias, wirklich stumm, kehrte nach Vollendung des Opfers nach Hause zurück.
Nicht lange darnach ging das Wort des Engels in Erfüllung;
denn es fand sich, daß Elisabeth gesegneten Leibes sei.
Das fromme Weib war darüber voll Freude, dankte Gott herzlich, daß er die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr genommen habe, und zog sich fünf Monate lang in die Einsamkeit zurück, um unter Gebet und frommen Übungen Gott zu verherrlichen.
Im sechsten Monate wurde ihr eine hohe Gnade zu Teil.

Die allerheiligste Jungfrau suchte sie mit der gebenedeiten Frucht unter ihrem Herzen heim und blieb drei Monate bei ihr.

Die obwohl verborgene Nähe des Erlösers der Welt heiligte Johannes im Schooße seiner Mutter; er fühlte, daß derjenige gegenwärtig sei, dem er den Weg bereiten soll, auf den die ganze Welt mit Sehnsucht wartete, und vor Freude hüpfte er im mütterlichen Leibe auf.

Wenn der kleine Johannes schon im Mutterleibe vor Freude und Jubel aufhüpfte wegen der heiligmachenden Gnade, die er durch die Nähe Jesu, des göttlichen Heilandes, empfing,
wie sollst du dich, christliche Seele, freuen, wenn Jesus dir nicht bloss die heiligmachende Gnade gibt, sondern dieselbe noch vermehrt!

Endlich kam die Zeit heran, da Elisabeth ihren Sohn gebar, wie der Engel versprochen hatte.
Kaum war dies bekannt geworden, da eilen die Verwandten und Nachbarn herbei, wünschten ihr Glück und freuten sich mit ihr. Am achten tage wurde das neugeborene Kind nach Vorschrift des Gesetzes beschnitten und ihm ein Name gegeben.
Die zugegen waren, wollten das Kind Zacharias nennen; allein Elisabeth sprach:

Nein, sondern Johannes, d.h. Gottes Gnade, soll es heißen.
Als sich Alle hierüber wunderten, weil Niemand in der ganzen Freundschaft diesen Namen hatte, winkten sie dem Vater, der eine Schreibtafel zur Hand nahm und darauf schrieb:
„Johannes ist sein Name.”
In dem Augenblicke aber fing er auch zu reden an und vom heiligen Geiste erfüllt, stimmte er jenen herrlichen Lobgesang an:
Benedictus Dominus Deus Israel:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk heimgesucht.
Alle Anwesenden, welche dies sahen und hörten, wurden von heiliger Furcht ergriffen und riefen staunend aus:
„Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.”
Das wunderbare Gnadenkind Johannes war also geboren und wie der Engel vorausgesagt,
daß er groß sein werde vor dem Herrn, so geschah es auch.
Der Heiland hatte Johannes zu seinem Vorläufer und zum letzten seiner Propheten berufen.
Zu diesem hohen Amte bereitete sich auch Johannes auf das Sorgfältigste vor.
Schon als Knabe ging er, vom heiligen Geiste erleuchtet und getrieben, in die schauerliche Wüste, zwei Stunden von Betlehem entfernt.
Hier lebte er in tiefster Einsamkeit, allen Menschen unbekannt, mitten unter den Tieren des Waldes. Sein Gewand war von Kamelhaaren; einen ledernen Gürtel hatte er um die Lenden geschlungen; seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig, sein Trank Quellwasser;
Gebet und Betrachtung waren die Wonne seines Herzens.
Noch zeigt man die Hölle unweit Betlehem, wo er gewohnt, und die Quelle davor , aus der er getrunken, und fromme Pilger besuchen noch den stillen Ort, wo dieser heilige Mann einst so strenge Buße getan.

Als er dreißig Jahre alt geworden, trat er aus seiner Einsamkeit hervor, und zog an das Ufer des Jordanflusses, der mitten durch das heilige Land fließte. Hier, auf einer Felsenplatte stehend, die man heut zu Tage noch sieht, erhob er seine Stimme und predigte denen, welche kamen, um ihn zu hören, Buße und Bekehrung.
Staunen ergriff Alle, die ihn sahen und hörten; eine ungemeine Menge Volkes aus allen Ständen, selbst aus der Stadt Jerusalem, sammelte sich um ihn, nahm seine Worte zu Herzen, bekannte öffentlich die Sünden und ließ sich von ihm taufen.
Diese Taufe war aber damals noch kein heiliges Sakrament, sondern nur ein Vorbild der Taufe, die Jesus eingesetzt hat.
Durch das Wasser, welches Johannes über diejenigen ausgoß, die sich bekehren und dem kommenden Heilande anhangen wollten, sollte nur die Reinigkeit des Herzens von Sünden angedeutet, mithin der wahre Bußgeist erweckt werden, der diese Art zu taufen den Namen Bußtaufe hatte.

Des heiligen Johannes Worte, sein Beispiel und die Taufe, welche er erteilte, machte einen gewaltigen Eindruck auf das Volk, welches ihn sogar für den erwarteten Heiland hielt.
Er aber wies jede Ehre von sich, hielt sich nicht einmal für wert, die Schuhriemen des Heilandes, der sich ebenfalls von ihm taufen lies, aufzulösen und führte bis zu seinem Todes sein armes, bußfertiges Leben fort.
So heilig lebte er, und so wunderbare Früchte brachten seine Predigten und sein heiliger Wandel hervor,
daß Jesus ihn selbst einen Engel nannte und von ihm sagte, daß kein vom Weibe Geborene je größer gewesen als Johannes.

O möchtest auch du, christliche Seele, seine Demut, seine englische Reinheit, seine Liebe zur Abtötung und seinen glühenden Eifer für Gottes Ehre und das Heil der Seelen nachahmen,
welche Seligkeit würde dir mit Johannes im Himmel zu Teil werden!"

-


In der heiligen Messe wird er denn auch gleich dreimal erwähnt.

Im Confiteor - dem Schuldbekenntnis -
zu Beginn bekennt der Priester auch vor dem heiligen Johannes dem Täufer seine Schuld und bittet ihn gleichzeitig um seine Fürsprache;
ebenso die Gläubigen in der hl. Messe im Alten Ritus im "Confiteor" kurz vor der hl. Kommunion:

"Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo,
beato Joanni Baptistae, sanctis Apostolis Petro et Paulo, omnibus Sanctis, et tibi pater:
quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opera: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Ideor precor beatam Mariam semper Virginem, beatum Michaelem Archangelum,
beatum Joannem Baptistam,
sanctos Apostolos Petrum et Paulum, omnes Sanctos, et te, pater, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. "
-
"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
[der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria,
dem hl. Erzengel Michael,
dem hl. Johannes dem Täufer,
den hll. Aposteln Petrus und Paulus,
allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, 
den heiligen Johannes den Täufer,
die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."

+

Im Kanon
vor der heiligen Kommunion spricht der Priester jene Worte, die der
heilige Johannes der Täufer am Jordan gesprochen als er unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS erkannte.....
"Ecce Agnus Dei....".....
qui tolli peccata mundi....""l

"Seht das Lamm Gottes....", das hinwegnimmt die Sünden der Welt"

+

Im Schlussevangelium
dem Prolog des heiligen Evangeliums nach Johannes;
hier wird er gar explizit noch einmal genannt;
"

Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1
Im Anfang war das Wort,/ und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2
Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4
In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

-


Zum Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

In Nativitate S. Joannis Baptistæ
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
1. Kl. – Farbe weiß


Es ist begreiflich, daß der hl. Johannes,
den der Heiland den Größten unter den von einer Frau Geborenen nennt (Matth. 11, 11), von der Kirche bald in einem eigenen Feste gefeiert wurde.
Ein solches wird schon vom hl. Augustinus erwähnt.
Es wird in Anschluß an Luk. 1, 26 sechs Monate vor Weihnachten gefeiert und ist so eine entfernte Vorbereitung auf das Geburtsfest des Heilandes.

Groß ist der hl. Johannes wegen der Wunder, die seine Empfängnis und Geburt begleiten, groß in seiner Berufung als Vorläufer Christi, groß in seinem Martertod (vgl. das Fest am 29. August).
Die hl. Kirche gedenkt seiner dreimal bei jedem Meßopfer:
beim Confiteor, bei der Opferung (Suscipe Sancta Trinitas) und im «Nobis quoque peccatoribus» nach der Wandlung."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun24/index.html

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zuletzt bearbeitet 23.06.2020 22:17 | nach oben springen

#8

RE: 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers

in 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers 24.06.2021 13:09
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Lieber @Blasius

Vielen Dank für den Hinweis auf dieses Hochfest.



Am 24. Juni

feiert die Heilige Mutter Kirche den Geburtstag des heiligen Johannes des Täufers


Nebst unserem Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner makellosen Mutter, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird alleine ihm die Ehre der Feier seiner Geburt zuteil.


Im heiligen Evangelium nach Lukas lesen wir:

"Lk 1,15
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und
schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein."


Aus "Legende der Heiligen" aus dem Jahre 1863:
-

"Heute feiert die heilige Kirche Jesu das Andenken an die Geburt des heiligen Johannes und an die siegreichen Kämpfer der ersten Martyrer zu Rom.
Hier muß ich gleich Anfangs auf eine Eigentümlichkeit der Kirche aufmerksam machen,
nämlich daß sie gewöhnlich das Fest jedes Heiligen an seinem Todestage feiert,
weil der Todestag eigentlich sein Geburtstag zum ewigen Leben ist.
Bei Maria, der gebenedeiten Mutter Gottes und bei dem heiligen Johannes macht sie eine Ausnahme, und zwar deswegen,
weil Maria schon ganz makellos ohne die Erbsünde empfangen und heilig geboren und weil der heilige Johannes durch die Gegenwart Jesu bei der Heimsuchung Mariä im Mutterleibe geheiligt wurde, also auch heilig und rein zur Welt kam.


Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat der Prophet Malachias vorhergesagt,
daß Johannes wie ein Engel oder Bote des Himmels dem Heilande vorhergehen und die Menschen auf seine Ankunft vorbereiten werde, (Mal. 3,1.);
zweihundert Jahre früher verkündigte das Nämliche der Prophet Isaias (40,3.),
deßhalb wird auch der heilige Johannes Vorläufer Jesu genannt.
Seine Geburt war also für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilandes und die Erlösung durch ihn verkündete, und mit Recht feiert also die heilige Kirche diesen tag, den Gott selbst durch viele Wunder verherrlichte.

Fünf Stunden von Jerusalem und 25 Stunden von Nazareth entfernt, lebten in der Stadt Hebron im Gebirge Juda die gottesfürchtigen Eheleute Zacharias und Elisabeth.
Zacharias war ein Priester aus dem hohenpriesterlichen Stamme Aarons, und Elisabeth war vom Stamme Juda, also eine Verwandte der allerseligsten Jungfrau.

Die Priester, welche im alten Bunde den Dienst im Tempel verrichten mußten, waren in vierundzwanzig Ordnungen eingetheilt und lebten in sechs Städten, von denen auch Hebron ein war, wo Zacharias wohnte.
Die Ordnung, in welcher Zacharias sich befand, war die achte. Jede Ordnung der Priester mußte wechselweise den heiligen Dienst im Tempel wöchentlich einmal verrichten und deshalb wurden durch das Loos jene Priester erwählt, welche während der Woche im Tempel erscheinen mußten. Als nun das Loos den Zacharias traf, mußte er nach Jerusalem ziehen und dort im Heiligtume des Tempels Morgens und Abends auf dem goldenen Altare das Rauchwerk darbringen, zum Sinnbild des Dankes, welchen die Menschen Gott dem Herrn schuldig sind.

Eines Tages nun, da Zacharias das Rauchopfer darbrachte und das Volk fraußen im Vorhofe betetem sah er zur Rechten des Altars einen Engel stehen. Er erschrak und fürchtete sich sehr; der Engel sprach ihm Mut ein und kündete ihm an, daß sein Gebet erhört sei und sein weib Elisabeth einen Sohn gebären werde, der er Johannes nennen solle.

Viele, fuhr der Engel fort, werden sich über seine Geburt erfreuen; denn er wird groß sein vor dem Herrn; er wird im Mutterleibe schon mit dem heiligen Geiste erfüllt werden, viele Menschen zum Herrn bekehren und ihm ein vollkommenes Volk bereiten.”
(Luk.1)
Verwundert über diese Worte, wollte Zacharias nicht gleuben; denn er selbst war schon im hohen Alter und auch sein Weib schon hochbetagt. Lange Zeit schon hatte er zu Gott gefleht um ein Kind und er wurde nicht erhört; schon hatt er den Gedanken, ein Kind auf seinen Armen zu sehen, aufgegeben, als der Engel ihm diese Gnade verkündete; es kam ihm Alles unglaublich vor. Da aber sprach der Engel:
Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, dir diese frohe Botschaft zu bringen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast.”
Der Engel verschwand und Zacharias, wirklich stumm, kehrte nach Vollendung des Opfers nach Hause zurück.
Nicht lange darnach ging das Wort des Engels in Erfüllung;
denn es fand sich, daß Elisabeth gesegneten Leibes sei.
Das fromme Weib war darüber voll Freude, dankte Gott herzlich, daß er die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr genommen habe, und zog sich fünf Monate lang in die Einsamkeit zurück, um unter Gebet und frommen Übungen Gott zu verherrlichen.
Im sechsten Monate wurde ihr eine hohe Gnade zu Teil.

Die allerheiligste Jungfrau suchte sie mit der gebenedeiten Frucht unter ihrem Herzen heim und blieb drei Monate bei ihr.

Die obwohl verborgene Nähe des Erlösers der Welt heiligte Johannes im Schooße seiner Mutter; er fühlte, daß derjenige gegenwärtig sei, dem er den Weg bereiten soll, auf den die ganze Welt mit Sehnsucht wartete, und vor Freude hüpfte er im mütterlichen Leibe auf.

Wenn der kleine Johannes schon im Mutterleibe vor Freude und Jubel aufhüpfte wegen der heiligmachenden Gnade, die er durch die Nähe Jesu, des göttlichen Heilandes, empfing,
wie sollst du dich, christliche Seele, freuen, wenn Jesus dir nicht bloss die heiligmachende Gnade gibt, sondern dieselbe noch vermehrt!

Endlich kam die Zeit heran, da Elisabeth ihren Sohn gebar, wie der Engel versprochen hatte.
Kaum war dies bekannt geworden, da eilen die Verwandten und Nachbarn herbei, wünschten ihr Glück und freuten sich mit ihr. Am achten tage wurde das neugeborene Kind nach Vorschrift des Gesetzes beschnitten und ihm ein Name gegeben.
Die zugegen waren, wollten das Kind Zacharias nennen; allein Elisabeth sprach:

Nein, sondern Johannes, d.h. Gottes Gnade, soll es heißen.
Als sich Alle hierüber wunderten, weil Niemand in der ganzen Freundschaft diesen Namen hatte, winkten sie dem Vater, der eine Schreibtafel zur Hand nahm und darauf schrieb:
„Johannes ist sein Name.”
In dem Augenblicke aber fing er auch zu reden an und vom heiligen Geiste erfüllt, stimmte er jenen herrlichen Lobgesang an:
Benedictus Dominus Deus Israel:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk heimgesucht.
Alle Anwesenden, welche dies sahen und hörten, wurden von heiliger Furcht ergriffen und riefen staunend aus:
„Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.”
Das wunderbare Gnadenkind Johannes war also geboren und wie der Engel vorausgesagt,
daß er groß sein werde vor dem Herrn, so geschah es auch.
Der Heiland hatte Johannes zu seinem Vorläufer und zum letzten seiner Propheten berufen.
Zu diesem hohen Amte bereitete sich auch Johannes auf das Sorgfältigste vor.
Schon als Knabe ging er, vom heiligen Geiste erleuchtet und getrieben, in die schauerliche Wüste, zwei Stunden von Betlehem entfernt.
Hier lebte er in tiefster Einsamkeit, allen Menschen unbekannt, mitten unter den Tieren des Waldes. Sein Gewand war von Kamelhaaren; einen ledernen Gürtel hatte er um die Lenden geschlungen; seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig, sein Trank Quellwasser;
Gebet und Betrachtung waren die Wonne seines Herzens.
Noch zeigt man die Hölle unweit Betlehem, wo er gewohnt, und die Quelle davor , aus der er getrunken, und fromme Pilger besuchen noch den stillen Ort, wo dieser heilige Mann einst so strenge Buße getan.

Als er dreißig Jahre alt geworden, trat er aus seiner Einsamkeit hervor, und zog an das Ufer des Jordanflusses, der mitten durch das heilige Land fließte. Hier, auf einer Felsenplatte stehend, die man heut zu Tage noch sieht, erhob er seine Stimme und predigte denen, welche kamen, um ihn zu hören, Buße und Bekehrung.
Staunen ergriff Alle, die ihn sahen und hörten; eine ungemeine Menge Volkes aus allen Ständen, selbst aus der Stadt Jerusalem, sammelte sich um ihn, nahm seine Worte zu Herzen, bekannte öffentlich die Sünden und ließ sich von ihm taufen.
Diese Taufe war aber damals noch kein heiliges Sakrament, sondern nur ein Vorbild der Taufe, die Jesus eingesetzt hat.
Durch das Wasser, welches Johannes über diejenigen ausgoß, die sich bekehren und dem kommenden Heilande anhangen wollten, sollte nur die Reinigkeit des Herzens von Sünden angedeutet, mithin der wahre Bußgeist erweckt werden, der diese Art zu taufen den Namen Bußtaufe hatte.

Des heiligen Johannes Worte, sein Beispiel und die Taufe, welche er erteilte, machte einen gewaltigen Eindruck auf das Volk, welches ihn sogar für den erwarteten Heiland hielt.
Er aber wies jede Ehre von sich, hielt sich nicht einmal für wert, die Schuhriemen des Heilandes, der sich ebenfalls von ihm taufen lies, aufzulösen und führte bis zu seinem Todes sein armes, bußfertiges Leben fort.
So heilig lebte er, und so wunderbare Früchte brachten seine Predigten und sein heiliger Wandel hervor,
daß Jesus ihn selbst einen Engel nannte und von ihm sagte, daß kein vom Weibe Geborene je größer gewesen als Johannes.

O möchtest auch du, christliche Seele, seine Demut, seine englische Reinheit, seine Liebe zur Abtötung und seinen glühenden Eifer für Gottes Ehre und das Heil der Seelen nachahmen,
welche Seligkeit würde dir mit Johannes im Himmel zu Teil werden!"

-


In der heiligen Messe wird er denn auch gleich dreimal erwähnt.

Im Confiteor - dem Schuldbekenntnis -
zu Beginn bekennt der Priester auch vor dem heiligen Johannes dem Täufer seine Schuld und bittet ihn gleichzeitig um seine Fürsprache;
ebenso die Gläubigen in der hl. Messe im Alten Ritus im "Confiteor" kurz vor der hl. Kommunion:

"Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo,
beato Joanni Baptistae, sanctis Apostolis Petro et Paulo, omnibus Sanctis, et tibi pater:
quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opera: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Ideor precor beatam Mariam semper Virginem, beatum Michaelem Archangelum,
beatum Joannem Baptistam,
sanctos Apostolos Petrum et Paulum, omnes Sanctos, et te, pater, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. "
-
"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
[der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria,
dem hl. Erzengel Michael,
dem hl. Johannes dem Täufer,
den hll. Aposteln Petrus und Paulus,
allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, 
den heiligen Johannes den Täufer,
die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."

+

Im Kanon
vor der heiligen Kommunion spricht der Priester jene Worte, die der
heilige Johannes der Täufer am Jordan gesprochen als er unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS erkannte.....
"Ecce Agnus Dei....".....
qui tolli peccata mundi....""l

"Seht das Lamm Gottes....", das hinwegnimmt die Sünden der Welt"

+

Im Schlussevangelium
dem Prolog des heiligen Evangeliums nach Johannes;
hier wird er gar explizit noch einmal genannt;
"

Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1
Im Anfang war das Wort,/ und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2
Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4
In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

-


Zum Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

In Nativitate S. Joannis Baptistæ
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
1. Kl. – Farbe weiß


Es ist begreiflich, daß der hl. Johannes,
den der Heiland den Größten unter den von einer Frau Geborenen nennt (Matth. 11, 11), von der Kirche bald in einem eigenen Feste gefeiert wurde.
Ein solches wird schon vom hl. Augustinus erwähnt.
Es wird in Anschluß an Luk. 1, 26 sechs Monate vor Weihnachten gefeiert und ist so eine entfernte Vorbereitung auf das Geburtsfest des Heilandes.

Groß ist der hl. Johannes wegen der Wunder, die seine Empfängnis und Geburt begleiten, groß in seiner Berufung als Vorläufer Christi, groß in seinem Martertod (vgl. das Fest am 29. August).
Die hl. Kirche gedenkt seiner dreimal bei jedem Meßopfer:
beim Confiteor, bei der Opferung (Suscipe Sancta Trinitas) und im «Nobis quoque peccatoribus» nach der Wandlung."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun24/index.html

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#9

RE: 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers

in 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers 24.06.2022 20:41
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am 24. Juni

feiert die Heilige Mutter Kirche den Geburtstag des heiligen Johannes des Täufers

+
Dieses Jahr wird es am 25. Juni nachgeholt.
Am 24. Juni hatte das Hochfest des Allerheiligsten Herzens Jesu den Vorrang.

+

Nebst unserem Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner makellosen Mutter, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird alleine ihm die Ehre der Feier seiner Geburt zuteil.


Im heiligen Evangelium nach Lukas lesen wir:

"Lk 1,15
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und
schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein."


Aus "Legende der Heiligen" aus dem Jahre 1863:
-

"Heute feiert die heilige Kirche Jesu das Andenken an die Geburt des heiligen Johannes und an die siegreichen Kämpfer der ersten Martyrer zu Rom.
Hier muß ich gleich Anfangs auf eine Eigentümlichkeit der Kirche aufmerksam machen,
nämlich daß sie gewöhnlich das Fest jedes Heiligen an seinem Todestage feiert,
weil der Todestag eigentlich sein Geburtstag zum ewigen Leben ist.
Bei Maria, der gebenedeiten Mutter Gottes und bei dem heiligen Johannes macht sie eine Ausnahme, und zwar deswegen,
weil Maria schon ganz makellos ohne die Erbsünde empfangen und heilig geboren und weil der heilige Johannes durch die Gegenwart Jesu bei der Heimsuchung Mariä im Mutterleibe geheiligt wurde, also auch heilig und rein zur Welt kam.


Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat der Prophet Malachias vorhergesagt,
daß Johannes wie ein Engel oder Bote des Himmels dem Heilande vorhergehen und die Menschen auf seine Ankunft vorbereiten werde, (Mal. 3,1.);
zweihundert Jahre früher verkündigte das Nämliche der Prophet Isaias (40,3.),
deßhalb wird auch der heilige Johannes Vorläufer Jesu genannt.
Seine Geburt war also für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilandes und die Erlösung durch ihn verkündete, und mit Recht feiert also die heilige Kirche diesen tag, den Gott selbst durch viele Wunder verherrlichte.

Fünf Stunden von Jerusalem und 25 Stunden von Nazareth entfernt, lebten in der Stadt Hebron im Gebirge Juda die gottesfürchtigen Eheleute Zacharias und Elisabeth.
Zacharias war ein Priester aus dem hohenpriesterlichen Stamme Aarons, und Elisabeth war vom Stamme Juda, also eine Verwandte der allerseligsten Jungfrau.

Die Priester, welche im alten Bunde den Dienst im Tempel verrichten mußten, waren in vierundzwanzig Ordnungen eingetheilt und lebten in sechs Städten, von denen auch Hebron ein war, wo Zacharias wohnte.
Die Ordnung, in welcher Zacharias sich befand, war die achte. Jede Ordnung der Priester mußte wechselweise den heiligen Dienst im Tempel wöchentlich einmal verrichten und deshalb wurden durch das Loos jene Priester erwählt, welche während der Woche im Tempel erscheinen mußten. Als nun das Loos den Zacharias traf, mußte er nach Jerusalem ziehen und dort im Heiligtume des Tempels Morgens und Abends auf dem goldenen Altare das Rauchwerk darbringen, zum Sinnbild des Dankes, welchen die Menschen Gott dem Herrn schuldig sind.

Eines Tages nun, da Zacharias das Rauchopfer darbrachte und das Volk fraußen im Vorhofe betetem sah er zur Rechten des Altars einen Engel stehen. Er erschrak und fürchtete sich sehr; der Engel sprach ihm Mut ein und kündete ihm an, daß sein Gebet erhört sei und sein weib Elisabeth einen Sohn gebären werde, der er Johannes nennen solle.

Viele, fuhr der Engel fort, werden sich über seine Geburt erfreuen; denn er wird groß sein vor dem Herrn; er wird im Mutterleibe schon mit dem heiligen Geiste erfüllt werden, viele Menschen zum Herrn bekehren und ihm ein vollkommenes Volk bereiten.”
(Luk.1)
Verwundert über diese Worte, wollte Zacharias nicht gleuben; denn er selbst war schon im hohen Alter und auch sein Weib schon hochbetagt. Lange Zeit schon hatte er zu Gott gefleht um ein Kind und er wurde nicht erhört; schon hatt er den Gedanken, ein Kind auf seinen Armen zu sehen, aufgegeben, als der Engel ihm diese Gnade verkündete; es kam ihm Alles unglaublich vor. Da aber sprach der Engel:
Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, dir diese frohe Botschaft zu bringen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast.”
Der Engel verschwand und Zacharias, wirklich stumm, kehrte nach Vollendung des Opfers nach Hause zurück.
Nicht lange darnach ging das Wort des Engels in Erfüllung;
denn es fand sich, daß Elisabeth gesegneten Leibes sei.
Das fromme Weib war darüber voll Freude, dankte Gott herzlich, daß er die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr genommen habe, und zog sich fünf Monate lang in die Einsamkeit zurück, um unter Gebet und frommen Übungen Gott zu verherrlichen.
Im sechsten Monate wurde ihr eine hohe Gnade zu Teil.

Die allerheiligste Jungfrau suchte sie mit der gebenedeiten Frucht unter ihrem Herzen heim und blieb drei Monate bei ihr.

Die obwohl verborgene Nähe des Erlösers der Welt heiligte Johannes im Schooße seiner Mutter; er fühlte, daß derjenige gegenwärtig sei, dem er den Weg bereiten soll, auf den die ganze Welt mit Sehnsucht wartete, und vor Freude hüpfte er im mütterlichen Leibe auf.

Wenn der kleine Johannes schon im Mutterleibe vor Freude und Jubel aufhüpfte wegen der heiligmachenden Gnade, die er durch die Nähe Jesu, des göttlichen Heilandes, empfing,
wie sollst du dich, christliche Seele, freuen, wenn Jesus dir nicht bloss die heiligmachende Gnade gibt, sondern dieselbe noch vermehrt!

Endlich kam die Zeit heran, da Elisabeth ihren Sohn gebar, wie der Engel versprochen hatte.
Kaum war dies bekannt geworden, da eilen die Verwandten und Nachbarn herbei, wünschten ihr Glück und freuten sich mit ihr. Am achten tage wurde das neugeborene Kind nach Vorschrift des Gesetzes beschnitten und ihm ein Name gegeben.
Die zugegen waren, wollten das Kind Zacharias nennen; allein Elisabeth sprach:

Nein, sondern Johannes, d.h. Gottes Gnade, soll es heißen.
Als sich Alle hierüber wunderten, weil Niemand in der ganzen Freundschaft diesen Namen hatte, winkten sie dem Vater, der eine Schreibtafel zur Hand nahm und darauf schrieb:
„Johannes ist sein Name.”
In dem Augenblicke aber fing er auch zu reden an und vom heiligen Geiste erfüllt, stimmte er jenen herrlichen Lobgesang an:
Benedictus Dominus Deus Israel:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk heimgesucht.
Alle Anwesenden, welche dies sahen und hörten, wurden von heiliger Furcht ergriffen und riefen staunend aus:
„Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.”
Das wunderbare Gnadenkind Johannes war also geboren und wie der Engel vorausgesagt,
daß er groß sein werde vor dem Herrn, so geschah es auch.
Der Heiland hatte Johannes zu seinem Vorläufer und zum letzten seiner Propheten berufen.
Zu diesem hohen Amte bereitete sich auch Johannes auf das Sorgfältigste vor.
Schon als Knabe ging er, vom heiligen Geiste erleuchtet und getrieben, in die schauerliche Wüste, zwei Stunden von Betlehem entfernt.
Hier lebte er in tiefster Einsamkeit, allen Menschen unbekannt, mitten unter den Tieren des Waldes. Sein Gewand war von Kamelhaaren; einen ledernen Gürtel hatte er um die Lenden geschlungen; seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig, sein Trank Quellwasser;
Gebet und Betrachtung waren die Wonne seines Herzens.
Noch zeigt man die Hölle unweit Betlehem, wo er gewohnt, und die Quelle davor , aus der er getrunken, und fromme Pilger besuchen noch den stillen Ort, wo dieser heilige Mann einst so strenge Buße getan.

Als er dreißig Jahre alt geworden, trat er aus seiner Einsamkeit hervor, und zog an das Ufer des Jordanflusses, der mitten durch das heilige Land fließte. Hier, auf einer Felsenplatte stehend, die man heut zu Tage noch sieht, erhob er seine Stimme und predigte denen, welche kamen, um ihn zu hören, Buße und Bekehrung.
Staunen ergriff Alle, die ihn sahen und hörten; eine ungemeine Menge Volkes aus allen Ständen, selbst aus der Stadt Jerusalem, sammelte sich um ihn, nahm seine Worte zu Herzen, bekannte öffentlich die Sünden und ließ sich von ihm taufen.
Diese Taufe war aber damals noch kein heiliges Sakrament, sondern nur ein Vorbild der Taufe, die Jesus eingesetzt hat.
Durch das Wasser, welches Johannes über diejenigen ausgoß, die sich bekehren und dem kommenden Heilande anhangen wollten, sollte nur die Reinigkeit des Herzens von Sünden angedeutet, mithin der wahre Bußgeist erweckt werden, der diese Art zu taufen den Namen Bußtaufe hatte.

Des heiligen Johannes Worte, sein Beispiel und die Taufe, welche er erteilte, machte einen gewaltigen Eindruck auf das Volk, welches ihn sogar für den erwarteten Heiland hielt.
Er aber wies jede Ehre von sich, hielt sich nicht einmal für wert, die Schuhriemen des Heilandes, der sich ebenfalls von ihm taufen lies, aufzulösen und führte bis zu seinem Todes sein armes, bußfertiges Leben fort.
So heilig lebte er, und so wunderbare Früchte brachten seine Predigten und sein heiliger Wandel hervor,
daß Jesus ihn selbst einen Engel nannte und von ihm sagte, daß kein vom Weibe Geborene je größer gewesen als Johannes.

O möchtest auch du, christliche Seele, seine Demut, seine englische Reinheit, seine Liebe zur Abtötung und seinen glühenden Eifer für Gottes Ehre und das Heil der Seelen nachahmen,
welche Seligkeit würde dir mit Johannes im Himmel zu Teil werden!"

-


In der heiligen Messe wird er denn auch gleich dreimal erwähnt.

Im Confiteor - dem Schuldbekenntnis -
zu Beginn bekennt der Priester auch vor dem heiligen Johannes dem Täufer seine Schuld und bittet ihn gleichzeitig um seine Fürsprache;
ebenso die Gläubigen in der hl. Messe im Alten Ritus im "Confiteor" kurz vor der hl. Kommunion:

"Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo,
beato Joanni Baptistae, sanctis Apostolis Petro et Paulo, omnibus Sanctis, et tibi pater:
quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opera: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Ideor precor beatam Mariam semper Virginem, beatum Michaelem Archangelum,
beatum Joannem Baptistam,
sanctos Apostolos Petrum et Paulum, omnes Sanctos, et te, pater, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. "
-
"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
[der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria,
dem hl. Erzengel Michael,
dem hl. Johannes dem Täufer,
den hll. Aposteln Petrus und Paulus,
allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, 
den heiligen Johannes den Täufer,
die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."

+

Im Kanon
vor der heiligen Kommunion spricht der Priester jene Worte, die der
heilige Johannes der Täufer am Jordan gesprochen als er unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS erkannte.....
"Ecce Agnus Dei....".....
qui tolli peccata mundi....""l

"Seht das Lamm Gottes....", das hinwegnimmt die Sünden der Welt"

+

Im Schlussevangelium
dem Prolog des heiligen Evangeliums nach Johannes;
hier wird er gar explizit noch einmal genannt;
"

Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1
Im Anfang war das Wort,/ und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2
Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4
In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

-


Zum Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

In Nativitate S. Joannis Baptistæ
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
1. Kl. – Farbe weiß


Es ist begreiflich, daß der hl. Johannes,
den der Heiland den Größten unter den von einer Frau Geborenen nennt (Matth. 11, 11), von der Kirche bald in einem eigenen Feste gefeiert wurde.
Ein solches wird schon vom hl. Augustinus erwähnt.
Es wird in Anschluß an Luk. 1, 26 sechs Monate vor Weihnachten gefeiert und ist so eine entfernte Vorbereitung auf das Geburtsfest des Heilandes.

Groß ist der hl. Johannes wegen der Wunder, die seine Empfängnis und Geburt begleiten, groß in seiner Berufung als Vorläufer Christi, groß in seinem Martertod (vgl. das Fest am 29. August).
Die hl. Kirche gedenkt seiner dreimal bei jedem Meßopfer:
beim Confiteor, bei der Opferung (Suscipe Sancta Trinitas) und im «Nobis quoque peccatoribus» nach der Wandlung."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun24/index.html

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#10

RE: 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers

in 24. Juni: Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers 23.06.2023 19:52
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am 24. Juni

feiert die Heilige Mutter Kirche den Geburtstag des heiligen Johannes des Täufers


Nebst unserem Herrn und Gott Jesus Christus und Seiner makellosen Mutter, der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird alleine ihm die Ehre der Feier seiner Geburt zuteil.


Im heiligen Evangelium nach Lukas lesen wir:

"Lk 1,15
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und
schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein."


Aus "Legende der Heiligen" aus dem Jahre 1863:
-

"Heute feiert die heilige Kirche Jesu das Andenken an die Geburt des heiligen Johannes und an die siegreichen Kämpfer der ersten Martyrer zu Rom.
Hier muß ich gleich Anfangs auf eine Eigentümlichkeit der Kirche aufmerksam machen,
nämlich daß sie gewöhnlich das Fest jedes Heiligen an seinem Todestage feiert,
weil der Todestag eigentlich sein Geburtstag zum ewigen Leben ist.
Bei Maria, der gebenedeiten Mutter Gottes und bei dem heiligen Johannes macht sie eine Ausnahme, und zwar deswegen,
weil Maria schon ganz makellos ohne die Erbsünde empfangen und heilig geboren und weil der heilige Johannes durch die Gegenwart Jesu bei der Heimsuchung Mariä im Mutterleibe geheiligt wurde, also auch heilig und rein zur Welt kam.


Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat der Prophet Malachias vorhergesagt,
daß Johannes wie ein Engel oder Bote des Himmels dem Heilande vorhergehen und die Menschen auf seine Ankunft vorbereiten werde, (Mal. 3,1.);
zweihundert Jahre früher verkündigte das Nämliche der Prophet Isaias (40,3.),
deßhalb wird auch der heilige Johannes Vorläufer Jesu genannt.
Seine Geburt war also für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilandes und die Erlösung durch ihn verkündete, und mit Recht feiert also die heilige Kirche diesen tag, den Gott selbst durch viele Wunder verherrlichte.

Fünf Stunden von Jerusalem und 25 Stunden von Nazareth entfernt, lebten in der Stadt Hebron im Gebirge Juda die gottesfürchtigen Eheleute Zacharias und Elisabeth.
Zacharias war ein Priester aus dem hohenpriesterlichen Stamme Aarons, und Elisabeth war vom Stamme Juda, also eine Verwandte der allerseligsten Jungfrau.

Die Priester, welche im alten Bunde den Dienst im Tempel verrichten mußten, waren in vierundzwanzig Ordnungen eingetheilt und lebten in sechs Städten, von denen auch Hebron ein war, wo Zacharias wohnte.
Die Ordnung, in welcher Zacharias sich befand, war die achte. Jede Ordnung der Priester mußte wechselweise den heiligen Dienst im Tempel wöchentlich einmal verrichten und deshalb wurden durch das Loos jene Priester erwählt, welche während der Woche im Tempel erscheinen mußten. Als nun das Loos den Zacharias traf, mußte er nach Jerusalem ziehen und dort im Heiligtume des Tempels Morgens und Abends auf dem goldenen Altare das Rauchwerk darbringen, zum Sinnbild des Dankes, welchen die Menschen Gott dem Herrn schuldig sind.

Eines Tages nun, da Zacharias das Rauchopfer darbrachte und das Volk fraußen im Vorhofe betetem sah er zur Rechten des Altars einen Engel stehen. Er erschrak und fürchtete sich sehr; der Engel sprach ihm Mut ein und kündete ihm an, daß sein Gebet erhört sei und sein weib Elisabeth einen Sohn gebären werde, der er Johannes nennen solle.

Viele, fuhr der Engel fort, werden sich über seine Geburt erfreuen; denn er wird groß sein vor dem Herrn; er wird im Mutterleibe schon mit dem heiligen Geiste erfüllt werden, viele Menschen zum Herrn bekehren und ihm ein vollkommenes Volk bereiten.”
(Luk.1)
Verwundert über diese Worte, wollte Zacharias nicht gleuben; denn er selbst war schon im hohen Alter und auch sein Weib schon hochbetagt. Lange Zeit schon hatte er zu Gott gefleht um ein Kind und er wurde nicht erhört; schon hatt er den Gedanken, ein Kind auf seinen Armen zu sehen, aufgegeben, als der Engel ihm diese Gnade verkündete; es kam ihm Alles unglaublich vor. Da aber sprach der Engel:
Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden, dir diese frohe Botschaft zu bringen. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast.”
Der Engel verschwand und Zacharias, wirklich stumm, kehrte nach Vollendung des Opfers nach Hause zurück.
Nicht lange darnach ging das Wort des Engels in Erfüllung;
denn es fand sich, daß Elisabeth gesegneten Leibes sei.
Das fromme Weib war darüber voll Freude, dankte Gott herzlich, daß er die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr genommen habe, und zog sich fünf Monate lang in die Einsamkeit zurück, um unter Gebet und frommen Übungen Gott zu verherrlichen.
Im sechsten Monate wurde ihr eine hohe Gnade zu Teil.

Die allerheiligste Jungfrau suchte sie mit der gebenedeiten Frucht unter ihrem Herzen heim und blieb drei Monate bei ihr.

Die obwohl verborgene Nähe des Erlösers der Welt heiligte Johannes im Schooße seiner Mutter; er fühlte, daß derjenige gegenwärtig sei, dem er den Weg bereiten soll, auf den die ganze Welt mit Sehnsucht wartete, und vor Freude hüpfte er im mütterlichen Leibe auf.

Wenn der kleine Johannes schon im Mutterleibe vor Freude und Jubel aufhüpfte wegen der heiligmachenden Gnade, die er durch die Nähe Jesu, des göttlichen Heilandes, empfing,
wie sollst du dich, christliche Seele, freuen, wenn Jesus dir nicht bloss die heiligmachende Gnade gibt, sondern dieselbe noch vermehrt!

Endlich kam die Zeit heran, da Elisabeth ihren Sohn gebar, wie der Engel versprochen hatte.
Kaum war dies bekannt geworden, da eilen die Verwandten und Nachbarn herbei, wünschten ihr Glück und freuten sich mit ihr. Am achten tage wurde das neugeborene Kind nach Vorschrift des Gesetzes beschnitten und ihm ein Name gegeben.
Die zugegen waren, wollten das Kind Zacharias nennen; allein Elisabeth sprach:

Nein, sondern Johannes, d.h. Gottes Gnade, soll es heißen.
Als sich Alle hierüber wunderten, weil Niemand in der ganzen Freundschaft diesen Namen hatte, winkten sie dem Vater, der eine Schreibtafel zur Hand nahm und darauf schrieb:
„Johannes ist sein Name.”
In dem Augenblicke aber fing er auch zu reden an und vom heiligen Geiste erfüllt, stimmte er jenen herrlichen Lobgesang an:
Benedictus Dominus Deus Israel:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels; denn er hat sein Volk heimgesucht.
Alle Anwesenden, welche dies sahen und hörten, wurden von heiliger Furcht ergriffen und riefen staunend aus:
„Was wird wohl aus diesem Kinde werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.”
Das wunderbare Gnadenkind Johannes war also geboren und wie der Engel vorausgesagt,
daß er groß sein werde vor dem Herrn, so geschah es auch.
Der Heiland hatte Johannes zu seinem Vorläufer und zum letzten seiner Propheten berufen.
Zu diesem hohen Amte bereitete sich auch Johannes auf das Sorgfältigste vor.
Schon als Knabe ging er, vom heiligen Geiste erleuchtet und getrieben, in die schauerliche Wüste, zwei Stunden von Betlehem entfernt.
Hier lebte er in tiefster Einsamkeit, allen Menschen unbekannt, mitten unter den Tieren des Waldes. Sein Gewand war von Kamelhaaren; einen ledernen Gürtel hatte er um die Lenden geschlungen; seine Speise waren Heuschrecken und wilder Honig, sein Trank Quellwasser;
Gebet und Betrachtung waren die Wonne seines Herzens.
Noch zeigt man die Hölle unweit Betlehem, wo er gewohnt, und die Quelle davor , aus der er getrunken, und fromme Pilger besuchen noch den stillen Ort, wo dieser heilige Mann einst so strenge Buße getan.

Als er dreißig Jahre alt geworden, trat er aus seiner Einsamkeit hervor, und zog an das Ufer des Jordanflusses, der mitten durch das heilige Land fließte. Hier, auf einer Felsenplatte stehend, die man heut zu Tage noch sieht, erhob er seine Stimme und predigte denen, welche kamen, um ihn zu hören, Buße und Bekehrung.
Staunen ergriff Alle, die ihn sahen und hörten; eine ungemeine Menge Volkes aus allen Ständen, selbst aus der Stadt Jerusalem, sammelte sich um ihn, nahm seine Worte zu Herzen, bekannte öffentlich die Sünden und ließ sich von ihm taufen.
Diese Taufe war aber damals noch kein heiliges Sakrament, sondern nur ein Vorbild der Taufe, die Jesus eingesetzt hat.
Durch das Wasser, welches Johannes über diejenigen ausgoß, die sich bekehren und dem kommenden Heilande anhangen wollten, sollte nur die Reinigkeit des Herzens von Sünden angedeutet, mithin der wahre Bußgeist erweckt werden, der diese Art zu taufen den Namen Bußtaufe hatte.

Des heiligen Johannes Worte, sein Beispiel und die Taufe, welche er erteilte, machte einen gewaltigen Eindruck auf das Volk, welches ihn sogar für den erwarteten Heiland hielt.
Er aber wies jede Ehre von sich, hielt sich nicht einmal für wert, die Schuhriemen des Heilandes, der sich ebenfalls von ihm taufen lies, aufzulösen und führte bis zu seinem Todes sein armes, bußfertiges Leben fort.
So heilig lebte er, und so wunderbare Früchte brachten seine Predigten und sein heiliger Wandel hervor,
daß Jesus ihn selbst einen Engel nannte und von ihm sagte, daß kein vom Weibe Geborene je größer gewesen als Johannes.

O möchtest auch du, christliche Seele, seine Demut, seine englische Reinheit, seine Liebe zur Abtötung und seinen glühenden Eifer für Gottes Ehre und das Heil der Seelen nachahmen,
welche Seligkeit würde dir mit Johannes im Himmel zu Teil werden!"

-


In der heiligen Messe wird er denn auch gleich dreimal erwähnt.

Im Confiteor - dem Schuldbekenntnis -
zu Beginn bekennt der Priester auch vor dem heiligen Johannes dem Täufer seine Schuld und bittet ihn gleichzeitig um seine Fürsprache;
ebenso die Gläubigen in der hl. Messe im Alten Ritus im "Confiteor" kurz vor der hl. Kommunion:

"Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo,
beato Joanni Baptistae, sanctis Apostolis Petro et Paulo, omnibus Sanctis, et tibi pater:
quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opera: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Ideor precor beatam Mariam semper Virginem, beatum Michaelem Archangelum,
beatum Joannem Baptistam,
sanctos Apostolos Petrum et Paulum, omnes Sanctos, et te, pater, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. "
-
"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
[der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria,
dem hl. Erzengel Michael,
dem hl. Johannes dem Täufer,
den hll. Aposteln Petrus und Paulus,
allen Heiligen, und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, 
den heiligen Johannes den Täufer,
die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und dich, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn."

+

Im Kanon
vor der heiligen Kommunion spricht der Priester jene Worte, die der
heilige Johannes der Täufer am Jordan gesprochen als er unseren HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS erkannte.....
"Ecce Agnus Dei....".....
qui tolli peccata mundi....""l

"Seht das Lamm Gottes....", das hinwegnimmt die Sünden der Welt"

+

Im Schlussevangelium
dem Prolog des heiligen Evangeliums nach Johannes;
hier wird er gar explizit noch einmal genannt;
"

Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1
Im Anfang war das Wort,/ und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.
Joh 1,2
Im Anfang war es bei Gott.
Joh 1,3
Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
Joh 1,4
In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.
Joh 1,5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Joh 1,6
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Joh 1,7
Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.
Joh 1,8
Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

-


Zum Hochfest der Geburt des hl. Johannes des Täufers aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

In Nativitate S. Joannis Baptistæ
Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers
1. Kl. – Farbe weiß


Es ist begreiflich, daß der hl. Johannes,
den der Heiland den Größten unter den von einer Frau Geborenen nennt (Matth. 11, 11), von der Kirche bald in einem eigenen Feste gefeiert wurde.
Ein solches wird schon vom hl. Augustinus erwähnt.
Es wird in Anschluß an Luk. 1, 26 sechs Monate vor Weihnachten gefeiert und ist so eine entfernte Vorbereitung auf das Geburtsfest des Heilandes.

Groß ist der hl. Johannes wegen der Wunder, die seine Empfängnis und Geburt begleiten, groß in seiner Berufung als Vorläufer Christi, groß in seinem Martertod (vgl. das Fest am 29. August).
Die hl. Kirche gedenkt seiner dreimal bei jedem Meßopfer:
beim Confiteor, bei der Opferung (Suscipe Sancta Trinitas) und im «Nobis quoque peccatoribus» nach der Wandlung."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/jun/jun24/index.html

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zuletzt bearbeitet 23.06.2023 19:53 | nach oben springen


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