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RE: Das 2. Vatikanische Konzil
in Diskussionsplattform Kirche 22.02.2017 21:29von Aquila • 7.220 Beiträge
Liebe Blasius
Gleich vorweg:
"Christ in der Gegenwart" ist keine Referenz und wir wollen für dieses
ultraliberalen "ökumenisch weltoffene" Geschreibse hier auch keine Plattform bieten.
Der Artikel reicht voll und ganz, um die Verdrehungen und Verbiegungen aufzuzeigen, die sich im Zuge der nachkonziliaren Eigeninterpretationen verselbstständigt haben.
Auch die nicht eindeutige - Formulierung "subsistit in" ( "verwirklicht ist" ) trägt nicht zu mehr Klarheit bei.....im Gegenteil.
Wer liest:
"Die Kirche Christi ist in der katholischen Kirche verwirklicht"
kann denn auch nicht umhin zu fragen, ob die Kirche Christi " auch noch anderswo verwirklicht sei" ?
Schon alleine die Möglichkeit dieser Fragestellung zeigt die Folgen dieser Formulierung auf.
So sind denn u.a. Tür und Tor für die irrige freie Interpretation einer "ökumenischen Kirche Christi" geöffnet.....siehe "Christ in der Gegenwart"!
Der Versuch einer Korrektur mit dem Schreiben " Dominus Jesus" aus dem Jahre 2000 den ausserhalb der apostolischen Sukzession stehenden Gemeinschaften die Bezeichnung "Kirche zu verwehren, hat denn auch gleich - wohl aufgrund des "substitit est" - zu protestantischen Unmutsäusserungen geführt....
natürlich auch unter vollmundiger Mithilfe von "zeitgeist verformter Katholiken".
Die Rückfindung zur unmissverständlichen Lehre
" Die Kirche Christi
i s t
die römisch katholische Kirche"
erachte auch ich als dringend notwendigen Schritt in Richtung Gesundung der Heiligen Mutter Kirche.
Die "ökumenisch Weltoffenen" verbreiten auch gefährliche Eigeninterpretationen wie
"Die endzeitliche Vorläufigkeit der Kirche bricht jedem Triumphalismus die Spitze ab."
und lassen die Lehre der Kirche über die Gemeinschaft der Heiligen aussen vor.
Diese Gemeinschaft der Heiligen bilden
die Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden,
die Armen Seeeln der leidenden Kirche im Fegefeuer
und.....!
die Glückseligen der triumphierenden Kirche im ......Himmel !
Also nix mit "Vorläufigkeit" der Kirche.
Ein weiterer Punkt:
Die Kirche hat die irrige Prädestinationslehre des hl. Augustinus eben nicht übernommen.
Das Dogma "Ausserhalb der Kirche kein Heil" muss denn auch im Lichte der Lehre der Kirche wie sie immer gelehrt wurde verstanden werden, welche also keinesfalls
"das" Konzil V II. für sich als "Errungenschaft" beanspruchen kann.
Das 1. Vatikanische Konzil hat in der Konstitution über die Kirche Christi diese Lehre noch einmal festgehalten:
-
„Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden.
Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen …
Er [Christus] schenkt auch jedem seine Gnade, der sich nach Kräften müht, so daß er die Rechtfertigung und das ewige Leben erreichen kann.
Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet.
Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen.
So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen …
Ebenso verurteilen Wir die gottlose Ansicht derer, die den Menschen das Himmelreich verschließen aus dem falschen Vorwand: es sei unpassend und jedenfalls zum Heil nicht notwendig, die Religion zu verlassen, in der man geboren, erzogen, aufgewachsen sei, auch wenn sie falsch ist.
Ja, sie klagen selbst die Kirche an, die erklärt, sie sei die einzig wahre Religion,
und die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt.“
-
Mehr dazu in einem aufschlussreichen Artikel bei "katholisches.Info" hier:
http://www.katholisches.info/2012/10/04/...e-unam-sanctam/
Schliesslich treffliche Worte von Hw Prof. May über das Dogma
"Ausserhalb der Kirche kein Heil":
-
Wahrheit und Irrtum können nicht gleichgesetzt werden.
Die Kirche spricht mit dem Satze
„Extra ecclesiam nulla salus“ ( Ausserhalb der Kirche kein Heil)
niemandem das Heil ab, sie sagt nicht, wer gerettet wird,
sondern sie sagt, wodurch man gerettet wird,
nämlich
durch die Wahrheit und Gnade Jesu Christi, die in der katholischen Kirche durch die Zeiten getragen werden.
Es liegt also in diesem Satz keine Intoleranz, keine Unduldsamkeit gegenüber anderen Menschen,
sondern es liegt darin eine Intoleranz, eine Unduldsamkeit gegenüber dem Irrtum.
Die Wahrheit ist nun einmal unduldsam gegenüber dem Irrtum, und Gott ist nun einmal unduldsam gegenüber Götzen.
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Das 2. Vatikanische Konzil
in Diskussionsplattform Kirche 04.03.2017 08:32von Kristina (gelöscht)
http://www.katholisch.de/aktuelles/dossi...an-allem-schuld
Auszug aus einem Interview mit
Wilhelm Damberg (* 3. Mai 1954 in Münster) ist ein deutscher Kirchenhistoriker und Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ruhr-Universität Bochum.
"Das Konzil ist nicht an allem Schuld"
Der Bochumer Kirchenhistoriker Wilhelm Damberg warnt davor, das Konzil für die Krisenerscheinungen in der Kirche verantwortlich zu machen. Der Rückgang von Kirchenbesuchern und Priesterberufungen habe bereits früher eingesetzt, betont er.
Dossier: Zweites Vatikanisches Konzil | Bochum - 07.01.2015
Frage: Herr Professor Damberg, die Piusbrüder und viele konservative Katholiken machen das Zweite Vatikanische Konzil für die gegenwärtige Krise der Kirche verantwortlich. Können Sie das aus den wissenschaftlichen Daten bestätigen?
Damberg: Nein, das kann ich nicht. Solche Einschätzungen haben viel mit privaten Erinnerungen und Enttäuschungen zu tun. Diese Menschen haben mitbekommen, dass die geschlossene katholische Welt, die sie vielleicht selbst in ihrem eigenen Umfeld noch erlebt haben, zusammengebrochen ist. Und dafür werden dann das Konzil oder die Abkehr von der lateinischen Messe verantwortlich gemacht. (v.m.hervorgeh:)Wenn man aber die kirchlichen Statistiken der vergangenen Jahrhunderte anschaut, dann muss man sagen, dass diese Veränderungen Ergebnis von sehr langwierigen Prozessen sind.
Frage: Können Sie konkrete Beispiele nennen?
Damberg: Nehmen Sie beispielsweise den Priestermangel. Über den wird schon im 19. Jahrhundert geklagt, und nicht ohne Grund. Nehmen wir das Erzbistum München und Freising: Dort gab es 1830 450.000 Katholiken und 1.094 Diözesanpriester; um 1900 hatte sich die Zahl der Katholiken wegen des allgemeinen Bevölkerungswachstums auf ca. 950.000 mehr als verdoppelt, aber die Zahl der Priester war praktisch konstant geblieben und lag immer noch bei 1.100. Um 1980 gab es dann 2,3 Millionen Katholiken - und 1.277 Diözesanpriester. Die Zahl der Priester ist also erstaunlich konstant geblieben, nur die Zahl der Katholiken ist enorm gestiegen. In den anderen Diözesen verhält es sich im Prinzip nicht anders. Schon 1958 - also kurz vor dem Konzil - fand in Wien ein internationaler Kongress statt, der die Probleme der europäischen Priesterfrage thematisierte.
Frage: Und wie sieht es bei den Orden aus?
Damberg: Man muss die langfristigen Relationen in den Blick nehmen und nicht nur kurzfristige absolute Zahlen. Dann kommt man auch in Bezug auf die Orden zu ähnlichen Ergebnissen. Die Geschichte der Frauenorden ist in diesem Zusammenhang vielleicht der am meisten unterschätzte Faktor: Parallel zur relativen Stagnation des Priesternachwuchses war es seit 1850 zu einem enormen Aufsschwung der apostolisch tätigen Frauengemeinschaften gekommen: Um 1950 arbeiteten in der Bundesrepublik Deutschland rund 90.000 Schwestern neben 25.000 Priestern; in den USA waren es etwa 120.000 Schwestern und 50.000 Welt- oder Ordenspriester und -brüder. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg setzte jedoch ein spürbarer Einbruch beim Ordensnachwuchs der Frauen ein, als nur noch halb so viele Frauen in ein Kloster eintraten wie zuvor. Praktisch spürbar wurden die Konsequenzen für die katholische Welt aber erst nach dem Konzil.
Frage: Auch der Gottesdienstbesuch gilt ja als wichtiger Krisenindikator.
Damberg: Richtig ist, dass die Zahlen seit dem Konzil beständig zurückgegangen sind. Richtig ist aber auch, dass die prozentualen Kirchenbesuchszahlen, die es seit den 1920er Jahren gibt, 1935 einen Höhepunkt erreichten. Und von da an ging es - mit einem kurzen Zwischenhoch von 1945 bis 1950 - bereits dauerhaft bergab. Es handelt sich also um einen Prozess von langer Dauer. Schaut man auf die grafische Darstellung des gesamten Jahrhunderts, so ist das Konzil gar nicht groß erkennbar - höchstens als vorübergehende Phase der Beschleunigung.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Das 2. Vatikanische Konzil
in Diskussionsplattform Kirche 04.03.2017 08:58von Kristina (gelöscht)
Wenn die Zahl der Teilnehmer der hl. Messe schon 1950 rückläufig war, kann das II. Konzil nicht der Auslöser gewesen sein.
D.h. der Glaubensabfall oder vielleicht eher die Enttäuschung speziell gegen die Kirche hat sich so verfestigt, dass es sehr lange braucht,
bis sie geordnet und Eins sein wird.
Das II. Konzil könnte auf einem langen Weg demnach als zweckmäßig eingesetztes Instrument zur Reinigung und mit dem Ziel einer "neuen" Ausrichtung/zur Glaubenserneuerung dienen, wie auch immer sie aussehen wird.
Vielleicht haben wir auch dazu den Papst, bzw die letzten Päpste gebraucht (Ökumene, Assisi, Kuss auf den Koran, gemeins. Gebet mit anderen Religionen, wir beten den gleichen Gott an usw.)
um irgendwann den richtigen Weg zu finden.
Und Gott gebraucht die zerstörerischen Arbeiten der Freimaurerei, die in Kirche und Politik anwesend sind,
als sein Werkzeug für die Wiederauferstehung der Kirche.
Könnte es so sein?
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RE: Das 2. Vatikanische Konzil
in Diskussionsplattform Kirche 05.03.2017 21:44von Aquila • 7.220 Beiträge
Liebe Kristina
In der Tat geschieht Nichts ohne den Willen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gottes....
der hl. Augustinus:
-
"Nichts geschieht ohne den Willen des Allmächtigen.
Entweder läßt er zu, daß es geschehe, oder er tut es selbst."
-
Damit sind denn auch die Wirrnisse und Bedrängnisse rund um und innerhalb der Kirche mit eingeschlossen.
Immer lässt unser Herr daraus wieder Gutes wachsen.
Das Vaticanum II.war denn auch nicht der Auslöser der aktuellen Schieflage.....
wohl aber - teilweise - deren Beschleuniger.
Durch die überschwengliche und somit leider nicht genug bedachte "Fensteröffnung" zur Welt.
Ich bin auf eine Aussage eines nicht namentlich genannten Verfassers gestossen,
die in etwa - nein sogar punktgenau -
die grosse Gefahr der unbedachten "Fenster-Öffnung" der Kirche hin zur Welt umschreibt:
-
"Sie meinen, die Nähe zur Welt suchen zu müssen, um sie zu heilen.
Dabei erkennen sie nicht, daß die Welt sie anzieht, um sie anzustecken und zu beherrschen.“
-
Gerade heute wird diese Analyse schmerzlich bestätigt.
In diesem Zusammenhang ein Zitat aus einem Leserbrief aus dem Jahre 2001 in der Zeitschrift
"Komma" ( 6 / 2001 ) eines damals in Kenia tätigen römisch katholischen
Diakons.
Er nahm Bezug auf die Gefahr einer übereilten und unangebrachten "Fensteröffnung" innerhalb der Heiligen Mutter Kirche.
-
[....]
Die katholische Kirche in Kenia hat nicht vorschnell die "Fenster geöffnet".
Sie hat vorher gründlich nachgeprüft,
ob der Wind des Heiligen Geistes im Anzug ist
oder ....?
Also Vorsicht beim "Fensteröffnen" !
-
Ich denke, dass mit dieser Aussage trefflich die Grundproblematik der Geschehnisse teils bereits vor, dann während und nach dem Vaticanum II. ausgesagt ist
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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