Liebe Blasius
Gleich vorweg:
"Christ in der Gegenwart" ist keine Referenz und wir wollen für dieses
ultraliberalen "ökumenisch weltoffene" Geschreibse hier auch keine Plattform bieten.
Der Artikel reicht voll und ganz, um die Verdrehungen und Verbiegungen aufzuzeigen, die sich im Zuge der nachkonziliaren Eigeninterpretationen verselbstständigt haben.
Auch die nicht eindeutige - Formulierung "subsistit in" ( "verwirklicht ist" ) trägt nicht zu mehr Klarheit bei.....im Gegenteil.
Wer liest:
"Die Kirche Christi ist in der katholischen Kirche verwirklicht"
kann denn auch nicht umhin zu fragen, ob die Kirche Christi " auch noch anderswo verwirklicht sei" ?
Schon alleine die Möglichkeit dieser Fragestellung zeigt die Folgen dieser Formulierung auf.
So sind denn u.a. Tür und Tor für die irrige freie Interpretation einer "ökumenischen Kirche Christi" geöffnet.....siehe "Christ in der Gegenwart"!
Der Versuch einer Korrektur mit dem Schreiben " Dominus Jesus" aus dem Jahre 2000 den ausserhalb der apostolischen Sukzession stehenden Gemeinschaften die Bezeichnung "Kirche zu verwehren, hat denn auch gleich - wohl aufgrund des "substitit est" - zu protestantischen Unmutsäusserungen geführt....
natürlich auch unter vollmundiger Mithilfe von "zeitgeist verformter Katholiken".
Die Rückfindung zur unmissverständlichen Lehre
" Die Kirche Christi
i s t
die römisch katholische Kirche"
erachte auch ich als dringend notwendigen Schritt in Richtung Gesundung der Heiligen Mutter Kirche.
Die "ökumenisch Weltoffenen" verbreiten auch gefährliche Eigeninterpretationen wie
"Die endzeitliche Vorläufigkeit der Kirche bricht jedem Triumphalismus die Spitze ab."
und lassen die Lehre der Kirche über die Gemeinschaft der Heiligen aussen vor.
Diese Gemeinschaft der Heiligen bilden
die Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden,
die Armen Seeeln der leidenden Kirche im Fegefeuer
und.....!
die Glückseligen der triumphierenden Kirche im ......Himmel !
Also nix mit "Vorläufigkeit" der Kirche.
Ein weiterer Punkt:
Die Kirche hat die irrige Prädestinationslehre des hl. Augustinus eben nicht übernommen.
Das Dogma "Ausserhalb der Kirche kein Heil" muss denn auch im Lichte der Lehre der Kirche wie sie immer gelehrt wurde verstanden werden, welche also keinesfalls
"das" Konzil V II. für sich als "Errungenschaft" beanspruchen kann.
Das 1. Vatikanische Konzil hat in der Konstitution über die Kirche Christi diese Lehre noch einmal festgehalten:
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„Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden.
Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen …
Er [Christus] schenkt auch jedem seine Gnade, der sich nach Kräften müht, so daß er die Rechtfertigung und das ewige Leben erreichen kann.
Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet.
Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen.
So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen …
Ebenso verurteilen Wir die gottlose Ansicht derer, die den Menschen das Himmelreich verschließen aus dem falschen Vorwand: es sei unpassend und jedenfalls zum Heil nicht notwendig, die Religion zu verlassen, in der man geboren, erzogen, aufgewachsen sei, auch wenn sie falsch ist.
Ja, sie klagen selbst die Kirche an, die erklärt, sie sei die einzig wahre Religion,
und die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt.“
-
Mehr dazu in einem aufschlussreichen Artikel bei "katholisches.Info" hier:
http://www.katholisches.info/2012/10/04/...e-unam-sanctam/
Schliesslich treffliche Worte von Hw Prof. May über das Dogma
"Ausserhalb der Kirche kein Heil":
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Wahrheit und Irrtum können nicht gleichgesetzt werden.
Die Kirche spricht mit dem Satze
„Extra ecclesiam nulla salus“ ( Ausserhalb der Kirche kein Heil)
niemandem das Heil ab, sie sagt nicht, wer gerettet wird,
sondern sie sagt, wodurch man gerettet wird,
nämlich
durch die Wahrheit und Gnade Jesu Christi, die in der katholischen Kirche durch die Zeiten getragen werden.
Es liegt also in diesem Satz keine Intoleranz, keine Unduldsamkeit gegenüber anderen Menschen,
sondern es liegt darin eine Intoleranz, eine Unduldsamkeit gegenüber dem Irrtum.
Die Wahrheit ist nun einmal unduldsam gegenüber dem Irrtum, und Gott ist nun einmal unduldsam gegenüber Götzen.
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen