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20. Januar - Hl. Fabian und Sebastian

in Unsere Fürsprecher 20.12.2015 09:51
von Blasius • 3.822 Beiträge



20. Januar - Hl. Fabian und Sebastian



Nach einem ganz einzigartigen Martyrium ist die Seele hl. Sebastian zum Himmel aufgestiegen:

Zwei Mal ist dieser Heilige nämlich um des Glaubens willen hingerichtet worden.

Sebastian wurde im 3. Jahrhundert zu Narbo geboren. In Mediolanum wuchs er heran; von dort stammte auch seine Familie. In Rom wurde Sebastian 284 zum Offizier der kaiserlichen Praetorianergarde ernannt. - In demselben Jahr bestieg Diokletian (284 - 305) den Kaiserthron.

Da Sebastian aber ein Christ war, suchte er die um des katholischen Glaubens willen Eingekerkerten auf und tröstete sie, so daß sie nicht etwa schwach wurden im Angesicht des drohenden Todes. Daraufhin wurde St. Sebastian ergriffen und zum Tode verurteilt. Mauretanische Bogenschützen schossen auf den heiligen Martyrer. Bald steckten zahlreiche Pfeile in seinem Leib, und er sank zu Boden.

Man hielt den Heiligen für tot und kümmerte sich nicht weiter um ihn. Die hl. Irene aber, die Witwe des heiligen Martyrers Castulus , eines höheren Beamten des Kaiserhofes, der von seinen Peinigern lebendig in einer Sandgrube begraben worden war (vgl. 25.10.), kam herbei, um den Leib des hl. Sebastian zu bestatten. Als sie nun bemerkte, daß er schwer verletzt, jedoch noch nicht tot war, nahm sie sich des christlichen Gardeoffiziers an, und unter ihrer Pflege genas er wieder.

Statt als bewährter Bekenner im Verborgenen weiterzuleben, trat der hl. Sebastian offen vor den Kaiser hin, hielt dem Verfolger seine Ungerechtigkeit vor und wurde wiederum zum Tode verurteilt. Mit Stöcken prügelte man ihn im Circus bis zum Tode. Um den Heiligen noch immer weiter zu erniedrigen, warf man seine sterbliche Hülle in die Cloaca maxima. Doch die hl. Lucina d.J. barg den Leichnam St. Sebastians und ließ ihn ehrenvoll bestatten.

Die diokletianische Verfolgung (s. 22.4.) brach 303 über die Kirche herein, doch ging man gegen die Christgläubigen im kaiserlichen Militär wohl schon seit 298 vor, so daß der hl. Sebastian bereits am Ende des 3. Jahrhunderts zum Blutzeugen geworden sein könnte. Der hl. Ambrosius (7.12.) rühmt das Blutzeugnis des hl. Sebastian, der ein Bürger Mediolanums, seines Bischofssitzes, war.

Im Jahre 680 wütete eine Seuche in Rom und Papia , der Hauptstadt des Langobardenreiches in Oberitalien (s. 9.1.). Ganz plötzlich war die Epidemie ausgebrochen. So rasch, als wenn man unsichtbare Pfeile auf sie geschossen hätte, werden die Menschen damals gestorben sein. Wohl darum besannen sich die von der Pest bedrohten Bürger Roms auf das Martyrium des hl. Sebastian und trugen seine Reliquien in einer Prozession durch ihre Stadt. Daraufhin endete die Seuche sowohl in Rom, als auch in Papia. Der hl. Sebastian aber wurde zu einem Pestpatron, und man zählt ihn auch mancherorts zu den Nothelfern (s. 24.9.).

Ebenfalls am 20. Januar gedenkt die Kirche des heiligen Papstes Fabian. Er regierte die Kirche von 236 bis 250. Zu Beginn seines Pontifikates litt die Kirche unter der Verfolgung durch den Kaiser Maximinus Thrax (235 - 238). In jener Zeit starb möglicherweise die hl. Barbara (4.12.).

Der Vorgänger des hl. Fabian, der hl. Anterus (235 - 236) , hatte die wenigen Tage seines Pontifikates im Gefängnis zubringen müssen. Nach seinem Tode am 3. Januar 236 versammelte sich die römische Gemeinde. Auch der hl. Fabian, der außerhalb der Hauptstadt lebte, begab sich zu diesem Ereignis gleich anderen Gläubigen nach Rom. Es gab mehrere würdige Kandidaten bei dieser Papstwahl. Doch plötzlich flatterte eine Taube herab und setzte sich auf das Haupt St. Fabians. Dies wurde als ein Zeichen des Himmels verstanden und Fabian einmütig zum Nachfolger des hl. Anterus gewählt.

Nach dem Tode des Kaisers Maximinus Thrax brach eine friedlichere Zeit für die heilige Kirche an. Papst Fabian nutzte diese Jahre, um für die kirchlichen Begräbnisstätten, die Katakomben, zu sorgen. Er ließ unter der Aufsicht von Subdiakonen Berichte über die Martyrien früherer Blutzeugen sammeln. Die Stadt teilte er in sieben Bezirke ein, denen sieben Diakone zugeordnet waren, die in späterer Zeit zu Kardinaldiakonen (vgl. 26.10.) aufstiegen. Der Papst sandte den hl. Dionysius (9.10.) als Missionär nach Gallien.

Eine neue Ära schien anzubrechen, als Philippus Arabs (244 - 249), der Kaiser, unter dessen Herrschaft 248 die Feierlichkeiten anläßlich des tausendjährigen Bestehens der Stadt Rom begangen wurden, von Papst Fabian begehrte, zum Gottesdienst der Osternacht zugelassen zu werden. Der hl. Fabian entsprach dem Wunsch des Kaiser: Nachdem dieser die Beichte abgelegt hatte, durfte er unter den Büßern an der nächtlichen Feier des heiligen Osterfestes teilnehmen. Später soll der Papst sogar den Kaiser und dessen Sohn noch getauft haben.

Nach der Ermordung des Kaisers Philippus Arabs bestieg Decius (249 - 251) den Thron. Damit wandelte sich die Situation der Kirche in ihr Gegenteil. Bereits im Jahr des Regierungsantrittes wurde die Verfolgung der heiligen Kirche von Decius angeordnet, so daß zu Beginn des Jahres 250 Papst Fabian als einer der ersten zum Martyrer wurde. Am 20. Januar 250 wurde er beigesetzt.

Decius war der erste Kaiser, der innerhalb des gesamten Imperiums eine systematische Verfolgung der Kirche anordnete, die sämtliche Einwohner erfaßte. Alle hatten ein Götzenopfer darzubringen und sich dies amtlich bescheinigen zu lassen. - Die Verfolgung hatte gerade erst begonnen, da fiel Decius als erster römischer Kaiser in einer Schlacht gegen äußere Feinde. Er war ausgezogen, um die über die Donau nach Moesien und Thrakien vorgedrungenen, germanischen Goten zu bekämpfen. Bei Abrittus unterlag Decius am 1. Juli, obwohl er die Goten bereits eingekesselt hatte. Diese drangen wenig später noch weiter über die Donau vor, nunmehr bis nach Illyrien, Pannonien und auf den Peloponnes. Sie wurden erst 268 bei Naissus durch Kaiser Claudius II. (268 - 270) geschlagen und über die Donau zurückgedrängt. Claudius II. führte in Erinnerung daran den Titel Gothicus. Ebenfalls 268 schlug er am Lacus Benacus die germanischen Alemannen und 269 in Pannonien, das ungefähr dem heutigen Ungarn entspricht, die germanischen Vandalen. Im darauffolgenden Jahr starb Claudius II. Gothicus an einer Seuche.

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