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#1

Franziskus will Mutter Teresa heilig sprechen

in Nachrichten 18.12.2015 22:35
von Blasius • 3.822 Beiträge

Vatikan \ Dokumente




Franziskus will Mutter Teresa heilig sprechen



Der Heiligsprechung von Mutter Teresa von Kalkutta steht nichts mehr im Weg. Der Vatikan hat ein Wunder auf ihre Fürsprache anerkannt, Papst Franziskus wies die Heiligsprechungskongregation dazu an, ein entsprechendes Dekret zu veröffentlichen, was an diesem Freitag geschah. Wann die Heiligsprechung stattfinden wird, steht noch nicht fest. Auch über das Wunder, das auf die Fürsprache der 1997 verstorbenen und 2003 selig gesprochenen Ordensfrau eintrat, machte der Vatikan – wie bei solchen Dekreten üblich – vorerst keine Angaben.

Auskunft dazu erteilte allerdings der Postulator im Heiligsprechungsprozess, Pater Brian Kolodiejchuk. Das Wunder betraf ihm zufolge einen Fall, der sich 2008 im brasilianischen Santos zutrug. Dort genas ein 35jähriger Mann schlagartig und medizinisch unerklärlich von einer bösartigen Gehirnentzündung, die ihn bereits ins Koma gebracht hatte. Seine Familie und seine Pfarrei hatten intensiv für eine Wunderheilung auf Fürsprache von Mutter Teresa gebetet. Der Mann, dem aufgrund der Behandlung Unfruchtbarkeit attestiert wurde, wurde überdies Vater zweier Kinder.

Papst Franziskus lernte Mutter Teresa 1994 während einer Bischofssynode im Vatikan persönlich kennen. Damals saß die Ordensfrau direkt hinter dem argentinischen Bischof. Er habe die Kraft und Entschiedenheit ihrer Wortmeldungen bewundert, sagte Franziskus später. Sie habe sich nicht von den Bischöfen einschüchtern lassen. Mutter Teresa sei eine Frau gewesen, „die immer das sagte, was sie sagen wollte“.

Bereits nach sechs Jahren wurde sie am 19. Oktober 2003 in einem der kürzesten Verfahren der Geschichte von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.



Heinrich Hahn

Gleichzeitig ist der deutsche Laie Heinrich Hahn (1800 – 1882) seiner Seligsprechung einen Schritt näher gerückt. Der Vatikan erkannte ihm per Dekret den so genannten „heroischen Tugendgrad“ zu, eine Vorstufe zur Seligsprechung. Heinrich Hahn wirkte in Aachen. Er war Arzt, Abgeordneter des preußischen Landtags und Gründer des deutschen Franziskus-Xaverius-Vereins.

Das Verfahren zur Heiligsprechung sieht in der Regel den Nachweis zweier Wunder vor. Das erste muss nach dem Tod des Kandidaten erfolgen, das zweite nach der Seligsprechung. Nur im Fall von Märtyrern verzichtet die Kirche auf den Nachweis des Wunders zur Seligsprechung.

http://de.radiovaticana.va/news/2015/12/..._werden/1195230

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#2

RE: Franziskus will Mutter Teresa heilig sprechen

in Nachrichten 04.09.2016 11:26
von Blasius • 3.822 Beiträge

Vatikan \ Dokumente





Weshalb ist Mutter Teresa heiliggesprochen worden?



Mutter Teresa - EPA


So schnell wie Mutter Teresa wurden bisher wenige heiliggesprochen, in jüngster Zeit war es nur Papst Johannes Paul II. Übrigens, sechs Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1997 wurde Mutter von Johannes Paul II. seliggesprochen.

Die Ordensfrau in weiß-blau wurde für ihr Engagement in Sterbehäusern 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nachdem der Vatikan ihr eine erste Wunderheilung zugeschrieben hatte, wurde Mutter Teresa 2003 seliggesprochen. Ende 2015 wurde ein zweites Wunder mit Mutter Teresa in Verbindung gebracht. Damit war der Weg frei für ihre Heiligsprechung.
Die Heiligsprechung liegt ganz auf einer Linie mit dem Heiligen Jahr, das Papst Franziskus für dieses Jahr ausgerufen hatte. Das Thema: Barmherzigkeit. Denn Mutter Teresa steht wie kaum jemand anderes für das Engagement für die Armen, betonte der Postulator der Heiligsprechung, Pater Brian Kolodiejchuk, am vergangenen Freitag bei der Pressekonferenz. „Sie ist die perfekte Heilige für das Jahr der Barmherzigkeit“, so der Postulator. „Sie war immer bereit, Barmherzigkeit zu zeigen und anderen zu vergeben.“
Wer war sie?

Mutter Teresa wurde 1910 im heutigen Mazedonien geboren und wuchs unter dem Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu in einer albanischen Familie auf. Zeit ihres Lebens hat sie sich mit ihrem Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“ im indischen Kolkata (Kalkutta) um die Armen und Sterbenden gekümmert.

Auf ihrer jährlichen Fahrt in die nordindische Stadt Darjeeling habe sie den Ruf Gottes gehört, sich fortan um die Armen zu kümmern und die Liebe Jesu zu verbreiten. Auch heute, fast 20 Jahre nach ihrem Tod, hat ihr Orden rund 4.500 Mitglieder und ist in 133 Ländern vertreten.
(dw/rv 04.09.2016 mg)


http://de.radiovaticana.va/news/2016/09/..._worden/1255729


zuletzt bearbeitet 04.09.2016 11:33 | nach oben springen

#3

RE: Franziskus will Mutter Teresa heilig sprechen

in Nachrichten 06.09.2016 22:07
von Blasius • 3.822 Beiträge

Kirche \ Deutschland, Österreich und Schweiz



Österreich: Dank für Heiligsprechung Mutter Teresas: „Kalkutta ist überall“





Mutter Teresa, die jüngste Heilige der Weltkirche - AFP

Kalkutta ist überall. Nicht nur in Indien. Auch überall sonst sind jene „dunklen Höhlen der Armen“, in die es Mutter Teresa immer gezogen hat, um die Not der Menschen zu lindern. Das hat Pater Leo Maasburg, langjähriger Begleiter Mutter Teresas, am Montagabend in seiner Predigt beim Dankgottesdienst für die Heiligsprechung Mutter Teresas im Wiener Stephansdom betont. Dem Gottesdienst im bis auf den letzten Platz besetzten Dom stand Kardinal Christoph Schönborn vor. Es gehe mit den Worten von Mutter Teresa schlicht darum, „kleine Dinge mit großer Liebe zu tun“. Mutter Teresa habe vorweggenommen, was Papst Franziskus nun nochmals verdeutlicht habe: „Unser Heil hängt von der Einstellung zu den Armen ab“, so Maasburg. Er war als junger Priester ein Übersetzer und Mitreisender von Mutter Teresa, die er während zahlreicher Besuche auf allen Kontinenten begleitete. Nach ihrem Tod ab 2002 war der Wiener Priester auch Mitglied der römischen Kommission zu ihrer Seligsprechung. Kardinal Schönborn hob in seinen einleitenden Worten Mutter Teresas Einsatz gegen die Abtreibung hervor. Auf die „Not der weltweiten Abtreibung“ habe die Heilige die einzig richtige Antwort gegeben, indem sie appellierte: „Tötet sie nicht, sondern gebt sie mir.“

Mutter Teresa (1910-1997) war am Sonntag, 4. September, von Papst Franziskus zur „Ehre der Altäre“ erhoben worden. Der Papst hatte persönlich die Heiligsprechungsfeier auf dem Petersplatz in Rom geleitet und den 5. September zum offiziellen Gedenktag der neuen Heiligen bestimmt. Der 5. September ist der Todestag Mutter Teresas.

Vor Beginn des Gottesdienstes im Wiener Stephansdom wurde ein Kurzfilm über Mutter Teresa gezeigt. Die Kollekte war für Hilfsprojekte der Päpstlichen Missionswerke bestimmt. Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Wiener Erzbischöflichen Palais ein „Fest der Weltkirche“ statt, bei dem auch nochmals die Amtsübergabe von Maasburg an den neuen Nationaldirektors P. Karl Wallner gefeiert wurde. P. Wallner appellierte an alle Gläubigen, eine neue missionarische Stimmung in der Kirche in Österreich zu erzeugen. Er berichtete von einer kürzlichen Begegnung mit Papst Franziskus im Rahmen des Welttreffens aller „Missio"-Nationaldirektoren in Rom. Die Päpstlichen Missionswerke müssten mehr leisten als bloß Spenden zu sammeln. Sie hätten die Aufgabe, die ganze Kirche in missionarische Aufbruchsstimmung zu versetzen, zitierte P. Wallner den Papst. Diesem Auftrag des Papstes an die Päpstlichen Missionswerke fühle er sich nun als „päpstlicher Bettler“ verpflichtet, so Wallner.

(kap, 06.09.2016, ah)


http://de.radiovaticana.va/


zuletzt bearbeitet 06.09.2016 22:13 | nach oben springen


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