17. Dezember - Hl. Lazarus



Am 17. Dezember gedenkt die Kirche des hl. Lazarus von Bethanien, des Bruders der hl. Maria Magdalena (22.7.) und der hl. Martha (29.7.).

Lazarus, den der Heiland ebenso gern hatte wie dessen Schwestern, war krank und starb. Vier Tage danach erweckte Jesus ihn auf vom Tode. Dieses so überaus herrliche Wunder gab den letzten Anstoß zum Todesbeschluß gegen den Heiland. Darüber hinaus sollte auch der, an dem dieses göttliche Zeichen geschehen war, nämlich der hl. Lazarus, wie Jesus getötet werden.

Eine Legende erzählt, daß der hl. Lazarus zu der Zeit, als die zwölf Apostel Palästina verließen, von Juden zusammen mit seinen Schwestern Maria und Martha sowie einer größeren Menge von Gläubigen in einem Boot ohne Segel und ohne Ruder auf dem Meer ausgesetzt wurde. Daraufhin seien sie an der gallischen Mittelmeerküste gelandet, wo sie das Evangelium verkündeten. Der hl. Lazarus wurde zum ersten Bischof von Massilia . Gegen Ende des ersten Jahrhunderts soll er dort als Martyrer gestorben sein.

Im Mittelalter sah man in dem hl. Lazarus den armen Kranken desselben Namens, der vor der Tür des Reichen lag. Immerhin spricht für diese Deutung, daß Lazarus während des Besuches Jesu bei seinen Schwestern nicht zugegen ist. Er könnte also durchaus tagsüber bettelnd vor der Tür eines reichen Prassers gelegen haben. Jedenfalls ist diese Deutung der Grund dafür, daß Einrichtungen für Kranke den Namen des hl. Lazarus tragen. Auch der Begriff „Lazarett“ geht darauf zurück. - Als der Heiland den Lazarus auferweckte, um ihm eine Wiederkehr in das irdische Leben zu gewähren, da wurde diesem also gerade das zuteil, worum der verdammte Prasser vergebens gebeten hatte.


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