16. Dezember -
Hl. Eusebius von Vercelli
Eusebius von Vercelli wurde um 283 auf Sardinien geboren, also noch vor dem Amtsantritt Kaiser Diokletians (284 - 305), unter dessen Regiment die Kirche so heftig zu leiden hatte.
Offenbar zog die Mutter mit dem jungen Eusebius nach Rom, wo dieser von dem heiligen Papst Eusebius (s. 16.1.) um 309 getauft wurde. - Als die Verfolgungen unter Kaiser Konstantin (306 - 337) zu Ende gegangen waren (s. 10.12.), da wurde St. Eusebius in Rom von dem heiligen Papst Silvester (31.12.) zum Lektor (s. 11.1.) geweiht und stieg zum bedeutenden Theologen auf.
Drei Jahre nach dem Tod Kaiser Konstantins, als sich die arianische Irrlehre immer weiter ausbreitete, wählten Klerus und Gläubige Vercellis den hl. Eusebius zum ersten Bischof der zwischen Mailand und Turin gelegenen Stadt; am 16. Dezember 340 empfing er die Weihe. - Eusebius führte als erster Bischof im Abendland ein gemeinsames Leben mit seinen Klerikern, was durch den hl. Augustinus (28.8.) später weite Verbreitung fand. Vor allem aber wurde der hl. Eusebius von Vercelli zum Vorkämpfer gegen den Arianismus. Nicht nur Italien, das gesamte Abendland hat er er in diesem schweren Ringen angeführt, während zur gleichen Zeit Papst Liberius (352 - 366) unter Häresieverdacht geraten ist.
Im Jahre 355 wurde der hl. Eusebius von einer Mailänder Synode mit dem Bann belegt, weil er sich weigerte, der Verurteilung des hl. Athanasius (2.5.) zuzustimmen. Dieser war der Führer des Morgenlandes im Kampf gegen den Arianismus. Selbst der Kaiser, Konstantins Sohn Konstantius II. (337 - 350 Kaiser im Osten, 350 - 361 Gesamtreich), hatte es nicht vermocht, Eusebius umzustimmen.
Sieben Jahre brachte der heilige Bischof von Vercelli in der Verbannung zu. Nach Kleinasien, Palästina und Oberägypten wurde er deportiert. Die Legenda aurea gibt einen Eindruck von den Leiden, die dabei um Christi willen von St. Eusebius zu ertragen waren, indem sie nicht nur von Geißelung und anderen Mißhandlungen spricht, sondern auch von einer so winzigen Zelle, daß der hl. Eusebius darin weder aufrecht sitzen, noch die Beine ausstrecken konnte.
Als 362 alle Verbannten in ihre Heimat zurückkehren durften, begab sich der hl. Eusebius zuerst nach Alexandria, wo er dem hl. Athanasius begegnete.
Im Jahr darauf jubelte ganz Italien, als der inzwischen hochbetagte Bischof Eusebius in Vercelli einzog. Seit seiner Rückkehr wirkte er mit dem hl. Hilarius von Poitier (14.1.) zusammen bei der Bekämpfung des Arianismus.
Am 1. August 371 dann verstarb der hl. Eusebius, doch soll er nicht gewaltsam um’s Leben gekommen sein. Wenn von der Legenda aurea erzählt wird, der Heilige sei durch Steinigung gestorben, dann wird damit anschaulich gemacht, wie viel dieser heilige Bischof unter den Arianern zu leiden hatte, so daß man nach seinem Heimgang begann, ihn als Martyrer zu verehren.
Nach dem Hinscheiden des hl. Eusebius von Vercelli aber traten in Italien der hl. Papst Damasus (11.12) und der hl. Bischof Ambrosius von Mailand (7.12.) an seine Stelle, um die spätere Phase des Kampfes gegen den Arianismus zu leiten.
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