Gelobt sei Jesus Christus !
Hw Prof. May
hat in einer seiner
Predigten die
Bedeutung der Dogmen
auseinandergefaltet:
"Der Eindruck, es handle sich bei den Dogmen um etwas Weltfernes und Lebensfremdes,
ist falsch.
Die
Dogmen sind von enormer Bedeutung für das Leben des Menschen und für das Gedeihen der Menschheit.
Man muß nur das Leben in seiner Ganzheit betrachten,
nicht einen herausgelösten Splitter. Man muß das Leben in seiner Tiefe ansehen,
nicht in seiner Oberflächlichkeit,
etwa nur in den animalischen Bedürfnissen,
die wir haben.
Die Dogmen haben es mit dem Leben zu tun, denn sie sind
eine Wirklichkeit,
die uns von Gott zugesprochen wird.
Sie sind Wirklichkeiten,
sie sind Tatsachen.
Die Dogmen sind Wahrheiten,
die real existieren.
Es sind freilich Wirklichkeiten,
die uns
nicht
durch unseren Scharfsinn offenbar geworden sind,
sondern dadurch,
daß Gott selbst sie uns mitgeteilt hat.
Dogmen sind Mitteilungen des liebenden Gottes.
Sie reichen weit über unsere irdischen Erkenntnisse hinaus,
weil sie aus der Welt Gottes kommen.
Es muß also Gott etwas an ihnen liegen,
daß er sie uns mitgeteilt hat,
und sie müssen für uns von Bedeutung sein, weil Gott sie uns mitgeteilt hat.
Die Dogmen sind Lebenswirklichkeiten, die uns Gott aus seinem eigenen Erleben erzählt hat,
damit an ihnen unser Leben reife, gedeihe und in die Ewigkeit hineinwachse.
Der Inhalt der Dogmen ist in unseren Katechismen enthalten.
Es handelt sich also in der
Hauptsache
um den
dreifaltigen Gott,
um die zwei Naturen in Christus,
um die Erlösung und den Opfertod Christi,
um die Gnade und die Sakramente,
um die reinste Jungfrau und Gottesgebärerin, um die Heiligen des Himmels,
um die Letzten Dinge Tod, Gericht, Himmel oder Hölle.
Das sind die Dogmen,
die Gott uns zugesprochen hat.
Das sind die Wirklichkeiten,
die er uns mitgeteilt hat.
Das sind die Erkenntnisse,
die er von uns aufgenommen wissen will."
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