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#1

Frage nach der Kindschaft Gottes

in Diskussionsplattform (2) 11.09.2014 07:48
von Kristina (gelöscht)
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Nachdem mir gestern gesagt wurde, man brauche um ein "Kind Gottes" zu werden nicht die Taufe, sondern es würde alleine schon der Glaube an Jesus Christus ausreichen, recherchierte ich im vatik. Katechismus.
Außerdem würden viele Menschen, die in der Welt keine Gelegenheit zur Taufe hätten, nicht in den Himmel kommen können.
Und diejenigen, die ein Leben in Liebe und Barmherzigkeit zum Nächsten lebten und viel Gutes tun, aber Jesus Christus nicht kennen, kommen so auch in den Himmel.
Desweiteren gibt es Menschen, die einen inneren Frieden ausstrahlen oder mit ihm ihn Verbindung stehen - oft mehr als manch ein Katholik - ohne Jesus zu kennen oder an ihn glauben zu müssen. Dieser Frieden kommt von Gott.

Daraufhin habe ich mich gefragt, wenn sowieso die meisten Menschen nach dieser Auslegung in den Himmel kommen, welchen Sinn sollen dann das regelmäßige Empfangen der Sakramente und das ständige Bemühen Ihm nachzufolgen haben?

Der Vatikan bestätigt diese These ohne Hinweis auf die Wichtigkeit der Taufe:

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P5M.HTM
1708 Christus hat uns durch sein Leiden vom Satan und von der Sünde befreit. Er hat für uns das neue Leben im Heiligen Geist verdient. Seine Gnade stellt wieder her, was die Sünde in uns verdorben hat.


1709 Wer an Christus glaubt, wird Kind Gottes. Diese Annahme an Kindes Statt gestaltet den Menschen um und läßt ihn dem Vorbild Christi folgen. Sie befähigt ihn, richtig zu handeln und das Gute zu tun. In Vereinigung mit seinem Erlöser gelangt der Jünger zur Vollkommenheit der Liebe, zur Heiligkeit. Das sittliche Leben, in der Gnade gereift, weitet sich in der Herrlichkeit des Himmels zum ewigen Leben.


1Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat.

zuletzt bearbeitet 11.09.2014 09:56 | nach oben springen

#2

RE: Frage nach der Kindschaft Gottes

in Diskussionsplattform (2) 11.09.2014 12:17
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Kristina

Leider wird heute - im Soge einer "unverbindlichen Weltbrüderlichkeit" - die Kindschaft Gottes verpauschalisiert vorgetragen,dass in der Tat die irrige Meinung entstehen könnte, dass es im Grunde einerlei sei, ob ein Mensch getauft sei oder nicht.....
oder die Rechtfertigung der Kindschaft Gottes wird derart weit ausgedehnt, dass so gut wie "alle Menschen" irgendwie dazu gehörig gesehen werden.....

Die Lehre der Kirche aber hat sich nicht geändert:

Alleine die hl. Taufe schenkt die heiligmachende Gnade und somit auch die Kindschaft Gottes wieder !

Wenn also jemand an Christus glaubt und noch nicht getauft ist, aber nach dieser verlangt
- die Begierdetaufe ! -
so kann er im Falle seines vorzeitigen Ablebens eben durch diese Begierdetaufe gerettet werden.

Ebenso führt die Bluttaufe durch ein für den Glauben an Christus
zuvor erlittenes Martyrium zur Rettung.


Der hl. Bernhard von Clairvaux hat sehr schön die ausserordentlichen Möglichkeiten der Rettung durch den Glauben und dem damit verbundenen Verlangen nach der hl. Taufe - durch die Begierde- bzw. Bluttaufe - dargelegt:
-

denn ich glaube auch selbst,
dass der Mensch allein durch den Glauben gerettet werden kann,
mit dem Verlangen, das Sakrament zu empfangen,
auch wenn der Tod der Erfüllung seines frommen Verlangens zuvorkommt
oder irgendeine andere unüberwindliche Gewalt ihm begegnet.


-

Es ist denn auch sorgsam zu differenzieren,
ob es einem Menschen möglich ist, die hl. Taufe zu empfangen
oder nicht.

Nicht allen Menschen ist es ( bis anhin ) gegeben, das heilige Evangelium zu kennen.
Dennoch wirkt auch in ihnen die Gnade des HEILGEN GEISTES und zeigt Früchte immer dann,
wenn ein Mensch guten Willens so handelt wie es der HERR gewollt und getan hätte.
So gesehen dürfen wir nicht ausser Acht lassen, dass die Hand GOTTES, die den zweifelnden Petrus über Wasser gehalten hat, auch einen Menschen retten kann, der diese Hand nicht erkennen kann oder nicht einmal sehen kann, dass sie ihm entgegengestreckt wird !
Von dieser Herzens-Begierde nach der Heiligen Mutter Kirche
hat die hl. Brigitta v. Schweden in ihren Visionen geschrieben....
in einer Botschaft Christi lesen wir:
-

"....Und von dir, du Heide, nehme ich alle aus,
die gern den Weg meiner Gebote wandeln würden, wenn sie wüssten, wie,
und wenn sie unterwiesen würden,
und die in ihrem Handeln so viel tun wie sie es wissen und können
,

diese sollen keineswegs mit euch gerichtet werden...."
-


Erinnern wir uns nun daran, dass die heilige Mutter Kirche gerade dies auch lehrt, indem sie darauf verweist, dass jeder Mensch guten Willens das Heil erlangen kann.
( Die Herzens-Begierde )
Diese Gnaden entspringen freilich alleine aus der Quelle der Sühn-Opfer und Fürbitten der Heiligen Mutter Kirche für jene, die ( noch ) fern sind von ihr.
Ausserhalb der Heiligen Mutter Kirche gibt es daher kein Heil !

Aber es ist auch zu differenzieren,
ob ein Mensch die hl. Taufe schlicht nicht empfangen will .

Dies und noch Einiges mehr in den weiterführenden Ausführungen
des hl. Bernhard v. Clairvaux ...hier:

Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes


Über die für das Seelenheil Notwendigkeit des hl. Sakramentes der Taufe
( und mögliche Blut- oder Begierdetaufe )
der Katechismus:

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P3S.HTM


Zur Thematik siehe bitte auch hier:

Wer sind Kinder Gottes ?

Die Taufe schenkt wieder die Kindschaft Gottes



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 13.07.2017 00:13 | nach oben springen

#3

RE: Frage nach der Kindschaft Gottes

in Diskussionsplattform (2) 11.09.2014 14:51
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Aquila,
vielen Dank für die Auslegung.
Nie hätte ich gedacht, dass um mich herum irgendwann so viel verwirrendes durch die Köpfe mancher Gläubiger geht.
LG
Kristina


1Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat.
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