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Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
in Nachrichten 06.09.2014 21:07von Kristina (gelöscht)
http://www.tagesspiegel.de/politik/der-i...t/10655204.html
Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
Nun verurteilen auch die Dachverbände der Muslime in Deutschland den Terror der IS-Milizen. Der sei nicht mit dem Islam vereinbar. Am 19. September rufen sie zu Großkundgebungen gegen die Gewalt im Nahen Osten auf – und gegen den Hass hierzulande
Am Wochenende haben die sechs wichtigsten britischen Imame eine Fatwa erlassen gegen den „Islamischen Staat“ (IS) und deren aus Europa kommende Kämpfer. „Der Islamische Staat ist eine ketzerische und extremistische Organisation. Es ist aus religiösen Gründen verboten, ihr beizutreten“, heißt es in dem theologischen Gutachten. Es sei die Pflicht aller britischen Muslime, diese „vergiftete Ideologie“ abzulehnen. Es ist die bisher schärfste Verurteilung des IS-Terrors durch europäische Muslime.
Am Dienstag haben dann auch die Leiter der sechs deutschen Zentren für islamische Theologie dazu aufgerufen, die Deutungshoheit über den Islam „nicht Extremisten und Gewalttätern“ zu überlassen.
„Deutungen des Islam, die ihn zu einer archaischen Ideologie des Hasses und der Gewalt pervertieren, lehnen wir strikt ab und verurteilen diese aufs Schärfste“, heißt es in der Erklärung der sechs Professoren.
Bereits Anfang August hatte Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, seine Glaubensgeschwister eindringlich aufgerufen, sich gegen religiös motivierte Gewalt zu engagieren. „Wo bleibt unser Aufschrei gegen die Schande?“, fragte er. Zunächst verpuffte sein Appell.
Die islamischen Verbände hatten andere Sorgen: Innerhalb der vergangenen zwei Wochen wurden in Bielefeld, Wuppertal, Berlin und Oldenburg sechs Brandanschläge auf Moscheen verübt.
Zunächst war der allgemeine Aufschrei ausgeblieben
Nun rufen die vier größten islamischen Verbände zu bundesweiten Mahnwachen gegen die Gewalt im Nahen Osten und gegen Hass in der Bundesrepublik auf. Am 19. September soll es unter dem Motto „Muslime stehen auf – gegen Hass und Unrecht“ Großkundgebungen unter anderem in Bielefeld, Mölln und Berlin geben. „Wir alle haben Angst vor Gewalt, Hass und Fanatismus. Dagegen müssen wir gemeinsam vorgehen“, sagt Aiman Mazyek und betont gleichzeitig, dass alle Bürger aufgerufen seien, mitzudemonstrieren.
Die islamischen Dachverbände in Deutschland verurteilen den IS. Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) hatte schon vor drei Wochen das Morden der Dschihadisten in einer Pressemitteilung als unislamisch kritisiert. Ditib unterhält die meisten türkischsprachigen Moscheen hierzulande.
Auch Mili Görüs meldete sich vor drei Wochen zu Wort: Die „barbarischen Handlungen“ des Islamischen Staats seien entsetzlich und „weder mit dem Islam noch universellen Werten vereinbar“. Jetzt, also drei Wochen später, redet sich Generalsekretär Mustafa Yeneroglu am Telefon in Rage: „Der IS ist eine Bande enthemmter Sadisten, mit denen man kurzen Prozess machen muss. Die Lage ist sehr ernst.“ Was in der islamischen Welt passiere, sei insgesamt eine „dramatische Tragödie“. Ihn treibe die Angst um, extremistische Salafisten könnten sich auch in der Türkei festsetzen. Türkische Internetseiten, die mit dem IS sympathisieren, würden geduldet. Das verstehe er nicht.
„Wir sind entsetzt über das, was da im Irak passiert“, sagt auch Ali Kizilkaya, der Vorsitzende des Islamrates. Der IS missbrauche die Religion und stehe mit seiner Auslegung des Koran unter den Muslimen ziemlich alleine da. Der Terror der Fanatiker richte sich ja nicht nur gegen Christen oder Jesiden. „Die meisten Opfer der IS-Milizen sind wir gemäßigten Muslime, die nicht in ihr Weltbild passen.“
Die Vertreter der Islam-Verbände fürchten zudem, dass durch die Bilder aus dem Irak die Entfremdung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland weiter zunimmt. „Der IS zieht den Islam weltweit in den Schmutz“, sagt Kizilkaya. „Ich kann es niemandem verübeln, wenn er schlecht über den Islam denkt angesichts dieser Bilder und Nachrichten“, sagt auch Mustafa Yeneroglu von Mili Görüs. Ausbaden müssten das die Muslime in der ganzen Welt.
Gegen Hass, Gewalt und Fanatismus müssen wir gemeinsam vorgehen
Es gibt aber auch Organisationen, die nur spärlich Auskunft geben. Die der Muslimbruderschaft nahe stehende Islamische Gemeinschaft Deutschland (IGD) zum Beispiel. Sie geißelt auf ihrer Internetseite zwar unübersehbar das „barbarische Vorgehen der israelischen Armee in Gaza“. Zum Terror des IS findet man kein Wort. Eine Anfrage wird erst Tage später beantwortet: „Die Taten von IS sind als barbarisch und menschenverachtend zu bezeichnen. Sie sind in keiner Weise religiös legitim“, schreibt der Vorsitzende. Man arbeite daran, die Muslime aufzuklären, um sie nicht von der Praxis und Ideologie des IS „verwirren zu lassen“.
Imame, die sich in ihren Predigten gegen den Islamischen Staat aussprechen, berichten, dass sie in den sozialen Medien oder per SMS von Dschihadisten als „Ungläubige“ beschimpft und bedroht werden. Die von der Bundesregierung beschlossenen Waffenlieferungen an die Kurden hält übrigens kein Verband für eine gute Idee. „Das Risiko, dass sie in die falschen Hände geraten, ist zu groß“, sagt Ali Kizilkaya und warnt vor schlimmeren Folgen für die Region und die Menschen. Alle Hoffnungen richten sich auf die Vereinten Nationen. „Der IS ist eine Mordmaschinerie“, sagt Mustafa Yeneroglu, „wie lange dauert es noch, bis die Weltgemeinschaft eingreift?“ Er habe das Gefühl, die Politiker seien genauso hilflos wie er als Bürger.
1Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat.
RE: Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
in Nachrichten 06.09.2014 21:46von Michaela (gelöscht)
Freiwillig gelöscht. Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. - Michaela
Möge das Blut derer, die Europa vor islamischer Invasion gerettet haben, nicht umsonst geflossen sein.
RE: Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
in Nachrichten 07.09.2014 20:24von Kristina (gelöscht)
Ich bin trotzdem kritisch.
Vielleicht ist es in der Natur eines jeden Menschen, dass man im Falle den Frieden vorzieht.
Das wäre zu wünschen.
Es wurde nur von einer anderen Auslegung des Korans durch die IS gesprochen, aber keine Distanzierung.
Nur - wie soll es eine andere Auslegung geben?
Sie heben gemeinsam Mohammed, der Kriege führte und Menschen ermordete vor Ehrerbietung in den Himmel. Bei ihm ist die Ursache des gewaltbereiten Glaubensweges zu finden.
Die Menschen waren schon weit vor den Anschlägen der IS in D und Europa unzufrieden.
Erst jetzt, wo auch auf Moscheen Anschläge verübt werden und die eigene Sicherheit ins Wanken gerät, glauben die Moslems ein statement abgeben zu müssen.
Auf welcher Seite sie "im Falle" letztendlich sind, wird sich dann herausstellen.
1Joh 5,10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat.
RE: Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
in Nachrichten 08.09.2014 11:03von Aquila • 7.211 Beiträge
Liebe Kristina
Eine sehr treffliche Analyse !
Gleich sieht es auch Hw Martin Rhonheimer
- Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Hochschule Santa Croce in Rom -,
der in einem bemerkenswerten Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung
vom vergangenen Samstag folgende
- heute in den freigeistig verseuchten Medien kaum mehr zu lesen bekommenden -
Darlegungen geschrieben hat....
gerade für naiv "interreligiös Dialogisierende" ein Augenöffner:
-
[....]
"Der Terror der Miliz Islamischer Staat (IS) gegen «Ungläubige» und Christen entsetzt
und verängstigt die westliche Öffentlichkeit.
Offizielle muslimische Stimmen, die diesen Terror verurteilen, sind wenige zu hören.
Und wenn, dann richten sie sich nur gegen die schockierende und für den Islam imageschädigende Brutalität des Vorgehens,
nicht gegen dessen Prinzip, oder sie verwickeln sich,
wie unlängst eine wenig überzeugende Fatwa von britischen Imamen, in Widersprüche.
Der IS (Islamische Staat) ist keine Häresie, wie diese Fatwa behauptet,
sondern handelt genau nach dem in der Geschichte wiederkehrenden Muster kriegerischer islamischer Expansion.
Das
Vorbild ist Mohammed selbst.
Legitimationsgrundlage sind der Koran und das islamische Recht, die Scharia."
[....]
Der IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi hat sich bekanntlich zum Kalifen ernannt.
In einem von dem zum Islam konvertierten Amerikaner Nuh Ha Mim Keller ins Englische übersetzten Kompendium der Scharia
– es wurde von der Al-Azhar-Universität in Kairo als authentisch zertifiziert – kann man nachlesen, was Aufgabe eines Kalifen ist:
«Der Kalif führt gegen Juden, Christen und Zoroastrier Krieg,
nachdem er sie zuerst eingeladen hat, sich der sozialen Ordnung des Islam zu fügen, indem sie die Kopfsteuer zahlen.»
Exakt das geschieht heute im Herrschaftsgebiet des IS.
Die dort lebenden Christen sollen gedemütigt und unterworfen
und durch die Kopfsteuer zur wirtschaftlichen Ressource islamischer Herrschaft werden.
Mohammed hatte zunächst die Juden aus Medina vertrieben,
dann liess er sie massenhaft köpfen.
Später wurden Christen und Juden zu «Schriftbesitzern» erklärt:
Sie durften nun unter islamischer Herrschaft ihre Religion weiter ausüben
– sofern sie die Kopfsteuer zahlten und sich
diskriminierenden Demütigungen aller Art unterwarfen.
So steht in Sure 9, 29:
«Kämpft gegen diejenigen, die [. . .] nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – kämpft gegen sie, bis sie kleinlaut Tribut entrichten.
[....]
Der Islam ist seinem Wesen nach mehr als eine Religion.
Er ist ein kultisches, politisches und soziales Regelwerk,
will religiöse und politisch-soziale Ordnung in einem sein.
Und er war von Anfang an kriegerisch.
Der Islam will das «Haus des Islam» auf der ganzen Welt verbreiten.
Es geht ihm dabei nicht so sehr um religiöse Bekehrung der Nichtmuslime als um ihre Unterwerfung unter die Scharia.
[....]
Natürlich gibt es den «gemässigten» und reformerischen Islam.
Seine Vertreter sind meist gutbezahlte Professoren an amerikanischen und europäischen Universitäten.
Doch auch sie sind mit dem zentralen Problem ihrer Religion konfrontiert:
Gehen sie zu ihren Ursprüngen zurück,
stossen sie auf den kriegerischen, expansiven Islam von Medina, die Legitimierung des Tötens zur Ehre Allahs und einen gewalttätigen Mohammed.
[...]
Und hier liegt der entscheidende Punkt:
Für den Islam sind Nichtmuslime keine vollwertigen Menschen.
Denn islamischer Lehre gemäss ist der Mensch von Natur aus Muslim,
die menschliche Natur selbst, die «fitra», ist muslimisch.
Nichtmuslime sind folglich Abtrünnige, «denaturierte» Menschen.
Im Islam kann es deshalb keine prinzipielle Gleichheit aller Menschen aufgrund ihrer Natur
und kein für alle – unabhängig von der Religionszugehörigkeit – geltendes Naturrecht geben. Der Islam akzeptiert die modernen Menschenrechte
immer nur unter dem Vorbehalt der Bestimmungen der Scharia.
Deshalb kann sich gerade der «wahre Islam» nicht in die Moderne integrieren.
[....]
-
Der Beitrag in der NZZ in voller Länge:
http://www.nzz.ch/feuilleton/toeten-im-n...lahs-1.18378020
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Muslime in Deutschland verurteilen den "Islamischen Staat"
in Nachrichten 09.09.2014 19:54von Michaela (gelöscht)
Freiwillig gelöscht. Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. - Michaela
Möge das Blut derer, die Europa vor islamischer Invasion gerettet haben, nicht umsonst geflossen sein.
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