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Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
in Diskussionsplattform (2) 30.06.2014 11:37von MariaMagdalena (gelöscht)
Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
Diese Frage möchte ich Euch, wie auch mir stellen.
Ist es weil die Mehrheit der Katholiken, überwiegend in Europa, eher lau im Glauben sind ? Oder weil kaum noch jemand wirklich seinen röm.-kath. Glauben kennt ? Ist es der Zeitgeist, den immer mehr auf dem Leim gehen ?
Oder vielleicht, dass unser eigener Unglaube, uns so geschwächt hat, dass wir die Gefahren, die damit verbunden sind erst erkennen, wenn man uns möglicherweise vollständig verbietet unseren Glauben auch nur im Ansatz zu leben ?
Nein, es geht hier nicht um Schuldzuweisung, wer wo versagt hat; sondern darum für sich selbst mögliche Gründe zu erkennen, weshalb wir im Grunde so halbherzig glauben. Denn wie sonst könnte man es erklären, dass wir gleich reihenweise jeglicher kirchenfeindlicher Medienpropaganda hinterherlaufen und sie als wahr annehmen und dementsprechend Forderungen stellen.
Oder Werte, die in Wahrheit auf der Grundlage unseres Glaubens beruhen und ohne ihn niemals Wirklichkeit geworden wären, heute mit dem Prädikat Sozial oder humanistisch betiteln ?
Deshalb frage ich einfach mal : „Weshalb und vor wem haben wir eigentlich solche Angst?“
„Vielleicht, weil wir, wenn wir aus unseren Glauben leben, nicht Ernst genommen werden und ausgelacht werden?“
Verzeiht, aber gerade, weil viel solche Angst davor haben aus dem Glauben zu leben und uns freimütig zu ihm bekennen, sind wir doch schon seit langem für andere nichts weiter als eine Witzfigur !
Hierzu ein kleines Beispiel, welches mir selbst passiert ist. Vor Jahren hatte mich eine Bekannte, Muslima , eingeladen am Familientag ( für Frauen und Kinder) in ihrer Moschee teilzunehmen.
Doch meinte sie „ ich solle meine Kette mit dem Kreuz abnehmen, um den Imam damit nicht zu beleidigen“, dieser Bitte folge zu leisten kam für mich überhaupt nicht in Frage und ich dachte mir, „ wenn er es so auch sehe, würde ich halt nicht mit hineingehen, denn so zu tun als ob ich keine Christin bin , stand und steht für mich völlig außer frage. Und dann kam der Tag, der für mich eine Überraschung parat hielt, mit der ich am wenigsten gerechnet hatte. Denn Frauen schauten mich zwar unverhohlen misstrauisch an und tuschelten, doch der Imam kam beinahe freudestrahlend auf mich zu, was, dies muß ich ehrlich zu geben, etwas irritierte. Wir kamen ins Gespräch und der Satz, der mir am meisten zu denken gab, war folgender : „ Endlich lerne ich mal eine Christin kennen, die nicht aus falsch verstandenen Gründen der Toleranz, so tut als ob sie keine Christin wäre, sondern ganz offen und selbstverständlich zeigt, dass sie ist was sie ist!“
Dieser Satz begleitet mich nun schon seit guten 10 Jahren und hat mich gelehrt, dass das Problem, was sich überall zeigt bei uns und nicht bei den Moslems in Europa liegt.
Denn im Laufe des Gespräches kamen wir auch auf die Fastenzeit zu sprechen, auf die Unterschiede usw., und laß ich ihn dann sagte, dass Christen eigentlich eine große – und kleine Fastenzeit ( der Advent) hätten, war er erst sprachlos, aber fragte dann „ ob sich daran eigentlich überhaupt noch ein Christ halten würde ? Leider mußte ich einräumen, dass vieles, was für andere Generationen von Christen ganz „normal“ war, heute keine Bestand mehr hat. Er meinte daraufhin mit einen Bedauern „ deshalb werdet ihr heute auch nicht mehr ernst genommen von andern Religion und eurer eigenen Politik.“ Auch dieser Satz gab und gibt mir bis heute zu denken, weil, so unschön der auch ist, der leider der Wahrheit entspricht ! Denn keine andere Religion hat sich, so wie das Christentum, dem Zeitgeist angepaßt oder Teile anderer Religionen, die unseren Glauben völlig entgegenstehen, adaptiert !
Oder habt Ihr euch noch nie gefragt, wie man gleichzeitig Mönch und Reiki-Meister sein kann ? Wobei zu bedenken wäre, dass im Reiki das Kreuz unseres Herrn, also das Zeichen einer Liebe, die so weit über das Verständnis eines Menschen hinausgeht, als Unglückszeichen verstanden wird und somit eigentlich entfernt werden müßte ! Wie kann so etwas zusammen passen ?
Oder das allseits beliebte Yoga , welches im Grunde eher eine Religion und Weltsicht aus dem
Hinduismus ist, wo es darum geht sich deren Götterwelt / Geisterwelt zu öffnen .
Auch hier die Frage : „ Wie kann man behaupten, dies ließe sich mit unseren Glauben an die heiligste Dreifaltigkeit vereinbaren ?
Und dies alles zeigt leider, dass wir zu Götzendiener verkommen sind, anstatt unseren Herrn zu folgen . Also, wer sollte uns unter diesen Gesichtspunkten überhaupt noch ernst nehmen ?
Verzeiht, diese lange Ausführung meiner Gedanken. Doch will mir einfach nicht in den Kopf gehen, dass Katholiken, die solche unermeßliche Reichtüme ,durch die unverdiente Gnade Gottes, ihr eigen nennen dürfen, dies so verachten und jeden Mist , mag es jetzt etwas weltliches oder sonstiges sein,
hinterherlaufen .
Pax et bonum
Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
RE: Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
in Diskussionsplattform (2) 01.07.2014 07:19von Kristina (gelöscht)
Liebe MariaMagdalena,
wie du schon schreibst, gibt es viele Gründe für den lauen Glauben der Christen.
Desinteresse käme noch hinzu,
dann vor allem der Ökumenismus und tut mir leid, wenn ich das sage, die Kirche allen voran die Päpste/Bischöfe... suggerieren den Laien mit ihrem (einseitigen) Dialog mit anderen Religionen, dass die Eine wie die Andere Religion gleich gut oder gleich schlecht ist.
Die Worte z.B. "Sünde", Sühne", "Teufel" usw. aber auch "die Armen Seelen, die im Fegefeuer leiden", hört man im Grunde nicht mehr. Es ist wie ausgelöscht.
Es heißt heute "für die Verstorbenen" beten. Der eigentliche Sinn geht damit verloren.
Man will den Menschen keine Angst mehr vor der Hölle machen! Also erwähnt man sie gar nicht mehr.
Es wird im Großen und Ganzen nur noch vom Guten, vom Positiven erzählt.
Die Beliebtheit erbaulich-gefühlvoller Predigten
Mittlerweile breiten sich die Segensmessen in den Kirchen aus, in denen sogar schwule Pärchen, gesch. Wiederverheiratete.... gesegnet werden....
Es liegt viel am Ungehorsam einiger Kleriker. Welcher Laie besitzt die Unterscheidung der Geister? Überhaupt - wer kann und will noch etwas damit anfangen?
Dann würde ich sagen, hat sich die Mentalität vieler Menschen zum Negativen geändert,
es ist das Resultat des Unglaubens. Das eine kommt zum anderen - wie im Teufelskreis.
Die Kirche stellt sich nicht mehr als autoritär dar, sondern das Gegenteil ist doch der Fall.
LG
Kristina
Mt 16,18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
RE: Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
in Diskussionsplattform (2) 01.07.2014 09:54von MariaMagdalena (gelöscht)
Liebe Kristina,
so bedauerlich es auch ist, aber Du hast völlig Recht . Dennoch ich frage mich, wie viele andere " Warum ist es so geworden ?" bzw. "Weshalb machen wir da eigentlich mit ?"
Gut, leider ist unsere Gesellschaft eigentlich nur noch eine Ichbezogene Gesellschaft und dies hat sich von unseren Pfarreien bis nach Rom ausgebreitet.
Wie auch ( verzeiht) der Unsinn, dass eben nicht die ,von unsern Herrn gegründete, Kirche, jene ist, die durch Ihn als einzige im Besitz der absoluten Wahrheit ist.
Wie viele denken vielleicht, wie ich in meiner Einfalt : " Wie konnten wir unseren Herrn, Heiland und Erlöser nur so verraten ?" " Gibt es tatsächlich keinen Weg zurück, von diesem elenden zeitgeistlichen Ich, ich und noch mals ich, zu einem wahrhaften " Wir" in Jesus Christus ?"
Es liegt viel am Ungehorsam einiger Kleriker. Welcher Laie besitzt die Unterscheidung der Geister? Überhaupt - wer kann und will noch etwas damit anfangen?
Liebe Kristina, es gibt sie noch, die Gläubigen, die fragen " weshalb der Priester ihrer Gemeinde in seiner Predigt nicht von der Sünde, der Sühne und vom Teufel spricht."
Doch sind es leider oft die Priester, die dann wie erschrocken dreinschauen.
Da ich niemand anders als mich selbst zum Beispiel nehmen kann, nicht weil ich mich für wichtig halte, sondern halt nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten kann, erlaube ich mir folgendes zu schreiben.
In einem Gespräch mit einen katholischen Priester fragte ich vor Jahren einmal ganz unbedarft, weshalb er uns ( der Gemeinde) eigentlich keine Strafpredigt hält ?
Er schaute mich tatsächlich erschrocken an, weil, wie sich später rausstellte, er zwar mit vielen gerechnet habe, aber nicht damit, dass ausgerechnet eine Frau meiner Generation, ihm danach fragt. Nun war ich es, die etwas verwirrt war, weil mir nicht in den Sinn kam, dass gerade Menschen meiner Generation so schlimm sind, dass sie sich zum Teil das Recht anmaßen einen Priester sagen zu dürfen, was er sagen hat und was nicht. Und es sich auch leider hier bewahrheitet " was mit einer Generation beginnt, wird durch jede folgende Generation noch schlimmer." - Gut, durch dieses Gespräch, durfte ich lernen, dass viele Priester erkennen mußten, dass sie in ihren Predigten permanent darauf achten müssen " ja kein falsches Wort zu sagen oder zu gebrauchen", weil dies sofort von Laien mit grossen Protest an ihren zuständigen Bischof weitergetragen werden und nicht jene, die es als Frechheit empfinden sondern der Priester sich dafür beim Bischof rechtfertigen muß!
Und was daran, nach meinem Verständnis, so traurig ist, dass so im Grunde die Gläubigen, die doch auch diese Form der Belehrung benötigen, um auf dem Weg zum Herrn bleiben zu können bzw. wieder zurück zu finden, sich selbst durch ihren Hochmut,ihrer Uneinsichtigkeit dieser Möglichkeit zur Umkehr berauben. Aus diesem Grund und durch andere Beobachtungen, erscheint es mir manchmal so, als ob die Hirten den Herde nachlaufen und nicht wie es richtig wäre ( voraus gesetzt der Hirte folgt unseren Herrn) die Herde dem Hirten.
Könnte es deshalb vielleicht möglichsein, dass dadurch letztendlich auch die Autorität der Kirche, die sie vom Herrn erhalten hat, verloren gegangen ist ?
Pax et bonum
Maria
Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
RE: Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
in Diskussionsplattform (2) 01.07.2014 11:54von Kristina (gelöscht)
Liebe MariaMagdalena,
auch hier gebe ich dir voll und ganz recht.
Zitat:
"Gut, durch dieses Gespräch, durfte ich lernen, dass viele Priester erkennen mußten, dass sie in ihren Predigten permanent darauf achten müssen " ja kein falsches Wort zu sagen oder zu gebrauchen", weil dies sofort von Laien mit grossen Protest an ihren zuständigen Bischof weitergetragen werden und nicht jene, die es als Frechheit empfinden sondern der Priester sich dafür beim Bischof rechtfertigen muß!"
Davon habe ich auch schon gehört!
Allerdings dürfte sich kein einziger Pfarrer durch solche Laien keinen Zentimeter vom Kurs abbringen lassen. Auch falsch verstandene Rücksichtnahme ist fehl am Platz.
Wenn sie es doch tun, frage ich mich, was bei ihnen an erster Stelle steht: Die Laien, die sich sofort beschweren oder die Gebote Gottes.
Man könnte diese Laien fragen, was sie denn in einem Gotteshaus hören möchten, wenn sie schon dorthin gehen. Gottes Wort oder Menschen Wort.
Es hängt mit ganz vielen Faktoren zusammen. Sicher ist auch die "Neue Messe" zu erwähnen. Wo sonst werden Fastnachtsmessen, Segensgottesdienste, Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung durch Laien, Handkommunion.... durchgeführt.
Noch nie habe ich von solchen Experimenten gehört, wo die trid. Messe gefeiert wird!
LG
Kristina
Mt 16,18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
RE: Weshalb haben wir heute eigentlich vielfach einen so lauen, schwammigen Glauben ?
in Diskussionsplattform (2) 01.07.2014 16:01von MariaMagdalena (gelöscht)
Liebe Kristina,
ich habe nicht nur davon gehört, sondern miterlebt, wie ein Priester deshalb " versetzt" worden ist. Denn er hat es nicht nur gewagt eine " unbequeme Predigt" zu halten, sondern auch täglich die heilige Messe gelesen. Wenn man ihn den Zugang zum Haus des Herrn verweigert hat, hat er es halt in seinen Räumen getan. Tja, und weil er zu katholisch ist, wurde er halt freundlicherweise versetzt. Und so oder ähnlich geht es vielen Priestern ! Jeder, der wegen katholisch sein auffällt wird entweder versetzt oder bekommt einen so liberalen Priester vor die Nase gesetzt, der schon ein Auge darauf hat, dass du nicht zu katholisch denkst und handelst! Leider kein schlechter Scherz ! Denn falls Du einmal auf die Idee kommen solltest in den Hohen Norden zu fahren ( also Schleswig- Holstein, Mecklenburg- Vorpommern) wäre es ratsam genauer zu schauen, dass Du Dich auch wirklich in einer katholischen und nicht ev.- luth. Kirche befindest, was leider nicht einmal eine Garantie ist. Denn in Schleswig z.B. mußt man das Allerheiligste erst einmal suchen. Falls sich nichts geändert haben sollte, steht der Tabernakel noch immer rechts hinter einer Säule auf gleicher Höhe mit der Gottesmutter, wo man ihr für seine Anliegen ein Kerze aufopfern darf.
Aber Du hast Recht die Neue Messe und das Ganze drumherum gleicht in vielen Pfarreien eher einen ev.- luth. Gottesdienst mit Kommunion als einer heiligen Messe.
Wobei, um gerecht zu bleiben, es gibt auch Priester, die sehr würdig die Messe in der " neuen Form" feiern; wobei ich manchmal auf die Idee kam, so still und leise gliedern sie nach Möglichkeit doch etwas aus der trid. Messe mit ein.
O ja, Fastnachtsmessen ! Mein Mann kam mal als nicht Katholik auf die Idee mir damit etwas Gutes tun zu wollen, weil wir gerade erst nach Bayern gezogen waren. Er hat es wirklich nur gut gemeint, doch mir war die ganze Zeit nur zum Heulen zumute. Und ich muß auch zugeben, ich war stinksauer ! Denn wie können es Männer als Schotten verkleidet, nur wagen sich vor dem Tabernakel aufzustellen?!
Und die Krönung des Ganzen war die Austeilung der heiligen Kommunion. Natürlich waren es Laien, und dann auch noch Frauen ! Nichts gegen Frauen, bin ja selber eine, aber bitte jeder auf dem Platz, der ihn gebührt ! Also nicht geweihte Hände, Fingerweg vom Leib des Herrn !
Noch nie habe ich von solchen Experimenten gehört, wo die trid. Messe gefeiert wird!
Welch ein Segen ! Denn sonst wüßte ich nicht wohin !
Pax et bonum
Maria
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