Manfred Lütz schrieb die katholische Kirche ( somit auch wir) sein :
"Der blockierte Riese ".
Gut, ich muß gestehen, ich habe nur Auszüge aus dem Buch gelesen.
Doch gibt es einen Punkt, der mich beschäftig und den ich, im Grunde, da er soviel Feindseligkeit unter Katholiken hervorruft nicht verstehe.
Deshalb möchte ich Euch indirekt fragen.
Also wir alle sind erst einmal Katholisch , was ja allgemein bedeutet; dann um genauer zu sein sind wir römisch - katholisch.
Tja, aber dann geht es mit dem Streit unter uns auch schon los und die Hauptsache, dass wir alle römisch - katholisch sind, wird irgendwie zur Nebensache.
Da ist man z.B. eher konservativ, und schon gibt es Ärger ; man ist eher liberal, und auch hier läßt der Unmut der anderen nicht lange auf sich warten. Und so könnte man es beinahe unendlich vorführen. Fazit ist, im Grunde, egal wie man seinen Glauben lebt, der Unmut der anderen schaut schon ums Eck`.
Gut, so mag es schon immer innerhalb unser heiligen Mutter Kirche gewesen sein und die Päpste jener Zeit haben mit großer Sorge und Einfühlungsvermögen früher oder später für einen Ausgleich gesorgt .
Aber dennoch möchte ich einfach die Behauptung aufstellen in keiner anderen Zeit, die so gefährlich durch die Medien, Politik und Co beeinflußt wird, waren wir so uneins.
Alles wird nur noch in Frage gestellt, viele meinen sogar weiser als der heilige Vater zu sein
usw. .
Doch muß dies so sein ? Müssen wir uns wirklich ständig untereinander „ bekriegen“? Haben wir tatsächlich vergessen ,wer ,dann der Herr des Hauses ist, wenn alle nur noch untereinander uneins sind ?
Dass es auch anders geht möchte ich am zwei Beispielen zeigen.
Zum einen hat mir mal der Pater meiner Gemeinde gesagt, dass viel Unfrieden unter den Gläubigen
entsteht, weil sie meinen , sie müssen sich in einen theologischen Disput einmischen , was aber völlig falsch ist ! Denn es gehe um Fragen, die nur Kleriker betreffen würden und nicht die Gläubigen.
Was, so denke ich, eigentlich auch einleuchtend ist und uns somit im Grunde nichts angeht, auch wenn die Medien meinen, dies breittreten zu dürfen und jeden X Beliebigen nach seiner Meinung fragen, wir sind nun einmal keine Kleriker und wenn man die Zusammenhänge nicht genau kennt, hält man halt einfach mal seinen Mund anstatt irgend einen weltlichen Unsinn kundzutun. Oder ?
Zum zweiten können Gläubig, die einen verschiedenen Glaubensweg haben, nicht nur miteinander befreundet sein, sondern sich auch in geschwisterlicher Liebe sehr eng mit einander verbunden. Dies geht wirklich !
Also eine liebe Freundin aus dem Erzbistum Hamburg geht nur in die Neue Messe, mit allem was dazu gehört ,im positiven Sinne und sie hat ihren Glaubensweg, den sie getreulich geht . Dann ist da meine liebe Freundin aus dem Erzbistum Köln, die ich liebevoll eine Springerin nenne, weil sie mal in die Neue Messe und mal im „ alten Ritus“ zum Herrn geht. Und zuletzt bin da noch ich, die ausschließlich in die Tridentinische Messe ( außerordentliche Form ) geht, weil dies , wie bei meinen Freundinnen , meinem Wesen entspricht. - Gut, es gibt Punkte, wo wir nicht einer Meinung sind, aber diese führen nicht dazu, dass wir uns in den Haaren liegen und jeder meint „ er alleine sei im Recht“, sondern wir gehen mit den gleichen Respekt miteinander um, wie es eigentlich unter Geschwister im Glauben „ normal“ sein sollte .
Doch, und dies ist worauf ich eigentlich hinaus wollte, wenn es irgendjemand wagt unseren Herrn , die allerreinste hochheilig Gottesmutter Maria, unser heilige Mutter Kirche, den Glauben, die Dogmen usw. anzugreifen, dann hat er es , um es bildlich auszudrücken, mit drei Katholikinnen zu tun, die ,so unterschiedlich ihre Glaubenswege auch sind, sofort als eine Einheit ihm entgegen treten.
Und ich frage mich: Wenn wir drei es können, weshalb lassen wir Katholiken es zu, dass wir uns ständig durch unsere Streitigkeiten selbst schwächen ? Anstatt als geschlossene Einheit den mannigfaltigen Angriffen von aussen entgegen zu treten ?
Vielleicht könnt ihr mir dies erklären ?