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#1

Stundenbuch

in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 30.03.2014 22:21
von Vicki (gelöscht)
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Das Stundengebet - Die Heiligung der Zeit

Christus hat geboten: "Ihr sollt allezeit beten und darin nicht nachlassen" (Lk 18,1). Getreu dieser Aufforderung hört die Kirche nicht auf zu beten; sie mahnt uns: "Durch ihn, Jesus, lasst uns Gott allezeit das Lobopfer darbringen" (Hebr 13,15). Dieses Gebot erfüllt die Kirche nicht nur durch die Feier der Eucharistie, sondern auch auf andere Weise, besonders durch das Stundengebet. Nach alter christlicher Überlieferung heiligt es den gesamten Ablauf von Tag und Nacht; darin liegt seine Besonderheit gegenüber den anderen liturgischen Handlungen

Das öffentliche und gemeinsame Gebet des Volkes Gottes gilt mit Recht als eine der Hauptaufgaben der Kirche. Von Anfang an hielten darum die Getauften "an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten" (Apg. 2,42). Die Apostelgeschichte bezeugt an mehreren Stellen das einmütige Beten der Christengemeinde (1). Urkirchliche Quellen bezeugen, dass auch die einzelnen Gläubigen bestimmte Stunden dem Gebet widmeten. Bald wurde es in verschiedenen Gemeinden üblich, besondere Stunden für das gemeinsame Gebet zu bestimmen, so die letzte Stunde des Tages, wenn es Abend wurde und man das Licht anzündete, oder die erste, wenn das heraufdämmernde Tageslicht die Nacht beendete. Im Laufe der Zeit wurden auch verschiedene andere Stunden durch gemeinsames Gebet geheiligt, auf die nach Auffassung der Väter die Apostelgeschichte hinweist. Denn dort findet man die Jünger zur dritten Stunde versammelt (2). Der Apostelfürst "stieg auf das Dach, um zu beten; es war um die sechste Stunde" (10,9). "Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf" (3,1). "Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder" (16,25)

Link zum Stundenbuch:

http://stundenbuch.katholisch2.de/stunde...sdate=30.3.2014


zuletzt bearbeitet 30.03.2014 22:25 | nach oben springen

#2

RE: Stundenbuch

in Gebetsstunden im Kloster / Ordensgemeinschaften 30.03.2014 22:40
von Vicki (gelöscht)
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Die Elemente des Stundengebetes

Die Psalmen

Ein wesentlicher Teil des Stundengebetes sind die Psalmen. Die Kirche betet mit jenen großartigen Liedern, die heilige Verfasser im Alten Bund auf Eingebung des Geistes Gottes gedichtet haben. Sie haben von ihrem Ursprung her die Kraft, Geist und Herz des Menschen zu Gott zu erheben und in ihnen fromme und heilige Gesinnung zu wecken. Im Glück helfen sie danksagen, im Unglück bringen sie Trost und Standhaftigkeit.
Wer im Stundengebet die Psalmen betet, tut das nicht so sehr im eigenen Namen, sondern im Namen des ganzen Leibes Christi, ja in der Person Christi selbst. Diese Grundeinsicht behebt Schwierigkeiten, die sich aus dem Gegensatz zwischen dem Text eines Psalms und der Gemütslage des Beters ergeben könnten; so kann, wer in Trauer ist, einen Jubelpsalm beten, wer freudig gestimmt ist, vermag ein Klagelied zu singen. Im Privatgebet, wo man einen Psalm nach der persönlichen Stimmung frei wählen kann, ist das ja leicht zu vermeiden. Im Stundengebet werden die Psalmen aber nicht privat, sondern öffentlich im Namen der Kirche gebetet, auch von dem, der eine Hore gerade allein vollzieht. Doch wer so im Namen der Kirche betet, kann immer einen Grund zur Freude und einen Grund zur Trauer finden; denn auch hier gilt das Wort des Apostels: "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden" (Röm 12,15). In dem Maß, in dem das Herz des Beters mit seiner Stimme im Einklang steht (140), wird der durch Selbstsucht verwundete schwache Mensch durch Liebe geheilt.

Die Psalmenverteilung

Die Psalmen sind auf einen Zyklus von vier Wochen verteilt. Dabei sind einige wenige ausgelassen, und andere, die in der Tradition einen besonderen Rang haben, kehren öfter wieder. Laudes, Vesper und Komplet sind mit besonders geeigneten Psalmen ausgestattet (140).

Psalmen, die wegen ihrer Länge das Maß einer Hore überschreiten, sind über mehrere Tage hin auf dieselbe Hore verteilt, so dass sie auch von denen ganz gebetet werden können, die andere Horen kaum zu verrichten pflegen. So ist der Psalm 119 (118) entsprechend seiner eigenen Gliederung über zweiundzwanzig Tage der Mittleren Hore zugeteilt, weil er in der Tradition in den (Kleinen) Tages-Horen gebetet wurde.

Link Stundenbuch verstehen:

http://www.stundenbuch-online.de/home.php?p=107#Kap1

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