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Der hl. Kirchenlehrer Zeno v. Verona aus "Traktate (Predigten und Ansprachen): "Von der Geburt und Majestät des Herrn"

in Kirchenväter / Kirchenlehrer 16.12.2013 23:15
von Aquila • 7.057 Beiträge

Der hl. Zeno von Verona ( gest. um 370)
hat im Traktat IX. seines zweiten Buches eine
wunderschöne Abhandlung
Von der Geburt und Majestät des Herrn
geschrieben.
Es ist auch gleichzeitig ein Lobgesang
auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria:
-

[....]
1. Nach der Verheißung, die Gott und seine Propheten gegeben,
daß er zur rechten Zeit dem Menschengeschlecht seinen Sohn als Erlöser senden werde,
legte derselbe, als die Zeit erfüllt war, auf eine Weile seine Herrlichkeit,
doch nicht seine Macht ab,
verließ den Himmel und trat unbemerkt als keuscher Gast

in das Heiligtum des jungfräulichen Tempels (Schoßes),
das als seine Wohnstätte schon vorausgesagt war;
dort gestaltete er sich so, wie er sein wollte
.
Ja, in der Verborgenheit schreitet er zur Ausführung des Werkes,
über das er schon lange seine Bestimmungen getroffen.
Freiwillig ruht er in dem gesegneten Heim der Keuschheit;
und im Schoß der heiligen Jungfrau bereitet er sich einen Leib,
um nach seinem Ratschluß geboren zu werden
.
Dem Menschen völlig angeglichen, birgt sich Gott in der Hülle des Fleisches;
er, der die Zeiten in Ewigkeit wandelt, entleiht sein menschliches Leben von der Zeit,
Was für ein Wunder!
Maria empfängt von dem, den sie gebiert.
Ihr Mutterschoß füllt sich durch die (göttliche) Majestät,
nicht
durch (menschlichen) Samen;
eine Jungfrau umschließt ihn, den die Welt und ihre Fülle nicht faßt.

Während dieser Zeit bringen ihre (menschlichen) Organe ihren eigenen Schöpfer zur Entwicklung
und das geschaffene Werk (Maria) bekleidet seinen eigenen Bildner
mit menschlicher Gestalt.
Maria gebiert nicht in Schmerz, sondern in Freude.
Es wird ein Sohn geboren ohne Vater und doch auch nicht ganz Sohn der Mutter;
denn er verdankt es sich selbst, daß er empfangen ward;
und es ist sein Geschenk
an
die Mutter, daß er geboren ward
.
Sie selbst staunt am meisten, daß aus ihr ein solcher Sohn hervorgegangen;
man würde nicht glauben,
daß er von ihr geboren wäre, wenn sie nicht ebenso,
wie sie Jungfrau war nach der Empfängnis, es ebenso geblieben wäre nach der Geburt
.

-


zuletzt bearbeitet 27.12.2018 21:23 | nach oben springen


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