Gedächtnis des hl. Cyprian, Martyrer,
und der hl. Justina, Jungfrau und Martyrin, um † 304 zu Nikomedia
Cyprian war zuerst ein Zauberer, später wurde er ein Martyrer. Er suchte die christliche Jungfrau Justina, die von einem jungen Manne heiß geliebt wurde, durch Zaubersprüche und Liebestränke zur Einwilligung in dessen Gelüste zu bewegen und befragte den bösen Geist, wie er dies fertigbringen könne. Der böse Geist antwortete ihm, bei denen, die Christus wahrhaft verehren, werde keines seiner Mittel einen Wert haben. Diese Antwort ging Cyprian zu Herzen und er bedauerte nun schmerzlich sein bisheriges Leben. Er gab also seine Zauberei auf und bekehrte sich ganz zum Glauben an Christus, den Herrn. Darum wurde er zusammen mit der Jungfrau Justina verhaftet. Beide wurden mit Backenstreichen und Geißeln geschlagen; darauf wurden sie in den Kerker geworfen, um zu sehen, ob sie vielleicht ihren Entschluß ändern würden. Später wurden sie wieder herausgeholt und da sie im christlichen Glauben ganz standhaft erfunden wurden, in einen Kessel voll siedendem Pech, Fett und Wachs geworfen. Schließlich wurden sie zu Nikomedien enthauptet. Ihre Leiber lagen sechs Tage unbestattet da; dann holten sie des Nachts heimlich einige Seeleute auf ihr Schiff und brachten sie nach Rom. Dort wurden sie zunächst auf dem Landgut der Rufina, einer vornehmen Frau, bestattet; später wurden sie in die Stadt übertragen und in der Basilika Konstantins, in der Nähe der Taufkapelle beigesetzt.
Kirchengebet
Der Schutz der hll. Martyrer Cyprian und Justina, o Herr, möge uns immer umhegen unaufhörlich schaust Du ja voll Huld auf jene, denen Du solche Hilfe zuteil werden lässest. Durch unsern Herrn.
Quellen: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch 1962