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11. März Der heilige Eulogius Priester und Märtyrer

in Unsere Fürsprecher 11.03.2020 07:51
von Blasius • 3.822 Beiträge



Eulogius stammte von sehr edlen, reichen, gottesfürchtigen Eltern in Cordoba, der damaligen Hauptstadt der Mauren (Muhamedaner) in Spanien. Er brachte seine ersten Lebensjahre bei den Geistlichen an der Kirche des heiligen Märtyrers Zoilus zu und zeichnete sich bald durch Tugend und Wissenschaft dergestalt aus, daß er zum Priester geweiht und dann zum Vorsteher der damals so berühmten geistlichen Schule von Cordoba ernannt wurde. Als solcher, wie als Priester wirkte er segensvoll, wahrhaft, für alle ein Vorbild in der Demut, Andacht, Selbstverleugnung und Nächstenliebe. Er beschäftigte sich vorzüglich mit dem Unterricht der Jugend. Als im Jahre 850 in Spanien der Kalif Abderrahman die Christen grausam verfolgte, wurde Eulogius die Stütze und der Trost der Bedrängten; er besuchte die Gefangenen, ermutigte schriftlich und mündlich die eingekerkerten Jungfrauen und hörte ihre Beichten. Zwei derselben, Flora und Maria, erlitten, von ihm gestärkt und Jesu empfohlen, mit Freudigkeit den Martertod. Sechs Tage nach ihrem Ende ward auch Eulogius eingekerkert, doch bald wieder entlassen, was man der Fürbitte jener hl. Jungfrauen zuschrieb. Mit neuem Mut fuhr Eulogius fort, den Verfolgten beizustehen und ward zuletzt selbst des Märtyrertodes gewürdigt. Er wurde 858 zum Erzbischof von Toledo erwählt, konnte aber weder die bischöfliche Weihe empfangen, noch sein hohes Amt übernehmen aus folgender Ursache.

Ewigen Ruhm unter den Verfolgten erwarb sich zumal Leocritia; sie, einer der edelsten muhamedanischen Familien Cordobas angehörig, hatte im Umgang mit Christen den göttlichen Heiland lieb gewonnen und durch Eulogius heimlich die heilige Taufe empfangen. Als die Eltern den Christenglauben der Tochter entdeckten, ließen sie ihr nur die Wahl zwischen Verleugnung Christi, oder ihrem Fluch und dem Tod. Da entfloh Leocritia und suchte Schutz bei dem heiligen Eulogius und seiner Schwester Anulon, die sie abwechselnd in den Häusern der Christen verbargen. Einige Zeit entging Leocritia auf diese Weise den Nachforschungen der Eltern, bis diese zuletzt in der Hauskapelle die Tochter mit dem Heiligen dem Gebet obliegend antrafen. Eulogius wurde sogleich verhaftet, zu dem Richter geführt und von den Eltern der Leocritia angeklagt, daß er ihr ungehorsames, entlaufenes Kind bei sich aufgenommen, verborgen und in seiner Halsstarrigkeit bestärkt habe. Eulogius wurde befragt, ob dies wahr sei? Er antwortete: „Ich bin ein Priester Gottes; meine Pflicht erfordert, daß ich mich der Christen annehme und allen den rechten Weg zum Heile zeige. Dieses habe ich getan bei der Leocritia und nichts anderes.“ Der Richter befahl, den heiligen Priester auf das grausamste zu geißeln. Während dieser Marter sprach der heilige Mann zu den Henkersknechten: „Spart doch eure Mühen, euer Schlagen ist vergebens. Martert und peinigt mich, wie ihr wollt, nie werde ich Jesus verleugnen.“ Darauf fing er an, mit lauter Stimme Christus den Herrn für den wahren Gott, den Muhamed aber für einen falschen Propheten zu erklären.Sogleich wurde er zur Enthauptung verurteilt. Als hierauf ein Muhamedaner aus Mitleid ihm riet, nur äußerlich an Muhamed zu glauben, im Innern und Geheimen aber Christo anzuhangen und so sein Leben zu retten, antwortete der Heilige: „Hättest du den geringsten Begriff von den Belohnungen der Christen im Himmel: mit Freuden würdest auch du allen zeitlichen Vorteilen entsagen und sterben, u dahin zu gelangen.“

Der Heilige lobte Gott und ging mit Freuden an den Ort der Marter. Ein Muhamedaner versetzte ihm deswegen einen derben Backenstreich. Der Heilige beklagte sich nicht, sondern reichte ihm auch den andern Backen dar, und der Muhamedaner schlug mit noch größerer Wucht auf denselben. Auf dem Gerichtsplatz wiederholte er sein Bekenntnis von der Gottheit Jesu Christi, kniete dann nieder, wendete seine Augen zum Himmel und empfing den Todesstreich durch das Schwert am 11. März im Jahre 859. Vier Tage darnach, den 15. März, endigte auch Leocritia mit gleicher Standhaftigkeit ihr Leben, nachdem sie siegreich alle Versuchungen zur Untreue gegen Jesus, den Gott ihrer Liebe, überwunden hatte.

Beherzigung:

Der heilige Eulogius legte sich selbst Bußwerke auf und ertrug die zugefügten Beleidigungen und Mißhandlungen mit größter Sanftmut und Geduld. Wie viele aber wollen leider von Bußwerken nichts wissen, sehen sogar die freiwilligen Bußübungen der Frommen für Wirkungen der Einfalt und Torheit an und verspotten sie deshalb. Möchten sie doch bedenken, was der gottselige Thomas von Kempis sagt: „Je mehr du dich jetzt schonst, um so härter wirst du es später büßen müssen. Eine einzige Stunde wird dereinst viel schmerzlicher sein, als wenn du 100 Jahre auf dieser Welt in der schwersten Buße zubringst.“ Denke einmal nach über die Peinen der Hölle! Was willst du wählen?

aus: Wilhelm Auer, Kapuzinerordenspriester, Goldene Legende Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, 1902, S. 181-183


Liebe Grüße Blasius

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