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Der heilige Maximilian, Bischof und Märtyrer von Lorch, Österreich, + 12.10.288 – Fest: 12. Oktober

in Unsere Fürsprecher 12.10.2019 18:32
von Blasius • 3.806 Beiträge




Von Rom, der damaligen Weltbeherrscherin, drang das Licht der christlichen Religion in alle Lande, die dem Zepter der römischen Kaiser unterworfen waren, denn unter den römischen Beamten und Soldaten in den eroberten Ländern befanden sich schon viele Christen, die voll Glaubenseifer auch manche Eingeborene der Kirche Jesu Christi zuführten. Auch in den Donauländern sehen wir schon in den ersten christlichen Jahrhunderten einige Christengemeinden aufblühen, und da konnte es nicht fehlen, dass zur Zeit der blutigen Verfolgungen unter den römischen Cäsaren Christenblut vergossen wurde.



Als der erste Bekenner des christlichen Namens in Österreich, der den heiligen Glauben mit seinem Blut besiegelte, erscheint der heilige Bischof Maximilian. Er war geboren zu Celeia in Noricum, dem heutigen Cilly in Untersteiermark, von frommen und reichbegüterten Eltern. Im Alter von sieben Jahren übergaben ihn seine Eltern dem gelehrten und gottseligen Priester Aranius, der die ausgezeichneten Geistes- und Herzensgaben des Jungen sorgfältig ausbildete und ihn mit besonderer Liebe zur Demut, Sanftmut, Keuschheit und Verachtung der irdischen Güter und Freuden erfüllte. Im Alter von neunzehn Jahren gelangte er durch den Tod seiner Eltern in den Besitz eines ansehnlichen Vermögens. Einzig auf die treue Nachfolge Christi und das Heil seiner Seele bedacht, verteilte er das ganze Vermögen unter die Armen und schenkte allen Sklaven die Freiheit.



Arm um Christi willen, reich an Tugenden, lebte Maximilian zu Laureacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich, still und zurückgezogen und gewann durch Wort und Beispiel viele Seelen für das Reich Gottes. Nach dem Tod des Bischofs von Lorch wählten Geistlichkeit und Volk den herzensguten, sittenreinen und wissensreichen Maximilian einstimmig im Jahr 257 zu ihrem Oberhirten. Er weigerte sich in seiner Demut, ein Amt zu übernehmen, das selbst Engelschultern zu schwer ist. Als er aber dem unaufhörlichen Drängen des Volkes nicht länger widerstehen konnte, willigte er ein, machte aber erst eine Reise nach Rom, um vom Papst Sixtus II. die Bestätigung und den apostolischen Segen einzuholen. Der Heilige Vater empfing ihn mit viel Liebe, weihte ihn zum Bischof, und mahnte ihn, sich der verfolgten Christen in Noricum und Pannonien anzunehmen.



Mit dem Segen des Heiligen Vaters kehrte Bischof Maximilian heim, zeigte sich als lebendiges Vorbild aller Christentugenden, zog im ganzen Land predigend umher, sammelte die zerstreuten Schäflein der Herde Christi, stürzte die Götzenbilder, pflanzte das Kreuz auf, verdrängte überall das Heidentum mit der Waffe des göttlichen Wortes und taufte die heilsbegierigen Heiden. Auf seinen apostolischen Reisen drang er bis nach Bayern und baute in der Gegend von Freising zu Ehren der Himmelskönigin Maria ein Kirchlein. Deshalb wird er beim oberbayerischen Volk noch immer als besonderer Patron verehrt.



Eine lange Reihe von Jahren hatte Maximilian unermüdlich für die Ausbreitung und Befestigung des Christentums gearbeitet, als er sich angetrieben fühlte, auch in seiner Vaterstadt Cilly dem noch immer nicht völlig ausgerotteten Götzendienst entgegenzuarbeiten. Um jene Zeit aber hatte der römische Kaiser Numerian eine grausame Verfolgung gegen die Christen begonnen. Sein Statthalter in Noricum, Evilasius, ein willfähriges Werkzeug des tyrannischen Kaisers, ließ den strengen Befehl ergehen, dass an einem bestimmten Tag bei dem ersten Schall der Posaune alle Einwohner von Cilly ohne Unterschied des Standes im Tempel des Kriegsgottes Mars sich einfinden und opfern sollten. Mit inniger Betrübnis sah Maximilian, dass sogar mehrere Christen aus Menschenfurcht dem Aufruf des Tyrannen Folge leisteten und dem Götzen opferten. Da entbrannte er in gerechtem Zorn, und nachdem er für sich und die Gläubigen Stärke von Gott erfleht hatte, predigte er auf öffentlichem Markt mit würdevollem Freimut gegen die Torheiten des heidnischen Götzendienstes, beschwor die Christen zur Treue und Standhaftigkeit im Glauben und versprach ihnen dafür die Himmelskrone. Evilasius geriet über die Kühnheit des Bischofs in unbändige Wut und ließ ihn von seinen Schergen in den Marstempel führen. Hier drückte Maximilian seinen Abscheu vor den heidnischen Torheiten noch entschiedener aus und warf dem Statthalter seine Ungerechtigkeit und Grausamkeit vor. Da schleppten ihn die Schergen des ergrimmten Evilasius zur Stadt hinaus und schlugen ihm das Haupt ab am 12. Oktober 288.



Während der Nacht trugen die Christen den Leichnam auf den gemeinsamen Kirchhof, von wo ihn der heilige Bischof Rupert nach Lorch bringen ließ. Als wegen der häufigen Einfälle der Avaren der Bischofssitz von Lorch nach Passau verlegt wurde, brachte man die Gebeine des heiligen Maximilian nach Passau, wo sie noch heute ruhen und verehrt werden. In Cilly zeigt man noch den Platz, wo des Märtyrers Blut floss, und einen Brunnen, der an seinem Todestag wunderbarerweise dem Erdboden entsprang.


Gebete am 12. Oktober



Auf dich, meine Gebieterin, habe ich gehofft, ich werde in Ewigkeit nicht zuschanden werden. Auf dich habe ich alle meine Hoffnung gesetzt: ich hoffe deswegen zuversichtlich, dass ich nicht verlorengehen werde, sondern dass ich selig im Himmel die ganze Ewigkeit hindurch dich lieben und loben werde. Amen.



Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Maximilian



Wir bitten dich, o Herr, gib uns auf die Fürbitte des heiligen Maximilian guten Willen und Kraft, uns und andere im wahren Glauben zu befestigen, damit dein Reich immer mehr verbreitet, und die Zahl der Seligen vergrößert werde, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



Andenken an die seligste Jungfrau



Papst Gregor XIII. hat an diesem Tag im Jahr 1576 die Bruderschaft von Confalon gutgeheißen und mit Ablässen begnadet. Einige römische Patrizier hatten sie im Jahr 1264 errichtet. Und der heilige Bonaventura hat den Mitgliedern vorgeschrieben, die Krone der seligsten Jungfrau täglich zu beten, das ist, fünfmal das Vaterunser und den Englischen Gruß mit beigesetztem Ehre sei dem Vater etc. und wieder siebenmal das Vaterunser und den Englischen Gruß für die Armen Seelen mit dem Zusatz: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe etc.

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