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Mariens mystische Gnadengaben
Mariens mystische Gnadengaben
in Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria 10.08.2019 21:53von Stjepan • 197 Beiträge
... Der Engel des Herrn nannte Maria nach Lk. 1,28 kecharitomene, d.h. Gnadenvoll Gemachte. Das bedeutet, dass Maria voll der Gnade ist und sie aufgrund ihrer Gnadenfülle mystische Gnadengaben in Fülle besessen haben muss. Vier solche außerordentlichen mystischen Gnadengaben werden in der Bibel bezeugt. Im Bericht über die Hochzeit zu Kana heißt es:
„Am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen. Da es an Wein fehlte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: ‚Sie haben keinen Wein!‘ Jesus aber sprach zu ihr: ‚Frau, was mir und dir? Noch ist meine Stunde nicht gekommen.‘ Seine Mutter sagte zu den Dienern: ‚Was er euch sagt, das tut!‘ Es standen sechs steinerne Wasserkrüge dort, entsprechend der Reinigungssitte der Juden; davon fasste jeder zwei oder drei Maß. Und Jesus sprach zu ihnen: ‚Füllt die Krüge mit Wasser!‘ Und sie füllten sie bis oben hin. Und er sagte zu ihnen: ‚Schöpft nun und bringt dem Tafelmeister!‘ Und sie brachten ihm. Als aber der Tafelmeister das zu Wein gewordene Wasser kostete, ohne zu wissen, woher er kam – die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es -, rief der Tafelmeister den Bräutigam und sagte zu ihm: ‚Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein aufgehoben bis jetzt.‘ Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und es glaubten an ihn seine Jünger.“ (Joh. 2,1-11)
Der Bericht gibt zu erkennen, dass Maria wusste, dass der Wein zu Ende gegangen war, während nichts darauf hindeutet, dass der Tafelmeister und die für den Wein zuständigen Diener etwas davon gewusst hätten. Der zuständige Tafelmeister war nur darüber verwundert, dass der Gastgeber den besseren Wein für später aufgehoben hätte. Nichts deutet also darauf hin, dass es über den fehlenden Wein irgendwelche Unruhe gegeben hätte. Des Weiteren geht aus den Worten des Tafelmeisters, die er an den Gastgeber, den Bräutigam, richtete, hervor, dass er tatsächlich nichts vom fehlenden Wein gewusst hat, da er sich die Aufhebung des besseren Weins für den falschen Zeitpunkt durch den Gastgeber dachte. Und was die Diener betrifft, so hätten sie, wenn sie gewusst hätten, dass der Wein zu Ende gegangen war, den Tafelmeister darüber informiert.
Wenn also der zuständige Tafelmeister und die zuständigen Diener nicht wussten, dass der Wein fehlte, dann stellt sich automatisch die Frage, woher das Maria wusste, die im Gegensatz zum Tafelmeister und den Dienern als einfacher Hochzeitsgast für den Wein überhaupt nicht zuständig war und deshalb mit dem Wein nichts zu tun hatte. Auf natürlichem Wege konnte sie als einfacher Hochzeitsgast nichts vom fehlenden Wein gewusst haben. Das heißt, sie muss es auf übernatürliche Weise gesehen haben; sie hatte ganz offensichtlich die Gabe der Weissagung, mit der Gott sie auf den fehlenden Wein aufmerksam gemacht hatte.
Eine weitere mystische Gnadengabe wird im Lukasevangelium bezeugt: Nachdem der Erzengel Gabriel bei Maria war und sie durch das Wirken des Heiligen Geistes schwanger geworden war, ging sie zu ihrer Base Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer im 6. Monat schwanger war. Nach Lk. 1,40 betrat sie das „Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, da hüpfte das Kind in ihrem Leib, und Elisabeth wurde erfüllt von Heiligem Geist, erhob laut ihre Stimme und rief: 'Gebenedeit bist du unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, als der Klang deines Grußes an meine Ohren kam, hüpfte frohlockend das Kind in meinem Leibe …“ (Lk. 1,41-44)
Durch Mariens Grußwort wurden, so der Bibeltext, Elisabeth und ihr ungeborenes Kind mit Heiligem Geist erfüllt – durch Mariens Wort. Maria hatte von Gott also die Gabe bekommen, allein durch ihr Wort Übernatürliches zu bewirken. Eine weitere übernatürliche Gnadengabe, die Maria besaß, wird in Lk. 1,48 bezeugt:
„… denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Generationen.“ (Lk. 1,48)
Das ist eine Prophezeiung, die zeigt, dass Maria die Gabe besaß, Künftiges vorherzusehen oder vorherzuwissen. Maria hatte also die Gabe der Prophetie. Doch das Magnifikat enthüllt uns noch eine andere mystische Gabe Mariens. Ich will es an dieser Stelle zitieren:
„Hochpreist meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlockt über Gott, meinen Retter; er schaute gnädig herab auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter. Großes hat an mir getan der Mächtige, und heilig ist sein Name. Sein Erbarmen gilt von Geschlecht zu Geschlecht denen, die ihn fürchten. Er übt Macht aus mit seinem Arm; er zerstreut, die hochmütig sind in ihres Herzens Sinnen. Gewalthaber stürzt er vom Thron und erhöht die Niedrigen. Hungrige erfüllt er mit Gütern, und Reiche schickt er leer davon. Er nahm sich Israels an, seines Knechtes, zu gedenken seines Erbarmens, wie er zu unseren Vätern sprach, für Abraham und seine Nachkommen auf ewig!“ (Lk. 1,46-55)
Um an diesem Text, den Maria formulierte, eine außergewöhnliche mystische Gabe zu entdecken, die sie besaß, ist es notwendig, darauf hinzuweisen, dass dieser Text aus 16 Bibelzitaten des AT’s, der damaligen Bibel, besteht – aus Ps. 34,2, 1 Sam. 2,1, Ps., 35,9, Hab. 3,18, 1 Sam. 1,11, 5 Mo. 10,21, Ps. 103,13.17, Ps. 118,15, Ps. 89,11, Sir. 10,14, Ps. 107,9, Jes. 41,8, Ps. 98,3 und 2 Sam. 22,51.
Aus diesen 16 Bibelstellen formulierte Maria aus dem Stegreif und innerhalb von Sekunden einen neuen theologisch richtigen Text. So etwas ist dem menschlichen Geist und Verstand von Natur aus nicht möglich. Probieren Sie das einmal aus: Lernen Sie 16 biblische Verse auswendig und formulieren Sie dann mit ihnen aus dem Stegreif innerhalb von Sekunden einen neuen theologisch richtigen Text! Ich versichere Ihnen: Sie werden das nicht schaffen! Aber Maria hat das geschafft, das Unmögliche, obwohl sie sich die 16 Bibelverse vorher nichteinmal zurechtgelegt hatte. Sie hat das an sich Unmögliche durch die Gabe des Heiligen Geistes geschafft, den sie nach Lk. 1,28 in Fülle besaß!
Mariens außerordentliche mystische Gnadengaben, die sie nach Lk. 1,28 in Fülle hatte, zeichnen sie aus, und enthüllen ihre außergewöhnliche Größe, die ihr Gott verliehen hat.
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