Bild: Papst Benedikt XV.
Es ist zu hoffen, dass der Gebetsschatz von Theologiestudenten heute größer ist als unten beschrieben.
So ist also die Verehrung des Schutzengels berechtigt, ja sie ist uns geradezu notwendig. Wir sollen auf ihn lauschen, denn man kann ihn sprechen hören. Er spricht in unser Gewissen hinein, in diesen so viel mißbrauchten Raum des Gewissens, da spricht er hinein. Und wenn wir auf seine feine Stimme hören, dann finden wir den rechten Weg.
Es gibt schöne Gebete zu den Engeln, und wir sollten sie uns aneignen und den Kindern lehren.
Es ist erschreckend, meine lieben Freunde, wenn ich manchmal Studenten nach zehn Semestern Theologiestudium frage, welche Gebete sie können, auswendig können. Außer Vater unser und Ave Maria kommt fast nichts. Ist das der Erfolg von zehn Semestern Theologiestudium? Nein, wir, wir schlichten Menschen, wir wollen uns die Gebete zu den heiligen Engeln aneignen, sie auswendig lernen, sie unseren Anvertrauten lehren.
„O Engel rein, o Schützer mein, du Führer meiner Seele. Laß mich dir anempfohlen sein, daß ich vor Gott nicht fehle. Beschirme mich bei Tag und Nacht, erleuchte meine Pfade. Halt über mich getreue Wacht, daß mir der Feind nicht schade. Trag mein Gebet zu Gottes Thron und fleh für meine Sünden! Durch seinen eingebor'nen Sohn laß mich Verzeihung finden. Beschütze mich im letzten Streit, wenn Leib und Seel sich scheiden! Begleite mich zur Ewigkeit, wo Freud ist ohne Leiden!“
aus einer Predigt von Prälat Georg May, 1989
Dazu passend:
Papst Benedikt XV. über die Priesterseminare
"Der tiefste Grund für die bösen Ärgernisse und die traurige Lage der Kirche liegt
in dem Mangel einer guten Seminarerziehung."
Benedikt XV., 30.11.1921 an die Bischöfe der Tschechoslowakei
Grund für das Schreiben des Papstes an die Bischöfe war die Forderung einer Vereinigung von 3000 (!) Priestern aus der Tschechoslowakei, die dem Heiligen Vater eine Bittschrift vorgelegt hatten, in der Forderungen gestellt wurden, die dem Geist der Kirche vollkommen konträr waren, z.B. unter anderem Anpassung des Studiums der Theologie an die zeitlichen und örtlichen Bedürfnisse, keine Einmischung „volksfremder“ Menschen in die Besetzung der böhmisch-slowakischen Bischofsstühle, und die Aufhebung der strengen Verpflichtung zum Zölibat für den Weltklerus, mit der Möglichkeit vor und nach der Priesterweihe eine gültige Ehe eingehen zu können.
Die umstürzlerischen Revolutionsideen nach dem ersten Weltkrieg hatten in einzelnen Gegenden auch beim Klerus Eingang gefunden. (alles nach Pfr. August Doerner, „Sentire cum Eccleisa, 1941)
Man sieht, es gibt nicht so viel Neues unter der Sonne seit der Erbsünde.
Mit deutlichen Worten hat Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt bei der Chrisam-Messe in Rom allen Aufrufen zum Ungehorsam gegenüber der Lehre der Kirche und damit gegenüber dem Nachfolger Petri in Rom eine Absage erteilt. Ungehorsam könne niemals Probleme lösen, und seien sie noch so dringlich. Ganz offensichtlich auch auf die „österreichische Pfarrerinitiative“ gemünzt, bekräftigte der Papst nochmals, dass bereits sein Vorgänger als Beispiel unwiderruflich die Frauenordination ausgeschlossen habe, da die Kirche dazu keine Vollmacht besitze.
Liebe Grüße, Blasius