"WIE DAS SAATKORN der Erde bedarf, um in ihrem fruchtbaren
Schoß zum Samen, zum lebendigen Keim zu werden, so sucht Gott in
der Menschenwelt die Seele, die bereit ist, sich ihm aufzutun und ihn
zu empfangen. Wie die Erde durch das scharfe Eisen der Pflugschar
aufgewühlt und umgebrochen werden muß, damit sie den Samen em-
pfangen kann, so muß der Mensch 'aufgebrochen' werden, damit der
zeugende Same des göttlichen Lebens Eingang finden, in ihm wurzeln,
an ihm und in ihm seine Wirkungskraft bewähren und entfalten kann.
Auch damit ist wieder das Mysterium jener geheimnisvollen Verbindung
von Himmel und Erde beschrieben, das in der äußeren Natur sein ehr-
würdiges Gleichnisbild hat." (Wilhelm Stählin)