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#1

„Eine Geste des Gehorsams“

in Diskussionsplattform Kirche 17.12.2018 21:10
von Kristina (gelöscht)
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https://katholisches.info/2018/12/14/ein...-des-gehorsams/

„Eine Geste des Gehorsams“
Legitime Bischöfe müssen in der Volksrepublik China regimehörigen Bischöfen Platz machen

(Peking) Zwei legitime Bischöfe wurden gestern im Namen von Papst Franziskus zum Rücktritt aufgefordert. Sie müssen regimehörigen Bischöfen Platz machen.

Untergrundbischof Vincent Guo Xijin war der von Rom offiziell anerkannte Bischof von Mindong. Von der kommunistischen Regierung in Peking wurde er abgelehnt. Auf Drängen Roms tritt er nun zurück, um einem regimehörigen Bischof Platz zu machen, dessen Exkommunikation von Papst Franziskus im vergangenen September aufgehoben wurde. Die Aufhebung war eine einseitige Vorleistung Roms für die Unterzeichnung des Geheimabkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China am selben Tag. Der Inhalt des Abkommens wird im Einvernehmen beider Seiten geheimgehalten, soll aber die Bischofsernennungen betreffen.

Papst Franziskus hob die Exkommunikation von sieben Bischöfen auf, deren Bischofsweihe ohne Zustimmung Roms von der kommunistischen Staatsführung angeordnet worden war. Teil der Vereinbarung scheint zu sein, daß nicht nur die Exkommunikation aufgehoben, sondern alle bisher regimehörigen Bischöfe von Rom als Diözesanbischöfe eingesetzt und anerkannt werden müssen. Um dies zu ermöglichen, drängten die vatikanischen Unterhändler bereits im Herbst 2017 legitime Bischöfe, auf ihre Ämter zu verzichten. Sie müssen sich rangmäßig den regimehörigen Bischöfen unterwerfen und deren Weihbischöfe werden.

Dazu wurde auch Bischof Vincent Guo Xijin gedrängt. Allein in den vergangenen beiden Jahren wurde er zweimal verhaftet und an einen unbekannten Ort verschleppt. Eine beliebte Methode in der Volksrepublik China, um Druck auszuüben, einzuschüchtern oder „Regimegegner“ einer „Umerziehung“ zu unterziehen.

Seinen Platz als Diözesanbischof von Mindong wird Vincent Zhan Silu einnehmen. Dies wurde gestern bekannt, nachdem Bischof Guo am Nachmittag seine Priester versammelte, um ihnen die neue Lage zu erklären.

Bischof Guo, der künftig Weihbischof von Mindong sein wird, war gerade aus einem Ort in der Nähe von Peking zurückgekehrt. Dorthin hatte ihn Kurienerzbischof Claudio Maria Celli kommen lassen, der Leiter der vatikanischen Delegation, die das Abkommen vorbereitet und im Namen des Papstes unterzeichnet hatte.

Erzbischof Celli händigte Bischof Guo ein Schreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kardinal Fernando Filoni, dem Präfekten der Propaganda Fide, aus. Darin forderten sie ihn auf, die Leitung der Diözese an Zhan Silu abzutreten. Erzbischof Celli betonte dem Bischof gegenüber, daß Papst Franziskus den Rücktritt als „Geste des Gehorsams“ von ihm erwartet. Es sei ein „Opfer für Gesamtsituation der chinesischen Kirche“, das er zu bringen habe.

Die Nachricht, so AsiaNews, habe viele Priester und Gläubige „traurig“ gemacht. Bisher war es so, daß ein regimehöriger Bischof, der sich mit Rom versöhnte und vom Heiligen Stuhl anerkannt wurde, sich dem Untergrundbischof unterstellte und dessen Weihbischof wurde. „Nun ist das Gegenteil der Fall“, so AsiaNews.

Im Bistum Mindong gehört der weitaus größte Teil der Gläubigen und der Priester der Untergrundkirche an. Die regimehörige Patriotische Vereinigung zählte bestenfalls zehn Prozent der Gläubigen und 20 Prozent der Priester. Durch das vatikanisch-chinesische Abkommen erhält die regimehörige Organisation nun mit einem Schlag auch die Kontrolle über die Untergrundkirche.

Die Frage, wem das Abkommen nützt, müsse gar nicht gestellt werden, hatte Kardinal Joseph Zen, der emeritierte Bischof von Hong Kong und graue Eminenz der Untergrundkirche bereits im September gesagt. Es sei die Regierung in Peking.

Zum Treffen mit Erzbischof Celli war auch Bischof Peter Zhuang Jianjian vorgeladen worden. Auch er wird „auf päpstlichen Wunsch“ als Diözesanbischof von Shantou zurücktreten. Seinen Platz wird der regimehörige Bischof Joseph Huang Bingzhang übernehmen.

Der von Rom gutgeheißene Wege hat noch einen Stolperstein für die Betroffenen. Damit die legitimen Bischöfe nach ihrem Rücktritt Weihbischöfe ihrer bisherigen Diözesen werden können, brauchen sie die Bewilligung der kommunistischen Regierung und des regimehörigen Bischofsrates. Sie werden von jenen abhängig, von denen sie sich bisher unter großen Opfern, aber erfolgreich fernhalten konnten.

Kardinal Zen sprach bereits vor der Unterzeichnung davon, daß der Vatikan mit dem Abkommen die romtreue Untergrundkirche dem Regime ausliefere.

Text: Giuseppe Nardi

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#2

RE: „Eine Geste des Gehorsams“

in Diskussionsplattform Kirche 17.12.2018 21:13
von Kristina (gelöscht)
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Es ist unfassbar!!
Franziskus liefert seine "eigenen" Glaubensgeschwister der Verfolgung aus und macht mit den Kommunisten gemeinsame Sache.
Grund?
Die Eine-Welt-Religion.


Bisher war es so, daß ein regimehöriger Bischof, der sich mit Rom versöhnte und vom Heiligen Stuhl anerkannt wurde, sich dem Untergrundbischof unterstellte und dessen Weihbischof wurde. „Nun ist das Gegenteil der Fall“, so AsiaNews.

Der von Rom gutgeheißene Wege hat noch einen Stolperstein für die Betroffenen. Damit die legitimen Bischöfe nach ihrem Rücktritt Weihbischöfe ihrer bisherigen Diözesen werden können, brauchen sie die Bewilligung der kommunistischen Regierung und des regimehörigen Bischofsrates. Sie werden von jenen abhängig, von denen sie sich bisher unter großen Opfern, aber erfolgreich fernhalten konnten.

Kardinal Zen sprach bereits vor der Unterzeichnung davon, daß der Vatikan mit dem Abkommen die romtreue Untergrundkirche dem Regime ausliefere.

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#3

RE: „Eine Geste des Gehorsams“

in Diskussionsplattform Kirche 17.12.2018 21:21
von Kristina (gelöscht)
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https://katholisches.info/2018/12/17/kar...-und-schweigen/

Kardinal Zen: „Ich muß mich entscheiden zwischen Rebellion gegen den Papst und Schweigen“

Chinesische Zeitung bestätigt: Vatikan zwingt romtreue Bischöfe zum Rücktritt

(Rom/Peking) Vatikansprecher Greg Burke bestätigte indirekt die vatikanische Operation in der Volksrepublik China, legitime, romtreue Bischöfe zum Rücktritt zu zwingen, damit sie bisher schismatischen, regimehörigen Bischöfen Platz machen.

„Praktische Schritte“

In der Samstagsausgabe, 15. Dezember, berichtete die Gobal Times, eine regimenahe, englischsprachige Tageszeitung in der Volksrepublik China, über die Anwesenheit einer vatikanischen Delegation in China. Diese habe sich im kommunistischen Großreich wegen „praktischer Schritte in der Umsetzung des Abkommens über die Bischöfe“ aufgehalten.

Im vergangenen September wurde erstmals seit der kommunistischen Machtübernahme 1949 zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China ein bilaterales Abkommen unterzeichnet, dessen Inhalt aber von beiden Seiten geheimgehalten wird. Wie die Global Times bestätigte, geht es darin um die Bischofsernennungen.

Das kommunistische Regime gründete 1958 eine eigene, vom Regime abhängige und von Rom getrennte katholische Kirche, die sogenannte „Patriotische Vereinigung“ und ernennt seither eigene Bischöfe ohne die Zustimmung Roms. Diese regimehörigen Bischöfe wurden von Rom exkommuniziert.

Gleichzeitig mit der Unterzeichnung des Geheimabkommens hob Papst Franziskus die Exkommunikation dieser Bischöfe auf und erkannte sie als legitime Bischöfe an. Das Abkommen scheint zudem vorzusehen, daß diese Bischöfe von Rom als Diözesanbischöfe eingesetzt und anerkannt werden müssen. Seit Herbst 2017 ist bekannt, daß der Vatikan zwei romtreue Bischöfe zum Rücktritt drängt, um Platz für bisher exkommunizierte Bischöfe zu machen.

Vergangene Woche, wie die Zeitung berichtete, hielt sich eine vatikanische Delegation im „Reich der Mitte“ auf, um „Gespräche über die Umsetzung eines Abkommen über die Ernennung der Bischöfe“ zu führen. Dies „sagte ein Sprecher des Heiligen Stuhls“. Gespräche wurden „sowohl mit Vertretern der Regierung als auch der Kirche geführt“.

Bei dem Sprecher handelte es sich, wie aus dem Artikel hervorgeht, um Vatikansprecher Greg Burke, der am vergangenen Freitag von der chinesischen Zeitung kontaktiert wurde.

Die Zeitung zitierte auch Wang Meixiu von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der die Annahme äußerte, daß es bei den Gesprächen um die Besetzung vakanter Bischofstühle ging.

Das „neue Modell“

Global Times bestätigte zudem, daß ein vom Regime ernannter Bischof vom Vatikan als legitimer Diözesanbischof eingesetzt wird. Untergrundbischof Guo Xijin von Mindong habe am vergangenen Freitag die päpstliche Aufforderung zum Rücktritt akzeptiert. An seine Stelle tritt der vom Regime eingesetzte Bischof Zhan Silu.

Bischof Guo Xijin war ein Gesprächspartner der vatikanischen Delegation. Er wird, wie der Vatikan wünscht, künftig Weihbischof von Bischof Silu in seinem bisherigen Bistum sein. Dies bestätigte er selbst gegenüber Global Times nach dem Treffen mit der Delegation aus dem Vatikan.

Global Times stellte den ungewöhnlichen Rücktritt und Rollentausch als „normale Rochade“ dar, die auf „praktische“, kirchliche „Notwendigkeiten“ zurückgehe.

Die Rede ist von einem „neuen Modell“, das, wenn von beiden Seiten „mit gutem Willen“ akzeptiert, bezüglich der Bischofsernennungen etabliert werden könnte. Sollte das übersetzt heißen, daß die Diözesanbischöfe künftig aus der regimehörigen Patriotischen Vereinigung und die Weihbischöfe aus der Untergrundkirche kommen?

Global Times abschließend:

„Das Presseamt des Heiligen Stuhls antwortete nicht auf die Fragen, ob die Mission der Delegation auch Diskussionen über die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen oder eines möglichen Besuchs von Papst Franziskus in China umfaßte.“

Kardinal Zen: „Inakzeptabel, deshalb werden ich ab nun schweigen“

Unterdessen äußerte sich Kardinal Joseph Zen, der emeritierte Bischof von Hong Kong und graue Eminenz der chinesischen Untergrundkirche, zu den jüngsten Vorkommnissen. Er zeigte sich gegenüber dem Monatsmagazin Tempi enttäuscht darüber, daß Rom legitime und treue Bischöfe zum Rücktritt zwingt, um Bischöfe einzusetzen, die bisher untreu waren und sich von Rom abgewandt hatten.

„Ich habe diesen beiden Bischöfen gesagt, daß sie nicht freiwillig zurücktreten sollen, um nicht mit dem Bösen zu kooperieren. Ich habe ihnen aber auch geraten, zu gehorchen, wenn der Papst es befiehlt, weil einem Befehl des Papstes immer gehorcht werden muß.“

Zum Jahresbeginn erlebte Kardinal Zen die große Niederlage, als klar wurde, daß Papst Franziskus gegen alle Warnungen das Abkommen mit Peking anstrebt (siehe auch „Das Problem ist, wer im Käfig sitzt“). Wegen dieser Enttäuschung hieß es zuletzt, der Kardinal überlege, da es ihm wegen seines Amtes und als Katholik unmöglich sei, den Papst zu kritisieren, sich in ein Kloster zurückzuziehen und zu schweigen.

Gegenüber Tempi sagte er nun:

„Es gibt das Problem der sieben exkommunizierten und von Franziskus begnadigten Bischöfe. Bisher wurde keiner von ihnen an die Spitze einer Diözese gestellt. Falls dies geschieht, werde ich für immer schweigen, denn das wäre inakzeptabel und würde mich zwingen, mich entscheiden zu müssen, zwischen gegen den Papst zu rebellieren oder zu schweigen. Ich werde schweigen.“

Text: Giuseppe Nardi

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