Im Lärm und in der Unruhe unserer Zeit ist es besonders wichtig,
wieder Zeiten und Orte der Stille und Besinnung zu finden. Die
vorweihnachtliche Zeit wird weitgehend vermarktet und bietet we-
nig Raum für Stille. Da ist es wichtig, sich auf den eigentlichen Sinn
des Avents zu besinnen.
Die Adventszeit ist Zeit der Erwartung, des Sich neu Ausrichtens
auf Gott, der uns entgegenkommt. Der Advent umfasst ein dreifa-
ches Kommen Gottes:
das Warten Israels auf die Ankunft des Messias;
das Warten der Christen auf die Wiederkunft Christi und
das tägliche Kommen Gottes in unser Leben.
Das mit dem ersten Adventssonntag beginnende neue Kirchen-
jahr will in uns die Haltung der wachsamen Erwartung wieder neu
wecken. Die biblischen Texte sprechen am ersten Adventssonntag
noch stark vom Ende der Welt und der Wiederkunft Christi. Die
weiteren Sonntage stellen uns dann den Täufer Johannes, den Vor-
läufer Jesu, und Maria, die Mutter Jesu, als adventliche Gestalten
vor Augen. Das violette Messgewand und der Verzicht auf das Glo-
ria in der Messfeier verdeutlichen etwas vom Bußcharakter dieser
Zeit, der aber die erwartungsvolle Freude auf den Kommenden
nicht verdrängt. Deshalb erklingt auch weiterhin das Halleluja.
Gott will bei uns ankommen. Deshalb sind wir gefragt, ob auch
wir bei ihm ankommen wollen, ob wir uns für die Begegnung mit
ihm bereiten wollen.
Quelle: Magnificat - Das Stundenbuch-
So wollen wir uns alle freuen und sehnen , auf unseren Heiland
und Erlöser, auf unseren Herrn und Gott, Jesus Christus-
In froher Erwartung, Euer benedikt.