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Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
in Neues Testament 05.09.2017 09:22von Blasius • 3.929 Beiträge
Johannes 21
Das Wort des Auferstandenen an Petrus
15 Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
16 Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 17 Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 18 Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. 19 Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach! 20 Petrus wandte sich um und sah, wie der Jünger, den Jesus liebte, (diesem) folgte. Es war der Jünger, der sich bei jenem Mahl an die Brust Jesu gelehnt und ihn gefragt hatte: Herr, wer ist es, der dich verraten wird? 21 Als Petrus diesen Jünger sah, fragte er Jesus: Herr, was wird denn mit ihm? 22 Jesus antwortete ihm: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach! 23 Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte zu Petrus nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an?
Schlussbemerkung der Herausgeber des Evangeliums
24 Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. 25 Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
RE: Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
in Neues Testament 09.09.2017 20:49von Blasius • 3.929 Beiträge
Markus 16,15-16
[Die Erscheinungen des Auferstandenen
9 Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.2
10 Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten.
11 Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht.
12 Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
13 Auch sie gingen und berichteten es den anderen und auch ihnen glaubte man nicht.
14 Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
15 Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
17 Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
18 wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
19 Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
20 Sie aber zogen aus und predigten überall.
Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.]
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
RE: Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
in Neues Testament 10.09.2017 09:57von Blasius • 3.929 Beiträge
Basileios von Seleukia (?-um 468), Bischof
Predigt über die Auferstehung, 1-4
«Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!» (Mk 16,15)
„Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite“, sagte Jesus zu Thomas. „Du hast mich gesucht, als ich nicht da war, nimm jetzt die Gelegenheit wahr. Ich kenne deinen Wunsch, obwohl du schweigst. Ich weiß, was du denkst, bevor du es mir sagst. Ich habe dich reden hören, und war, obgleich unsichtbar, doch bei dir, bei deinen Zweifeln. Ohne mich sehen zu lassen, habe ich dich warten lassen, um besser deine Ungeduld erkennen zu können. Streck deinen Finger aus und berühre die Male der Nägel; streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht mehr ungläubig, sondern gläubig.“
Da berührt Thomas ihn: sein ganzes Misstrauen fällt in sich zusammen. Tiefer Glaube erfüllt ihn, und mit der ganzen Liebe, die man seinem Gott schuldet, ruft er aus: „Mein Herr und mein Gott!“ Und der Herr sagt zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben! Thomas, trag die Nachricht von meiner Auferstehung zu denen, die mich nicht gesehen haben. Bring die ganze Erde dazu, dass sie nicht ihren Augen, sondern deinem Wort glaubt.
Geh zu den Völkern und in die heidnischen Städte. Lehre sie, an Stelle von Waffen das Kreuz auf die Schulter zu nehmen... Sag ihnen, dass sie aus Gnade berufen sind; und du, schau ihren Glauben an. Wahrlich, selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Das ist die Armee, die der Herr aufstellt; das sind die Kinder des Taufbrunnens, die Werke der Gnade, das ist die Ernte des Heiligen Geistes. Sie sind Christus nachgefolgt und haben ihn nicht gesehen, sie haben ihn gesucht und haben geglaubt. Sie haben ihn mit den Augen des Glaubens erkannt, nicht mit den Augen des Leibes. Sie haben mit ihren Fingern nicht die Male der Nägel berührt. Sie haben sich mit seinem Kreuz verbunden und seine Leiden auf sich genommen. Sie haben die Seitenwunde des Herrn nicht gesehen, aber sind eins geworden mit seinen Gliedern und haben sich das Wort des Herrn zu Eigen gemacht: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
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RE: Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
in Neues Testament 12.09.2017 09:20von Blasius • 3.929 Beiträge
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben
Predigt über Joh. 20,19-29 zum Sonntag Quasimodogeniti
Liebe Brüder und Schwestern in Christus!
Nicht alles, was wir sehen, können wir glauben. Das musste schon die russische Zarin Katharina II. erfahren. Es wird erzählt, dass ihr Feldmarschall Graf Potemkin in neu eroberten Gebieten in der Krim Dörfer aus bemalten Kulissen errichten ließ, um die Zarin bei ihrer Besuchsreise zu beeindrucken. Seitdem gibt es das Sprichwort von den „Potemkinschen Dörfern“ für etwas, das einen schönen Anschein erweckt, in Wirklichkeit aber gar nicht da ist. Wie gesagt: Nicht alles, was wir sehen, können wir glauben. Das gilt auch heute, wo uns mit vielen Bildern, bewegten und unbewegten, in der Werbung ein schöner Schein vorgekaukelt wird, der nicht der Wahrheit entspricht. Da wirbt zum Beispiel eine Versicherungsgesellschaft mit Bildern glücklicher Menschen in einer prachtvollen Umgebung, und doch wissen wir, dass uns keine Versicherung solches Glück garantieren kann. Nein, nicht alles, was wir sehen, können wir glauben.
Und umgekehrt gilt: Nicht alles, was wir glauben, müssen wir sehen. Ich glaube zum Beispiel, dass jetzt gerade hier in dieser Kirche das Radioprogramm von Antenne Brandenburg läuft. Ich sehe und höre zwar nichts davon, aber ich bin mir sicher, dass die entsprechenden Radiowellen im ganzen Raum vorhanden sind. Nicht alles, was wir glauben, müssen wir sehen. Ebenso glaube ich, dass die Kirche gar nicht so leer ist, wie sie aussieht. Ich glaube, dass Gottes Engel anwesend sind. Und ich glaube, dass diese Engel uns besser beschützen, als jede Versicherungsgesellschaft der Welt es tun kann. Wie gesagt: Nicht alles, was wir glauben, müssen wir sehen.
Und da sind wir schon bei Jesu wichtigstem Wort in unserem heutigen Evangelium, bei seinem Wort an den Jünger Thomas nämlich: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ Die wirklich wichtigen und dauerhaften Dinge des Lebens gehören zu denen, die man nicht sehen, nur glauben kann. Und von diesen Dingen steht an allererster Stelle die Tatsache, dass unser Herr Jesus Christus lebt und hier bei uns anwesend ist. Genau auf diese Tatsache bezieht sich sein Wort: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
Der Apostel Thomas, dem dieses Wort ursprünglich galt, wird oft als „ungläubiger Thomas“ bezeichnet. Er tut mir dann immer ein bisschen leid, denn ich finde, man tut ihm Unrecht. Natürlich, er hat am Abend des Auferstehungssonntags bezweifelt, dass Jesus lebt, weil er gerade nicht da war, als der Auferstandene erschien. Aber genau dasselbe haben die anderen Apostel auch getan – bevor sie Jesus sahen! Sie haben den Frauen nicht geglaubt, als diese mit der frohen Kunde vom leeren Grab zurückkehrten: „Der Herr ist auferstanden!“ Sie waren da immer noch ängstlich und verzagt, hatten sich in einem Haus verbarrikadiert. Sie waren da ebenso ungläubig wie später Thomas. Erst als sie Jesus sahen, erst als er ihnen seine Hände und seine Seite zeigte und sie wegen ihres Unglaubens ausschimpfte, da glaubten sie. Jesus hätte ebensogut ihnen allen sagen können: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
Und Jesus sagt es auch uns. Es ist eine wunderbare Seligpreisung, die allen Christen gilt. Selig sind wir, denn wir brauchen uns nicht ängstlich zu verbarrikadieren, wir können frei und mutig leben; der auferstandene Christus ist ja auch heute bei uns und ruft uns zu wie den Aposteln damals: „Friede sei mit euch!“ Diesen Frieden können wir zwar nicht äußerlich sehen, aber er gehört zu den wichtigen Dingen, die man glauben sollte, auch wenn man sie nicht sieht. Dieser Friede hat mit dem Mittelteil unseres heutigen Evangeliums zu tun, also mit dem, was Jesus den Jüngern am Ostersonntag mitteilte, als Thomas noch nicht dabei war. Er sagte ihnen da: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch! … Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ Friede mit Gott haben wir, weil Jesus für uns am Kreuz gestorben ist. Friede mit Gott haben wir, weil Gott dieses Sühnopfer durch die Auferweckung seines Sohnes angenommen und besiegelt hat. Friede mit Gott haben wir, weil uns die Frucht dieses Sühnopfers mit der Taufe zugeeignet wurde. Friede mit Gott haben wir, weil wir mit dem Zuspruch der Sündenvergebung in der Beichte immer wieder daran erinnert werden: „Dir sind deine Sünden vergeben!“ Das bedeutet: Nichts trennt dich mehr von Gott; du gehörst zu ihm, er gehört in dein Leben; er wird dich im letzten Gericht freisprechen und dir die ewige Seligkeit im Himmel schenken. „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“
Und warum können wir das glauben? Weil Jesus sich als glaubwürdig erwiesen hat. Weil er seine ersten Jünger zu Augenzeugen gemacht hat. Ganz recht: Die ersten Jünger durften sehen und glauben. Sie sahen ja den Auferstanden wirklich und leibhaftig. Sie konnten sich von seinen Wundmalen an Händen, Füßen und der Seite überzeugen, sowohl Thomas als auch die anderen Apostel. Und wenn wir noch heute ihre Berichte in der Bibel lesen, so leihen sie uns damit praktisch ihre Augen, sodass wir an der Auferstehung unseres Herrn teilhaben können. Genauso ist das mit der Sündenvergebung. Erinnern wir uns an die herrliche Geschichte mit dem Gelähmten, der da durch ein Hausdach hindurch herabgelassen wurde, direkt Jesus vor die Füße; die Apostel haben diese Geschichte für uns erlebt und aufgeschrieben. Als der Gelähmte da vor Jesus lag, was machte Jesus da? Er vergab ihm seine Sünden. Konnte man das sehen? Nein, das konnte man nicht sehen, das musste man glauben. Die Phariäser freilich, die dabei waren, die glaubten es nicht, sondern sie bezweifelten, dass Jesus überhaupt die Vollmacht hat, Sünden zu vergeben. Aber dann tat Jesus noch etwas anderes, und das konnten alle sehen: Er machte den Gelähmten gesund. Der Gelähmte stand zum großen Erstauen aller auf, rollte seine Schlafmatte zusammen und ging nach Hause. Jesus hat dazu gesagt, dass er den Gelähmten darum geheilt hat, damit wir erkennen: Er hat auch die Macht, Sünden zu vergeben. So gibt auch uns noch heute diese Geschichte Gewissheit, dass unsere Sünden wirklich vergeben sind, wenn uns im Namen Jesu die Vergebung der Sünden zugesprochen wird. Genauso, wie uns die Osterberichte der Evangelien noch heute Gewissheit geben, dass Jesus auferstanden ist und lebt. „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ – das ist also besonders für uns gesagt, für die Jünger späterer Generationen, die auf das Zeugnis der Augenzeugen angewiesen sind.
Wenn nun unsere Sünden vergeben sind und wir Frieden mit Gott haben, dann können wir auch glauben, dass Gott es gut mit uns meint. Das ist ja überhaupt der ganze Sinn, dass Gottes Sohn Mensch wurde, und von allem, was er getan hat: Er wollte uns zeigen, dass Gott es gut mit allen Menschen meint und sie zu erfülltem ewigen Leben bei sich einlädt. Wenn wir freilich nach dem urteilen, was unsere Augen sehen, dann kommen uns Zweifel. Wir sehen Leid und Not, Armut und Krankheit. Und wir fragen uns zweifelnd, ob Gott es denn wirklich gut mit uns meint. Die Antwort von Ostern, die Antwort der Apostel, die Antwort der ganzen Bibel lautet: Ja, wirklich. Gott meint es wirklich gut mit dir und mit allen Menschen, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Auch wenn deine Augen manchmal etwas ganz anderes sehen. Denn „selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
Nicht alles, was wir sehen, können wir glauben. Nicht alles, war wir glauben, müssen wir sehen. Selig aber sind wir, wenn wir das Evangelium von Jesus Christus glauben, das seine Apostel gesehen, geglaubt und bezeugt haben. Amen.
Diese Predigt wurde erstmals gehalten im Jahre 2009.
SOLI DEO GLORIA!
http://www.predigtkasten.de/P090419.htm
RE: Das Wort des Auferstandenen an Petrus, Weide meine Lämmer! Johannes 21
in Neues Testament 13.09.2017 15:09von Blasius • 3.929 Beiträge
Weide meine Lämmer, weide meine Schafe
Schon zum dritten Mal, so hebt das Johannesevangelium hervor, erscheint Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngern. Die Begegnung am See Tiberias ist ein weiteres Zeugnis dafür, dass der Gekreuzigte lebt und wahrhaft von den Toten erstanden ist.
Petrus und mit ihm sechs weitere Apostel waren nach Jesu Auferstehung wieder nach Galiläa zurückgekehrt. Der Engel hatte ja am Ostermorgen, den Frauen, die zum leeren Grab gekommen waren, aufgetragen: „Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es gesagt hat“ (Mk 16,7).
Petrus und die anderen Jünger hatten beschlossen, ihren Beruf und ihr früheres Leben wieder aufzunehmen. Wohl Wochen nach der letzten Begegnung mit Jesus in Jerusalem fuhren sie eines Abends mit dem Boot auf den See hinaus, um zu fischen. Sie warfen die ganze Nacht über die Netze aus, hatten aber kein Glück. Als sie in der Morgendämmerung mit leeren Netzen zurückkamen, stand Jesus am Ufer, aber sie erkannten ihn nicht. Er forderte sie auf, noch einmal hinauszufahren und das Netz auszuwerfen. Bald wurde das Netz so schwer, dass sie es kaum herauszuziehen vermochten. Da dämmerte es dem Jünger, den Jesus liebte. „Es ist der Herr“, sagte er zu Petrus. Im selben Augenblick stürzte sich Petrus ins Wasser und schwamm voraus ans Ufer, während die anderen mit dem Boot folgten. Das Netz war mit 153 Fischen gefüllt. Die Kirchenväter, vor allem der heilige Hieronymus, verweisen darauf, dass man im Altertum nur 153 Fischarten kannte. Die Zahl sei ein Bild für die Kirche, in der alle Völker ihren Platz finden. Als die Jünger an Land gingen, erblickten sie ein Kohlenfeuer. Das Mahl mit Fisch und Brot, zu dem Jesus sie einlädt, ist ein Zeichen für das österliche Mahl, bei dem sich ihnen der auferstandene Herr selbst als Speise gibt.
Der zweite Abschnitt (Joh 21,15-19) überliefert ein Gespräch Jesu mit Simon Petrus. Dieser hatte einst alles stehen und liegen lassen und war dem Ruf Jesu gefolgt. Er wollte für seinen Meister alles geben. Noch beim Abendmahl beteuerte er, für Jesus ins Gefängnis zu gehen und sogar für ihn zu sterben (Lk 22,33). Doch am Morgen des Karfreitags begegnet uns ein ganz anderer Petrus. Dreimal streitet er ab, Jesus überhaupt zu kennen.
Bei der Erscheinung am See Tiberias wandte sich Jesus an Petrus und fragte ihn: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ Petrus weiß genau, warum der Herr ihn dreimal fragt. Die Worte des Meisters treffen ihn ins Herz. „Ja, Herr,“ antwortet Petrus, „du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe.“ Petrus bereut seine Feigheit. Jesus verzeiht ihm und schenkt ihm aufs Neue sein Vertrauen. Dreimal gibt er Simon Petrus den Auftrag: „Weide meine Lämmer, weide meine Schafe.“ Das heißt doch: Du sollst der Hirt meiner Herde sein. Dir vertraue ich die Leitung meiner Kirche an. Die Herde braucht einen Hirten, der ihr vorangeht, der sie führt, begleitet und behütet.
Jesus hat dem Apostel Petrus vorausgesagt, mit welchem Tod er einmal Gott verherrlichen wird. Im Alter wird er wie sein Meister am Kreuz hängen. Trotzdem soll er Jesus bis zum Ende nachfolgen und für ihn Zeugnis geben. Papst Franziskus hat es jüngst so ausgedrückt: „Ohne das Kreuz sind wir keine Jünger des Herrn.“
Monsignore Herbert Lang, Kirchenzeitung vom 14. April 2013
https://www.bistum-eichstaett.de/kiz/auf...e-meine-schafe/
« Matthäus 7,15 - Warnung vor den falschen Propheten | Matthäus - Mt 1,1-16.18-23. Stammbaum Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams » |
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