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#1

Hl. Nikolaus Metropolit von Myra, Wundertäter

in Unsere Fürsprecher 06.12.2016 11:48
von Blasius • 3.923 Beiträge




Hl. Nikolaus

Metropolit von Myra, Wundertäter


* um 280 / 286 in Patara, heute Ruinen bei Kalkan(?) in der Türkei
† zwischen 345 und 351 in Myra, heute Demre in der Türkei

Nikolaus, der Bischof von Myra (Kleinasien), im Osten und Westen viel verehrt, lebte wahrscheinlich im 4. Jahrhundert. Nachrichten über sein Leben sind aus späterer Zeit und wenig gesichert, müssen aber deshalb nicht falsch sein. Er habe das Artemis-Heiligtum in Myra zerstört. In der Christenverfolgung unter Galerius 310 sei er verhaftet und gefoltert worden und bleibend entstellt geblieben. Auf dem Konzil von Nizäa habe er gegen die arianische Irrlehre gekämpft und seinen auf seiten der Arianer stehenden Freund Theognis von Nizäa (dessen Teilnahme historisch belegt ist) überzeugt.

Der Mangel an geschichtlichen Nachrichten rief zahlreiche Legenden hervor, denen gemeinsam ist, dass Nikolaus sich für die Armen und Benachteiligten einsetzte, sodass man annehmen darf, dass dies ein charakteristischer Zug seines Lebens war.

Kaiser Justinian (527-565) errichtete zu seiner Ehre eine Kirche in Konstantinopel, und spätestens ab dann war seine Verehrung im Osten weit verbreitet. Im Westen entwickelte sich sein Kult erst ab dem 9. Jahrhundert, er erfuhr eine stärkere Verbreitung durch die aus Byzanz stammende Kaiserin Theophanu (Gemahlin Ottos II) und weiteren Aufschwung ab 1082, als seine Reliquien durch Kaufleute gestohlen und nach Bari (Apulien) gebracht wurden.

Die heutigen Nikolaus- und Weihnachtbräuche stammen aus späterer Zeit (ab ca. 16. Jahrhundert) und sind vermischt mit vorchristlichen Elementen; sie haben mit dem historischen hl. Nikolaus nichts zu tun.

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#2

RE: Hl. Nikolaus Metropolit von Myra, Wundertäter

in Unsere Fürsprecher 06.12.2016 13:21
von Blasius • 3.923 Beiträge

FSSPX


6. Dezember - Hl. Nikolaus




Der hl. Nikolaus wird etwa zu der Zeit geboren worden sein, in der der Kaiser Diokletian (284 - 305) zur Herrschaft gelangte. Nikolaus kam im im kleinasiatischen Lykien zur Welt, in Patara .

Er entstammte einer wohlhabenden Familie.

Es wird erzählt, daß ein Edelmann zu Patara drei Töchter hatte. Weil er aber arm war, wußte er nicht, wie er seinen Töchtern eine Mitgift verschaffen sollte. Darum hatte er vor, sie ins Bordell zu schicken, damit sie sie dort selbst verdienten. Der hl. Nikolaus erfuhr von diesem schändlichen Vorhaben und warf in drei Nächten nacheinander für jede der Töchter einen Goldklumpen durch ein Fenster des Hauses. Es heißt auch, er habe das Gold durch den Kamin in die daran aufgehängten Strümpfe geworfen. Jedenfalls konnte der Edelmann seine drei Töchter dank dieser Gaben verheiraten. - Der hl. Nikolaus wird oft mit drei goldenen Kugeln dargestellt.

Man liest auch davon, daß Nikolaus Abt des Sion-Klosters in der Nähe von Myra in Lykien gewesen sei, doch beruht dies auf einer Verwechslung seiner Person mit einem Abt desselben Namens, der im 6. Jahrhundert lebte.

Bei der Bischofswahl zu Myra am Beginn des 4. Jahrhunderts soll es folgendermaßen zugegangen sein: Dem ältesten der versammelten Bischöfe wurde auf übernatürliche Weise mitgeteilt, es solle nach Gottes Willen derjenige zum Bischof geweiht werden, der als erster früh am nächsten Morgen die Kirche betrete. So fiel die Wahl auf den hl. Nikolaus. Er wurde auf den Stuhl des Bischofs gesetzt, obwohl er erklärte, er sei des so hohen Amtes nicht würdig.

Nach dem Verfolger Diokletian (284 - 305), der das römische Reich in vier Herrschaftsgebiete aufteilte, kam im Osten Galerius an die Macht, der bis dahin sein Mitregent gewesen war (vgl. 14.5., 30.7.). Galerius (305 - 311) ernannte Maximinus Daia (305 - 313) zum Herrscher im Südosten des Reiches und behielt selbst den Nordosten (vgl. 4.12.). Beide setzten die diokletianische Verfolgung (s. 22.4.) grausam fort. Auch der hl. Nikolaus von Myra wurde eingekerkert und schwer mißhandelt. - 325, also fünfzehn bis zwanzig Jahre später, auf dem ersten ökumenischen Konzil zu Nicaea (s. 31.12.), gehörte der hl. Nikolaus zu den Verteidigern der Rechtgläubigkeit gegen die Irrlehre des Arius (s. 2.5.).

Es wird erzählt, daß während einer Hungersnot zu Myra einmal Getreideschiffe aus Alexandria in den Hafen der Stadt einliefen. Der Bischof bat die Besatzungen um Korn für die notleidende Bevölkerung, doch mochten die Seeleute diesem Wunsch nicht nachkommen, weil das von ihnen geladene Getreide für die Hauptstadt Konstantinopel bestimmt war. Sie fürchteten die ihnen drohende Strafe, wenn sie das Korn nicht in vollständiger Menge ablieferten.

Der heilige Bischof aber versicherte ihnen, es werde ihnen nichts geschehen, und so lud jedes Schiff einhundert Scheffel Korn ab. Mit diesem geringen Vorrat versorgte Nikolaus in wunderbarere Weise die gesamte Bevölkerung Myras während der Hungersnot, und es blieb sogar noch Korn für die Aussaat übrig. - Die Getreideschiffe aber fuhren weiter nach Konstantinopel. Zum Erstaunen der Seeleute war beim Löschen der Ladung ebensoviel Korn vorhanden wie in Alexandria eingeladen worden war.

Es wird ferner erzählt, daß auf Betreiben des Kaisers einst drei hohe Offiziere auf Grund falscher Anklagen als Hochverräter zum Tode verurteilt wurden. Sie riefen in ihrem Kerker die Hilfe des hl. Nikolaus an. Der erschien dem Kaiser im Traum. Daraufhin überprüfte der Kaiser die Anklagen noch einmal und sah ein, daß sie unhaltbar waren.

Es heißt, daß sich auf das Gebet des hl. Nikolaus hin ein bedrohlicher Sturm legte, so daß ein vom Untergang bedrohtes Schiff sicher den Hafen erreichte. Daher gilt St. Nikolaus auch als Patron der Seeleute.

Der hl. Nikolaus von Myra starb mit fünfundsechzig Jahren an einem 6. Dezember, der ein Freitag war. Demnach ist das Todesjahr auf 345 oder 351 zu datieren.

Am 9. Mai 1087 wurden die Reliquien des hl. Nikolaus nach Bari in Süditalien (vgl. 8.5.) übertragen, was zu einem Aufschwung der Verehrung des Heiligen im gesamten Abendland führte. - Zu jener Zeit hatten die Türken gerade damit begonnen, Kleinasien zu erobern (s. 23.2.).

Später wurde auch erzählt, daß ein verbrecherischer Wirt drei Scholaren auf der Wanderschaft, die bei ihm übernachteten, ermordete und ausraubte. Um seine Tat zu verheimlichen, steckte er die zerstückelten Leiber wie Schweinefleisch in ein Faß und pökelte sie ein. Als der hl. Nikolaus einmal in dem Wirtshaus einkehrte, wurde ihm das Menschenfleisch vorgesetzt. Der Heilige erkannte das Verbrechen und erweckte die drei Jünglinge wieder zum Leben.

Mancherorts zählt man St. Nikolaus seit dem Spätmittelalter auch zu den Nothelfern (s. 24.9.). Er nimmt dann meistens die Stelle des hl. Erasmus (2.6.) oder die des hl. Vitus (15.6.) ein. - St. Nikolaus gilt vor allem Anwalt der Armen und der unschuldig Verfolgten.

Quelle: Distrikt Deutschland

http://fsspx.de/de/news-events/news/6-de...-nikolaus-19172

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#3

RE: Hl. Nikolaus Metropolit von Myra, Wundertäter

in Unsere Fürsprecher 06.12.2016 13:34
von Blasius • 3.923 Beiträge

Felsengräber von Myra

Um Myra, das heutige Demre, ranken sich zahlreiche Geschichten,
die vor allem mit dem Nikolaus von Myra zu tun haben.


Der um 280 geborene Bischoff soll sich tatkräftig für die Armen und Bedürftigen der Region eingesetzt haben. Zu Ehren des später heilig gesprochenen Bischoffs wurde die Nikolauskirche erbaut.

Und nach seinem Tod sollen sich an seinem Grab Wunderheilungen und ähnlich unerklärliche Dinge zugetragen haben. Auch der bei uns so beliebte Nikolausbrauch ist auf eben jenen Nikolaus von Myra zurückzuführen.



Früher war Myra aufgrund der Küstenlage ein begehrter Umschlagplatz für den Seehandel, doch ist vom einstigen Glanz, den die damals so bedeutende Stadt verströmt hat, nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Heute sind es vor allem die um 400 v. Chr. entstandenen Felsengräber, die zahlreiche Besucher anlocken. Wer die Felsengräber von Myra erkunden möchte, muss nicht in die Tiefe hinabsteigen.

Denn anders als wir es gewohnt sind, bestatteten die Lykier die Verstorbenen nicht unter der Erde, sondern wollten mit den Grabstätten hoch hinaus. Geschuldet ist dies einer Art des „Entrückungsglaubens“, so vermuten es zumindest die Altertumsforscher. Die Lykier glaubten demnach daran, dass die Seele eines Verstorbenen in den Himmel gelangt – und zwar mit der Hilfe von Vogeldämonen.

Um den natürlichen Lauf der Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren, mussten die Grabstätten daher möglichst hoch angelegt werden. Und das gelang den Lykiern, indem sie die Gräber in Hausform in die Felsen meißelten.




Diese in den Felsen gearbeiteten Gräber hatten noch einen weiteren Vorteil, denn sie konnten nahezu nach Belieben ausgebaut und erweitert werden.

Diese Felsengräber sind ganz im Stil der lykischen Wohnhäuser gehalten. Und so ragen die so genannten Hausgräber – zum Teil mit Skulpturen oder fantastischen Reliefs verziert - in ihrer Kassettenbauweise buchstäblich in den Himmel hinauf. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich mit dem Blick nach oben begnügen, denn es geht wahrlich hoch hinaus.

Alle anderen können einen Teil der Felsengräber näher in Augenschein nehmen, wobei aus Sicherheitsgründen nicht alle der Gräber besichtigt werden können. Doch egal aus welcher Perspektive: Der Faszination der Felsengräber von Myra kann sich kaum jemand entziehen.

http://www.tuerkei-sehenswuerdigkeiten.d...aeber-von-myra/

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#4

RE: Hl. Nikolaus Metropolit von Myra, Wundertäter

in Unsere Fürsprecher 06.12.2017 10:32
von Blasius • 3.923 Beiträge

Mittwoch, 06 Dezember 2017



Hl. Nikolaus

* um 280 / 286 in Patara, heute Ruinen bei Kalkan(?)
in der Türkei † zwischen 345 und 351 in Myra, heute Demre in der Türkei

Nikolaus, der Bischof von Myra (Kleinasien), im Osten und Westen viel verehrt, lebte wahrscheinlich im 4. Jahrhundert. Nachrichten über sein Leben sind aus späterer Zeit und wenig gesichert, müssen aber deshalb nicht falsch sein. Er habe das Artemis-Heiligtum in Myra zerstört. In der Christenverfolgung unter Galerius 310 sei er verhaftet und gefoltert worden und bleibend entstellt geblieben. Auf dem Konzil von Nizäa habe er gegen die arianische Irrlehre gekämpft und seinen auf seiten der Arianer stehenden Freund Theognis von Nizäa (dessen Teilnahme historisch belegt ist) überzeugt.

Der Mangel an geschichtlichen Nachrichten rief zahlreiche Legenden hervor, denen gemeinsam ist, dass Nikolaus sich für die Armen und Benachteiligten einsetzte, sodass man annehmen darf, dass dies ein charakteristischer Zug seines Lebens war.

Kaiser Justinian (527-565) errichtete zu seiner Ehre eine Kirche in Konstantinopel, und spätestens ab dann war seine Verehrung im Osten weit verbreitet. Im Westen entwickelte sich sein Kult erst ab dem 9. Jahrhundert, er erfuhr eine stärkere Verbreitung durch die aus Byzanz stammende Kaiserin Theophanu (Gemahlin Ottos II) und weiteren Aufschwung ab 1082, als seine Reliquien durch Kaufleute gestohlen und nach Bari (Apulien) gebracht wurden.

Die heutigen Nikolaus- und Weihnachtbräuche stammen aus späterer Zeit (ab ca. 16. Jahrhundert) und sind vermischt mit vorchristlichen Elementen; sie haben mit dem historischen hl. Nikolaus nichts zu tun.

©Evangelizo.org 2001-2017

Liebe Grüße, Blasius


zuletzt bearbeitet 06.12.2017 10:35 | nach oben springen


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