Die 2. Enzyklika von Papst Benedikt XVI. "Spe salvi" v. 30. November 2007 beleuchtet die verschiedenen Hoffnungsbegriffe. Jeder Mensch hat und braucht Hoffnungen, auch alltägliche.
Das Fundament der größten Hoffnung kann aber nur Gott sein, der sich in Jesus als Liebe gezeigt hat: „Seine Liebe allein gibt uns die Möglichkeit, in aller Nüchternheit immer wieder in einer ihrem Wesen nach unvollkommenen Welt stand zu halten, ohne den Elan der Hoffnung zu verlieren.“
Die biblische Hoffnung auf das Reich Gottes bedeutet nicht nur das geahnte und im tiefsten erwartete ewige Leben, sie betrifft auch die Gegenwart: „sein Reich ist da, wo er geliebt wird und wo seine Liebe bei uns ankommt“.
In Keimform ist die erhoffte Zukunft durch den Glauben also bereits da. Die gegenwärtige Wirklichkeit der Zukunft wird somit ein "Beweis" (Hypostase) für die künftige Wirklichkeit, dass es ein Leben nach dem Tod in der unendlichen Liebe Gottes geben muss.
Die Hoffnung bekommt dadurch Gewissheit, die positive Realität der Zukunft wirkt wiederum auf die Gegenwart zurück: das Leben erhält wirklichen Sinn, seine Mühsamkeiten werden ertragbar, „so dass wir uns erlöst wissen durch die Hoffnung, die sie bedeutet.“ So kann das Evangelium Jesu Christi, die frohe Botschaft über die Erlösung des Menschen, die Rettung der Seele von der Endgültigkeit des Todes, nicht nur "informativ", sondern "performativ" (verändernd) wirken: "Wer Hoffnung hat, lebt anders; ihm ist ein neues Leben geschenkt worden".
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Spe_salvi
Volltext:
http://w2.vatican.va/content/benedict-xv..._spe-salvi.html