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Marie-Marthe Chambon / Die Gesandte der Heiligen Wunden
Marie-Marthe Chambon / Die Gesandte der Heiligen Wunden
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 24.06.2016 17:04von Kristina (gelöscht)
http://www.passionisten.de/chambon/biographie.htm
Marie-Marthe Chambon
Die Gesandte der Heiligen Wunden
„Meine Wunden werden eure Wunden heilen!“ Dieses trostreiche, aktuelle Versprechen an Schwester Marie-Marthe Chambon, die man auch die „Faustine Frankreichs“ nennen könnte, gilt auch heute allen Menschen, die trotz ihrer Fehler nach Heiligkeit streben. „Ich achte nicht auf Deine Fehler. Ich schaue nur auf Deine Liebe, denn die Liebe tilgt alles.“
Schwester Marie-Marthe Chambon würde in den Augen der Welt wahrscheinlich kaum beachtet werden. Aber wer ein wenig tiefer blickt, wird bald verstehen, wie sehr es sich lohnt und wie tröstlich es ist, diese noch so wenig bekannte, heiligmäßige Ordensfrau kennen zu lernen. Ja, man kann nur staunen über ihr Leben voller Gegensätze: Heiligkeit trotz auffallender Fehler, grauer Alltag neben außerordentlichen Ereignissen; totale Verborgenheit und doch weltumspannendes Apostolat. Von einer Analphabetin wird man belehrt.
Leben und Sendung
Die einfache Schwester des Heimsuchungsklosters von Chambéry in Savoyen ist ein lebendiger Beweis für das Schriftwort, dass der Vater im Himmel die Geheimnisse seines Reiches den schlichten Herzen offenbart.
Über 40 Jahre schleppt sie schwere Suppenschüsseln, deckt die Tische, serviert, putzt, räumt auf und spült ab. Sie hält verschiedene Säle des Internats in Ordnung, kümmert sich um den Garten und um das Pflücken des Obstes. Wenn es nötig ist, hilft sie auch in der Küche und bei der Wäsche.
Treu erledigt sie tagaus, tagein ihre glanzlosen, unscheinbaren Aufgaben. „Geh immer dorthin, wohin Dich die Pflicht ruft“, hatte ihr Jesus aufgetragen. Auf diese Weise verwirklicht sie das Ordensideal des heiligen Franz von Sales, der von seinen Schwestern wünscht: „Nicht eine glorreich bewunderte Heiligkeit, sondern ein Streben nach Vollkommenheit durch liebevolle Hingabe im Gewöhnlichen. Keine großartigen Werke, sondern selbstvergessener Dienst im Alltäglichen, wie Maria, Josef und Jesus selbst es 30 Jahre lang in Nazareth gelebt haben.“
Im April 1863 war sie mit 21 Jahren ins Kloster eingetreten und hatte bei ihrer Einkleidung als Laienschwester den Namen Marie-Marthe bekommen. Er drückt genau ihre Berufung aus: Als Marthe dient sie Jesus, ihren Mitschwestern und den Schülerinnen des Internats auf dem letzten Platz. Als Marie kniet sie treu zu Füßen ihres Herrn, den sie im Tabernakel und am Kreuz findet.
Françoise, so heißt sie mit ihrem Taufnamen, wird am 6. März 1841 als Älteste einer achtköpfigen Kinderschar in eine arme Bauernfamilie im französischen Dörfchen Croix Rouge bei Chambéry in Savoyen hineingeboren.
An einem Karfreitag hat die neunjährige Françoise das erste einschneidende Erlebnis. Sie geht mit ihrer Taufpatin zur Kreuzverehrung in die Krypta der Pfarrkirche von Lémenc. Nach dem Gebet sieht die Kleine Jesus zum ersten Mal: „Er war ans Kreuz geheftet, mit Blut bedeckt und von Wunden wie zerrissen.Oh, in welchem Zustand befand Er sich! Er sprach aber nichts zu mir.“
Ohne Worte berührt Christus ihr Herz, und es erfasst sie eine große Sehnsucht, ihn in der heiligen Kommunion zu empfangen. Dazu muss sie aber erst die Glaubenswahrheiten kennen. Erstaunlich rasch lernt sie in der Schule den Katechismus. Ihre ganze Schulbildung wird sich auf dieses einzige Fach beschränken. Sie lernt nie lesen und schreiben.
Nach der eindrücklichen Vision des Gekreuzigten bemüht sich das Mädchen mit seinen neun Jahren, aus Liebe zu Jesus kleine Opfer zu bringen. So bereitet es sich auf die Erste Heilige Kommunion vor, die es an Mariä Geburt 1850 empfängt. Später erzählt sie darüber: „Als ich kommuniziert hatte, sah ich den kleinen Jesus. Er sagte zu mir: „Kind, mein Liebling, so wird es jedes Mal sein, wenn Du zur Heiligen Kommunion gehst. Von da an habe ich Ihn immer gesehen. Wir waren immer beisammen.“
Tatsächlich begleitet Jesus sie bei der Arbeit auf dem Feld, beim Ziegenhüten, einfach überall. Mit großer Selbstverständlichkeit berichtet sie Jahre später ihrer Oberin über diese schönen Erlebnisse: „O wie glücklich war ich, ich hatte das Paradies im Herzen!“ Die Frage, ob sie darüber auch mit anderen gesprochen habe, verneinte sie erstaunt: „Ich habe immer geglaubt, alle sehen das Jesuskind so wie ich!“
Das göttliche Kind bleibt auch im Kloster weiterhin ihr steter Begleiter. Bei der Arbeit im Garten und im Speisesaal, immer ist sie in Gesellschaft des Jesuskindes, das ihr hilfreich zur Hand geht. Und die ganze Klosterfamilie kann nur staunen, welch ungeheures Arbeitspensum die gute Schwester Marie-Marthe schafft. Das Jesuskind ist auch ihr innerer Lehrmeister. Sie erzählt offen darüber: „Wenn ich es an Demut fehlen lasse, verbirgt Es sich und kommt erst wieder, wenn ich alles wieder gutgemacht habe. Nur das Sichdemütigen, das Sichkleinmachen bringt Es wieder zurück, das hat Es gern.“
Ihr kindliches Vertrauen, das alles vom göttlichen Helfer erwartet, befähigt sie auch zu jenem Opferleben, das Jesus immer mehr von ihr wünscht.
Im Jahre 1866 bittet Jesus die 25jährige Marie-Marthe, Ihm bei der Rettung der Seelen noch konkreter zu helfen. Sie soll Tag und Nacht einen Bußgürtel tragen und mit einer Dornenkrone auf dem Haupt ihre Nächte auf dem Fußboden verbringen, mit ausgestreckten Armen wie am Kreuz.
Später wünscht Er auch noch das Opfer des Schlafes. So kniet sie während der Nacht anbetend vor dem Allerheiligsten und fleht für Kirche und Welt. Dieses Opferleben führt sie unbemerkt von ihren Mitschwestern im abgeschiedenen Internatstrakt des Klosters.
Zwei Jahre später, im Januar 1869, erbittet Jesus von der jungen Schwester dann ein zusätzliches Opfer. Sie, die gern isst und wegen ihres feinen Geschmackssinnes von den Küchenschwestern oft zum Abschmecken der Speisen gerufen wird, soll nun gänzlich auf jede Nahrung verzichten. Treu lebt sie nun viereinhalb Jahre lang nur noch aus der Kraft der Heiligen Kommunion. Dabei arbeitet sie für zwei.
In einer dreitägigen Ekstase, im September 1867, wird der erst 26jährigen Marie-Marthe ihre eigentliche Mission geoffenbart. Sie schaut ihre universale Sendung symbolisch in einem leuchtenden Strahl, der von der Erde zum Himmel emporsteigt. Und sie versteht: es ist ihre Berufung, die heiligen Wunden Jesu der ganzen Welt zu künden und sie im Namen aller Menschen dem Ewigen Vater aufzuopfern.
„Ich wünsche, Mich den Menschen durch Dich mitzuteilen.“ (31. August 1869)
Von diesem Zeitpunkt an erscheint ihr Jesus oft mit blutenden oder verklärten Wunden und fordert sie immer wieder auf, diese zu betrachten und aufzuopfern. „Kind, Deine Aufgabe besteht darin, eine Gesandte Meiner Liebe zu sein, damit Ich besonders in der Zukunft durch meine Wunden erkannt und geliebt werde. Ich will, dass durch diese Andacht nicht nur die Seelen gerettet werden, die gegenwärtig leben, sondern noch viele andere dazu. Ich habe Dich erwählt, die Verdienste meines heiligen Leidens allen zuzuwenden. Dabei sollst Du stets im Verborgenen bleiben.“
Einmal sieht sie fünf Lichtstrahlen aus den Wunden des Auferstandenen hervorgehen und die Welt einhüllen. Dabei vernimmt sie die Verheißung: „Meine Wunden werden Euch unfehlbar retten, sie werden die Welt retten.“
Die äußere Form des Apostolates bleibt weiterhin der verborgene Dienst einer unbeachteten Laienschwester im Kloster.
„Komm und hilf Mir, viele Seelen zu retten! Du musst Deine Aufgabe gut erfüllen. Sie besteht darin, Meine heiligen Wunden dem ewigen Vater aufzuopfern. Dadurch wird die Kirche zum Triumph gelangen und zwar durch die Vermittlung Meiner makellosen Mutter. Der Sieg der Kirche besteht in der Rettung der Seelen. – Die heiligen Wunden sind der größte Schatz für die Armen Seelen im Fegfeuer.“
Jesus erklärt ihr auch, wie die Schwestern des Klosters den Heiligen Vater Pius IX. geistig stützen können: „Der Heilige Vater wird noch viel zu leiden haben. Für ihn wird es keinen Frieden mehr geben. Aber dank des Gebetes wird er sich in der Drangsal auf dem Stuhl Petri halten können. – Ich will, dass diese Kommunität eine Stütze des Heiligen Stuhles ist durch das Gebet und vor allem durch die Anrufung Meiner heiligen Wunden. Damit stellt ihr seinen Feinden einen Wall entgegen.“
Mit 33 Jahren empfängt Schwester Marie-Marthe nacheinander die Wundmale Christi, die sie dem Erlöser noch ähnlicher machen: „Du sollst von nun an eine kleine Märtyrerin Christi sein. Halte Dich bereit, alle Meine Wunden, eine nach der anderen, zu empfangen.“ Auf ihr Flehen hin hört nach einigen Monaten das Bluten der Wunden auf und im Lauf eines Jahres sind auch die Stigmen nicht mehr sichtbar. Nur heftige Kopfschmerzen bleiben.
Wer die Botschaft über die Verehrung der heiligen Wunden liest, wird unweigerlich an die Künderin der Barmherzigkeit Gottes, die heilige Schwester Faustine Kowalska, erinnert.
„Ihr könnt Euch immer in Meinen Wunden rein waschen. Meine Wunden sind groß genug für alle. Ich werde alles gewähren, um was immer man Mich durch die Anrufung meiner Wunden bittet. Man muss diese Andacht verbreiten.“ Als die Oberinnen 1868 im Kloster die Andacht in Form eines Wundenrosenkranzes einführen, drückt Jesus seine große Freude darüber aus.
1867 erscheint Schwester Marie-Marthe die Schmerzensmutter mit ihrem Sohn in den Armen und spricht: „Meine Tochter, ich habe die Wunden meines lieben Sohnes das erste Mal betrachtet, als sein heiliger Leib vom Kreuz abgenommen und in meine Arme gelegt wurde. Ich habe seine Schmerzen erwogen und versucht, sie in meinem Herzen nachzuempfinden. Ich habe seine heiligen Füße, einen nach dem anderen betrachtet. Von da habe ich mich seinem heiligsten Herzen zugewandt. Da sah ich diese große Wunde, die tiefste für mein Mutterherz. Dann betrachtete ich die linke Hand und danach die rechte und schließlich die Dornenkrone. Alle diese Wunden durchbohrten mein Herz. Das war mein Leiden… Durch mein Herz muss man die heiligen Wunden meines göttlichen Sohnes verehren.“
„Es ist unmöglich“, schreiben die Oberinnen, „all die Gnaden aufzuzählen, die das Kloster durch diese demütige Seele erhält, die unerkannt unter ihren Schwestern lebt.“ Wer weiß schon, dass sie diejenige ist, die von restlos abgeernteten Erdbeerbeeten oder Weinreben immer noch eine Menge köstlicher Früchte ins Kloster bringt? Wenn sie im Speisesaal Dienst tut, reicht ein Literkrug für 60 Schülerinnen.
Als im März 1868 der Kartoffelvorrat knapp geworden ist, geht sie im Auftrag Jesu täglich in den Keller, kniet nieder, macht drei Kreuzzeichen zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit und die Kartoffeln reichen bis zur nächsten Ernte.
Über die letzten zwanzig Lebensjahre der Schwester Marie-Marthe wird fast nichts mehr berichtet. Bei Gesprächen wiederholt sie schlicht und einfach: „Ich habe meine Mission erfüllt“. Ihr Leben ist nur noch ein stilles Beten, Lieben und Leiden.
Zu Weihnachten 1906, während der Mitternachtsmesse, hört eine Mitschwester die 65jährige Marie-Marthe rufen: „O mein Jesus, nur das nicht! Alles, nur das nicht!“ Man nimmt an, Jesus habe ihr angekündigt, sie müsse von nun an auf seine tröstliche Nähe verzichten. Von da an überschattet eine tiefe Traurigkeit ihre Gesichtszüge.
Wegen einer schweren Erkältung muss sie im Februar 1907 das Bett hüten. Der Arzt stellt ein schmerzhaftes Nierenleiden fest. Auf ihren Wunsch hin empfängt sie die Krankensalbung. Es folgen noch fünf Wochen mit schier unerträglichen Schmerzen. Aber qualvoller als alles andere ist ihre Gottverlassenheit. „Er sagt nichts. Oh, das ist das härteste Leid! Er ist fort!“ wiederholt sie immer wieder. Jetzt, in dieser inneren Dunkelheit, empfindet sie beinahe Furcht vor dem Sterben. In den letzten drei Tagen ruft sie immer wieder in äußerster Not: „Geliebter, mein Alles! Komm, aber komm schnell! Hilf, Mutter, hilf!“.
Die Schwestern sind um ihr Sterbebett versammelt und beten die Anrufungen zu den heiligen Wunden unseres Herrn. Zur Vesper des Festes der Schmerzen Mariens, am 21. März 1907 um acht Uhr abends, ist es soweit. Die Gesichtszüge der 66jährigen Ordensfrau entspannen sich. Die selige Jungfrau kommt, ihr Kind heimzuholen. Und der Bräutigam, der sie erwählt hatte zu Seiner Opferseele, Vertrauten und Künderin Seiner heiligen Wunden, nimmt sie für immer auf in Seine Herrlichkeit.
Mitschwestern und Verwandte bezeugen, dass sie im Tod erstaunlich verjüngt scheint und ihre Gesichtszüge ähnlich verklärt sind, wie dies zu ihren Lebzeiten manchmal nach dem Empfang der heiligen Kommunion oder nach langem Gebet der Fall war.
Das Haupt der Schwester trägt, dem damaligen Brauch entsprechend, den schwarzen Schleier der Chorschwestern und einen Kranz weißer Rosen. Ihr Ordenskleid, ihr einziges, ist so typisch für sie: abgenützt und geflickt wie kein anderes im ganzen Kloster, aber immer noch gut genug für sie, die so klein von sich dachte. Am 23. März 1907 im Stadtfriedhof begraben, wird sie zehn Jahre später in den Klosterfriedhof überführt und 1924 in die Kapelle der Sieben Schmerzen Mariens umgebettet. 1956 zieht der Konvent um nach St. Pierre d´Albigny und mit ihm auch die sterblichen Überreste von Sr. Marie-Marthe.
AussenansichtNach der Auflösung des Klosters, im Jahr 2006, kommen die Reliquien der Dienerin Gottes, deren Informativprozess zur Seligsprechung abgeschlossen ist und zur Weiterbearbeitung in Rom liegt, nach Marclaz bei Thonon-les-Bains. Mit ihr zusammen wird auch das Kreuz mit dem überlebensgroßen Korpus des Gekreuzigten übertragen, aus dessen Wundmalen einmal Lichtstrahlen auf den predigenden heiligen Franz von Sales fielen. Marie-Marthe verehrte dieses Kreuz (XV. Jh.) zu Lebzeiten sehr.
Kardinal Leo Scheffczyk, München (1920–2005), erstellte im Jahre 1999 das Gutachten „Schwester Marie-Marthe Chambon und die Authentizität der Verehrung der Wunden Jesu Christi“ für die Glaubenskongregation in Rom. 2005 ließ er noch seine „Beurteilung der vier Berichtsbände über die Gnadenerweise der Dienerin Gottes“ folgen.
Diese theologischen Grundlegungen haben sowohl den Weg für die Seligsprechung, als auch für die Verbreitung der Wundenandacht auf eine neue Weise eröffnet.
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RE: Marie-Marthe Chambon / Die Gesandte der Heiligen Wunden
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 24.06.2016 17:09von Kristina (gelöscht)
http://www.passionisten.de/chambon/schriften.htm
Theologische Wertung und
Schriften der Dienerin Gottes
Theologische Wertung
Die Kreuzes- und Wundenmystik der Schwester Marie-Marthe Chambon durchzieht ein leidenschaftlicher Zug zur Heimholung aller Menschen und der ganzen Welt in den universalen Heilsradius des Leidens Christi, der weit davon entfernt ist, in einer subjektiven Haltung des „Rette deine Seele“ befangen zu bleiben. An Marie-Marthes hingebungsvoller Verehrung der heiligen Wunden des Erlösers wird deutlich, dass die Rettung des Selbst nur in Einheit mit der Verpflichtung für das Ganze gelingen kann.
Schwester Marie-Marthe betrachtete die neu belebte Andacht als eine Ausfaltung der Herz-Jesu-Verehrung und sah sie aus dieser Wurzel entsprungen. Unter den Erscheinungen der fünf Wunden gilt der Seherin das durchbohrte Herz als das mit dem Kreuz verbundene Heilssymbol, zu dem die anderen Wunden hinzutreten, um das Erlösungsgeheimnis für den sinnenhaft empfindenden gläubigen Menschen weiter zu veranschaulichen und in seiner Realität zu bestärken. Dabei spielt der Gedanke eine nicht unwichtige Rolle, dass der ganze menschliche Leib des Erlösers vom Leiden betroffen war, obgleich der Seherin auch der Gedanke des heiligen Thomas von Aquin vertraut war, dass schon „ein Tröpfchen Seines Blutes“ zur Heilung der Menschheit genügt hätte. In diesem Sinne gilt ihr die Hinwendung zu den anderen Wunden des Erlösers nicht etwa als Ergänzung einer sonst geminderten oder gar fehlenden Erlösungsmächtigkeit, sondern als anschauliches kultisches Objekt für dessen lebendige, erfahrungsmäßige Verehrung im Herzen des frommen Beters.
Theologisch geurteilt, darf in dieser Ausfaltung der Herz-Jesu-Verehrung zur Devotion der heiligen Wunden eine noch stärkere Gewichtung der Heilsbedeutung der Menschheit Christi gesehen werden, die wirkliche Mitursache der Erlösung war in Funktion seiner menschlichen Natur. Im Ganzen sind die Kundgaben der Seherin von Chambéry, dem Genius der Privatoffenbarung zugehörend, Indizien für die Gnade eines eingegossenen Glaubens bei einem Menschen, der aus eigener Geisteskraft nicht zur Höhe und Lichthaftigkeit solcher übernatürlicher Einsichten hätte gelangen können.
Leo Kardinal Scheffczyk (1920 – 2005)
Franz von Sales zu seiner geistlichen Tochter
Gott hat dich erwählt, die Andacht zum heiligsten Herzen Jesu zu vervollständigen. Das Herz Jesu wurde meiner Tochter Margareta Maria geoffenbart und die heiligen Wunden Jesu meiner kleinen Marie-Marthe. Es bereitet meinem Vaterherzen eine besondere Freude, dass diese Ehre dem Gekreuzigten durch euch erwiesen wird. Das ist die Vollendung der Erlösung, nach der sich Jesus so sehr sehnte.
Jesus Christus zu Marie-Marthe
Ihr seid Arbeiter in Meinem Weinberg. Mit Meinen heiligen Wunden werdet ihr viel gewinnen, und zwar ohne Mühe.
Mein Vater findet Gefallen an der Aufopferung der Verdienste Meiner heiligen Wunden und der Schmerzen Meiner heiligen Mutter. Damit leistet ihr Genugtuung für die Sünden der Menschen.
Man soll das Gebet „Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit, durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden“ bei den Kranken oft wiederholen. Es wird Leib und Seele Erleichterung verschaffen. Mit diesem Gebet kann man nicht verloren gehen. Da ihr Mich um Verzeihung und Barmherzigkeit bittet, bittet ihr Mich um alles. Wundenrosenkranz
Kommt zu Meinen Wunden mit Glauben, Vertrauen und einem brennenden Herzen!
Ich betrachte die Liebe, mit der ihr arbeitet, damit Ich an allen Enden der Welt geliebt werde. Das tut ihr ohne Mühe, einzig und allein durch die Aufopferung Meiner Verdienste, Meiner heiligen Wunden.
Mit Meinen Wunden habt ihr alle Reichtümer des Himmels, um sie auf der ganzen Erde zu verteilen.
Ihr müsst großes Interesse bekunden am Heil derer, die während des Tages sterben und für ihr Seelenheil die Verdienste der heiligen Wunden aufopfern, und am Abend diese Aufopferung für jene erneuern, die in der Nacht sterben.
Nehmt in euren Nöten Zuflucht zum Wundenrosenkranz.
Der Sünder, der folgendes Gebet sprechen wird: „Ewiger Vater, ich opfere Dir die Wunden Deines Sohnes auf, um die Wunden meiner Seele zu heilen”, wird seine Bekehrung erlangen. Der Weg Meiner Wunden ist so einfach und so leicht, um in den Himmel zu kommen.
Ich will gewähren, um was man Mich durch die Verdienste Meiner heiligen Wunden bittet.
Ich bin im Tabernakel, um Gnaden zu verleihen. Ich habe die Hände voll davon. Ich gebe euch Meine Gnaden für die ganze Welt. Die Menschen wollen sie nicht annehmen. Deswegen gebe Ich sie euch für sie, damit ihr sie zur Geltung bringt zum Heil der Seelen und zur Linderung derjenigen, die im Fegefeuer sind.
Die Muttergottes zu Marie-Marthe
Ich habe die heiligen Wunden meines lieben Sohnes das erste Mal betrachtet, als ich Seinen heiligen Leichnam in meinen Armen hielt. Ich habe damit begonnen, Seine heiligen Füße zu betrachten. Von da bin ich zum Herzen gegangen, wo ich diese große Öffnung sah, die tiefste für mein Mutterherz. Dann habe ich Seine linke Hand betrachtet, dann die rechte Hand, schließlich Sein Haupt. All diese Wunden durchbohrten mein Herz. Verehrt die heiligen Wunden meines Sohnes in dieser Reihenfolge. Ich bin aus Demut den umgekehrten Weg gegangen.
Wollt ihr Reichtümer?
Schöpft sie aus den Wunden meines Sohnes! Alle Erleuchtungen des Heiligen Geistes entstammen den Wunden Jesu. Diese Gaben werden euch nach dem Maß eurer Demut zuteil. Ihr könnt den Verstorbenen im Fegfeuer so leicht Linderung verschaffen und ihnen den Himmel öffnen, wenn ihr die heiligen Wunden meines Sohnes Gott Vater aufopfert.
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: Marie-Marthe Chambon / Die Gesandte der Heiligen Wunden
in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 24.06.2016 17:17von Kristina (gelöscht)
http://www.passionisten.de/chambon/wundenrosenkranz.htm
Wie betet man den Wundenrosenkranz?
Man verwendet dazu einen Rosenkranz und verehrt die heiligen Wunden unseres Herrn in dieser Reihenfolge: 1. Gesätz: die Fußwunden; 2. Gesätz: die Seitenwunde; 3. Gesätz: die linke Handwunde; 4. Gesätz: die rechte Handwunde; 5. Gesätz: das verwundete Haupt.
Anstelle des Glaubensbekenntnisses und der ersten drei Ave betet man das folgende Eröffnungsgebet:
V: O Jesus, göttlicher Erlöser, sei uns und der ganzen Welt barmherzig!
A: Amen.
V: Heiliger Gott!
Heiliger, starker Gott!
Heiliger, unsterblicher Gott!
A: Erbarme Dich über uns und über die ganze Welt!
V: Gnade und Barmherzigkeit, o mein Jesus, in der
gegenwärtigen Gefahr. Bedecke uns mit Deinem kostbaren Blut.
A: Amen.
V: Ewiger Vater, wir flehen Dich an um Dein Erbarmen durch das kostbare Blut
Deines vielgeliebten Sohnes.
A: Amen.
Bei der größeren Perle, die jeweils einer Reihe von zehn
Perlen vorausgeht, betet man:
V: Ewiger Vater, ich opfere Dir die Wunden unseres
Herrn Jesus Christus auf,
A: um die Wunden unserer Seelen zu heilen.
Bei den zehn kleineren Perlen betet man:
V: Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit,
A: durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden.
Zum Abschluss des Rosenkranzes betet man dreimal:
V: Ewiger Vater, ich opfere Dir die Wunden unseres
Herrn Jesus Christus auf,
A: um die Wunden unserer Seelen zu heilen.
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Wundenrosenkranz in besonderen Anliegen
Der Wundenrosenkranz kann auch in folgender Weise gebetet werden. Man beginnt mit dem Eröffnungsgebet wie bei der Grundform und fährt fort:
Die Wunden der Füße Jesu
Herr Jesus Christus, ich grüße und verehre die Wunden Deiner heiligen Füße. In diese Wunden übergebe ich Dir die verstockten Sünder, die die Welt mehr lieben als Dich, besonders jene, die heute aus dem Leben scheiden müssen. Lass Dein kostbares Blut an ihnen nicht verloren gehen.
V: Ewiger Vater, ich opfere Dir die Wunden unseres
Herrn Jesus Christus auf,
A: um die Wunden unserer Seelen zu heilen. (1x)
V: Mein Jesus, Verzeihung und Barmherzigkeit,
A: durch die Verdienste Deiner heiligen Wunden. (10x)
Die Seitenwunde Jesu
Herr Jesus Christus, ich grüße und verehre die Wunde Deiner heiligen Seite. In diese Wunde übergebe ich Dir meine Seele und alle, für die Du willst, dass ich bete, besonders alle Leidenden und Bedrängten, alle Verfolgten und Verlassenen. Gib, o heiligstes Herz Jesu, allen Dein Licht und Deine Gnade. Erfülle uns alle mit Deiner Liebe und Deinem wahren Frieden.
V Ewiger Vater...
Die Wunde der linken Hand Jesu
Herr Jesus Christus, ich grüße und verehre die Wunde Deiner heiligen linken Hand. In diese Wunde übergebe ich Dir alle Irr- und Ungläubigen, die Dich nicht kennen. Um dieser Seelen willen sende viele gute Arbeiter in Deinen Weinberg, damit sie alle den Weg zu Deinem heiligsten Herzen finden.
V Ewiger Vater...
Die Wunde der rechten Hand Jesu
Herr Jesus Christus, ich grüße und verehre die Wunde Deiner heiligen rechten Hand. In diese Wunde lege ich alle Priester Deiner heiligen Kirche. Gib Du ihnen, so oft sie Dein Heiliges Opfer feiern, das Feuer Deiner göttlichen Liebe, damit sie es weitergeben können an die ihnen anvertrauten Seelen.
V Ewiger Vater...
Das verwundete Haupt Jesu
Herr Jesus Christus, ich grüße und verehre die Wunden Deines heiligen Hauptes. In diese Wunden übergebe ich Dir die Feinde der heiligen Kirche, alle jene, die Dich heute noch blutig schlagen und verfolgen an Deinem mystischen Leibe. Ich bitte Dich bekehre sie, rufe sie, wie Du den Saulus zum Paulus gerufen hast, damit bald ein Hirt und eine Herde werden kann.
V Ewiger Vater...
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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