Wenn Schweigen zur Schande wird – Wann ergreift Benedikt XVI. das Wort?
Das Ende eines großen Hirten als ferngelenktes Schaf?

Statt für die Welt unsichtbar in Opfer und Gebet zu verharren, tritt Benedikt XVI., wann immer es sein Nachfolger will, an die Öffentlichkeit, stumm und als bloßer Statist. Durch sein punktuelles Sichtbarwerden vor den Augen soll Kontinuität vorgegaukelt und indirekt der Eindruck vermittelt werden, selbst Benedikt XVI. würde den von Papst Franziskus vorangetriebenen Umbruch gutheißen.
Das Ende eines großen Hirten als ferngelenktes Schaf ist Benedikts XVI. unwürdig und ist nur eine weitere Form der nachträglichen Demontage seines Pontifikats. Das Spektakel der Auftritte Benedikts XVI., jüngst am Tag der Senioren, wie im Seniorenclub der Pensionisten vorgeführt, vermittelt den Eindruck einer Marionette in der Hand eines Puppenspielers. Ein Eindruck der Instrumentalisierung, der etwas Unwürdiges an sich hat. Seinen verwirrenden Höhepunkt fand dies am vergangenen 27. April, als bei der umstrittenen, kirchenpolitisch korrekten Doppelheiligsprechung von Johannes Paul II. und dem wunderlosen Johannes XXIII. zwei Päpste auf dem Petersplatz konzelebrierten.
Versuch Hand an die Wurzeln der von Christus gestifteten Katholischen Kirche zu legen
Bei der Bischofssynode wurde der Versuch offensichtlich, die kirchliche Sakramentenlehre umzustoßen und damit Hand an die Wurzeln des Christentums und der Katholischen Kirche zu legen. Der unsägliche Zwischenbericht ist beredtes Zeugnis dafür. Er wird für den Abschlußbericht korrigiert und zurechtgebogen werden. Sollte er nicht ex novo verfaßt werden, wird er im Grundgerüst jedoch eine verdorbene Frucht bleiben. Angesichts dieser dramatischen Vorkommnisse in der Kirche, wäre es ein starkes Signal Benedikts XVI., wenn er der päpstlichen Einladung, am Sonntag beim Abschluß der Synode und der Seligsprechung Pauls VI. teilzunehmen, fernbleiben würde.
Er hätte noch ganz andere Möglichkeiten, als sich nur der choreographischen Rollenzuweisung zu entziehen. Ob als emeritierter Papst, einer Rolle, die er sich selbst zugeschrieben hat und bei der er sich sicher etwas gedacht haben wird, als Kardinal der Kirche, als Bischof oder als Priester, mit eigenem Willen ausgestattet, kann er sich Zurückhaltung und Schweigen auferlegen, muß es aber nicht. Erst recht nicht, nachdem er anderthalb Jahre zwar geschwiegen, sich aber von seinem Nachfolger instrumentalisieren hat lassen. Nirgends steht geschrieben, daß Benedikt XVI. nicht seine Stimme erheben darf. Keine kirchliche Bestimmung verbietet es ihm.
Auszug, Zitat aus:
http://www.katholisches.info/2014/10/18/...t-xvi-das-wort/