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#1

Erstkommunion durch den Engel von Fatima

in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 22.04.2015 13:26
von Missionar (gelöscht)
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Weiterer Einwände gegen Fatima von Frau Küble sind:

1.) Der "Engel" von Fatima habe Jacinta und ihrem Bruder die Erstkommunion gespendet, was aber die Aufgabe der Kirche sei. Der "Engel" habe daher keine Berechtigung dazu gehabt.

2.) Wo hatte der "Engel" die "konsekrierte Hostie" her?

3.) Zu jener Zeit sei die Darreichung des "Blutes Christi" an die Laien nicht erlaubt gewesen. Da Jacinta und ihr Bruder das "Blut Christi" empfingen, habe sich der Engel praktisch über die Anordnungen der Kirche hinweggesetzt.

4.) Wieso sollte ein Engel Lucia die Kommunion spenden sollen, da sie diese bereits regelmäßig von der Kirche empfing?

Auch aus diesen Gründen könne "Fatima" nicht echt sein.

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#2

RE: Erstkommunion durch den Engel von Fatima

in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 22.04.2015 13:50
von Missionar (gelöscht)
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Gegen diese Punkte fällt mir so gut wie gar nichts ein, was aber nicht bedeutet, dass Frau Küble in ihrer Argumentation gegen Fatima recht hätte.

Zu ersten Einwand fällt mir nur folgendes ein: Jacinta und ihr Bruder sind ein paar Jahre später, um 1919 herum, gestorben. Ich weiß nicht, ob sie bis dahin von der Kirche die "Erstkommunion" empfangen haben, was ja dann eigentlich die "Zweitkommunion " gewesen wäre. Wenn sie bis zu ihrem Tod die "Erstkommunion" von der Kirche nicht empfangen haben, dann wäre die "Erstkommunion" durch den Engel meiner Meinung nach nachvollziehbar: In der Voraussicht, dass sie früh sterben und von der Kirche die Erstkommunion nicht empfangen würden, erteilte sie ihnen der Engel im Auftrag Gottes. Hierzu muss also geklärt werden, ob die beiden Kinder ihre "Erstkommunion" von der Kirche vor ihrem Tod empfangen haben oder nicht.

Ansonsten kann man bzgl. den genannten vier Abweichungen des Engel von der kirchlichen Praxis biblisch argumentieren:

Die Juden hatten, damit ihre Sünden gesühnt werden, von Gott durch Moses ihren jüdischen Opferkult bekommen. Nun aber kam nach Jes. 6,6ff. ein Engel Gottes, der von dieser göttlichen Anordnung abwich, indem er vom Altar eine glühende Kohle nahm, mit der er die Lippen des Propheten berührte, damit seine Sünden durch diesen Stein gesühnt würden.

Auch hier müsste man, wenn man den Gedankengang Frau Kübles folgte, zu dem Schluss kommen, dass diese Erscheinung nicht himmlischen Ursprungs sein könne, weil sie von der Praxis, die Gott einführte, abwich. Auch hier könnte man nun fragen:

Warum berührte der "Engel" den Mund Jesajas mit dem Stein, um seine Sünden zu sühnen, da doch von Gott dafür der jüdische Opferkult eingeführt worden war?

Somit müsste man auch hier schlussfolgern:

Die Engelerscheinung, die Jesaja hatte, könne deshalb nicht echt sein!

Aber sie war echt, weil die Bibel Gottes Wort ist!

Von diesem biblischen Standpunkt aus betrachtet, spricht also nichts gegen das, was der Fatima-Engel getan hat, wenn er von den kirchlichen Normen abwich, wie auch der Jesaja-Engel von den damaligen Normen des religiösen Kultes Israels abwich und vor Gott damit nichts falsch machte!

Gott ist über das Seine souverän und kann seinen Engeln also Dinge anordnen, die von dem Seinen, das er in Israel und in der Kirche anordnete, abweichen, wenn ER will - natürlich insoweit, inwieweit es nicht dem Glauben widerspricht, denn Gott kann keine Irrlehren vermitteln, die ja auch weder der Jesaja-Engel noch der Fatima-Engel vermittelt haben.


zuletzt bearbeitet 22.04.2015 13:55 | nach oben springen

#3

RE: Erstkommunion durch den Engel von Fatima

in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 22.04.2015 14:51
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Missonar,

man darf vielleicht die Sendung des Engels und der Mutter Gottes nicht vergessen.

Die Kinder sollten auf etwas vorbereitet werden,
nämlich auf die geforderte Sühnung der Beleidigungen Gottes und des Unbefleckten Herzens Mariä.
Darum geht es in der Botschaft von Fatima!

Hier ein Gebet vom Engel:
O mein Gott!
Ich glaube an Dich,
ich bete Dich an,
ich hoffe auf dich,
ich liebe Dich!
Ich bitte Dich um Verzeihung für jene,
die nicht an Dich glauben,
Dich nicht anbeten,
nicht hoffen und Dich nicht lieben

Und von der Mutter Gottes die einzusetzenden Sühnesamstage jeden 1. Samstag im Monat!
Dazu gehört auch - soweit ich weiß - die Kommunion zur Wiedergutmachung.(!), also die hl. Messe und die Beichte...

Von daher hat die Kommunion des Engels an die Kinder eine andere Bedeutung.

Das erklärt auch Punkt 3.

LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)

zuletzt bearbeitet 22.04.2015 14:56 | nach oben springen

#4

RE: Erstkommunion durch den Engel von Fatima

in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 22.04.2015 15:08
von Missionar (gelöscht)
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Liebe Kristina,

das, worauf Du hinweist, bringt die Abweichungen des Engels von der kirchlichen Praxis und Anordnung natürlich in ein anderes Licht. So ist es ja auch mit dem Abweichen des Jesaja-Engels von der jüdischen Praxis und Anordnung. Das, was der Jesja-Engel tat, sollte die traditionelle katholische Messe vorausbezeichnen.

Dennoch sollten, was die einzelnen Abweichungen des Fatima-Engels betrifft, noch einzelne Punkte in dem Zusammenhang, den Du ansprichst, noch besser und präziser erläutert werden, wozu ich nicht in der Lage bin.

Liebe Grüße
Stefan

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#5

RE: Erstkommunion durch den Engel von Fatima

in Erscheinungen / Botschaften / Wunder 22.04.2015 18:05
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Stefan,
hier habe ich zu meinem letzten Beitrag was gefunden:

http://www.kathtube.de/player.php?id=19960


Die Engelserscheinungen und die Sühnekommunion im Jahre 1916


Während die ersten drei Engelserscheinungen im Jahre 1915 noch unbestimmt bleiben sowie unter den zukünftigen Seherkindern nur Lucia betreffen, sind die ebenfalls drei Erscheinungen im Jahre 1916 wesentlich konkreter. Die erste Erscheinung geschieht, nachdem die drei Hirtenkinder Lucia, Jacinta und Francisco ihr Mittagbrot gegessen und den Rosenkranz gebetet haben. Lucia erzählt: „Wir hatten ein Weilchen gespielt und siehe, ein starker Wind schüttelte die Bäume und ließ uns schauen, was da vor sich ging, denn es war ein ruhiger Tag. Wir sahen dann jene Gestalt, von der ich schon erzählte, über den Olivenhain auf uns zukommen.... Wie sie sich uns näherte, konnten wir ihr Aussehen erkennen: Ein Jüngling von 14 bis 15 Jahren, noch weißer als der Schnee, die Sonne machte ihn durchsichtig, als wäre er aus Kristall, und er war von großer Schönheit".
Halten wir an dieser Stelle einen Augenblick inne. Die Erscheinung des Engels entspricht offenbar keineswegs irgendwelchen ikonographischen Stereotypen, die im
Unbewußten der Seherkinder geruht hätten und dann durch irgendeinen inneren Impuls in der Phantasie sichtbar geworden wären. Eine solche Theorie scheitert an den geschichtlichen Fakten. Der Engel stellt sich nicht, wie man von den damals üblichen künstlerischen Darstellungen annehmen könnte, mit Flügeln dar, sondern
(wie in den biblischen Osterberichten) als lichtumstrahlter Jüngling; das griechische Wort für „weiß" im Neuen Testament können wir auch mit „strahlend" übersetzen.
Die ersten Worte des Engels, die sich an die Seherkinder richten, entsprechen genau den ersten Worten der Gottesmutter bei der Erscheinung am 13. Mai 1917:
„Habt keine Angst!" Darauf folgt die Vorstellung: „Ich bin der Engel des Friedens!"3 Gemeint ist damit, daß seine Sendung darin besteht, den Frieden zu fördern, den
Frieden der Waffen (wir sind damals mitten im Ersten Weltkrieg) und den Frieden der Menschen mit Gott. Bei der zweiten Erscheinung bekundet sich der Engel als Schutzengel Portugals4.
Der Engel beugt seine Stirn bis zum Boden und lädt die Seherkinder ein, dreimal die folgenden Gebetsworte zu wiederholen: „Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für alle, die nicht glauben, Dich nicht anbeten, nicht hoffen und Dich nicht lieben". Danach erhebt er sich und sagt: „So sollt ihr beten. Die Herzen Jesu und Mariens hören auf eure Bitten"5.
Lucia bemerkt daraufhin: „Seine Worte gruben sich so tief in unser Gedächtnis, daß wir sie niemals mehr vergaßen"6.

Bei der zweiten Erscheinung, an einem Brunnen im Hof der Familie von Lucia, lud der Engel die Kinder ein, dem Allerhöchsten ständig „Gebete und Opfer" darzubringen. „Bringt alles, was ihr könnt Gott als Opfer dar, als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden, durch die Er verletzt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder. ... Vor allem nehmt an und tragt mit Ergebung die Leiden, die der Herr euch schicken wird"7.
Nachdem die Kinder über eine gewisse Zeit hin das vom Engel gelehrte Gebet regelmäßig verrichtet haben, erscheint der Engel ein drittes Mal an dem erwähnten Berghang mit einem Kelch in der Hand; „darüber (so berichtet Lucia) schwebte eine Hostie, von der einige Bluttropfen in den Kelch fielen. Der Engel ließ den Kelch in
der Luft schweben, kniete sich zu uns und ließ uns dreimal wiederholen:
Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich opfere Euch auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus,
gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für die Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch welche Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste seines heiligsten Herzens und durch die des Unbefleckten Herzen Mariens, erflehe ich von Euch die Bekehrung der armen Sünder"8.

Danach empfingen die Kinder die heilige Kommunion:
Lucia in der Form der Hostie, Francisco und Jacinta hingegen das Heilige Blut aus dem Kelch. Dabei spricht der Engel: „Empfangt den Leib und trinkt das Blut Christi, der durch die undankbaren Menschen so furchtbar beleidigt wird. Sühnet ihre Sünden und tröstet Euren Gott".
Danach kniete sich der Engel auf die Erde und wiederholte dreimal mit den Kindern das Gebet an die Dreifaltigkeit.
„Warum hat Gott diesen drei Kindern einen Engel gesandt? Die Antwort kann nur lauten: Dieser himmlische Bote sollte nach dem Willen Gottes der Vorläufer der Himmelskönigin sein; er sollte sie auf ihre Sendung als Vertraute Mariens vorbereiten. Was aber soll die mystische Kommunion, die die Kinder aus Engelshand empfangen durften, bedeuten? Lucia empfing nur die heilige Hostie, Francisco und Jacinta aber durften aus dem Kelch das Kostbare Blut trinken. Darf man etwa annehmen, daß dies so geschah, um anzudeuten, daß diese beiden Kinder schon bald das Opfer ihres Lebens bringen und den Kelch des Leidens trinken sollten nach der Absicht der Gottesmutter? Wie Jesus die beiden Zebedäussöhne Jakobus und Johannes gefragt hat: ,Könnt ihr den Kelch trinken, den Ich trinken werde?' (Mk 10,38), so wurden gleichsam diese beiden Kinder... gefragt, ob sie mit Christus und seiner schmerzensreichen Mutter den Kelch des Leidens im Geist der Sühne zu trinken bereit seien. Sie waren dazu bereit, wie sich in ergreifender Weise bei ihrer Todeskrankheit und bei ihrem bereitwilligen Sterben zeigte"9.

Die Erfahrung der Seherkinder ist auch für uns bedeutsam. Die Engel führen uns zur Anbetung, gerade auch während der Meßfeier. Diese Anbetung zeigt sich auf besonders deutliche Weise in der knienden Mundkommunion, welche die Kinder praktizierten und wofür uns der Heilige Vater ein leuchtendes Beispiel gibt bei den Papstmessen für die Gläubigen, denen er selbst die heilige Kommunion reicht. Daß die heiligen Engel bei der Meßfeier und bei der Anbetung des Allerheiligsten besonders gegenwärtig sind, ist schon die Überzeugung der alten Kirche, wie beispielsweise der heilige Kirchenvater Johannes Chrysostomus bezeugt, der den Ehrentitel des „eucharistischen Lehrers" trägt (doctor eucharisticus). Er berichtet von einer Vision über die Anbetung der Engel beim eucharistischen Opfer. Eine große Schar von Engeln, „eingehüllt in glänzende Gewänder", habe sich „rings um den Altar" tief zu Boden geneigt, „so ähnlich etwa wie man Soldaten dastehen sehen kann in Gegenwart des Königs"10.


LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)

zuletzt bearbeitet 22.04.2015 18:06 | nach oben springen


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