Liebe Geschwister,
es geht um folgendes:
Vor etwa einem Monat rief mich ein Freund an und sagte mir, ihm ginge es psychisch sehr schlecht, er habe Depressionen, fühlte sich einsam und wüsste nicht, was er tun sollte. Er bat mich, ihn besuchen zu kommen. Dieser Freund ist jemand, der sich seinen eigenen Glauben zusammenfabriziert. Die Heilige Messe stößt ihn ab, weil er wegen Jesu Kreuzestod von Trauer erfüllt sei. Dafür zieht es ihn zu Moslems an und eigenen ausgedachten magischen Praktiken vermischt mit seinem Jesus Christus usw. Ein absolutes Mischmasch von allem möglichen Unfug! Da hatte er einmal bei einer gemeinsamen Freunden seine eigenen magischen Praktiken praktiziert, woraufhin die Freundin kurz darauf Fledermäuse sah, die sie bedrängten.
Vor diesem Hintergrund nahm ich einen ehemaligen Zeugen Jehovas mit mir, der sich auf dem Weg zur Kirche befindet, weil es mir nicht einfach darum geht, ihn durch meine Gegenwart zu trösten und ihm kurzfristig Kraft zu geben, sondern ihn zum wahren Glauben zu führen. Doch leider haben sich keine Glaubensgespräche ergeben. Belangloseste Dinge wurden geredet, was mich total langweilte.
Jenem Freund ging es zwar etwas besser durch uns, doch nicht gut genug. Und weil es ihm gefühlsmäßig nicht gut genug ging, sagte er: "Da wir jetzt zusammen sind, sollten wir das jetzt nutzen, um zusammen zu beten." Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Aber wenn es einem schlecht geht, dann ist es auch klar, das so mancher Hilfe durch Gebet sucht. Und so nutzte ich die Situation, schrieb für Beide den Barmherzigkeitsrosenkranz auf und wir beteten ihn. Ein Gesetz beteten wir (das ging von mir aus) für das seelische Wohlergehen dieses Freundes.
Er sagt, dass das sehr gut gewesen sei; er war in seinem Leid so begeistert davon, dass er diesen Rosenkranz fortan beten wolle, sagte er. Doch es ging ihm daraufhin wieder so gut, dass er das nicht mehr für nötig hielt.
Das ist kein Einzelfall. Das kenne ich weitere Fälle.
Ich denke aufgrund dieser Erfahrungen, dass Gott solche Bitten in Bezug auf so eingestellte Menschen nicht gefallen. Kann es sein, dass dann der Böse einkehrt und gewisse innere und äußere Dinge in gewisser Hinsicht in Ordnung bringt, damit es solchen Menschen gefühlasmäßig wieder besser geht, damit diese an Gott und Gebet etc. nicht mehr denken?
Aufgrund solcher Erfahrungen habe ich mir daher vorgenommen, für Menschen, die nicht im Katholizismuis stehen, so nicht mehr zu beten, sondern ausschließlich um deren Bekehrung, da mögen sie noch so krank und leidend sein.
Was meint ihr, ist das eine richtige Einstellung oder nicht? Ich selbst meine ja, weil das Wohlbefinden dann bei solchen Leuten von Gott trennt. Und das kann doch dann nur vom Bösen bewirkt sein!
Liebe Grüße
Stefan